Sorry, das war ein unnötiger Angriff von mir, da hab ich mich ein bisschen zu sehr in Rage geschrieben ...Zitat
Ist es vielerorts aber leider, ehrlich. Wir haben in verschiedenen Kleinstädten im Landkreis die Gemeinden regelrecht angebettelt mal IRGENDWANN IRGENDWAS IRGENDWO machen zu können. Die Kirche hat sich einmal erbarmt und ein antifaschistisches Konzert in einer Nazi-Hochburg-Kleinstadt ermöglicht und einmal durften wie (nach einem Jahr Wartezeit) bei drei Konzerten im Jugendzentrum ein bisschen mitmischen (Bands vorschlagen und einen kleinen Infotisch aufbauen, und das geilste war natürlich dass die Konzerte überhaupt stattfinden durften.) Wöchentliche Aktionen oder gar tägliche freie Nutzung für kulturelle Aktivitäten sind gänzlich utopisch.Zitat
Und was die freiwillige Beteiligung angeht: Da kann man einfach nicht drauf aufbauen. Jugendarbeit kostet Zeit und Geld, da kann sich einfach nicht jeder so für aufopfern. Es ist schön wenn's in ner Gemeinde klappt und alle gut mitmachen, aber das ist die Ausnahme. Wie du später ja auch über dich selber schreibst: Irgendwann scheitert's bei Ehrenamtlichen auch einfach am Zeitmangel.
Und es müssen ja nichtmal fest angestellte Pädagogen da sein, viel schöner fände ich ja frei nutzbare Räumlichkeiten. In selbstverwalteten Jugendzentren können Jugendliche dann selber was auf die Beine stellen, es gibt viele wunderbare Beispiele dafür, wie gut sowas klappen kann, wenn es die Möglichkeiten dafür gibt.
Wenn es wenigstens Räumlichkeiten und 'nen kleinen Etat gäbe, das wäre schonmal ein Fortschritt. Und dann bräuchte es am Anfang wahrscheinlich schon erstmal ein paar engagierte Hauptamtliche, die das Ganze ein bisschen ins Rollen bringen (im Austausch mit der Zielgruppe, um WIRKLICH attraktive Angebote zu machen, und weniger mit pädagogischem Aspekt im Hinterkopf, sondern mit viel Freiheit für die Nutzer, keine Betreuer an jeder Ecke und keine Verbote an jeder Wand)
Das wird ziemlich sicher so sein, klar. Sowas gabs immer und wirds vermutlich auch immer geben, aber man kann versuchen, auf sowas zu reagieren indem man möglichst viele ansprechende "Alternativen" schafft. Passend dazu lese ich gerade, dass Winnenden heute genau ein jahr her ist und Herr Köhler sich in die Richtung äußert, dass es Konsequenzen geben muss. Was für Konsequenzen? Klar: Schärferes Waffenrecht (okay, an sich ne ganz gute Sache) und härtere Auflagen für Medien, was sonst?Zitat
Ist das nicht irgendwie zum Kotzen?