Oh, das ist witzigerweise auch ein Problem mit Großwildkatzen - Tiger sind z.B. auch nicht besonders begeistert von Menschen und bejagen sie erst, wenn sie zu alt und zu schwach für andere Beute sind. Ein Tigermensch würde wohl dementsprechend Funktionsäquivalent nur im ärgsten Notfall überhaupt mit oder gegen Menschen arbeiten. Aber das würde es interessant machen - ich meine, wie oft hast du jemanden in der Party, der allen das Genick brechen könnte und Pferde niederringt, aber aus seiner Perspektive nur dabei ist, weil er nicht mehr leben kann wie sie oder er möchte.
Ich empfehle dir die tierischere Route, weil du dadurch gezwungen wirst, dir Gedanken über sinnhafte Interaktion zu machen. Sonst sind Tierköpfe nämlich zu oft einfach eine Ausrede um den Charakter um alle allzu menschlichen Dilemmas herumzumanövrieren. Eher ein Mogelpaket für "Diese Person ist viel besser als ein normaler Mensch" anstatt das man sich darüber Gedanken macht, welchen Beschränkungen eine nichtmenschliche intelligente Kreatur unterworfen ist.
Lies diesbezüglich vielleicht "Der Philosoph und der Wolf". Ein weiterer interessanter Unterscheidungspunkt war, dass sie als nicht soziale Lerner auch kein besonders ausgeprägtes Interaktionsverhalten haben. Ein Hund z.B. würde unter Umständen weglaufen und versuchen, ein geklautes Stück Fleisch zu vergraben wenn man ihn damit erwischt. Der Wolf des Autors fiel in derselben Situation in Unterwerfungsgesten - sie sind nicht fähig, zu lügen...oh, und sie wirken recht aggressiv, wenn sie spielen.Zitat
Hängt damit zusammen, dass Spielen Ernstfallüben ist. War anscheinend problematisch beim Zusammenleben mit Hunden, welche die Körpersprache falsch interpretierten ist. Das sind Dinge, die man nur begrenzt unter Kontrolle hat und die einen Zwischenmann notwendig machen.