Gerade wenn etwas mehr Zeit für ein Projekt benötigt wird, schließen sich solche Änderungen nicht aus. Ich weiß es genau, weil ich seit ca. 6 Jahren an meinem Projekt arbeite.
Ich halte es für z.B. unschlüssig, Szenen völlig rauszuschneiden oder vom Sinn her zu ändern. Das zeugt nur davon, dass das Konzept vorher nicht stand, unklar oder umgeworfen wurde. Ich denke, je nach Popularität des Projektes, kann das zu großen Verwirrungen führen. Die Neu-Spieler wird es nicht interessieren und diese erfreuen sich eventuell über die Änderungen. Aber bei Langzeitprojekten mit eventuell vielen sehnsüchtig wartenden Spielern führt das zu Irritationen. "Hatte ich das nicht anders in Erinnerung?", "Ist das geändert worden?", "Habe ich irgendetwas nicht verstanden?"...
Was ich allerdings auch gerne mache ist Sachen hinzufügen, die die Heldentruppe oder deren Widersacher besser charakterisieren. Dinge, die man z.B. vorher mangels Kenntnisse nicht realisieren konnte (oder nur als Text), Dinge, die im Nachhinein von den Spielern als fragwürdig, unklar empfunden wurden und wo Änderungen wichtig sind oder weitere Informationen, für die man z.B. Orte nochmal freiwillig besuchen muss. Warum? Ich hasse es, wenn Städte im Spielverlauf keine Funktion mehr haben und man von einer zur anderen tingelt und in der alten sowieso nur alles "schlechter" ist, wie vorher. Ein Rohling gegen dieses System soll z.B. das "Alleine"-System in EL2 dagegen sein sowie die Nebenaufgaben, die man für z.B. die ersten Städte vorher noch nicht hat.
Ansonsten sollte man wirklich aufpassen, dass das Spiel vom Konzept her bestehen bleibt, also vom Grundgerüst. Man sollte auch bei jeder Änderung im Kopf haben, dass es hier und da immer wieder Kompatiblitätsprobleme mit eigenen früher angefertigten Inhalten könnte, an die man nicht gedacht hatte. So ist der große Bruder durch eine Änderung nur noch ein Freund und ist trotzdem Sohn der gleichen Mutter, was in einem Tagebuch steht (als Beispiel genommen!)