Was ich da lese gefällt mir persönlich sehr gut. Welch glücklicher Zufall, dass ich das erste Mal seit langer Zeit mal wieder hier vorbeigeschaut habe.

So ein Spiel ist natürlich nicht jedermanns sache, viele mögen mehr Action, mehr Fantasy oder einfach mehr Surrealität ("Ich möchte Zauberer werden" usw.)
Da kann man es natürlich nicht jedem Recht machen. Das Motiv, dennoch in einer semi-fremden Welt als Nichts anzufangen und damit andererseits auch alle Möglichkeiten offen zu halten kommt aber denke ich jedem Rollenspiel-Liebhaber sehr entgegen.

Bei dem durchlesen der verschiedensten Posts habe ich bemerkt, dass meine Vorfreude auf eine baldige Veröffentlichung mit jedem Satz ein wenig stieg. Klar, perfekt ist nichts - wie sollte es auch. Aber es kommt dem doch sehr nahe.

Fragen habe ich natürlich trotzdem:

1. Wie sieht es denn nun ganz speziell mit der Charaktergestaltung aus? Ich kann mir Vorstellen, dass die Wahl eines Berufs den Storyverlauf natürlich stark beeinflusst, doch gibt es auch andere Entscheidungen zu fällen? D.h., kann man den Charakter seiner Figur im Lauf der Geschichte sozusagen gestalten oder sind die Möglichkeiten hier begrenzt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Programmieren von so vielen Strängen so wie ich es mir vorstelle mit Sicherheit zum baldigen Tod durch Selbststrangulation führen würde, trotzdem konnte ich bisher nicht ganz erkennen, wie weit du nun gehst.

2. In wie fern ist die Welt, in der sich der SPieler nun zurechtfinden muss, wirklich "frei"? Freiheit hei0t ja nicht nur, dass man wild umherlaufen kann, sondern auch oft eine gewisse Unklarheit. Wenn ich einen Auftrag bekomme / in der Realität nun einen Job annehme, dann wird mir ja zumeist nicht vorgegeben, wie ich den zu machen habe. Auf den Punkt gebracht: Wie viel Eigeninitiative und Kreativität ist in dem Spiel gefragt und gibt es bei der Auftragslösung manchmal / oft / immer / nie auch multiple Lösungsalternativen, die zum Zeil / zu unterschiedlichen Ergebnissen führen?

3. Auswahl im Berufsleben klingt toll und bietet einen recht großen Entscheidungsspielraum, wie sieht es aber im "Privaten Bereich" aus? Wenn ich mir ein Leben vorstelle, so gehört für mich zwangsläufig das Thema Beziehung / Familiengründung dazu. Im Mittelalter begann das ja auch gern mal mit 16, insofern müsste es vom chronologischen her völlig hineinpassen. Da so etwas hier nie explizit erwähnt wird, muss ich davon ausgehen, dass der Private Lebensaspekt ausgeklammert wurde oder sozusagen vorgegeben ist?


Das waren so die Fragen, welche mir in den Sinn kamen. Von den Antworten unabhängig freue ich mich jetzt schon auf das Spiel und hoffe andererseits inständig, dass du nicht in mir und anderen Erwartungen geweckt hast, die du dann nicht erfüllen kannst - eine solche Komplexität in einem privat gemachten Rollenspiel habe ich bisher soweit ich weiß nur ein weiteres Mal gesehen, und das ist schon längere Zeit her.

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen,
Delex