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Krieger
Wahrscheinlich unterliegt die Wahl der Waffen schlichtweg keinem großen Nachdenken seitens des Herstellers, sondern eher mehr einem Bauchgefühl, ohne dabei zu merken, dass damit lediglich bereits bekannte Spiele imitiert werden. Ich jedenfalls lese in den Spielevorstellungen nur selten, was für eine Waffe die Helden tragen, sondern meist nur deren Geschichte und ihr Vorhaben. Ich traue den Entwicklern wirklich nicht zu, dass sie den Sinn dieser Waffenverteilungen durchblicken und eben genau aus dem Grund dies ebenso machen: Sprich ein Stab als defensives Element ("stell den Charakter nicht nach vorne, sondern lasse ihn heilen"), ein Schwert aufgrund des Bekanntheitsgrades und der Beliebtheit so wie schnellen Identifizierung und Sympathiefindung mit dem Charakter ("Schwerter sind toll und in ihrer Wirkung leicht zu verstehen").
Natürlich gibt es dann noch Charaktere wie Kento (Velsarbor), die eine Lanze tragen und sich prinzipiell gegen Schwerter aussprechen. Sogar diese Wahl hat etwas mit Kentos Geschichte zu tun. Finde ich super - Aber Velsarbor ist ja nun auch kein in 5 Minuten hingeschludertes Rollenspiel, sondern von hinten bis vorne durchdacht; ergo kein Paradebeispiel für das schöne Klischee.
Allerdings trägt von Mackwitz (Reise ins All) auch anfänglich eine Klingenwaffe - einen Säbel. Schocking. Das ist zum Glück durch seinen Beruf bestens argumentiert. Und wenn ich genauer darüber nachdenke, auch in allen anderen Rollenspielen: Ihr Vater bringt ihnen das Kämpfen mit dem Schwert bei, also übernehmen sie das. Seht ihr? Es macht doch alles einen Sinn
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Mal ernsthafter: Schwerter sind ein typisches Element für Ritter, insbesondere die Ritter der Tafelrunde. Sie symbolisieren daher Heldentum und alles was damit zusammenhängt: zB Aufoperungsvolles Lösen von Problemen ohne etwas dafür zu verlangen. Rollenspielcharaktere reagieren genauso. Am Ende erhalten sie natürlich etwas, aber im Vorfeld verlangen sie in der Regel nichts. Trotzdem wird sich kaum jemand vorher Gedanken über die Waffenwahl machen, sondern eher seinen Instinkten folgen. Zumindest bei klassischen Mittelalterspielen.
[Tm]
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