Uff...

Weisst du, ich hab nichts gegen Glauben oder Religionen, absolut nicht. Ich will niemanden seinen Glauben ausreden und verurteile auch niemanden, weil er an etwas glaubt an das ich nicht glaube. Warum sollte ich auch, dazu hab ich garnicht das Recht. Nur denke ich das ich eine etwas andere Auffassung oder Sicht zum Leben habe. Bei dir wirkt es so als bräuchtest du die Religion, als würdest du nur Freude durch deinen Glauben finden - als wolltest du die Realität nicht sehen. Ich denke aber das ich damit recht gut umgehen kann. Mich machen andere Sachen glücklich, ich brauche keine Religion - keinen Glauben - um zufrieden zu sein. Mir wird durch ganz andere Dinge warm um´s Herz, und das sind sicherlich keine Geschichten die ich erzählt bekomme, sondern viel mehr mal der ein oder andere Zuspruch - das ein oder andere Lob oder einfach mal ein Dankeschön für dies und das. Ich kann mich mit dem Glauben absolut nicht identifizieren. Ich will nicht an Dinge glauben, die überwiegend aus Falschinterpretationen bestehen, sondern an das was wirklich wahr ist.

Warum sollte ich an Gott glauben? Wozu ? Ich sehe ein, das es manchen Menschen hilft in bestimmten Situationen zu glauben, Gott stehe ihnen bei, aber ich brauche das nicht. Ich bin auch ohne irgendeinen Gott stark genug. Ich komme mit sowas allein zurecht. Warum soll ich mich näher mit Religionen befassen, wenn selbst du - und du scheinst Ahnung davon zu haben - es als Geschichte/Märchen auffasst?

Ich lese ein Buch, sehe Fern oder spiele Videospiele weil ich Spass daran habe Geschichten zu verfolgen. Aber das heisst doch nicht das wenn ich Star Wars gucke auch an Yoda glaube. Dinge müssen nicht immer realistisch sein, aber dann sollten sie auch nicht als Tatsache abgetan werden. Wie ich schon in einem meiner ersten Posts hier im Thread schrieb, ist die Bibel für mich nicht mehr wie eine Art früherer Science-Fiction. Eigentlich müsste man wohl eher Fantasy sagen aber naja...

Es mag ja sein das der Glauben aus Liebe und Wärme besteht, was wohl aber auch wieder an der Interpretation liegt. Jeder wird seine eigene Sicht auf den Glauben haben, deine ist recht ausgeprägt, meine nichtmal Ansatzweise. Aber das macht nichts, wir kommen beide durch das Leben. Ich sehe deinen Text eigentlich als Bestätigung meiner Ansichten. Ich glaube lieber an rationale Dinge, Dinge die ich mir erklären kann oder vorstellen kann, zumindest abwägen kann. Wie z.B. den Big Bang. Es klingt doch um einiges wahrscheinlicher als das ein Jemand, den noch nie jemand gesehen hat, ein so grosses Etwas wie unsere Erde erschaffen hat. Das eine existiert nachweislich, das andere nicht. Die Theorie existiert und wäre möglich, das Jemand etwas aus dem Nichts aus dem Ärmel schüttelt wohl eher nicht. Einfache Abwägung, Logik. Nichts anderes.

Und wie gesagt, ich brauche keinen Glauben um mir Dinge zurecht zu biegen oder um mich geliebt zu fühlen, um die Realität anders zu sehen. Ich will das nicht und werde das wohl auch nie wollen.