Schön wie hier mal wieder einseitig gegen die Lehrer gewettert wird und die Schüler nur die armen Opfer sind....
Ich habe in meinem Freundeskreis viele Lehramtstudenten....mehrere sind schon in ihrem Referendariat. Nein, das sind nicht die, die sich vorne hinstellen und nur ihren Stoff durchpauken...das machen nämlich wirklich nur die wenigsten Lehrer... schon oft ist es passiert das diese Freunde mitunter bei uns am Tisch saßen und ihren Unterricht noch während des Vortrinkens zu irgendwelchen Parties im Kopf durchgegagngen sind etc. ....
Was ich von ihnen aber oft zu hören bekomme ist, dass eine klare Verweigerungshaltung bei den Schülern herrscht. Ganz schlimm an Haupt- und Realschulen....Gymnasium kommt das wohl auch so langsam....
Ja sie würden sich über eigenes denken und Beteiligung freuen....stattdessen werden sie oft als "Feind" gesehen...oder als jemand den man leicht verarschen kann....
Für mich liegt die Schuld mittlerweile ganz klar bei den Schülern selbst und bei den Eltern die ihrem Erziehungsauftrag nicht mehr gewachsen sind und das auf Lehrer abwälzen...Lehrer sind nur das Opfer einer beschießenen Bildungs- und Wertesituation in unserem Land! (Wie übrigens auch die armen Grundschulkinder...)
@Druck in Grundschulen:
Lächerliches aber auch zum nachdenken anregendes Symptom unserer tollen Leistungsgesellschaft.
Bei denen ist das Phänomen "Down-Shifting" wohl noch nicht angekommen^^
Aber muss mir das Video erst anschauen =)
Nein. Das sind die Leute, die wohl in ihrer zeit als Referendar nichts besseres mit den Schülern anzufangen wissen, als Gruppenarbeit.
Zumindest war es bei mir immer so, wenn ein neuer Referendar die Klasse betreten hat, dass es immer sofort eine Gruppenarbeit gab und diese Gruppenarbeiten waren auch immer ein Witz. Entweder war das so wenig Stoff, dass das auch jeder alleine machen konnte (z.B. den Strom an einem Widerstand messen mit 6 Personen ...) oder es gab immer einen Deppen, der die Arbeit alleine machen musste, weil keiner Lust dazu hat.
Aber dass mit der Ablehnung stimmt. Ist aber dann schön zu sehen, dass es dann an den Schülern liegen muss
Es liegt nicht unbedingt an den Schülern, sondern an der Gesellschaft, da ein Fehler schon als Versagen angesehen wird und niemand will öffentlich versagen.
Es ist eine Abwehrhaltung. Es ist einfach falsch zu sagen, die verweigern den Unterricht nur weil sie nicht an die Tafel wollen.
Ein Schüler muss der Klasse und dem Lehrer vertrauen, bevor er den inneren Schweinehund überwindet und sich der Klasse präsentiert, egal ob seine Meinung/Lösung richtig oder falsch ist.
In meiner Schulzeit war dies aber überhaupt nicht möglich. Es war ein Kommen und Gehen. Alte Schulkameraden gingen und neue kamen wieder hinzu. Letzendlich blieben nach der zehnten Klasse nur noch fünf Schüler übrig, die ich seit der fünften Klasse kenne. Ich habs gehasst, nach vorne zu gehen und einen Vortrag vor der Klasse zu halten, weil ich nur 2 Personen vertraute.
Es gab auch, auf meiner Realschule, nur einen einzigen Lehrer, der wirklich von den Schülern akzeptiert wurde, weil er wusste, wie man mit Schülern umgehen muss. Er hatte Spaß an seinem Beruf und alle Klassen hatten Spaß, ihm zuzuhören und es war ruhig in seinem Unterricht, was ich von allen anderen Fächern nicht behaupten kann. Wir hatten ihn auch immer mit dem Vornamen angesprochen. Das wurde sogar bei den anderen Lehrern missbilligt und meinten zu uns, wir sollen ihn gefälligst mit dem Nachnamen ansprechen.
Das Problem ist einfach, dass jeder nur im Schubladen-System denkt.
Die Lehrer meinen, die Schüler sind schuld und die Schüler meinen, die Lehrer sind schuld. Nur die Probleme fangen schon damit an, dass allein schon unter den Schülern viele Interessenkonflikte herrschen und somit überhaupt keine Vertrauensbasis aufgebaut werden kann. Da nützen auch tausende von Gesprächen nichts, wenn nicht von selbst die Einsicht kommt.
Ich denke, dass es hier nicht unbedingt ein Vertrauen zwischen Schüler und Klasse, Schüler und Lehrer geben muss. Ein Schüler, der genug Selbstvertrauen aufweist, ist nicht unbedingt abhängig von beidem. Inwiefern dieses Selbstvertrauen durch die Klasse mitbestimmt ist, ist natürlich eine andere Frage.
--“You think you’re so original, don’t you? I have met a million kids like you. Vaguely intelligent, agonizingly middle-class, read a book by Camus, a book by Kafka. No real substance. Just a little fucked up jumble of misdirected polysexuality and pure, arrogant, impotent rage.”