Thomas hatte sich zurückgezogen, um ein wenig zu mditieren, als er laute Schreie vernahm. Irgendetwas musste geschehen sein. Instinktiv erhob er sich und schleppte sich zum Lagerfeuer, wo sich ihm ein Bild des Schreckens bot. Raa lag tot in ihrem eigenen Blut und Balthasar schmiss gerade Torbens Leichnam über die Klippe. Er konnte noch vernehmen, wie Balthasar ihm zusicherte, dass ihm kein vernünftiges Begräbnis zustehen würde. Wütend fuhr Thomas dazwischen.

"Mir ist zwar klar, dass Raa euch sehr nahe stand, aber diese Entscheidung zu fällen stand euch nicht zu. Wer seid ihr, dass ihr euch über ein göttliches Ritual zu befinden erlaubt? Dies ist nicht eure Profession, sondern Daerons und meine. Durch euer vorschnelles Handeln sind uns zudem mögliche Erkenntnisse entgangen, ihr Narr!"

Thomas war sichtlich aufgebracht, was aber nicht nur an Balthasar sondern an der gesamten Situation lag. Behutsam trat er zu Carmen hinüber und begann zu ihr zu sprechen:

"Ich weiß wie nahe du und Torben euch standet, tu dir von daher selbst einen Gefallen und tu dir das hier nicht länger an als es wirklich notwendig ist. Es würde dir sonst wahrscheinlich das Herz brechen."

Thomas nahm sie behutsam in den Arm und tröstete sie.

"Ich weiß, dass es euren Schmerz nicht lindern wird, aber vielleicht fühlt ihr euch ja besser, wenn ihr wisst, dass ihr jederzeit zu mir kommen könnt, um mit mir darüber zu reden."

Dann ging er hinüber zu Raa Mons zierlichem Körper und nahm sie hoch. Es kostete ihn zwar seine ganze Kraft, aber dennoch schaffte er es, sie hochzuheben.

"Wenn ihr erlaubt, will ich mich mit Meister Daeron zusammen, um die Beerdigung der Kleinen kümmern. Heute Abend beim Leuchtfeuer könnt ihr alle dann Abschied von ihr nehmen."

Mit diesen Worten ging Thomas zum Leuchtfeuer und bahrte Raa für alle sichtbar auf.