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Thema: [OT] Die Kolumne rev 1.9a

  1. #1

    [OT] Die Kolumne rev 1.9a

    Im alten Forum gab es einen Thread, in dem sich die Forenzyniker versammelt haben und ihre Ansichten dargelegt haben. Dies taten sie auf eine humoristische (und meist total übertriebene) Art, die für die Mitzyniker sehr unterhaltsam war.
    Auf Nachfrage von Bonsaigeier habe ich mich jetzt entschlossen, den Thread im neuen Forum wiederzubeleben.

    Hmm, "auf Nachfrage von Bonsaigeier habe ich mich entschlossen"? ...
    Naja, egal.


    Ich lade alle Zyniker(-wannabes) ein, ihre Ansichten in diesem Thread zu posten, auf daß die Community erheitert werde. Und ich sah, daß es gut war. Oder so.

    Es gibt folgende Regeln:

    Artikel 1: Gemäß international gültiger Standards werden jene Posts, in denen ein User seine Ansichten präsentiert, als Rants (Einzahl: Rant) bezeichnet.
    Artikel 2: Wenn man einen Post kommentiert, so tut man dies auf eine halbwegs intelligente Art. Wenn in einem Rant das eigene Idol beleidigt wird, so gibt einem das nicht das Recht, den Poster zu beleidigen (es sei denn, man tut dies auf eine intelligente, unterhaltsame Art, damit die anderen User was zu lachen haben).
    Artikel 2b: Flames und direkte Beleidigungen gegen Promis usw. sind ausdrücklich erlaubt.
    Artikel 3: Flames sind nur innerhalb von Rants zulässig und dürfen sich nicht gegen Forenmitglieder richten (bzw. die Zielpersonen dürfen nicht namentlich erwähnt werden). Das hier ist keine Flamestube.
    Artikel 4: Poster in diesem Thread sollten die deutsche Sprache zu einem gewissen Grad beherrschen.
    Artikel 5: siehe Artikel 2.
    Artikel 6: Alle Rants müssen legal sein. Jugendfreiheit ist wünschenswert.
    Artikel 7: siehe Artikel 8.
    Artikel 8: Möglichste keine Rants über Themen, die wir schon mal hatten (wenn nichts neues drin vorkommt). Ansonsten siehe Artikel 7.
    Artikel 22: Die Bundesflagge ist schwarz-rot-gold.




    Soo, jetzt will ich mal anfangen...


    IMHFO In My Humble Fscking Opinion
    > Jetzt wieder da! Mit besserer Formel! Und so ergiebig!

    Heute: Bullshit - the Battle (oder: "Wie man verbrauchte Sendekonzepte recycelt")

    Wir alle kennen sie. Die Castingshows. Diese Sendungen, wo ein Haufen unsympathischer Promis untalentierten Leuten beim Singen zuhören und hinterher dann die paar nicht ganz so schlechten in die nächste Runde schicken, bis nur noch bisexuelle VIVA-Tröten übrigbleiben.
    Anfangs machen diese Serien ja noch Spaß: Man kann 10.000 Idioten zusehen, die sich in aller Öffentlichkeit lächerlich machen. Das gibt einem dieses warme "was bin ich froh, daß ich nicht der Verlierer da bin"-Gefühl. Nach der zweiten Runde kann man dann abschalten, weil die Idioten plötzlich anfangen, (sehr, sehr schlechten) Pop zu singen. Naja, man kann wenigstens den Ton wegdrehen und per Winamp Rammstein drüberlegen.

    Natürlich strahlen mittlerweile alle Sender ihre eigenen Castingshows aus, was die akustische Umweltverschmutzung durch semitalentierte Schundpopsirenen so weit treibt, daß man direkt Lust hat, auf ein Böhse Onkelz-Konzert zu gehen, um seine Hörnerven zu veröden.
    Und natürlich ist das Konzept mittlerweile derartig ausgelutscht, daß die ersten "Battle"-Shows ausgestrahlt werden.

    Ich werde das Konzept einer "Battle"-Show erklären: In einer "Battle"-Show ändert sich rein gar nichts an der eigentlichen Sendung, dem Zuschauer wird nur weisgemacht, daß zwei Gruppen gegeneinender antreten würden. Dadurch entsteht Pseudokonkurrenz, die die Zuschauer etwa fünf Minuten lang an die Stühle fesselt. Was mit dem irrsinnig tiefgründigen Konzept dieser Shows schon ein beeindruckender Erfolg ist.
    "Battle"-Shows müssen aber nicht nur auf Starsuch-dauersterbesendungen beschränkt sein. Es ist nicht mal notwendig, daß Dieter "Nichts als die Dummheit" Bohlen seine verzerrte Visage in die Kamera hält. Nein, jetzt gibt es auch schon "Big Brother - the Battle". Offenbar sind "Big Brother - alles wie sonst" und "Big Brother - Farbe beim Trocknen zusehen" wohl gefloppt.
    Obwohl "Farbe beim Trocknen zusehen - the Battle" bestimmt ein super TV-Erfolg wäre, zumindest bei dem erlauchten Publikum, das RTL 2 beehrt.

    Demnächst dürfen wir uns wohl noch auf "Richterin Barbara Salesch - the Battle" und "Schnulleralarm - the Battle" freuen. Wahrscheinlich wird sogar noch "Das literarische Quartett - the Battle" produziert, bevor endlich jemand die Jahreshauptversammlung deutscher Programmdirektoren in die Luft sprengt.

    Dabei gibt es doch so viele andere schöne Serien-Abwandlungen! "Big Brother Deathmatch" zum Beispiel: Irgendwo im Haus wird eine Kettensäge versteckt und wer sie fiundet darf die anderen umbringen.
    Oder "Unterwasser-Starsearch": Zwei Sänger werden in einen Wassertank gesperrt. Wer den Song als erstes fehlerfrei singen kann, muß nicht ertrinken.
    Oder "Geh auf's Ganze im Dschungel": Nimmt Tom das Päckchen oder Tor 2 und 500 €? Er entscheidet sich für Tor 2 und -- oooh, ein hungriger Tiger! Schade für dich, Tom!

    Es könnte so schön werden in der deutschen Fernsehlandschaft! Man müßte einfach nur die Programmchefs der Privaten auf härtere Drogen setzen...


    ©2003, by Jesus_666
    Nachdruck und Vervielfältigung dieses Textes, auch auszugsweise, sind nicht nett.
    Warnung: Könnte Nüsse beinhalten

  2. #2
    Sehr gute Idee
    Ich hoffe du bzw. wir sind nicht die einzigen, die hier posten


    Jetz hab ich was....

    Einleitung: In letzter Zeit hört man immer öfter von Attentaten, welche, wie sollte es auch anders sein, von Terroristen ausgeführt werden - beziehungsweise wurden. So kam ich auf die Idee, ein paar Tips für alle Selbstmordattentäter unter uns aufzuschreiben. Dank diesen einfachen, recht schnell ausführbaren Selbstmord-Varianten kann man großen Schaden anrichten, ohne unschuldige Passanten zu ermorden. Neugierig geworden? Hier sind sie...

    33 Selbstmord-Varianten für alle Terroristen unter uns!

    (Sind noch nicht alle 33, kommt noch!)

    1. Stürz dich von einer Brücke in einen Fluss! Simpel? Nein! Achte darauf, dass unter dir gerade ein Schiff vorbeifährt und springe so, dass du auf dem Deck landest! Was das bringen soll? Nunja.. die Matrosen müssen die ganze Sauerei aufputzen! Deshalb gilt: Je höher die Brücke, desto besser!

    2. Erzähl deinen Kindern, dass "sich umbringen" cool ist, und lass sie dabei Teletubbies schaun - dann hetzt du sie in eine gut belebte Fußgängerzone. Die kleinen Freaks werden "Ah-Oh!" "Winke-Winke!" rufen und sich genüsslich umbringen. Ergebniss: Die Teletubbies werden verboten, da sie jugendgefährdent sind. Oder sie werden zumindest von der FSK erst ab 18 freigegeben!

    3.Stell dich auf ein Hochhaus und mach bemerkbar, dass du Springen willst. Sorge dafür, dass die Feuerwehr mit einem Sprungtuch angerannt kommt. Dann stellst du dich mit dem Rücken zum Abgrund hin, bläst dir eine Kugel durch dein gottverdammtes Hirn (Schalldämpfung der Pistole empfohlen!) - so dass du runterfällst und auf dem Sprungtuch landest. Die Feuerwehr wird sich freuen, dich gerettet zu haben - bis sie die roten Flecken auf dem Tuch sehen! Ergebnis: Sie können waschen, waschen, waschen und stehen evtl. unter Schock!

    4. Wie 3., jedoch ohne Pistole: Spring einfach runter, aber so, dass du neben dem Sprungtuch landest. Ergebnis: Ein schönes Geräusch. Und danach ... *kotz*

    5. Kauf dir einen Swimming-Pool, stell ihn in deinen Vorgarten und lass ihn mit Wasser volllaufen. Überlaufen lassen - bloß nicht das Wasser abdrehen! Binde dir dann Steine um den Körper, zieh eine Bleiweste an und ertränke dich!
    Ergebnis: Am nächsten Tag können alle in der Bild lesen: "Flutkatastrophe! Schon 800 Tote!". Dass es nur ein Toter war, interessiert keinen! Ganz Deutschland wird in Panik geraten.

    6. Suche eine Mauer bzw. Brücke, die mit wunderschönen Grafitti-Tags und/oder Bombs besprüht ist. Stelle dich davor und töte dich mit *mindestens* 70 Messerstichen. Achte darauf das schöööön viel Blut an die Mauer spritzt! Die Sprayer werden dich umbringen... ähhh halt! Du bist ja schon tot...

    7. Schreibe einen Abschiedsbrief. Dann schlucke schnell eine Überdosis Schlaftabletten. Bevor sie zu wirken beginnen, ramme dir 23 Messerstiche in deine Brust. Achte darauf, dass du noch atmen kannst! Dann nimm eine Axt und schlag dir einen Arm ab. Bevor du verblutest, schnell noch eine Kugel durchs Hirn jagen. Ergebniss: Der Gerichtsmediziner hat bei der Obduktion einiges zu tun...

    8. Du drehst dich beim Metzger durch eine übergroße Fleischpresse. Danach hat dieser nurnoch einen Kunden... (Hannibal... komischer Name!), bis er schließlich bankrott ist.

    9. Du willst uns endlich von Microsoft befreien? Sorge dafür, dass du an Epilepsei erkrankst, hau WinXP auf deinen Rechner und stirb daran. Ergebniss kann man sich wohl denken

    10. Zieh dir Klempnerklamotten an, eine rote Mütze mit einem M drauf und erweitere evtl. deinen Bauchumfang mit einigen Kissen. Dann schnappe dir ein paar Pilze.. von der besonderen Sorte... und iss sie in der Öffentlichkeit. -> wichtig: Du musst sterben. Wenn die Pilze dazu nicht genügen, springe auf einer Riesenschildkröte rum (vorzugsweise rot) und lasse dich dann von ihr angreifen.. äh.. umrennen. Ergebniss: Ein Spielheld weniger.

    11. Wie 10., jedoch musst du dir eine grüne Mütze mit einem L darauf anziehen.

    So, bald gehts weiter! Und, wie findet ihr diesen Thread? ^^

  3. #3
    Ich finde beide Posts sehr unterhaltsam, was ich von Jeez aber schon gewöhnt bin. Ich würe gern noch mehr lesen, selber kann ich in dem Stil aber leider nicht schreiben.

  4. #4
    Hier noch einige alte Kolumnen von mir

    Meine erste Kolumne ^^

    So ich hoffe es ist nicht zu geschmacklos..
    Bonsaigeiers Einsichten
    Heute: Eine Reportage über einen Harry-Potter Freak

    Vor einiger Zeit war es mal wieder Fasching. Normale Kids warfen sich in kunterbunte Clownskostüme, retteten als Superman die Welt oder versuchten sich als Cowboy.
    Zu dieser Sorte gehörten auch bisher die "sich als Zauberer verkleidenden". Doch ein Großteil von ihnen nennt sich nichtmehr Zauberer, sondern Harry Potter.
    Wie es damit begann ist leicht zu erklären. Vor 2 oder 3 Jahren kam ein Buch einer gewissen J.K.Rohling auf den Markt, welches sich Harry Potter und der Stein der Weisen nannte. Soweit sogut, das Buch war schön und gefiel einigen Fantasy-Fans. Bei den nachkommenden Büchern wuchs der Andrang und beim 4. schließlich gab es ganze Partys, bei denen Leute das (überteuerte) Buch ab Mitternacht ersteigern konnte.
    Dies alles wäre nicht so schlimm, schließlich, muss man zugeben, sind die Bücher schön zu lesen.
    Doch dann kam der Terror:
    Der Markt wurde von Harry-Potter Waren überflutet, die Pokèmon mussten Platz machen. Es gab / gibt Tagebücher, Plastikfigürchen, (leicht verseuchte) Plastikbesen, Brettspiele, Süßwaren ja sogar Trading Cards. Alles leicht überteuert, versteht sich, vor allem wenn man bedenkt das ein Booster Pack Harry-Potter-Karten mehr kostet als das altbekannte, beliebte Magic - The Gathering.
    So wurde das Niveau eines einst guten Buchs derart gesenkt, dass viele in Harry-Potter Hass verfielen. Heute rennen überall Kleinkinder rum, die die Bücher noch nicht einmal angefasst haben und meinen sie wären Harry Potter, würden alles über ihn wissen und könnten Zaubern. Die Waren gehen weg wie warme Semmeln, und auch der Kinofilm sorgte für Aufruhe.
    J.K.Rohling verdient sich noch immer blöd an Geld, das Kids aus dem Fenster schmeißen, nur um Spielzeug zu einem ihnen unbekannten Buch zu ergattern.

    Manchmal fragt man sich wo das Ehrgefühl dieser Autorin geblieben ist...
    ________


    Bonsaigeiers Einsichten
    All rights reserved. The word "Einsichten" is © by der_Mosch.


    Bro'Sis, No Angels and co

    Vor einiger Zeit lief auf dem deutschsprachigen "Iddi"-Sender RTL2, welcher uns schon mit 3(!)Staffeln BB beindruckte, uns mit dem Dr.Sommerteam nervte und so manch andere mehr oder weniger "geniale" Ideen hatte, brachte das am überlaufende Fass dazu, eine Sintflut auszuschicken und uns alle zu töten.
    Ich war bestimmt nicht der einzige, der sich damals schon über müde Sprüche wie "Du bist nicht allein" aufregte, aber auch wunderte. Ich meine, selbst wenn ich vor dem Fernseher saß, einsam, mutterseelenallein, lief durchgehend die ins Gehirn vordringende Nachricht "Du bist nicht allein" .
    Zuerst bekam ich Angstzustände und glaubte, jemand würde mit mir "Scream" spielen. Doch da bemerkte ich wen sie meinten: den FERNSEHER! Oder etwa den Computer, die Couch, die Chips die ich gerade aß...??
    Wen meinten sie jetzt?
    Doch kommen wir zum eigentlichen Thema.
    Nach dieser alleinsein-Flut kam eine noch schlimmere Nachricht hervor.
    Jedoch hat RTL2 das Niveau erhöht - schließlich konnten sie jetzt sogar Englisch! "Be a Star" riefen sie laut aus.
    Und das mehr oder weniger getürkte (Info: Andreas Türk meine ich NICHT, dieser arbeitet nämlich bei Pro7) Casting war ja soooo interessant... man durfte ´Mülltonnen, älteren Herren, Country-Stars und sogar Flittchen beim Singen zusehen. Für besonderes Aufsehen sorgte auch eine Dame, deren Rock wärend dem Singen immer wieder hochrutschte!.
    Und was kam bei diesem Casting heraus?
    Gefakte, synchronisierte, herumtänzelte 18jährige.
    Zuerst eine Girlgroup, die sich "No Angels" nannten (für RTL2-Seher: deutsch: "Keine Engel"), mit ihrem ach so genialen Hit Daylight in your eyes (deutsch: "Tageslicht in deinen Augen" o.Ä.). Doch danach kam nicht mehr viel. Ein übernommenes Lied, das verdächtig nach dem Original klingt und eine mehr oder weniger schöne Version des Liedes für einen Zeichentrickkinostreifen.
    Heute hört man nichts neues mehr von ihnen.
    Dann gibt es - der Terror nimmt kein Ende - die "neue" Gruppe Bro'Sis (vielleicht soll es Brothers Sisters bedeuten). Mit ihrem Charthit Baby I beleave (o.Ä.) sorgten sie bei mir für Wutanfälle. Doch dann kam das nächste Lied - Do You... (Tust du...).
    Und der Terror nimmt kein Ende.
    Aber warum erzähle ich euch das eigentlich?
    In einem halben Jahr hört man eh nichts mehr von diesen
    Spacken.

    Jedoch wartet er tee ell zwei, soweit ich weiß, mit einem neuen Terroranschlag auf: Teenstar o.Ä. soll eine weitere Show darstellen.
    Nun dann, lassen wir es über uns ergehen und schalten einfach öfters mal um, auch wenn es die teuren Batterien der Fernbedienung verbraucht.

    Das wars mal wieder.

    Bonsaigeier
    _______

    Heute:
    Die wohl miserabelste Einsicht der Welt, aber es musste einfach mal sein!

    Der Dragon Ball Z(yniker)

    Dragon Ball...
    ..war es nicht einst eine recht erfolgreiche Manga-Serie vom alten Meister Akira Toriyama, der uns auch schon mit Dr.Slump beglückte?
    Ja, es WAR eine Manga-Serie.
    Ist es auch immer noch.
    Jedoch zum Teil.
    Wer die ersten 20 Bände gelesen hat, weiß, wie sehr sich das Niveau von Band 1 bis hin zu Band 19 gesenkt hat - spätestens wenn man einmal in Dragon Ball Z reinzappt (läuft auf er tee ell zwei) erfährt man es ebenfalls.
    Der häufigste Dialog:
    "Oh nein! Seine Kampfkraft beträgt 34.00! Und sie steigt immer noch!".
    Tja, armer Son-Goku...doch ist es Zufall, dass der nächste Gegner immer stärker ist als der vorherige?
    Hmm..nein.
    Realistisch.
    Man trifft ja auch beim CS zocken immer auf jemanden, den man gerade so besiegen kann.
    Wirklich realistisch.
    Doch es wird immer besser.
    Nachdem unser Held (Son-Goku) mal wieder den Abgang gemacht hat und mal wieder belebt wurde besiegt er die Gegner mit einer "Karaoke" oder ähnlichem, kratzt beim nächsten Gegner wieder ab...
    so lautet ja schließlich auch der Kreislauf der Natur:
    Stirb, und du wirst wiederbelebt!
    Dabei find Dragon Ball doch so interessant an:
    Eingebaute Gags, gut gemalt, Kämpfe ausgeglichen...
    doch,
    wie gesagt, seid der berühmte Papa Nappa auftauchte war es vorbei mit der Ruhe. Nun kann man sich auch mit Buh, Friezby und anderen vergnügen - Story bleibt aus, versteht sich.
    Nunja, viel Spaß...
    mir wurde er jedenfalls verdorben.



    (Zwar nicht unbedingt eine gute Kolumne, es musste aber mal raus!)

    _______


    So, das waren alte Kolumnen, Vorgeschmack auf das, was euch noch erwartet

  5. #5
    Inspiriert von dem Wort-zum-Sonntag-Thread hier ein Spinoff aus der Reihe Gute Noobs - schlechte Noobs. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind wie immer rein zufällig.

    Aus dem Leben eines kleinen Lichts

    Tag 1

    Habe heute ein tolles Programm entdeckt. Es heißt RPG Maker 2000. Man kann damit Rollenspiele wie Final Fantasy nachmachen. Ein Traum geht für mich in Erfüllung! Ich habe schon eine bestimmte Story für mein RPG im Kopf, damit werde ich hoffentlich berühmt.

    Habe mir vorhin das RTP runtergeladen. Weiß nicht, was das soll, das kann man gar nicht starten? Anscheinend fehlt mir noch etwas. Mal im Chat nachfragen.

    Boah, sind die Kameraden im Chat stressig! Ich mußte doch fett und rot schreiben, immerhin war meine Frage ja wichtig. Sie werden noch dankbar sein, wenn sie erstmal mein RPG spielen dürfen. Auf jeden Fall weiß ich jetzt wo es das Hauptprogramm gibt. Lade es mir morgen runter, Mama sagt, ich darf nicht so lange am PC sitzen.

    Tag 2

    Blödes Drecksprogramm. Verstehe überhaupt nichts. Alles in Englisch! Und wenn ich das RPG starte kommt ein Fehler mit so einer Startposition. Weiß nicht, was die an so einem komplizierten Programm alle finden? Total frustrierend! Ich frage jetzt erstmal im Forum wegen diesem starting position-Kram. Wenn die mir schon so ein wirres Programm andrehen, sollen die mir gefälligst auch helfen.

    RPG Maker geht jetzt. Ich verstehe immer noch kein Wort, weil alles Englisch ist. Man kann aber auf der Karte herumlaufen. Das mit der Startposition habe ich auch raus. Im Forum erwähnten einige das Wort "FAQ". Habs denen ordentlich gegeben und denen gesagt, so lasse ich mich nicht beleidigen! Und schreiben können sie das Wort anscheinend auch nicht. Schlimm, solche Anfänger...

    Ein großer Erfolg! Ich habe ein Programm gefunden, das den RPG Maker deutsch macht! Habe mir überdies eine Taktik überlegt: Ich werde erstmal gute Spiele anderer Leute studieren, um zu wissen, was ich alles in den Schatten stellen werde. Habe deswegen einen Thread im Forum aufgemacht, was denn so die besten Spiele sind. Ist schon fast elf, ich geh jetzt in die Heia.

    Tag 3

    Es geht mal wieder nichts. RPG Maker in Deutsch, kapiere trotzdem nichts. Ist das denn so schwer? Habe erstmal einen Beitrag im Forum geöffnet und gefragt, wie ich Türen öffnen kann. Eigentlich wollte ich ja nicht mehr ins Forum, weil die total komisch sind. In meinem anderen Beitrag mit den besten Spielen meinten alle, das Thema gäbs schon hundert Mal. Was sind das für Affen! Da war ich schließlich noch nicht hier. Überlege mir, einen Beschwerdebeitrag zu schreiben.

    Die Tür geht immer noch nicht in meinem RPG. Im Forum sagen sie, daß ich einen Switch umstellen soll. Totaler Blödsinn, außerdem haben wir einen Router. Habe mir das mit dem Beschwerdebeitrag übrigens anders überlegt. Will mich ein wenig beliebter machen und habe deswegen meine Sammlung an animierten Dragonball-Grafiken in meine Signatur getan. Darunter habe ich noch ganz groß Dragonball rules! geschrieben. Hoffentlich wissen sie jetzt, daß ich kein Anfänger bin.

    Muß gleich Schluß machen, Mama nervt schon wieder. Habe meine Story in Word getippt, werde sie morgen im Forum zeigen. Hoffentlich wird der Beitrag oben festgemacht. Denke aber schon, bei anderen großen Projekten war das auch so.

    Tag 4

    Die im Forum sind voll nett! Endlich habe ich eine Tür, die auch geht. So ganz verstehe ich das mit dem Switch noch nicht. Weiß auch nicht, wieso die mir das mit den englischen Begriffen erklären - immerhin habe ich den RPG Maker doch auf Deutsch! Freaks.

    Unglaublich, was für Arschlöcher im Forum sind. Hab meine Story vorhin gezeigt. Verstehe nicht, was die daran so schlecht finden. Dragonball ist doch toll! Aber die sind alle gegen mich. Als ich denen ordentlich meine Meinung gesagt habe, kam einer dieser arroganten Moderatoren an und hat den Beitrag einfach geschlossen. Und wer soll jetzt meine Story lesen? Egal, ich lasse mich nicht niedermachen!

    Habe festgestellt, daß man noch andere Grafiken außer denen in der RTP benutzen kann. Obwohl ich dort eigentlich nicht mehr schreiben wollte, habe ich im Forum doch noch einen Beitrag aufgemacht, weil ich gute Seiten für Ressourcen suche. Ich hoffe, die sind mir dankbar, immerhin ist das etwas, was allen nützt!

    Tag 5

    Habe jetzt einige Ressourcen gesammelt. Ist ganz schön praktisch, man muß sie einfach in den RTP-Ordner kopieren. Gut, daß mir Papa gezeigt hat, wie sowas geht. Die im Forum können mir aber gestohlen bleiben - jetzt beschweren die sich, daß es Ressourcenthreads auch schon so oft gab! Hab mich aber diesmal zurückgehalten, damit ich nicht wieder von allen fertiggemacht werde. Aber die werden schon noch sehen!

    Mein Spiel sieht toll aus! Das mit den Ressourcen war eine gute Idee. Es sind jetzt schon 10 Maps, auf denen man herumlaufen kann. Eine Sache ist komisch - der Held geht durch alles durch. Ich hoffe nicht, daß das ein Fehler im RPG Maker ist. Ganz schön primitiv, dieses Programm. Auf jeden Fall werde ich meinem Kumpel gleich mal das Spiel kopieren. Werde ihm sagen, daß ich alles selbst programmiert habe. Immerhin ist das mit dem RPG Maker ja fast wie programmieren.

    Mist, bei meinem Kumpel geht das nicht! Der findet die neuen Ressourcen nicht. Habe erstmal wieder im Forum gefragt. Gamz schön viele Beiträge von mir dort. Bin auch irritiert, weil es anscheinend mehr als nur ein Forum gibt. Egal, die Moderatoren können das ja dann verschieben.

    Tag 6

    Habe heute viel gelernt. FAQ ist kein Schimpfwort, sondern eine Hilfeseite. Ressourcen muß man so komisch importieren. Ist das alles kompliziert. Und diese arroganten Moderatoren gehen mir vielleicht auf den Keks! Da kommt doch tatsächlich einer an und meint, ich soll meine tollen Dragonball-Animationen aus meiner Signatur nehmen, weil die zu groß wäre. Der soll sich mal die Signaturen in unseren Dragonball-Foren anschauen! So ein Anfänger.

    Bin schon ganz schön weit mit dem Spiel. Habe 15 Maps, die ich alle sehr groß gemacht habe. Sieht etwas leer aus, aber diese Ausmaße unterstreichen das epische Ausmaß meines Spiels. Nur Son-Gokus Zimmer habe ich klein gemacht, so 50x50. Am Ende kämpft er gegen Vegeta, und er kann sogar ein Kame Hame Ha machen!

    Habe noch tolle Sounds und Musik reingebracht. Am Besten kommt Britney Spears, wenn Son-Goku gegen Nappa kämpft. Und im Titel läuft AC/DC, das rockt total! Der RPG Maker ist doch besser, als ich dachte.

    Tag 7

    Heute ist ein großer Tag - ich habe mein Spiel bei der Seite hochgeladen! WAr etwas verwirrt, weil ich nicht wußte, welche Datei ich auswählen sollte. Habe dann die EXE-Datei genommen, immerhin startet man damit ja.

    Damit die im Forum mein Spiel nicht vergessen, habe ich einen Beitrag mit einem Screenshot veröffentlicht. Dazu habe ich nochmal die Story geschrieben, die ich überarbeitet habe. Son-Goku muß jetzt nicht mehr einen Weraffen besiegen, sondern die Dragonballs suchen, um die Welt zu retten. Hoffe, es kommt an.

    Ich glaube, bei den anderen Forenusern spinnen die PCs. Wo soll da ein rotes X sein? Der Screenshot funktioniert doch klasse. Habe extra den Pfad überprüft, und genau dort auf meiner Festplatte befindet sich das Bild auch. Bin ich denn nur von Anfängern umgeben?

    Tag 8

    Die im Forum sind alle Penner. Einer der Moderatoren hat meine Signatur gelöscht. Wäre immer noch zu groß. Welch ein Wunder, habe sie ja auch nicht geändert. Dabei waren die Dragonball-Animationen teilweise voll selten und total lustig! Mein Screenshot geht übrigens, einer von den anderen hat ihn auf Webspace oder so geladen. Weiß nicht genau, aber es funktioniert jetzt. Leider finden alle den Screenshot schlecht. Werde die Idee, den Umfang meines Projekts durch die Größe der Maos auszudrücken, wohl überdenken müssen. Aber erstmal meine Signatur wieder herstellen.

    Meine Signatur sieht wieder toll aus. Habe sogar noch ein paar neue Bilder von Super-Son-Goku hinzugefügt. Dem Moderator habe ich eine PM geschrieben, daß er das nicht nochmal tun soll - war voll viel Arbeit, alles wieder einzufügen! Hab in der RTP einige Charsets von Figuren mit schwarzen Mänteln entdeckt. Ob man ein Matrix-RPG machen könnte? Wäre ja schon geil.

    Da ich ja gerade mit meinem Dragonball-RPG nichts zu tun habe, habe ich das Matrix-RPG im Forum angekündigt. Irgendwie waren aber alle sauer, und meinten ich solle erstmal eine Story oder Screens posten. Das sind vielleicht Witzfiguren. Wer soll sich so schnell eine Story ausdenken, die Idee ist ja erst zwei Stunden alt! Und Screens zeige ich nicht, sonst brauchen die alle wieder einen Webspace, um sich das ansehen zu können.

    Tag 10

    Verdammt, wann lädt dieser faule Sack von Webmaster endlich mein Spiel hoch?! Ist doch wohl nicht so schwer, das sind gerade mal anderthalb Megabyte. Habe im Chat nachgefragt, aber da sind nur Arschlöcher. Warum hat das Chatprogramm denn Farben, wenn man sie nicht benutzen darf? Und groß schreiben tu ich wann ich will. Immerhin war es ja dringend.

    Habe einen Beitrag im Forum eröffnet und gefragt, wann mein Spiel rauskommt. Irgendwie konnte man da aber nichts mehr reinschreiben, weil der ein wenig später geschlossen war. Hab halt einen zweiten aufgemacht, und da meinte doch einer, warum ich so viel Beiträge zum gleichen Thema eröffnen würde. Ist der denn blind? Der erste Thread wurde schließlich geschlossen. Als ich ihm das sagen wollte, war der zweite Thread aber auch schon zu. Da hats mir gereicht und ich hab gleich drei neue aufgemacht. So gehts ja nicht, irgendwas muß da defekt sein.

    Habe eine PM von einem Moderator bekommen. Er meinte, wenn ich noch mehr Unfug anstelle, fliege ich raus. Arrogantes Pack. Bin aber nicht dumm und habe erstmal Besserung versprochen.

    Tag 12

    Mama mußte mich heute trösten. Der Webmaster dieser Seite ist nicht nur faul, sondern hat anscheinend auch noch andere Defizite. Lehnt der doch tatsächlich mein Spiel ab! Als Begründung steht nur da, daß es unvollständig wäre. Der hat wohl nicht kapiert, daß es eine Demoversion ist.

    Habe eine gute Idee gehabt und im Chat nach dem Webmaster geschaut. Habe ihn auch gefunden, aber der ist ja genauso arrogant wie die Moderatoren. Zwei Stunden lang hat er nichts gesagt. Dann aber hat er mit mir geredet und mir erklärt, daß die Exe-Datei beim Hochladen alleine nicht reicht. Das hätte er auch früher sagen können. Habe ihm das gesagt, aber irgendwie schien er schon wieder beschäftigt gewesen zu sein.

    Mein großer Bruder hat mein Projekt in eine ZIP-Datei getan und sie dort für mich hochgeladen. Ich wollte die Projektdateien ja einzeln hochladen, aber er meinte, so müßte das sein. Mein RPG hat er auch gespielt, aber er ist schon nach einer Minute tot gegangen. Dabei ist doch klar, daß man Vegeta nur mit der Teufelsspirale angreifen kann! Ich hoffe, die anderen Spieler sind nicht auch so primitiv.

    Tag 18

    Hab vor Wut beinahe meinen Monitor beschädigt. Die haben mein Spiel schon wieder abgelehnt. Angeblich wäre die Qualität zu schlecht. Dabei haben die doch nicht mal Ahnung von Dragonball! Mir reicht es jedenfalls, habe allen ordentlich meine Meinung gesagt. Bin dafür vom Forum verbannt worden, aber ist mir auch egal. Ich lösche jetzt den RPG Maker und gehe dann mit meinen Kumpels Dragonball Sammelkartne spielen. Das kann ich wenigstens.

  6. #6

    Re: [OT] Die Kolumne rev 1.9a

    Mit doppeltem Boden:

    Caring Sells

    In Afrika stirbt alle drei Sekunden ein Kind –!

    Ein Fakt, der förmlich danach schreit,
    die kindliche Population des afrikanischen Kontinents in einer langen Reihe zu ballen,
    geordnet: aufsteigend, in Ein-Sekunden-Intervallen,
    ausgehend von ihrer Todeszeit.

    Ist dieses also erfolgreich veranlasst,
    organisiert man laufende Kam’ras:
    Das Ergebnis wird die Unterhaltungsbranche in ihren Grundfesten erschüttern! –
    Es ist, wenn schließlich Kind für Kind umfällt:
    Domino Day goes Dritte Welt –!
    (Man könnte sie natürlich auch füttern…)

    Geändert von wequila (30.07.2003 um 21:56 Uhr)

  7. #7
    Mir ist langweilig. Diese Aussage führte mich primär zu dem hier verfaßten Artikel, der dieses Zustand meines Geistes in diesem exakten Moment widerspiegeln soll. Was interessiert den geschulten Leser entgegnent natürlich als erstes - warum ist mir langweilig? Nun, einerseits könnte ich dafür eine Aneinandereihung diverser alltäglicher Tatsachen liefern, die aber wahrscheinlich einerseits wenig gehaltvoll wäre und andererseits auch letztendlich nichts weiter als eine Ansammlung von Synonymen für 'Weil ich momentan nichts zu tun habe' wäre, weswegen ich lieber auf den allgemein herrschenden Zustand der Langeweile, wie sie im Internet heutzutage sicher nicht nur von mir empfunden wird, zu sprechen kommen möchte.
    Wenn der westeuropäische Durchschnittsnerd sich gleich morgens nach dem Aufstehen, also um circa dreizehn Uhr, an seinen Computer setzt, werden die üblichen Prozeduren gleich zuerst vorgenommen; eMails überprüfen, in alle regelmäßig besuchen Foren schauen ob sich an dem Beitragsspiegel, der noch vor dem Schlafengehen um fünf Uhr morgens herrschte, großartige Variationen bemerkbar gemacht haben, eventuelle Messengerprogramme einschalten und diversen Leuten aus den Kontaktlisten einen schönen guten Morgen wünschen und im Falle eines Mitglieds der RPG Maker Gemeinschaft vielleicht noch ein wenig mit besagtem Programm herumspielen. Nach dem Mittagsessen, was wahlweise irgendwann zwischendurch oder auch hinterher eingenommen wird, zeigen sich dann erste Anzeichen von Langeweile, die jedoch Nachmittags noch recht einfach zu bekämpfen sind, da im Fernsehen sicher noch einige sehenswerte Dinge zu bestaunen sind; sei es die glorifirierte menschliche Dummheit in Talkshows oder Gerichtssendungen oder ein paar blute Zahnausschlagungen im animedominierten deutschen Kinderprogramm.
    Die wirkliche, extreme langeweile tritt erst dann ein, wenn es auch den harteingesessenen Sesselbesetzer vor dem Flimmerkasten wegtreibt, weil entweder nur noch Dauerwerbesendungen für Abnehmtrainingsgerätschaften, Küchenutensilien oder Reinigungsmittel, mit denen ich auch plattgefahrene Kinder aus den Fugen meiner Reifen spülen kann, oder aber Wiederholungen der schon am Nachmittag gesehenen Talkshows oder Gerichtssendungen zu sehen sind. Dann beginnt das Posterwachprozedere von neuem; sprich, es werden eMails überprüft, Foren nach sowieso nicht vorhandenen interessanten Informationen abgesucht und Leute in der Kontaktliste mit stupiden Äußerungen belästigt, wonach einem dann wieder die Langeweile über die Stirn streicht. Am Wochenende würde vielleicht noch ein wirklich schlechter Film auf Pro7 laufen, aber in der Woche ist das nicht zu erwarten, die Zigaretten sind alle aufgeraucht, die tägliche Dosis an grünem Tee wurde auch schon verzerrt und Kartoffelchips oder Pizza ist entweder nicht in Reichweise oder ebenfalls schon konsumiert.
    Was dann passiert, ist stark regional bedingt. Der japanische Nerd würde wahrscheinlich in das schon seit mehreren Stunden kalte Badewasser, was entweder, sollte er in einer Familie leben, noch von nach dem Abendessen für ihn aufbewahrt wurde, oder, sollte er einzeln wohnen, schon seit März ein Hort für allerlei amphibisches Getier bietet, die Ehre erweisen und ein mehr oder weniger heißes Bad nehmen. Der amerikanische Nerd würde zum nächsten Fast Food Lokal gehen, was durchschnittlich zehn Meter von der Haustür entfernt angesiedelt ist, und sich erstmal einen BigMac™, Double Whopper™ oder im Falle eines Otaku-Nerds eine Portion Sushi besorgen und die verzehren. Der westeuropäische Nerd aber tut nichts von dem, sondern sitzt sturr starrend vor seinem Computer und fragt sich wieder einmal, was er denn tun könnte. Nachdem er schon diverse langeweiledämmenden Aktionen, die einem irren technophilen Siebzehnjährigen nachts so einfallen, abgetan hat, kommen die bizarrsten Ideen hervor, wie zum Beispiel das Besuchen dubioser Adressen im weltweiten Netz, sei es die nächstgelegene Pornoseite, beziehungsweise im Falle des Otaku-Nerds die Hentaiseite, oder eine Seite, die sich damit befaßt die Menschheit zu vernichten, wo natürlich der Übereinstimmung der Intention mit der Lebenseinstellung des Nerds wegen gleich der örtliche Newsletter bestellt wird, oder aber die zumindest in Deutschland recht bekannt-amüsante Seite bravo.de, auf der man sich die Langeweile durch das Lustigmachen über prä- oder sogar imaginär postpubertäre Jugendliche und ihre Probleme mit dem anderen Geschlecht oder der Einführung diverser Haushaltsgegenstände in das eben eigene, vertreiben kann. Problematisch wird es erst, wenn auch dort sämtliche Seiten des Forums abgeklappert wurden und sich auch kein Partner mehr für eine halbwegs interessante Konversation oder zum Spieles irgendeines mehrspielerbasierten Spieles finden läßt.
    Mehr und mehr groteske Ideen liegen mittlerweile stapelweise brach im Kopf des Durchschnittsnerds, so zum Beispiel die Fertigstellung des schon seit zwei Jahren angekündigten RPG Maker Spieles, auf das mittlerweile eh keiner mehr wartet und dessen Namen auch nur noch die engen Kontakte aus der Kontaktliste des benutzten Messengers oder dem besuchten Chat kennen, oder aber das Schreiben eines Anfangs beziehungsweise die Weiterführung eine schriftlich niedergelegten Idee für einen Roman, eine Kurzgeschichte oder eine andere lyrische Vergewaltigung, und aus der Langweile des Nichtstuns wegen wird mittlerweile langsam eine Langeweise des Nichtentscheidenkönnens, was zu tun.
    Doch andererseits gibt es auch so viel, was getan werden müßte, aber nicht getan wird; und das ganz abgesehen von der Kompletierung des RPG Maker Projektes oder des Romans. Ein Blick ins Technikforum verrät dem aufmerksamen Betrachter, dessen Augen nicht entweder durch Schlafmangel oder Brillenverlust eine Sehschwäche zu verbuchen haben, daß noch circa siebzehn Nubis keine Antwort auf Themen wie 'Wie programmiere ich ein Intro?', 'Wie mach ich, daß meine Helden nicht über Wände laufen?', 'HIIIIIIIIIIIIIIIIIIILFE!!!!! FETTES PROBLEM!!!!' oder 'Wieso halten mich alle Menschen für abnormal, nur weil ich den ganzen Tag am Computer sitze, fett wie ein Krautfaß bin, keine Freunde habe, von Mädchen verachtet werde und stinke wie Laterne ganz unten?' bekommen haben und sicher nichts anderes zu tun haben als datenbankbelastendes Alle-Zehn-Sekunden-Aktualisieren zu betreiben. Sollte die Lust, den Nubis zu antworten doch geschwunden sein, was bei dem durchschnittlichen RPG Maker Gemeinschaftsmitglied nach etwa vierundzwanzig bis achtundvierzig Stunden post Anmeldung widerfährt, bliebe da immer noch die Option, sich einfach früher ins Bett zu legen, morgen dementsprechend früher aufzustehen und dadurch den Tag mehr am eigentlichen Tag und weniger in der Nacht zu vebringen, wodurch die Langeweile schon zu einem deutlich höheren Prozentgrad durch fernsehen exterminiert werden könnte. Doch ein Nerd wäre kein Nerd, wenn sich nicht immer eine Beschäftigung finden ließe, die nicht zwangsläufig das Erschießen unschuldiger Menschen in der städtischen Fußgängerzone als Kollateralschaden beigefügt auslöste. So kommt es schließlich entweder zu Beiträgen wie diesem oder einem weiteren weißen Fleck auf dem Teppich, weil das Taschentuch in der Ekstase mal wieder nicht gerade gehalten war. Aber wie schon ein großer Philosoph der Moderne sagte, 'Ich find Todesstrahl fizz , blutige möse , titten überfaööen new york , samurai pizza cats , opas an die macht , opas an die macht :jetzt erst recht , chinesen kollaps , beatl meyer , tornado pups , töt alle leute die euch dumm kommen , oldschool baby , dinosaurier greiffen an ! , timbeleyer jey bob , 2 einhalb minuten , 3 viertel stunde und ultimate plasma gerippe durch bergstrassen gabäude todes schlag ultima 3 viertel 9 cool... wenn ihr wollt kann ich euch auch die ganzen storys von jedem spiel hier rein posten wenn ihr wollt'.

  8. #8
    Es ist die innere Schönheit, die zählt.
    Oder: Dick und trotzdem schick!

    Täglich sieht man sie auf den Strassen dieser Welt: Fette Leute, die es doch tatsächlich wagen nicht in Tüchern gehüllt herum zu laufen. Hässliche Leute, die ihre große braune Tüte zuhause vergessen haben und die Frechheit besitzen ihr Pickel-übersäätes Gesicht zu zeigen.
    Doch ist Schönheit wirklich so wichtig? Ist es wirklich nötig, sich mit 16 Jahren den Busen vergrößern zu lassen, sich die Lippen aufzupolstern, mit fünf Pfund Schminke ins Solarium zu gehen? Ist es nicht unser Charakter, der wirklich zählt? Immerhin ist er es doch, der in Zeiten von immergleichen Schönheitsoperationen die Leute polarisiert. Wenn ich morgen auf die Straße gehe, sehe ich neunundneunzig Teenagercliquen mit "Push-up BHs" und "Muscleshirts" und ein kleines Mädchen, das alleine ins Kino geht, ohne Freunde, ungeschminkt.
    Sollten wir es tatsächlich so weit kommen lassen und die Leute nur nach ihrem Äusseren bewerten?
    Ist es nicht verwerflich, wenn sich Leute "unters Messer legen", nur um ihre Fettpölsterchen wegschneiden zu lassen? Wir sind doch immerhin alle mit unseren kleinen Schönheitsfehlern geboren und gerade diese machen uns wirklich eigen.

    Ist die Schönheit tatsächlich wichtiger als der Charakter?

    Es gibt nur eine wirkliche Antwort auf diese Frage: Ja!
    Natürlich ist die Schönheit wichtiger als der Charakter. Wenn ich schon das Gebrabbel der fetten Leute auf den Straßen höre: Ich fühle mich wohl so wie ich bin. Ist ja toll, aber dann lebe deinen Fetisch doch bitte in deinem Keller aus, da wo dich niemand sieht. Keiner will dich in einem ledernen Minirock auf der Straße rumspazieren sehen, nur weil du dich so wohl fühlst, keiner will wissen, was du für Tampos benutzt und wirklich keiner will wissen, wieviel Pfund rohen Rinderhack du am Tag verspeist.
    Es ist ja ganz nett anzuhören, dass doch der Charakter zählt, aber es ist das Äußere was wir sehen, wir flüchten vor deiner Hackfresse, auch wenn du eigentlich ein ganz toll netter Mensch bist.
    Ich habe kein Problem damit, wenn sich die kleinen Mädchen ihre Brüste aufblasen lassen, damit "sie sich besser gefallen". Immerhin habe ich ja auch noch was davon, wenn ich am Abend in meinem Bett liege und mir langweilig ist.
    Ist es nicht schöner eine vollbusige, kurzberockte Schönheit neben sich liegen zu haben, die dir zwar den Geburtstag von Micky Mouse sagen kann, aber nicht weiß, wer Stalin war, als eine zugeknöpfte, Emanze, die dir auch zu "ganz bestimmten Zeiten" sagen kann, warum Alice Schwarzer so wichtig für die Entwicklung der modernen Frau war?

    Es ist wie beim Mittagstisch: Das Auge isst mit.

    Gruß, Oliver

  9. #9
    Original geschrieben von Bonsaigeier
    [...]So, bald gehts weiter! Und, wie findet ihr diesen Thread? ^^

    Bisher war er ganz amüsant bis du dich mit deinen dreiunddreißig Selbstmordideen als Möchtegernzyniker aufspielen wolltest. Du hast übrigens Nummer vierunddreißig vergessen: Deine Ansichten von Komik gepaart mit Zynik. Nächstes mal belasse es doch einfach bei der Idee zum Beitrag und erzähle deiner Mutter von deinen Selbstmordideen, die wird vielleicht ein offenes Ohr für dich haben und dir einen netten weißen Anzug schenken, noch vor deinem geistigen Geburtstag von zwölf Jahren.

    Mit Ayanami fange ich besser garnicht erst an, da er aufgrund seiner panischen Angst vor "n00bs" wohl auch keinen besseren Text zu Stande bekäme, selbst wenn er "100 Ideen für einen zynischen Text" neben seinem PC liegen hätte. Aber dort dürfte eh kein Platz mehr sein, da dort die gesammelten Werke von "Alan Alexander Milne" lagern.

    An wequila kann ich nur sagen: Verschandel diesen Thread bitte nicht mit deinen dämlichen Fragen, wenn du diese auch leicht per PM oder an jedem Postschalter loswerden kannst.

    Doch sehe ich Licht am Horizont: Ein amüsanter Text! Leider wurde er so pseudo-intellektuell geschrieben, dass mir fast das Kotzen kommt. Eine solche Ansammlung von überflüssigen Möchtegern-Fremdwörten habe ich seit dem Besuch beim Literarischen Quintett der Mensa Gruppe bei mir um die Ecke nicht mehr gesehen. Schade, dabei hätte der Text doch so schön sein können, lieber John Doe.

    Gruß, Oliver

    Geändert von Das Schwarze Einhorn (30.07.2003 um 08:48 Uhr)

  10. #10
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von Das Schwarze Einhorn
    Original geschrieben von Bonsaigeier
    [...]So, bald gehts weiter! Und, wie findet ihr diesen Thread? ^^

    Bisher war er ganz amüsant bis du dich mit deinen dreiunddreißig Selbstmordideen als Möchtegernzyniker aufspielen wolltest ....
    Mit Ayanami fange ich besser garnicht erst an, da er aufgrund seiner panischen Angst vor "n00bs" wohl auch keinen besseren Text zu Stande bekäme, selbst wenn er "100 Ideen für einen zynischen Text" neben seinem PC liegen hätte.
    Danke für deine ehrliche Meinung zu unseren Beiträgen.
    Natürlich verständlich, dass du dich durch Ayanamis Beitrag angesprochen gefühlt hast. Schließlich ist es wirklich nicht schön, wenn man sich neu in einem Forum anmeldet und gleich in einem Kolumnenthread negative Texte über sich lesen kann.. doch ich kann dich trösten: Ich habe nichts gegen Newbies, und deshalb erstmal Herzlich Willkommen im Forum!
    Doch nun musst du mich entschuldigen, ich muss Ayanami die Angst vor dir nehmen..

    Achja, bevor ichs vergesse, dein Beitrag über "dicke Menschen" war auch sehr interessant geschrieben.. es tut mir wirklich für dich leid, dass du einen so guten Charakter hast, aber alleine, ohne Clique, ins Kino gehen musst..

    Geändert von Bonsaigeier (30.07.2003 um 21:11 Uhr)

  11. #11
    Literaturcafé mit Raik Wächter. Gegenstand der heutigen Besprechung: Reinhard Döhls Apfel (v 1965).



    Reinhard Döhls Figurengedicht Apfel ist eine konsequente Bloßstellung des Auf-Teufel-komm-raus-Individualismus, den die heutige Jugend zelebriert. Die Äpfel sind die Angepassten, wobei eher: Unauffälligen. Der Wurm sticht heraus. Nun hätte Döhl diese Gegenüberstellung mit zahlreichen Wortkombinationen erreichen können; die Verkörperung des Aus-der-Reihe-Fallenden durch den Wurm aber zeigt Folgendes auf: Der Individualist ist ein niederes Wesen: ein Wurm. Der Wurm existiert im Dreck zu unser aller Füßen, er wird nicht beachtet, beiläufig zertritt man ihn; der Wurm besitz kein Rückgrat. „Du Wurm“; „da steckt der Wurm drin“ – der Wurm wird in vielfältigster Form benützt, Negatives auszudrücken. Der Individualist erniedrigt sich, indem er sich auf sein Äußeres reduziert: er sieht nur die Möglichkeit, sich durch ein abweichendes Erscheinungsbild von der Masse abzuheben; der Individualist erkennt nicht, dass der Individualismus, dem er frönt, zu einem Kult verkommen ist, dessen Anhängerschaft ihre eigene Masser der Angepassten bildet; der Individualist wird folglich nicht als solcher von anderen wahrgenommen, was für ihn, der sich allein über sein Äußeres zu definieren weiß, Zertretenwerden gleichkommt; der Individualist besitzt nicht das Rückgrat, sich anders gegen den Konformismus zu stellen als durch sein Aussehen, nämlich: durch sein Inneres. Die vermeintlichen Angepassten mögen sich noch so sehr in ihrem Inneren: ihrem Denken, ihren Weltbildern voneinander unterscheiden, der Individualist erkennt es nicht (an). Die Äpfel, um wieder den Bezug zu Döhls Figurengedicht herzustellen, können so vielen verschiedenartigen Sätzen entstammen, der Wurm sieht nur ihre einheitliche Schreibung. Vielleicht steht einer der Äpfel in einer hochphilosophischen Phrase wie: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Dem oberflächlichen Wurm ist es egal, ihm fehlt die Phantasie. Der Wurm wiederum stünde als Apfel möglicherweise in: Der Apfel ist rot.
    Das Fazit also, das Reinhard Döhl in diesem Meisterwerk der visuellen Lyrik zieht, ist: Individualisten sind oberflächliche, rückgrat- und phantasielose, niedere Wesen, die in ihrem Zwangsnonkonformismus nicht realisieren bzw. nicht wahrhaben wollen, wie uninteressant sie sind. Word up, Reinhard Döhl.

  12. #12

    Ein Leben als Superstar - oder: ein total beknackter Tag des Daniel K.

    So das hier ja nun schon heitere Ansichts-Schilderungen am Laufen sind, will ich gleich mal meine Meinung zum "eigentlichen deutschen Superstar" bzw. "Superstar der Herzen" präsentieren und habe euch dafür mal den Tagesablauf des "Daniel Küblböck aus Eggenfelden" verfasst.

    10.50 Uhr:
    Unser allseits gehaßter Superstar liegt noch seelenruhig in seinem Bärchen-Bett, als auf einmal die Hotelzimmertür auffliegt und die diktatorische Managerin Olga mit Peitsche und Flippflopps ins Zimmer schießt. "Aufstehen, oder es setzt was!" Daniel schreckt völlig fertig in die Höhe und schwingt sich mit einem doppelten Vorwärtssalto über den Rand des Bettes. Gerade als er zur Landung ansetzen will tritt Olga total geistesabwesend einen Schritt nach vorne und wird vom "Möchtegern-Superstar" mit aller Wucht der Bewegung gegen den Hotelschrank gekickt. Mit hoher Geschwindigkeit fliegt sie durch die Holztür und landet mitten in den 25.000 Unterhosen, die Daniel bis jetzt zugeworfen wurden. Es wird still und Olga bleibt regungslos liegen. Daniel beachtet sie gar nicht mehr und fährt mit dem zimmereigenen Rollstuhl ins Badezimmer, um zu versuchen im Sitzen ins Klo zupinkeln. Währenddessen versucht Olga sich aus dem zerstörten Schrank und aus den Höschchen zubefreien, wobei die gesamte Holzkonstruktion über ihr zusammenbricht, woraufhin sie einen kurzen Schrei von sich gibt. Zur gleichen Zeit im Bad. Daniel versucht vergeblich das Klosett zutreffen. Doch allen "Schup-Positionen" zum trotz findet er einfach nicht den richtigen Abschußpunkt. Im selben Moment in Hotelflur stürmt seine "Make-up-Braut" mit wackelndem Dekolté durch den engen Gang. Doch da! Eines der verabscheuten Zimmermädchen schiebt ihr einen Putzwagen in den Weg. Schmink-Expertin Rolanda bleibt nichts anderes übrig als sich über das zwei Meter hohe Gefährt hinweg zu schwingen. Sie nimmt Anlauf und schlägt ein fünffaches Rad, woraufhin sie das Hindernis hinter sich zurücklässt. Entgeistert guckt das "Room-girl" aus der geöffneten Tür und wundert sich warum diese eingebildeten Weiber immer so ein Tam-Tam um sich und ihre Crew machen müssen. Zurück vorm Klo hat Daniel es mittlerweile aufgegeben die Schüssel zutreffen. Er versucht im Moment sich die Zähne zuputzen, gleichzeitig in seinen Pulli zuschlüpfen und sich dann auch noch einhändig die 120.000 Pickel auszudrücken. Rolanda hat es in der Zwischenzeit über drei weitere Wägen mit Putzkram und schmutziger Bettwäsche geschafft und überlegt nun im Laufen, wie sie am stylischsten in Daniels Zimmertür kommen kann. Da kommt ihr eine Idee. Sie zieht eine Videorecorder-Fernbedienung, die sie gestern beim Videodreh gestohlen hatte und rückt auf die "Slow-Motion-Taste", woraufhin der Zeitfluss wie verlangsamt wirkt. Ganz cool rennt sie weiter und springt im richtigen Moment hoch. Elefantengleich hämmert sie ihre Absätze in die Holzwand und setzt ihren Endspurt graziös an der Gangwand fort. Während Rolanda das Hotel zerstört, hat Daniel allerlei Probleme beim Ankleiden. Als erstes versucht er den Kragen des Pullovers über seinen Dickschädel zuziehen, wobei sich seine Zahnbürste in dem Wollpulli verhakt. Durch kräftiges Ziehen schießt er die Bürste an die Decke und auch zielsicher gegen die Glaslampe, die daraufhin völlig zersprungen zu Boden knallt. Doch Superstar gar nicht dumm bemekrt, dass er nun eine ganze Hand mehr zur Verfügung hat, um in das Weihnachtsgeschenk von Juliette zuschlüpfen. Als er es endlich geschafft hat, hört er einen fürchterlichen Kampfschrei von draußen. Rolanda, die durch ihre spitzen Absätze eine Spur der Verwüstung in der Hotelwand hinterlassen hatte, war immernoch im Slow-Motion-Lauf und setzte nun zum entscheidenden Sprung an. Sie löste ihre Schuhe aus dem Holz und stieß sich an der Ecke ab, die vom in der Wand eingelassenen Stahlträger auftrat. Daraufhin flog sie wie in Zeitlupe durch die Tür; jedoch hatte sie sich verkalkuliert und schlug mit dem Kopf und den schön gestylten Haaren gegen den Türrahmen. Zum Glück konnte sie sich beim folgenden Fall zu Boden mit einer Hand abstützen, was zur Folge hatte, dass nicht ihr ganzes Rückrad sondern nur eine Hand gebrochen war. Zur gleichen Zeit regt sich im Schrank des Schlafzimmers etwas. Olga krabbelt langsam aus den Trümmern, die ihr eine Platzwunde am Kopf und eine zerrissene Bluse beschert hatten. Sie steht hastig auf und fässt einen Entschluß; den Entschluß Herrn Küblböck zudisziplinieren. Diktatorisch, wie sie nun einmal ist, knallt sie mit ihrer Peitsche gegen die vor ihr verstreuten Bretter, worauf auch der zweite Schrank neben ihr zusammenbricht. Uninteressiert schaut sie in den Raum, bis ein Windstoß aus dem benachbarten Wohnzimmer durch das Schlafräumchen zischt und ihr das Schild "Diesen Schrank bitte nicht beschädigen, da er gerade erst repariert wurde" in die Hände weht. "Scheiß drauf!", sagt sie sich, doch als sie den Hinweis weiterliest sticht ihr eine Stelle sofort ins Auge. "Auf mutwillige Beschädigung steht eine Geld- oder sogar eine Gefängnisstrafe!" Geschockt schmeißt sie das Schildchen weg und stolziert in das Wohnzimmer nach einem kurzen Blick auf den verknoteten Daniel schreitet sie hochnäsig aus dem Apartment. Besagter Superstar versucht währenddessen sich aus einer Schlinge zuziehen, die er mit seinem Gürtel geknotet hatte. Es war ein schwieriges Unterfangen, zumal sich die Schlinge immer weiter um seinen Kopf legt. Schließlich schafft er es doch noch und setzt sich geschafft auf den Rand der Badewanne. Was er jedoch nicht weiß: Das Wasser, das er gestern beim Performen des "Quietsche-Entchen-Songs" auf den Rand gespritzt hatte, ist noch nicht getrocknet. Er kann sich nicht mehr rechtzeitig halten und fällt rückwärts in die Wanne. Zu allem Überfluß löst sich in diesem Moment der Wasserhahn und von einem Hochdruck-Wasserstrahl getrieben, schießt der "Herzens-Superstar" wieder hinaus aus der Wanne. Zur gleichen Zeit versucht Dieter Bohlen sich am Bungie-Jumping. Eigentlich wollte er nur Daniel zum Frühstücken abholen, ließ sich dann aber von einer Geprämie dazu verleiten, sich vom Hoteldach und der extra aufgebauten 08/15-Sprunganlage in die Tiefe zu stürzten.

    "Was Dieter beim Bungie-Springen zustößt und ob es Daniel endlich schafft den Speisesaal zu erreichen, dass erfahrt ihr bald hier auf RTL3, dem Privatsender mit dem Motto: 'Wir versuchen mit jedem dummen Superstar die Leute vor die Glotze zulocken!' Das nächste mal in ein paar Minuten."

    So, der Verlauf des Tages von Daniel soll mit großen und ganzen meine Haltung gegenüber dem Superstar ausdrücken. Es ist nicht so, dass ich seine Lieder schrecklich finde (eigentlich sind doch 90% der Songs schlecht), aber ich mag seine Art nicht besonders gerne.

    Bis denn,...
    Tai-fun

    Geändert von Tai-fun (30.07.2003 um 22:59 Uhr)

  13. #13
    Achtung, der folgende Text enthält eine Menge Fäkalworte und sollte überhaupt nicht gelesen wergen, aber echt.

    Entsinnung der Wahrheit
    Oder: Warum ich besser Pfurzen kann als ihr.

    pfurzen (oder auch furzen) - Synonym für: krepetieren, gasen, lüften, kräutern, blähen, scheißen, pupsen, knattern, einen Wind wehen lassen, Smogalarm auslösen, "anders" atmen

    Meine Geschichte:
    Jeder Mensch kann pfurzen, Männer können es, Frauen können es (auch wenn es nie eine zugibt), sogar kleine Babys können es schon. Ein kleines Beispiel: der kleine Itaju bemüht sich wirklich auf die Welt zu kommen, die Presswehen an den Beinen drücken so langsam und der Kopf drückt sich ein wenig zusammen und außeinander, damit er durch das Becken passt. Mehrere Stunden dauerte meine Geburt. Meine Mutter freute sich mich endlich in den Armen zu halten, sie fasste nach mir und ich legte mich friedlich auf ihren Bauch. Ohne es zu wissen, pfurzte ich gewaltig (und es kam nicht gerade wenig Land mit), dass die erst kurz vorher entlernte Gebärmutterhaut so heftig zu vibrieren begann, dass der Strom im Zimmer ausviel und die nebenliegenden Mütter ihre Kinder anderweitig auf die Welt kriegen mussten. Knapp 5 Minuten an Tageslicht und schon erkannte ich meine Bestimmung; ich musste den Pfurzen huldigen. So zögerte ich nicht, jedes Mal wenn sich ein wenig Mentangas in meinem Arsch befand, kräftig einen abzupfurzen.

    Das Analathmen:
    Haha, wer bei dem Begriff lacht, lacht nicht mehr lange. Es geht hier um die Methode den Schließmuskel zu entspannen, Luft einzusaugen um dann richtig abzublähen (doch seid im Vorraus gewarnt, diese Pfuze stinken NICHT). Stellt euch dazu auf alle viere (also Hände + Knie). Jetzt müsst ihr den Oberkörper auf den Boden legen, so dass der Arsch in die Luft gestreckt wird (ihr seht dann aus wie ne Weihnachtsgans am 23.12.). Habt ihr nun wenig Kacke im Arsch, wird sich euer Schließmuskel automatisch öffnen, da der natürliche "ichwillallesfürmichbehalten"-Reflex, ausgeschaltet wurde. Wenn ihr noch Kacke habt, zögert nicht, alles auzuscheißen, damit sich euere Schließmuskel endlich löst. Durch anheben des Zwerchfells könnt ihr nun Luft einsaugen. Der wiederaustritt aus der Arschosphäre ist euch überlassen, dazu einige Tipps:

    Die Kriterien eines guten Pfurzes:
    Lautstärke - muss nicht unbedingt in Dezibel gemessen werden, ein geschultes Ohr reicht völlig aus. Bauchmuskel- oder Zwerchfelltraining kann hier nicht Schaden
    Dosierung - drei geschickte Gleichwertige kleine Pfürze können durchaus besser als ein gewaltiger sein. Willensstärke ist in diesem Bereich erforderlich.
    Geruch - ein guter Pfurzer kann dadurch nur durch seine Ernährung Einfluss nehmen. Es gibt Geruch in mehreren Sorten. (Faule Eier, Standard, Kacke, Oma unterm Arm natürlich auch noch seltenere Sachen wie Knoblauch, Kartoffelchips oder Erdbeerpudding, wer nach Kaugummi riecht hat was falschgemacht.)
    Technik - Ein Knattern klingt besser als ein Zischen. autogenes Schließmuskeltraining erforderlich.
    Luftfeuchtigkeit - Abzüge in der B-Note kommen zustande, wenn ein Pfurz nicht nur aus Gas sondern auch aus den anderen Aggregarzuständen besteht. Ihr könnt das auch kacken nennen, aber ein Pfurz ist das nicht.
    Länge - Weniger ist nicht mehr. Je länger umso besser. Ausnahmen nur bei geschickter Dosierung.

    Achja, und Sperma beeinflusst das Pfurzen in keinster Weise.

  14. #14
    Kennt ihr sie? Die Probleme...

    1) Gemütlich E-Mails abrufen
    2) Die Mail stammt von nem Freund, Cool
    3) Was fürn schwuler Betreff "Frieden für alle"
    4) Ihr öffnet, und was erscheint? Ein abgefuckter, Scheiß Kettenbrief, was zur Hölle... Und sofort verflucht ihr euren scheiß verdammten Freund... was schickt der euch nen Kettenbrief?

    Kennt ihr das? Und sofort bastelt ihr eine eine Haß Mail mit denn Tödlichsten Viren überhaupt, doch anstatt Virtuelle wollt ihr im richtige Viren wie Aids oder so schicken, was schickt der Bastard mir auch einen Kettenbrief

    Lesst jetzt diese Kettenbrief Kolummne, die nicht von mir ist, da in meiner mindestens 1002 mal Bastard, 32 Lesben Matrosinnen und 25 mal Huhrensohn vorkommt.

    Diese Kolummne ist nicht von mir, ich wollte keine eigene Schreiben weil ich zu faul war, aber doch in diesen Thread was reinposten, und da viele Leute mit diesen Klopapieren Probs haben, diese Kolummne

    Kettenbrief

    Hallo, mein Name ist Andy K.
    Ich leide unter einigen sehr eltenen und toedlichen Krankheiten:
    schlechte Klausur- und Examensergebnisse, extreme Jungfraeulichkeit und Angst davor, entfuehrt und durch einen rektalen Starkstromschock exekutiert zu werden, weil ich circa 50 Milliarden ver••••te Kettenbriefe nicht weitergeleitet habe.
    Kettenbriefe von Leutchen, die tatsaechlich glauben, dass, wenn man diese Briefe weiterleitet, dieses arme kleine Maedchen in Arkansas, das mit einer Brust auf der Stirn geboren wurde, genug Geld fuer den rettenden OP zusammenbekommt. Rechtzeitig genug, um ihre Eltern davon abzuhalten, sie an die naechste vorbeikommende Freakshow zu verkaufen. Glaubst Du wirklich, dass Bill Gates Dir und jedem, der "seine" Mail weiterleitet 1 Dollar geben wird?

    Wie dumm bist Du? Uhoh, schau her! Was fuer ein Nonsens! Um es auf den Punkt zu bringen. Dieses mail ist ein grosses "FUCK YOU" an alle die Leutchen da draussen, die nichts besseres zu tun haben.
    Vielleicht wird sich der boese Kettenbriefkobold in meine Wohnung schleichen und mich sodomieren waehrend ich schlafe. Sodomieren, weil ich diese Kette unterbrochen habe, die 5 nach Christi be- gonnen hat, von einem dummerweise nicht zu Tode gepfaehlten Kreuzritter nach Europa gebracht wurde, und die, wenn sie es ins Jahr 1999-2000 schafft, einen Guinness Buch Eintrag erhaelt.
    Fuer den laengsten, nicht-enden wollenden Fluss von zum Himmel schreiender Beschraenkheit. Wenn Du mir etwas weiterleitest, dann schicke mir zumindest etwas halbwegs amuesantes! Ich habe inzwischen knapp 90 dieser schrecklichen "Send das an 50 Deiner besten Freunde, und dieses arme Abbild des Versuches einer menschlichen Existenz wird nen Groschen von irgendeinem dubiosen Akte X Raucher oder US Regierungsangehoerigen erhalten." aus meiner Mail INBox geloescht. Verreckt! Es ist mir scheissegal.

    Zeigt ein wenig Restintelligenz und denkt mal drueber nach, wozu Ihr eigentlich beitragt, wenn ihr forwarded. Ziemlich wahrscheinlich "Pech" ist es nur Eure eigene Unbeliebtheit.


    KETTENBRIEF TYP 1
    Hallo, und danke, dass Du Dir die Zeit nimmst, diesen Ketten- brief zu lesen. Es gibt da einen kleinen Jungen in Baklaliviatatlaglooshen, der keine Arme, keine Beine, keine Eltern, keine Eingeweide und zwei Geschlechtsorgane hat.
    Das Leben dieses armen Kindes koennte gerettet werden, weil jedes- mal, wenn diese mail hier weitergeleitet wird, eine Deutsch Mark auf das "Kleine hungernde, arm-, bein-, eingeweide-, elternlose, doppeldoedel Jungen aus Baklaliviatatlaglooshen Spendenkonto" ueberwiesen wird.
    Automatisch!
    Ach ja, und vergiss nicht, wir haben absolut keine Mittel und Wege die versandten Emails zu zaehlen, selbst mit NSA und BND Unter- stuetzung und das hier alles ist ein grosser Hirn••••.
    Also, mach weiter!
    Sende dieses mail zu 5 Personen innerhalb der naechsten 47 Sekunden. Und nur zur Erinnerung, wenn Du es quasi aus Versehen an 4 oder 6 Leute weiterschickst, wirst Du auf der Stelle sterben.
    Nochmals vielen Dank!


    KETTENBRIEF TYP 2
    Halloechen da draussen!
    Dieser Kettenbrief existiert seit 1897. Das ist absolut unglaublich, weil es damals noch gar keine emails und genuegend bemitleidens- werte Schrumpfkoepfe gab, die absolut nichts anderes mit ihrer Zeit anzufangen wussten.
    Und so funktioniert es: Schicke ihn innerhalb der naechsten 7 Minuten an 15,067 Leute weiter, oder etwas schreckliches wird passieren:

    * Bizarres Horror Szenario Nr. 1:
    Elke Roeschen ging eines Samstag zu Fuss von der Schule nach Hause. Sie hatte diese Mail erst kuerzlich bekommen und sie ignoriert. Sie rutschte auf einem Hundehaufen aus, fiel genau in einen Gulli, wurde in einer saemigen braunen Bruehe durch die Abwasserkanaele gespuelt und verfing sich in einem der Gitter der staedtischen Klaeranlage. Nicht nur, dass sie danach komisch roch, sie verstarb auch.
    Das kann Dir auch passieren!

    *Bizarres Horror Szenario Nr. 2:
    Thomas Kruegerson, ein 13jaehriger hyperaktiver Junge, fand dieses Kettenmail in seiner INBox und ignorierte es. Spaeter am selben Tag ging er auf der Strasse, schaute nach oben, bekam einen Weihnachtsbaum genau ins Auge (das war in Schweden, kurz nach der Weihnachtszeit), taumelte auf die Strasse und wurde es von einem vorbeifahrenden IKEA-LKW erfasst. Dasselbe geschah seiner Girlyfreundin!(manche nennen das auch Swingen!) Beide starben, kamen in die Hoelle und wurden verflucht, bis in alle Ewigkeit hollaendische Automatenkroketten zu essen.
    Das kann Dir auch passieren!

    *Bizarres Horror Szenario Nr. 3:
    R. Ali, 29jaehriger Angestellter, bekam diese Mail und kickte sie sofort mit Vollspann in den Mailtrash. Spaeter am Tage loesste sich sein PGP-Schluessel ins Nirwana auf und alle seine mails, auch die erotischen zum Thema Maenner in Frauen- kleidung an seinen Chef, gingen unkodiert (!) ueber das Netz. Die Filterprogramme der NSA (amerikanischer Nachrichtendienst, s.o.,kein Tippfehler, die NASA ist nicht gemeint, Depp) schlugen Terroristen-Alarm, weil sie das Wort "Rueschenbaerchen" als persisches Substantiv fuer "Sprengstoff" fehlerkannten und sofort wurde ein NSA-Kobold Kommando losgeschickt, das ihn terminierte. Das kann Dir auch passieren!

    Anm.: Die NSA-Kobolde wurden aus denselben Roosevelt-Genen gezeugt, wie die sodomierenden Kettenmailkobolde von oben. Denk nach, Du kannst wie Elke, Tomy oder R.Ali enden. Also schicke dieses Mail zu all Deinen Freunden und alles wird gut!!!


    KETTENBRIEF TYP 3
    Falls es Dich interessiert, hier schicke ich Dir ein Gedicht, das ich geschrieben habe. Sende es an jeden Deiner Freunde:
    Ein Freund ist jemand, der Dir immer zu Seite steht. Ein Freud ist jemand, der Dich mag,obwohl Du uebel nach Jauche stinkst und Dein Atem vermuten laesst, dass Du gerade Aldi Katzenfutter gegessen hast. Ein Freund ist jemand der Dich mag, obwohl Du so haesslich wie eine ganze Schachtel von Soldatenaerschen (inklusive Wolf!!!) nach 50 km Marsch bist.

    Ein Freund ist jemand, der Dich sauber macht, wenn Du Dich mal wieder besoffen selber vollgekotzt, beschissen und bepisst hast. Ein Freund ist jemand, der die ganze Nacht bei Dir bleibt, wenn Du wegen Deines beleidenswerten traurigen Leben weinst. Ein Freund ist jemand, der vorgibt, dass er Dich mag, obwohl er sich heimlich ausmalt, wie Du von einer Horde schizophrener Schimpasen vergewaltigt wirst.

    Ein Freund ist jemand, der Deine Toilette und Spuele putzt, dann Geld bekommt und geht. Und kein Wort Deutsch spricht. ( uuups, Entschuldigung, das ist die Putzfrau. )

    Ein Freund ist niemand, der Dir Kettenmails schickt, damit sein geheimster Wunsch endlich bei Naddel zu scoren wahr wird! So, und jetzt schick das hier weiter! Falls nicht, wirst Du nie(!), nie (!), wieder Sex haben.
    War das verstaendlich?

    Wenn Du Kettenbriefe bekommst, die Dir androhen ungepoppt und gluecklos zu bleiben, loesche sie.
    Wenn sie wenigstens lustig sind, schick sie weiter, an Leute von denen Du denkst, sie teilen Deinen Humor.
    •••• nicht anderen Leute virtuell ins Knie, indem Du ihnen ein schlechtes Gewissen wegen eines Leprakranken in Botswana machst, der noch dazu keine Zaehne hat und seit 27 Jahren auf dem Ruecken eines toten Elefanten festgebunden ist und dessen einzige Chance jedes weitergeleitete mail ist, weil andernfalls wirst du sterben.

    Also, bitte 2mal uberlegen, bevor ihr solchen SCHROTT
    weiterschickt!!!

    -------------------------------------------------------------

    Und bitte, lasst das mit diesen Scheiß Kettenbriefe, ein paar zu bekommen ist ja noch ganz lustig, aber wenn man 9 in der Woche bekommt geht das einen wirklich auf den Sack.

  15. #15

    Re: [OT] Die Kolumne rev 1.9a

    Kudos an alle, die bisher gepostet haben - ihr gebt mir den Glauben an den Zynismus in dieser Community zurück.


    IMHFO In My Humble Fscking Opinion
    > Ich bin schon lange da, wo andere gar nicht hinwollen.

    Heute: Chuck La Lanne's Power Ab-Gym Golfarmband (oder: "Wählen Sie noch heute die ersten 200 Nummern neben Ihrer Landesflagge")

    Mittwoch Abend, 2:45. Man zappt sich durch die Programme, weil man zu träge ist, einzuschlafen (oder aufzustehen und was sinnvolles zu machen). Auf RTL 2 läuft ein Porno, der aufgrund seiner schlechten Qualität höchstens Langeweile erregt. Auf VOX läuft auch ein Porno, genauso schlecht wie der auch RTL 2. Vielleicht ist es der gleiche, aber das interessiert einen nicht. Man ist eh zu träge, zurückzuzappen und nachzushen, ob auf RTL 2 auch gerade Jacqueline den Plan faßt, es ihrem Mann heimzuzahlen, indem sie mit allen Einwohnern der nördlichen Hemisphäre schläft.
    Irgendwann kommt man dan zu den obskureren Programmen wie EuroSport oder BR3, und dann ist es auch bald soweit. Man trifft auf eine der unausweichlichen Dauerwerbesendungen, in denen schlecht synchronisierte amerikanische Promis, von denen man meist noch nie gehört hat, ihren Namen für Produkte hinhalten, die zum Leben offenbar absolut notwendig sind.
    Man sieht sie sich an. Man sieht, wie Chuck Norris von einem Mann durch einen Slum verfolgt wird und ihn zum Total Gym-Duell fordert. Man hört von Jack La Lanne's Power Juicer, der all die Probleme behebt, die jeder schon mit seinem Elektro-Entsafter hatte. Man sieht deformierte Metallteile, die wahlweise als Schrott, moderne Kunst oder "Ab-Flex" verkauft werden und sogar den "Power Driver", der die Kraft eines 10er-Eisens mit irgendwelchen obskuren Eigenschaften diverser anderer Golfschläger verbindet.
    Und irgendwann fällt man dann in den Schlaf, all die Eindrücke vermischen sich, und wir erhalten...

    Bob: Chuck La Lanne's Power Ab-Gym Golfarmband!
    Chuck La Lanne: Sie kennen das: Gerade sind Sie auf dem Weg durch die Slums von LA, um zu Ihrem bevorzugten Golfplatz zu kommen, als sie plötzlich so ein Typ von hinten anspricht.
    [Rückblende]
    Typ: Sind Sie Chuck La Lanne?
    Chuck La Lanne: Ja. Sie fühlen sich wohl wie ein harter Kerl, mich einfach so auf dem Weg zum Golfen anzusprechen?
    Typ: *schlägt sich auf die Brust* So hart, wie es sein muß.
    [Ende der Rückblende]
    Chuck La Lanne: ...Und in diesem Moment stellen Sie fest, daß sie keinen frischen Saft dabeihaben.
    Bob: Oh, wie oft habe ich meine Saftlosigkeit in den Slums von LA verflucht! Weißt du, Chuck, mittlerweile nehme ich immer eine Saftmaschine mit, aber ich finde selten eine Steckdose dafür!
    Chuck La Lanne: Ja, Steckdosen sind selten in den Slums von LA. Und was noch wichtiger ist: Mit Saftmaschinen kann man nicht seine Oberschenkelmuskulatur trainieren, vor allem nicht beim Golfspielen.
    Bob: Ja, das ist eines der großen Probleme der Menschheit: Frischer Saft und straffe Oberschenkel beim Golfspielen - das ist einfach unmöglich.
    Chuck La Lanne: Ich sage dir, es ist möglich, und ich kann es dir gleich hier beweisen!
    Bob: Na, da bin ich ja wirklich gespannt, Chuck!
    Chuck La Lanne: Ich benutze Chuck La Lanne's Power Ab-Gym Golfarmband! Es hat ein revolutionäres Design mit Werkstoffen aus der Raumfahrt--
    Bob: Raumfahrt! Also ist es so eine Art Weltraum-Entsafter?
    Chuck La Lanne: Genau, Bob. Die einzigartigen Polycarbonat-Fäden von Chuck La Lanne's Power Ab-Gym Golfarmband schlingen sich um den ganzen Körper und trainieren beim Tragen auf einzigartige Weise die Muskulatur, wobei die überschüssige Energie dazu benutzt wird, Früchte beliebiger Größe zu frischem, nährreichen Saft zu verarbeiten.
    Bob: Das ist ja unglaublich! Aber ist ein so tolles Gerät denn überhaupt echt? Es klingt einfach zu gut!
    Chuck La Lanne: Ich wollte zuerst auch nicht glauben, daß ich ein so tolles multifunktionales Golfarmband entwickelt hatte, aber ich benutze meins jetzt schon seit 37 Jahren und bin nur durch Chuck La Lanne's Power Ab-Gym Golfarmband zu einem international anerkannten Hollywood-Kickbox-Star geworden!
    Bob: Kannst du uns die unglaubliche Vielseitigkeit von Chuck La Lanne's Power Ab-Gym Golfarmband mal demonstrieren?
    Chuck La Lanne: Sicher doch. Sieh' mal, diese Kirsche hier ist nicht entkernt. Normale Entsafter würden explodieren, wenn du so was reinsteckst.
    Bob: Davon können unsere Zuschauer sicher ein Lied singen!
    Chuck La Lanne: *legt die Kirsche auf das Armband und macht einen Schlag mit einem Golfschläger* Sieh' nur, wie Chuck La Lanne's Power Ab-Gym Golfarmband selbst den Kern zu leckerem, bekömmlichen Saft verarbeitet!
    Etwa ein halber Liter Saft fließt aus dem Armband in ein Glas
    Bob: Und so viel! *nimmt enen Schluck* Wow! Das ist der beste Kirschaft, den ich je hatte, Chuck!
    Chuck La Lanne: Aber man kann noch viel mehr mit Chuck La Lanne's Power Ab-Gym Golfarmband entsaften! Sieh', wie ich nacheinander eine Wassermelone, einen Karren voller Kürbisse und... drei lebende Elefanten gleichzeitig entsafte!
    Bob: Das wirst du unmöglich schaffen, Chuck!
    Chuck entsaftet nacheinander eine Wassermelone, einen Karren voller Kürbisse und drei Elefanten gleichzeitig
    Chuck La Lanne: Und jetzt sieh' mal, was alles übriggeblieben ist, Bob.
    Chuck schüttelt das Armband aus, einige Staubkörner fallen aus dem Armband
    Bob: Wow! So wenig Abfall!! Und wir stehen hier bis zu den Hüften in Wassermelonen-Kürbis-Elefantensaft!
    Chuck La Lanne: Mit Chuck La Lanne's Power Ab-Gym Golfarmband kann man alles entsaften, worauf man gerade Lust hat. Sogar dich, Bob.
    Bob: Das ist zwar der beste Wassermelonen-Kürbis-Elefantensaft, den ich je hatte, aber ich glaue nicht, daß du mich mit Chuck La Lanne's Power Ab-Gym Golfarmband entsaften kannst.
    Chuckhält das Armband neben Bob und macht einen Golfschlag. Bob wird in das Armband gesaugt und entsaftet.
    Bob: AAAAAAAHRG, DER SCHMERZ!!
    Chuck La Lanne: Siehst du, Bob, mit Chuck La Lanne's Power Ab-Gym Golfarmband kann man wirklich alles entsaften.
    [Das Bild mit den Telefonnummern wird eingeblendet]
    Chuck La Lanne: Rufen Sie noch jetzt an, um Ihr Chuck La Lanne's Power Ab-Gym Golfarmband zu bestellen. Das war es für heute, auf wiedersehen!
    Bob: AAAAAAAAAAAAHRGGG!!


    ©2003, by Jesus_666
    Die ersten 200 Leute, die diesen Text, auch auszugsweise, nachdrucken oder vervielfältigen erhalten gratis das Buch "200 tolle Saftideen mit Chuck La Lanne's Power Ab-Gym Golfarmband".
    Warnung: Könnte Saft enthalten.

    Geändert von Jesus_666 (31.07.2003 um 00:20 Uhr)

  16. #16
    Stumpf ist Trumpf oder Realitätsverlust im deutschen Fernsehen
    Beliebige Zeit, beliebiger Ort in einer beliebigen Industrienation dieser Welt. Die durchschnittliche Couchkartoffel von heute sitzt vor dem Fernseher und gibt sich das Programm, welches die siebenundneunzig Sender so bringen. Die Premierenutzer außen vor gelassen, gibt es eigentlich nicht sonderlich viel Abwechslung im Programm, egal wie gut der Wille ist, mit dem man danach sucht. Also schicken wir unsere Testcouchkartoffel auf eine Reise durch die Fernsehsendungen der Privatsender auf der Suche nach sehenswerten Sachen.


    Erste Station: RTL
    Der König unter den Privaten lockt den Zuschauer mit einer gewissen Pseudointelligenz zu sich. Das Programm ist dominiert von Talkshows und Seifenopern am Vormittag und deutschen Serien aus der Eigenproduktion am Abend; am Wochenende vielleicht mit einem Film.
    Der gebildete Zuschauer wird zunächst einmal mit den Kernfragen der Existenz bei Bärbel Schäfer, Hans Meiser, Olli Geißen und Co. bombadiert, die da lauten "Hilfe, ich bin schwanger und weiß nicht von wem!", "Hilfe, meine Tochter zieht sich an wie eine ••••••••!", "Hilfe, immer wenn ich mit meinem Mann schlafe, denke ich an Sex!" oder "Hilfe, meine Möpse beißen!". Wie der aufmerksame Zuschauer bemerkt haben wird, drehen sich die Themen fast ausschließlich um die Fortpflanzungsprozedur der Menschen in all ihren Höhen und Tiefen, um Sex. Dadurch wurden schonmal achtzig Prozent der jugendlichen Bevölkerung, die morgens oder mittags nicht in der Schule sind, vor die Bildschirme gelockt denn was gibt es für Jugend von heute spannenderes, als sich mit den sexuellen Problemen anderer Leute zu befassen? Wenn allerdings auch nach dem tausendsten Mal das selbe Thema noch zu keiner Antwort geführt hat, und schon die hundertste fette Kuh heulend aus dem Studio gelaufen ist, dann weiß eigentlich niemand mehr genau, was noch die Frage war. Und das ist auch gut so, wäre es für den Sender doch nur von Nachteil, wenn es klar Antworten auf die Themen gäbe, dann müßte man ja nicht mehr öffentlich darüber polemisieren lassen.

    Ist die Talkshowsparte abgedeckt, kommt eine weitere Exposition menschlicher Dummheit in den Seifenopern an die Reihe. Sei es Gute Zeiten Schlechte Zeiten, Unter Uns, das Konzept ist immer gleich. Eine Gruppe von etwa zwanzig Personen (plusminus fünf) lebt irgendwo, vorzugsweise in einer Hauptstadt, und wird geballt mit allen Freunden und Leiden des Lebens bombadiert, die sich der moderne Mensch ausmalen kann. Die zehn Gebote der Seifenoper von heute sind daher klar definiert.
    Erstens, jeder Charakter muß mit jedem anderen Charakter irgendwann in der Sendung einmal eine Beziehung oder Affäre gehabt haben. Schwule und lesbische Beziehungen eingeschlossen.
    Zweitens, diese Beziehungen dauern nie länger als zwei Wochen (bei täglicher Ausstrahlung), auch Hochzeiten werden dann wieder geschieden.
    Drittens, wenn eine Beziehung nicht vernichtet werden kann, dann stirbt einer der beiden Partner oder gleich beide oder ein naher Verwandter, der aber selber nicht in der Serie mitspielt, so daß ein Charakter aus der Serie aussteigen muß.
    Viertens, jede tödliche Krankheit muß in der Serie vorkommen, sei es Krebs, AIDS, Ebola oder Pocken und an jeder Krankheit muß entweder ein Charakter sterben oder aber er wird in einem nervenzerreibenden Showdown gerettet.
    Fünftens, jede Randgruppe muß in der Serie irgendwie vertreten werden. Schwule und Lesben gibt es respektive Regel 1, andere Randgruppen, wie Behinderte, psychisch Gestörte oder Priester kommen entweder als Charakter direkt vor oder als Verwandter eines Charakters, der trotz Abwesenheit irgendwie involviert ist.
    Sechstens, sämtliche nur denkbaren Unfälle oder Todesursachen passieren in der Weltstadt, wo die Serie spielt, immer genau den Charakteren, die mitspielen. Sei es die Explosion einer Wohnung, eine Geiselnahme in einem Supermarkt, wo der Geiselnehmer aus hundert Leuten genau die fünf einkaufenden Charaktere pickt, oder aber ein Autounfall, wo sowohl der Fahrer als auch das Opfer ein Charakter sein werden.
    Siebentes, sollte es kleine Kinder in der Serie geben, werden diese während ihrer Aufwachsphase mindestens einmal entführt, vergewaltigt, von Klassenkameraden zusammengeschlagen und nackt im Internet präsentiert.
    Achtens, trotz daß die Charaktere quasi dauernd Sex haben, sieht man sie niemals nackt. Nichteinmal teilnackt. Wenn Mann und Frau nach dem Sex im Bett liegen, hast die Frau immer einen BH an, die untere Hälfte vom Körper ist verdeckt.
    Neuntens, alle Firmen, bei denen die Charaktere arbeiten gehören einem anderen Charakter und alle Arbeitskollegen sind ebenfalls andere Charaktere.
    Zehntens, sämtliche Charaktere sind absolut und sowieso weltschmerzgeplagt.
    Diese Regeln treffen natürlich auf alle Seifenopern zu, weswegen sie sich auch, außer durch die Namen der Charaktere und den Schauplatz, gar nicht unterscheiden; dennoch laufen davon mindestens sieben Stück am Tag.

    Ist es dann Abend geworden, sieht unsere Couchkartoffel dann Actionserien oder traurig angehauchte Dramen aus der Eigenproduktion, die eigentlich unsinniger nicht sein könnten. Ob in Alarm für Cobra 11 die Autobahnpolizei spektakuläre Verfolgungsjagden und Schießereien auf der A1 abliefert, ob der Clown mal wieder einen Drogenring auffliegen läßt und als unbekannter Superheld damit die Explosion des nächsten Atomkraftwerkes verhindert oder ob die Mädels von Hinter Gittern mal wieder von den Wärten in harten Sadomasospielen ausgepeitscht werden und hinterher von Nötigung sprechen. Das alles wirft letztendlich ein und die selbe Frage auf, "Warum passiert mir sowas nicht?". Unsere Couchkartoffel ist selber leidenschaftlicher Autofahrer aber hat noch nie jemanden mit einem Granatwerfer auf Polizeiautos schießen sehen, wenn er auf der A1 war. Er wohnt in der Hochburg des Verbrechens aber wenn ihn mal wieder der Drogenring auf seine Schulden hinweist, kommt kein maskierter Mann daher und schießt im Alleingang eine Armee zu Brei, um den einzigen Unschuldigen, der als menschliches Schild gebraucht wurde, unverletzt gerettet zu haben. Und zu seiner Zeit im Knast hat sich kein Wärter die Zeit genommen, Sex mit ihm zu haben. Alltäglich ist das nicht, doch es ist amüsant, zumindest die ersten zwei Minuten, während das Opening spielt. Und hinterher gibt's ja immerhin noch Heiner Bremer, wenn man gar nicht schlafen kann.


    Zweite Station: Sat1
    Der größte Konkurrent von RTL hat zumindest am Vormittag ein ähnliches Sendekonzept, Talkshows. Im Grunde unterscheiden diese sich kein bißchen von den Vorbildern, nur heißen sie anders und die Moderatoren haben keine Nachnamen. Denn es gibt nicht Bärbel Schäfer oder Hans Meiser sondern einfach nur Vera oder Franklin oder Ricky, meistens mit einem kleinen Slogan hinter dem Namen, damit es interessanter klingt. Doch die wirkliche Stärke des Senders liegt in den Gerichtssendungen. Angefangen hat es micht Richterin Barbara Salesch und sogar noch echten Fällen, wie der berühmte Maschendrahtzaun. Doch seit das Filmen in Gerichtsälen verboten ist, müssen neue Fälle her. Aus den Zivilprozessen macht man kurzerhand fiktive Strafprozesse, denn für den gebildeten Zuschauer ist es ja viel interessanter, zu hören, wie die Tochter des reichen Unternehmers vom Pizzaboten mit dem Gartenschlauch vergewaltigt wurde, als zwei Nachbarn zuzusehen, wie diese sich über die Farbe des Hauses streiten. Nach Frau Salesch kommt dann Herr Holt und bei ihm kommt es dicke. Die wirklichen schweren Verbrechen kommen erst jetzt an die Reihe. Mord, Totschlag, Falschparken und Kinderpornographie! Für das, was Frau Salesch nicht mehr hinbekommt, springt Richter Alexander Holt ein und klärt alles, egal wie schwer der Fall ist in exakt einer halben Stunde und ungelöste Verbrechen gibt es nicht. Der gute Mann sollte sich beim Bundesgerichtshof bewerben oder noch besser in Amerika beim nächsten Schwurgericht. Wenn er Mordfälle in dreißig Minuten klären kann, nimmt ihn sicher jeder mit offenen Armen auf.

    Doch auch Menschen haben Probleme, und da die sich ja nicht mehr bei Barbara Salesch gegenseitig verknacken lassen können, springt jetzt Psychologenmöchtegern Angelika Kalwass ein. Haben Sie ein Problem damit, daß Ihr Ehepartner lieber Sex mit Ihrem Kind als mit Ihnen hat? Geht es Ihnen auch auf den Keks, daß Ihre Tochter sich durch die Lehrerschafft vögelt um das Abitur zu bestehen? Mutiert Ihr Sohn zum Satanisten und opfert Ihrer wertvolle Siamkatzen? Frau Kalwass hilft und im Gegensatz zu den Richterkollegen braucht sie nur zwanzig Minuten, denn es muß ja drei Leuten pro Stunde geholfen werden. Streit legt sich und am Ende sind auch die größten Streithähne, die sich vorher noch mit Äxten gegenseitig die Eier pürieren wollten, wieder Freunde geworden. Bravo Frau Kalwass, machen Sie auch Hausbesuche?

    Der neuste Ableger von Sat1 schimpft sich Star Search und ist im Grunde eine abgespeckte Version von Deutschland sucht den Superstar oder Popstars. Der Unterschied, dort darf jeder hingehen, egal wie groß seine Hackfresse ist oder wie schlecht er singt. Während bei Deutschland sucht den Superstar der liebe Dieter Bohlen noch die allzu schrecklichen Kandidaten mit seinen liebenswürdigen Sprüchen abserviert hat, kommen bei Sat1 sogar siebenjährige Kleinkinder ins Fernsehen, die noch nichtmal ihren ersten Samenerguß hatten aber denken, sie könnten singen und wohlmöglich auch noch Karriere machen. Von den ganzen Ich-breche-die-Schule-ab-weil-ich-als-potentieller-Popstar-eh-nichts-im-Kopf-haben-muß-Typen mit den größten Hackfressen der Nation und dem schlechtesten Modesinn seit Nina Hagen ganz zu schweigen.
    Unsere Couchkartoffel fragt sich, ob er dort auch hingehen sollte, denn obschon er ein häßlicher Mensch mit Pickeln ist, der nichtmal Notenlesen geschweige denn singen kann, rechnet er sich ganz gute Chancen aus. Nicht anders ist es doch bei Jeanette Biedermann, und die sitzt sogar in der Jury und bringt mehr oder weniger erfolgreiche Platten raus.


    Dritte Station: Pro7
    Die Couchkartoffel fühlt sich gleich heimisch, denn in Pro7 geht es hochamerikanisch zu. Gleich am Morgen wird man mit schlechten Spielfilmen begrüßt, die wahrscheinlich mehr Sendezeit in Minuten brauchen, als sie Dollar im Kino eingespielt haben. Am Wochenende gibt es von vier bis sechs Uhr morgens Cartoons für die kleinen, die dann natürlich mitten in der Nacht aufstehen, das ganze Haus wachbrüllen, weil sie nicht die neusten Abenteuer von Bugs Bunny verpassen möchten. Doch der Vormittag wird auch von Dokumentationen gefüllt. Egal ob die Hausfrau von heute kochen möchte oder der Hausmann von morgen das ganze Haus renovieren will, hier finden Sie alle Tips, die Sie brauchen. Am Mittag gibt es noch SAM, das Boulevardmagazin. Doch sein Kollege MAX ist wohl stiften gegangen, denn Informationen sind ja ganz und gar nebensächlich. Wen interessiert es schon, ob Krieg in der Welt ist oder ob gerade tödliche Gifte freigesetzt wurden? Hauptsache den Prominenten geht es gut. Solange Jenny Elvers' Brustimplantate nicht geplatzt sind und Boris Becker sich noch immer durch die weibliche Population Deutschlands vögeln kann, ist die Welt in Ordnung. Um nicht ganz weltfremd zu wirken, berichten wir dann einfach mal einmal pro Monat über irgendein Kind ohne Beine in Afrika, das von den angeblichen Spenden aber keinen roten Heller sieht, schließlich braucht die Jenny die Elvers neue Titten.

    Mit einem Blick auf das Nachmittagsprogramm atmet unsere Couchkartoffel auf; keine Talkshows! Dafür Kollegen von Frau Kalwass für alle Lebenslagen Jugendberatung, Sexualberatung, Partnerschaftsberatung. Hier geht es um Sex, und um was für welchen. "Hilfe, meine Tochter ist schwanger von mir!", "Hilfe, ich kriege das Spekulum nicht mehr aus meiner Vagina!", "Hilfe, mein Sohn ist seit drei Tagen mit Handschellen ans Bett gefesselt!". Identifizieren Sie sich mit einer dieser Fragen oder einer ähnlichen? Die Jugendberatung hilft gerne, und der Preis, daß Ihr Privatleben ganz Deutschland zur Schau gestellt wird, ist ja nur ein kleiner Preis. Zum Glück braucht unsere Couchkartoffel keine Hilfe, denn sonst hätten wir ihn schon längst an die Beratungsstelle verloren.

    Am Abend gibt es Serien, amerikanische Serien. Unterhaltung pur für den gewählten Zuschauer. Endlich mal das Gehirn abschalten und gepflegt amüsieren. Na wenigstens etwas. Aber nachher kommt es dann ganz arg, Stefan Raab, Deutschland Möchtegernkomödiant Nummer 1 lädt zur lustigen Runde. Dabei verfolgt der sympathische Exmetzger ein völlig anderes Sendekonzept als die Kollegen Schmidt und Co., welches sich einfach in fünf Regeln zusammenfassen läßt.
    Die Das-kenn-ich-doch-woher-Regel. Das ist der Kernsatz der ganzen Sendung. Jeder Zuschauer, egal wie unsagbar dämlich er auch sein mag, muß verstehen, über was sich der Herr Raab gerade lustig macht. Politische Witze sind tabu, da ein nicht gerade kleiner Teil der Zuschauer nichtmal weiß, wie man ein Kreuz auf den Stimmzettel macht. Was bleibt übrig? Richtig, Witze auf Kosten anderer. Und wie der Titel der Sendung - TV Total - schon suggeriert, diese Leute sind aus dem Fernsehen.
    Die Lustig-ist-was-ich-sage-das-lustig-ist-Regel. Wenn man sich Ausschnitte, die der Herr Raab so zeigt, im Original ansieht, ist nichts lustiges dabei, das wird jedem auffallen. Also müssen wir es lustig machen, zumal es wirklich lustige Sachen nur selten gibt. Wenn sich also der nächste Promi verspricht oder ein netter alter Mann einmal nicht richtig zugehört hat und daher eine unpassende Antwort gibt; mit dem richtigen Handling kann alles zum Dauerbrenner werden.
    Die Fick-das-Niveau-in-den-Arsch-Regel. Wichtig ist, je tiefer unter der Gürtellinie der Witz ist, umso mehr Leute lachen darüber, zumindest denkt der Herr Raab das. Und da wird auch nicht davor gescheut, sich mal über ein kleines Kind mit dem eigentlich überhaupt nicht lustigen Zunamen Loch zu amüsieren, indem man es spontan mit Muschi assoziiert.
    Die Aufgetaut-schmeckt's-besser-Regel. Im Fernsehen gibt es kaum lustige Sachen, das wissen wir bereits. Doch im Fernsehen gibt es auch kaum unlustige Sachen, die sich zu lustigen Sachen verwursten lassen. Das ist neu, und auch der Exmetzger hat mit dieser Verwurstung so seine Schwierigkeiten. Und da er jeden Tag lustig sein muß, wird der selbe Witz oft gerissen, sehr oft. Nicht zwei Tage nacheinander aber immer mal wieder im Laufe der Sendung und wenn es ein wenig rhythmisch ist, machen wir gleich ein Lied daraus.
    Die Dick-und-Doof-Regel. Zum Schluß ist zu vermerken, daß es besonders wichtig ist, sich nicht nur im Nachhinein über andere Leute lustig zu machen. Die Symbiose von Stan Laurel und Oliver Hardy, Stefans Praktikant Elton macht es vor. Man stellt sich mit dem Megaphon auf die Straße und ruft vulgäre Dinge oder klingelt nachts Menschen aus dem Bett, bis diese die Polizei rufen. Auch hier gilt, je niveauloser, desto besser.
    Mit dem wohligen Geschmack einer unlustigen Stunde Humor im Bauch, schläft unsere Couchkartoffel auch gleich viel besser. Danke, Herr Raab.


    Vierte Station: RTL2
    RTL2, muß da überhaupt noch mehr gesagt werden? Außer vielleicht Big Brother, Popstars, Pornos? Wo die Amerikanisierung bei Pro7 nur morgens und abends ihre Früchte zeigt ist es bei RTL2 so, als würde man direkt in den United States of Absolutedullness sein. Der Sender ist arm und hat nur das Geld für etwa 25 verschiedene Filme, von denen zwischen einer und zweien wirklich gut sind. Und die werden dann im Abstand von etwa acht Wochen immer wiederholt. Der Rest der Zeit wird mit eben diesen Big Brother, Popstars, Pornos vertan.
    Unsere Couchkartoffel beobachtet häßliche Bratzen im Container, die sich für schön halten und nackt duschen, damit es auch ja alle sehen können, wie sie essen und die Toiletten mit Exkrementen vollsauen. In der neuen Ausführung Big Brother the Battle schießen sich die Containerinsassen nicht etwa, wie man vielleicht bei dem Titel erwartet dürfte, wöchentlich in bester Battle-Royale-Manier über den Haufen, nein, sie müssen Ängste überwinden. Ein Fallschirmsprung im Containergarten! Das ist eine Mutprobe, vor allem weil der Sender sicherlich zu lassen würde, daß einem was passiert. Und für 100 Tage voller öffentlicher Demütigung gibt's dann 250,000 Mark und einen Plattenvertrag.

    Apropos Plattenvertrag, Popstars ist die abgespeckte Version des Großen Bruders. Plattenverträge und öffentliche Demütigung gibt's auch, aber keine 100 Tage Kameraverfolgung. Wer selbst für Big Brother noch zu dumm ist, der geht halt hierher und macht sich öffentlich lächerlich, um hinterher rhetorisch geniale Texte wie Tageslicht in Deinen Augen zu singen. Da steppt der Bär, da tanzt der Papst im Kettenhemd. Im Gegensatz zu Star Search wird hier nicht nur ein Star gesearcht sondern eine ganze Gruppe. Das macht es einfacher für die Anwärter aber schwieriger für die Gesellschaft. Dein eine seltsame Gestalt, die mit dämlichen Texten die Spitze der Charts blockiert reicht ja, aber eine ganze Gruppe von denen ist für den modernen Profikiller von heute zu viel auf einmal. Aber die Band bricht spätenstens dann auseinader, wenn Junge A, der ja eigentlich was mit Mädchen B hat, in Wirklichkeit aber in Mädchen C verliebt ist und der Publicity wegen mit Mädchen D rumknutscht, mit Jenny Elvers während des nächsten Konzertes in der Besenkammer verschwunden ist.
    Die Frage, was das größere Übel ist, die Musik von No Angels oder BroSis oder aber ein weiterer Sexskandal mit Blondinchen Jenny, wage ich hier nicht zu beantworten.

    Zwischen Cartoons und Anime am Nachmittag und zum siebenten Mal wiederholten Filmen am Abend haben wir also Big Brother und Popstars. Doch was kommt, wenn alle Stricke reißen und wenn der assimilierte Zuschauer noch eine Dosis braucht, aber keine Lust hat, den eincontainerten Subjekten beim Schnarchen zuzusehen? Richtig, Pornographie. Oder zumindest das, was RTL2 darunter versteht. Unsere Couchkartoffel sagt, daß Pornographie zumindest im Ansatz was mit Penetration zu tun hat, und am liebsten kriegt er sowieso einen geblasen. Der Tag, an dem in einem RTL2 "Porno" allerdings ein Penis zu sehen ist, muß erst noch geschrieben werden. Der Sexakt besteht darin, daß man den Mann der Frau an den Brüsten herumlutschen sieht, die dabei wahlweise mit Ahornsirup begossen oder mit Wäscheklammern bestückt werden, dabei müssen die Klammern aber mit Plüsch gepolstert sein, denn bevor wir Sadomaso zu sehen kriegen, doch eher einen Penis.
    Wenn es eines gibt, das Pornos normalerweise nicht haben, dann ist es - da ist sich die Welt einig - Handlung. Doch erstaunlicherweise schafft RTL2 es, immer wieder olle Kamellen auszugraben, die zumindest versuchen, eine Handlung aufzubauen. Die ist dann in einem Satz zusammenzufassen und lautet entweder "Einsame Hausfrau betrügt ihren Mann mit der Belegschaft einer Mafia und wird dabei in Mordfälle verwickelt." oder "Bizarres Wesen aus dem All treibt eine ganze Mädchen-WG per Gedankenkontrolle zu heißen Sexspielchen." und steht sogar im Vordergrung im Gegensatz zu den Sexszenen.
    Wenn es auch schon zum Onanieren nicht gereicht hat, hat ein Porno der Meinung unseres Versuchskaninchens nach, seinen Sinn verfehlt.


    Die Auswahl des Fernsehprogrammes ist nach wie vor immer eine Sache des Geschmacks und Realismus scheint im ersten Moment ferner denn nie, doch wie auch schon Jonathan Frakes in X-Factor immer herumphilosophiert, Fakt und Fiktion liegen oft nah beieinander.

    Geändert von Alphashark (31.07.2003 um 03:01 Uhr)

  17. #17
    Ich wurde gebeten, hier etwas reinzuschreiben. die meisten (nun ja, die wichtigsten ) kennen mich wahrscheinlich noch. Egal. Ich möchte nur kurz erklären, wo ich die letzten Monaten war.

    Ich war nämlich...

    Tot.
    Eines Morgens stand ich auf. Das ist nichts Besonderes. Ich tue das an vielen Morgenden. Doch dieser Morgen war anders. Etwas lag in der Luft. Es war mir, als wäre mein Spiegelbild verschwommen. Und... mein Frühstück scheint mir nicht zu schmecken? Ja, schmecke ich überhaupt etwas? Seltsam. Auf dem Weg ins Badezimmer trete ich aus Versehen gegen den Schuhschrank. Es scheint mir, als spüre ich nichts.... auch beim duschen fühlt sich mein Körper seltsam kalt an, so... ungesund irgendwie. Wir dem auch sei, ich trete nun in den flur, um die Post reinzuholen. Im Flur begegne ich meiner Nachbarin. Ich wünsche ihr einen guten Morgen aber sie beachtet mich nicht. Merkwürdig. Andererseits.... na ja. Post. Was haben wir denn hier? Werbung, Werbung, Werbung, Werbung, ein neutral braun verpacktes, längliches Päckchen für meine Nachbarin, die gerade arbeitet und daher nich aufgemacht hat. Ich lege es zur Seite, um es später mit einem neutralen Lächeln nach oben zu bringen. Ein Geburtstagswunsch an meinen Vater. Kommt vielleicht etwas früh, der Mann hat erst in vier Monaten Geburtstag. Egal. So, haben wir das also auch erle.... huch, da ist ja noch was! Na so was, ein Schreiben von der Telekom. an meinen Herrn Vater. Nach kurzem Überlegen mache ich es auf. Wahrscheinlich die Telefonrechnung für letzten Monat. Die ist ziemlich dünn heute.... egal. Oh, eine Telefonrechnung mit persönlicher Widmung! Wahrscheinlich bedanken sie sich für Unser herzliches Beleid gilt ihnen, Herr Gerk. Wir bedauern den Tod ihres Sohnes; da der T-DSL yadda yadda yadda vorübergehend gesperrt.. Ich setzte mich hin.

    Das war es also.

    Ich war tot.

    Nun wurde mir alles klar. Es macht Sinn. Durchaus. Schliesslich haben die ja meine Sterbeurkunde. Gut. Nun, was sollte ich tun? Ganz offensichtlich war ich ja tot. Meine arme Freundin, die ist bestimmt traurig.
    Ich fuhr zum T-Punkt.
    Auf meine Begrüssung "Guten Tag, ich bin tot" leerte sich der Raum recht zügig. Nach einer Vierzigminütigen Diskussion und dem Vorlegen meines Personalausweises hatte ich den Typen am Schalter immer noch nicht überzeugt. Der Mann mus qualifiziert, schliesslich arbeitet er für eine grosse Firma. Ich bin also tot. Aha. Aber es macht nichts. Er schaltet den DSL-Anschluss wieder für mich (Ich = mein Vater laut Telekompappnase)frei - gegen die Einrichtungsgebühr, versteht sich. Ich wollte den Typen gerade an die Wand dübeln und ihm die Fresse in destlliertes Wasser halten (damit die Augen platzen), als mir einfiel, wo man die treffen kann. Nämlich direkt am Arsch, da, wo sie die Brieftasche haben. Ich war ja eh schon mein Vater, also kann ich ja auch Kündigungspapiere für mich anfordern..... was soll ich sagen, kaum ein halbes Jahr später habe ich wieder einen Internetzugang mit DSL 1500 bei Arcor und immer noch keine Entschuldigung von der Telekom. Möge sie verrotten.

  18. #18
    Profilierungssucht im RPG-Maker Alltag
    Oder: Fuck you dabei sein ist alles!

    Gestern war alles noch so einfach. Ich ging zur Arbeit, verdiente Geld, war wohl genährt, hatte ein soziales Umfeld und sogar ein befriedigendes Sexleben. Also alles, wovon der moderne Internetmann so träumt und doch nie erreichen wird.
    Doch wie sieht mein Leben heute aus? Ich sitze abgemagert und übermüdet vor dieser Teufelsmaschine Computer und kreiere das beste Spiel, das die Welt je gesehen hat. Zeit für meine Familie habe ich daher natürlich nicht mehr. Meine Arbeit bin ich auch los, wozu auch arbeiten, wenn man doch die wahre Genugtuung im Erschaffen seiner eigenen Märchenwelt liegt. Endlich bin ich ein moderner RPG-Makermann.
    Ich bin auch gleich wieder beschäftigt mit dem Programm zur Erfüllung meiner Träume, doch vorher muss ich noch schnell meine Bilder ins Forum stellen, um mir meinen Adrenalinschub für die nächsten sieben Tage Dauer"programmieren" abzuholen.
    Ja, genau so habe ich mir das vorgestellt: Nur fünf Minuten nach Erstellen des Beitrages schon die ersten Antworten. Boah, fette Screenz ey! - Alter gib mir die Chipsets!!! - Ey, da kack ich ab. ... Ach nee, Moment, das habe ich mir ja nur vorgestellt... Tatsächlich habe ich ja noch gar keine Bilder veröffentlicht, es könnte ja passieren, dass mir jemand die Ideen klaut und dann vor mir mein eigenes Spiel rausbringt. Sowas ist ja alles schon einmal dagewesen. Dem Sohn der Mutter meiner Schwester erging es so. Da will ich ja nicht den selben Fehler begehen.

    So, jetzt habe ich mir erst einmal ein paar neue "Roms" runtergeladen; heute wird "gerippt"!
    Dem Emulator angeschmissen, "Rom" reingeladen und los geht es. Erst einmal eine schöne Stadt suchen. Ah, da ist ja schon eine. So, ein paar Bilder gemacht. Hmm, wo ich mir die Bilder jetzt noch einmal genauer anschaue, fällt mir auf, dass das Dorf doch nicht so schön aussieht, außerdem ist es ja richtig kompliziert aufgebaut. Wo soll ich da denn bloß anfangen? Am besten schaue ich mir das Bild jetzt eine halbe Stunde lang an, ohne großartig daran zu denken wie ich dieses Problem lösen könnte oder gar anzufangen einfach drauf los zu "rippen", vielleicht fängt es ja von alleine an sich zu "rippen". Sowas ist ja alles schon einmal dagewesen...
    Ich habe mich dazu entschlossen, die "Chipsets" doch herunterzuladen. So schlecht sind die ja auch garnicht und die sind bestimmt bisher nur in dreiundfünzig anderen Spielen benutzt worden. Ich könnte ja auch die "Sets" selbermalen, aber ich glaube das hebe ich mir lieber für mein andere Projekt auf, das soll schließlich mein aktuelles noch toppen. Da muss dann schon alles selbstgemacht sein: Die Grafik, die Musik, die Geschichte, die geklauten Witze aus anderen Spielen.

    Wo ich gerade so die Geschichte durchgehe, fällt mir auf, dass da ja ein Logikfehler drin ist. Wie konnte ich nur übersehen, dass der Sohn des Teufels garnicht der Bruder Gottes sein kann, da der ja immerhin mit dem Helden verheiratet ist, der ja wiederum bekannterweise Atheist ist und somit gar nicht der Witwer von Frau Holle sein kann! So ein Mist. Jetzt muss ich die ganze Geschichte noch verändern.
    Ich nehme jetzt den Standarthelden, lasse ihn die "7 heiligen Toastbrote" suchen und behaupte einfach, dass es ein "Fungame" ist und die Geschichte gewollt scheiße ist. Vielleicht fallen ja welche darauf herein.
    Ich habe noch einmal darüber nachgedacht und ich glaube die Idee war doch nicht so toll. Ich denke ich werde jetzt an meinem wirklichen Hauptprojekt arbeiten. Dafür sollte ich mir am besten noch ein wenig Hilfe suchen. Also wen brauche ich? Ich brauche jemanden für die Dialoge, jemanden fürs "Mapping", jemanden für die Grafik, und einen, der die Musik macht. Achja, jemanden, der sich die Geschichte ausdenkt brauche ich ja auch noch. Ich will ja, dass alles perfekt wird und das Spiel nicht vorzeitig abgebrochen wird.
    Sowas ist ja alles schon einmal dagewesen...

    Gruß, Oliver

  19. #19
    Guten Tag, ich vermarkte meine drei-teilige Buch-Serie.
    Da dieser Thread hier langsam abrutscht, halte ich es für eine gute Gelegenheit.
    M-Ps gesammelte Werke Band 1
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    Die ersten 12 Anrufer bekommen einen Untersetzer für schmutzige Gläser geschenkt für 50 €, Gratis.

  20. #20
    Zusammen mit Hugo Rune und Lazlo Woodbine habe ich soeben logisch herausgefunden, wo alles ist. Gehen wir von folgenden Voraussetzungen aus:

    1. Alles ist irgendwo und nichts kann irgendwo anders sein, als es ist.
    2. Irgendwo ist räumlich begrenzt.
    3. Wir suchen nicht alles, sondern etwas (=eine Teilmenge aus alles).

    Wir finden den Gegenstand wie folgt:

    Bekannterweise, wenn wir etwas suchen, sehen wir zuerst an dem Ort nach, der am wahrscheinlichsten ist. Wie jeder weiss, befindet es sich dort nie. Nun gehen wir die Orte der wahrscheinlichkeit nach durch: der zweitwahrscheinlichste, drittwahrscheinlichste usw bis wir zum unwahrscheinlichsten Ort kommen. Bekannterweise befindet sich das Objekt immer am unwahrscheinlichsten Ort.
    ABER: Können wir nicht eine Unmenge Zeit sparen, wenn wir direkt am unwahrscheinlichsten Ort suchen?
    ANTWORT: NEIN.
    Wenn der am wenigsten offensichtlichste Ort der Ort ist, an dem wir beginnen, und wir ja ganz offensichtlich ja immer mit dem offensichtlichsten beginnen, und der Gegenstand dort nie zu finden ist, gibt es keinen am wenigsten offensichtlichen Ort mehr, da der am wenigsten offensichtliche Ort jetzt der offensichtlichste Ort ist und es keinen Sinn macht, am offensichtlichsten Ort zu suchen (der ja jetzt dem am wenigsten offensichtlichen entspricht. Der am wenigsten offensichtliche Ort ist also der offensichtlichste Ort und damit eliminiert, da wir dort nie etwas finden. Wo finden wir also den Gegenstand?
    Warum versuchen wir es nicht am zweitwenigsten offensichtlichen Ort?
    Weil wir dort auch nichts finden werden. Die Sache kann sich nur an einem Ort befinden: Am Offensichtlichsten, der ja jetzt der am wenigsten offensichtliche Ort ist, da wir ihn übersprungen haben, denn: am offensichtlichsten Ort befindet sich der Gegenstand nie. Wie aber könenn wir unsere Suche abkürzen, wenn wir den Gegenstand, nach dem wir suchen, eh immer am letzten Ort finden?

    Die Antwort ist einfach.

    Wir suchen einfach nach etwas anderem.

    Wie jeder weiss, findet man, wenn man nach etwas sucht, immer Dinge, die man verloren hat, was aber nicht offensichtlich war, da man sie nicht gebraucht hat. Nachdem man es gefunden, freut man sich, es wiederzuhaben, und legt es an die Seite um es wieder zu vergessen und als letztes zu finden, wenn man es sucht. Also können wir unser Problem lösen, indem wir einfach etwas vollkommen anderes suchen, als wir wirklich brauchen, oder?

    NEIN!

    denn im Grunde suchen wir zwar nach etwas anderen, finden das auch erst als letztes, aber finden nie das Teil, nach dem wir suchen. Denn alle Dinge, die man findet und wieder vergisst, während man nach etwas anderem sucht, braucht man zu dem Zeitpunkt noch nicht.

    Also kann die einzig sinnvolle Antwort lauten....

    ...wir suchen etwas, bevor wir etwas anderes verlieren.

    Dadurch suchen wir etwas, was wir weder brauchen noch wirklich wiederhaben wollen, und finden den Gegenstand, den wir später verloren hätten und nun an die Seite legen können um zu vergessen, wo wir ihn hingepackt haben. Also kann ich nun, nach dem Ende dieser Analyse eins mit Sicherheit sagen:

    Wir verlieren Dinge nur, weil wir sie suchen. Wir suchen Dinge, weil wir sie nicht verlieren möchten.

    Wenn wir so viel wissen, können wir demnach sagen, wo alles ist.

    FRAGE AN EUCH: WO IST ALLES?
    Antwort: Alles ist da, wo es ist, ausser wir suchen es - dann ist es woanders.

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