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Thema: Forenrollenspiel "Westwind" - das Intro

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Nach einer halben Stunde stand Liam auf, packte seine Sachen wieder zusammen und band sich seinen Beutel wieder um, das Messer des Fremden steckte noch in seinem Gürtel.
    "Wo steckt denn die Kleine?" fragt3 er sich und ging in der untergehenenden Sonne zurück an die Stelle, wo er das Mädchen getroffen hatte.

  2. #2
    Es war Carmens resolutem Auftreten zu verdanken und nicht auch zuletzt ihrem zornesfunkelndem Blick, dass sich die Gauklerin beeilte, ihren Wagen wieder ein Stück nach hinten zu bewegen, auch wenn dies von der Menge, die hinter dem Wagen stand, mit lautem Genörgel quittiert wurde und der eine oder andere schaulistig Versammelte wohl unsanft zu Boden ging.
    Endlich war der Weg wieder frei und ähnlich verstrubbelt wie nach einer schlimmen Rauferei kam nun auch die Soldatin Vidasal wieder mit hochrotem Gesicht zum Vorschein, an der Lippe leicht blutend, als hätte sie sich geprügelt und mit wütendem Blick nach links und rechts stierend, beim Anblick von Carmen und Lif jedoch wieder erleichtert lächelnd.

    Oben auf dem Balkon des Kontors hingegen hatte man von den Reibereien in den dunklen Gassen keinerlei Notiz genommen. Die fleischigen Finger eingehakt in seinen schweren Ledergurt, der den feisten Bauch in Zaum hielt, erklärte Daen van der Wall gerade mit weithin hallender Stimme das Ziel der Mission und warf dabei Balthasar einen ermunternden Blick zu.
    „Ja, wohl wahr, die Götter haben das Haus van der Wall hart und leidgeprüft, zweimal schon, haben mir die Unbillen, die Schrecken des Meeres und die Feinde unserer geliebten Stadt mir eure Söhne entrissen!
    Zweimal schon haben die dunklen Kräfte selbst sich am Fleisch dieser Stadt gelabt und nur Knochen und Blut wieder ausgespuckt, doch ICH, ICH , DAEN VAN DER WALL, sage nun: Schluss damit! Ein für alle Mal!
    Diesmal…“ Er machte eine wohlberechnete Spannungspause… „…werde ich nicht nur meine besten Seeleute entsenden, sondern diesmal habe ich mich fast bis zum Ruin gebracht. Erschüttert und verzweifelt von der Bösartigkeit unserer Feinde und entsetzt von den vielen Toten, die unsere Stadt bis dahin tragen musste, habe ich mit meinem letzten, mir verbliebenen, Gold die besten Mietschwerter und Söldner gekauft, die dieser Kontinent zu bieten hat. Meine Werber haben die besten jeden Volkes handverlesen ausgesucht, es finden sich Zwerge und Elfen unter ihnen, erfahrene Barden, Priester und Krieger, die keine Furcht kennen! Diesmal, so ergeht mein Schwur an meine geliebten Nachbarn, will ich mich ruinieren, um unsere geliebten Söhne zu schützen!“

    Es schien, als wäre die Menge leicht zu beeinflussen, denn kaum hatte der Händler geendet, brandete diesmal ehrlicher und wohlmeinender Jubel los, auch wenn letzte, skeptische Blicke verblieben.
    Als jedoch Daen van der Wall herrisch die Arme ausbreitete und – genau, aber haargenau bemessen mit dem einsetzenden Trommelwirbel der Kapelle – auf die See deutete, schälte sich aus einem am Wasser gelegenen Lagerhaus ein stolzes Schiff heran:




    „DIE WESTWIND!“, schrie der Mann, der sich um seinen Höhepunkt betrogen fühlte, als die Menge nun begeistert zu jubeln begann, und sein Kopf bekam durch das Brüllen und die heißen Temperaturen einen hochroten Kopf…
    „Doch bevor ich, geliebte Nachbarn, die Vorzüge dieses teuren und unsinkbaren Schiffes erläutere, möchte ich die Gunst des Augenblicks nutzen und das Wort dem Söldnerführer gönnen, dem Mann, der diese Expedition zu Ruhm und Reichtum führen wird. Ein Mann, den ich in diesem Augenblick schon so sehr in mein Herz geschlossen habe, dass ich beschlossen habe, ihn als meinen Sohn zu adoptieren.“ Er strahlte Balthasar überglücklich an und der Hochverwalter, der leise hinter ihn getreten war, zeigte ihm die Schriftrolle mit dem Stammbaum derer ‚van der Walls’, auf dem er auch sein gestochen gut getroffenes Konterfei erkennen konnte und unter dem Jubel der Massen bedeutete Daen dem Mann aufzustehen und seine Rede vorzutragen. Dabei flüsterte er ihm aus zusammengekniffenen Lippen zu: „Los nun, Sohn, für die weinenden Mütter der Söhne die schon tot sind. Stelle ein paar deiner treuesten Kameraden vor und gib der Menge zu jubeln!“

    Währenddessen nahm die Westwind ihre Position am größten Kai-Abschnitt des Hafens ein, wo sich nun ebenfalls die Lagertore öffneten und Leibeigene unter den harschen Stiefeltritten und Knüppelhieben des Hauptmannes damit begannen, die Ladung auf das Schiff zu bringen. Kistenweise Lebensmittel, fässerweise Trinkwasser, Stoffe, Werkzeuge, Baumaterial.
    Es war ein einziger wuselnder Ameisenhaufen, der es blinden Passagieren, die es geschickt anstellen würden mit etwas Glück erlauben wird, sich einzuschleichen…

    Geändert von Daen vom Clan (01.06.2009 um 20:26 Uhr)

  3. #3
    Während er dies hörte versteinerten Torben die Gesichtszüge, Dean hatte wirklich großartige Rhetorische Fähigkeiten, das musste Torben zugeben, der hatte doch glatt fast die ganze Bevölkerung auf seine Seite gezogen. Aber das er Balthasar nun auch noch adoptierte und ihm vielleicht etwas zuflüsterte war die Höhe.
    Um sich das ganze mal aus der nähe anzusehen und auch das Schiff mal von nahem zu sehen bahnte er sich vor Zorn brodelnd einen Weg nach vorn in die nähe von Dean und überlegte was er ihm entgegenschleudern konnte.

    Geändert von wusch (01.06.2009 um 20:39 Uhr)

  4. #4
    Die Rede Daen van der Walls hallte in einem unerständlichen Kauderwelsch bis in Raa Mons Versteck. Das Mädchen hörte seine Stimme, die jubelnde Menge und wartete. Die Angst gab ihr genügend Geduld um stillzusitzen. Ein Blick auf die Stelle, an der sie sich vor einiger Zeit noch befunden hatte zeigte ihr, dass der Dieb wieder zurückgekommen war und sich nach etwas umsah. Sie schauderte und duckte sich noch tiefer.
    Irgendwann bemerkte sie dass die Türen eines Lagerhauses aufgeschwungen waren und ein prächtiges Schiff herausglitt.
    Sie riss die Augen auf. Und damit würde sie fahren!
    Das Schiff schwamm majestätisch über das Wasser und das Echo von Trommeln schwappte vom Marktplatz zu ihr herüber.
    Raa Mon sah sich suchen um. Da! Die Türen eines weiteren Lagerhauses öffneten sich und ein hektischer Haufen Menschen begann, die sich darin befindliche Fracht zum größten der Anleger zu schleppen. Dort, wo nun das Schiff unter dramatischem Trommelwirbel hielt. DIE VORRÄTE.
    Da war sie, Ihre Chance.

    Raa Mon zog ihr Kapuzenhemd aus dem Rucksack, streifte es sich über und zog die dunkle Kapuze tief ins Gesicht. Ihr Kleid war dunkel und knielang. Dafür hatte sie es sich ausgesucht. Es würde nicht stören.
    Mit einem Blick auf den Dieb am anderen Ende des Piers entschied sich sich für den Weg über die Dächer.

    Leise kletterte Raa Mon - nie die Schatten verlassend - bis auf das Dach des Lagerhauses. Sie robbte bis an den hinteren Rand und hangelte sich - nach einem kritischen Blick, ob sie auch alleine war - zum Boden herab. Nach wenigen Minuten hatte sie ein schmales eingeschmissenes Fenster gefunden. Es war nun ein leichtes, durch das Loch zu langen und den Fensterflügel von der anderen Seite zu öffenen. Die magere Raa Mon war gerade schmal genug um durch die Öffnung zu passen. Da kam kein ausgewachsener oder normalgenährer Mensch hindurch. Wahrscheinlich wurden die Fenster deswegen mit so wenig Vorsicht behandelt.

    Raa befand sich nun in einem dunklen Raum, in dem verdammt viele Kisten standen. Sie schlich sich vorsichtig durch die Räume nach vorne, bis sie Stimmen hörte und Licht sah. Hier stand also die Ladung für das Expeditionsschiff!
    Zu Raa Mons großem Glück waren die Menschen in großer Eile und dementsprechend unaufmerksam.
    Am Rand des Geschehens fand sie große Truhen mit Tauen. Raa Mon erleichterte eine davon um drei Viertel ihres Inhaltes - den sie hastig in einen der Nebenräume brachte - krabbelte hinein und schloss den Deckel. In der Dunkelheit drapierte sie die verbleibenden Taue über sich und wartete still und regungslos.

    Geändert von Ty Ni (01.06.2009 um 21:58 Uhr)

  5. #5
    "Eine unglaublich... ergreifende und inspirierende Rede...!" jubelte Daen van der Wall, seine kalten Augen jedoch blickten den nun vor sich hin dösenden Balthasar vernichtend an. "So spricht ein... Held, ein Held, meine geliebten Nachbarn, zweifelsohne!"

    Er nickte säuerlich und knurrte leise, dann wandte er sich wieder an die gaffende Menge und auf seinen Wink hin, öffneten sich die Türen seines Kontors und eine kleine Wagenkolonne aus Schiffen nachempfundenen Lastkarren bahnten sich ihren Weg durch die Menge, wobei sie allerlei Dinge ohne großen Wert in die Menge warfen, die gierig danach griffen und sich darum stritten.
    "Augenscheinlich war es dass wohl, keine offenen Fragen." grummelte der Händler und rief ein letztes Mal mit Blick auf den Schlafenden: "Nun denn, Volk, so labt euch an den Speisen, die ich euch kredenze und genießt sie, betet jedoch für unsere Helden! Balthasar, den Unerschrockenen, Torben den Schlitzenden und ihren Kameraden mit den vielen Talenten.

    Morgen früh schon werdet ihr in See stechen, bis dahin, gehabt euch wohl!"

    Mit diesen Worten schüttelte er den Kopf, verließ den Balkon mit dem dösenden Balthasar zusammen mit seinen Begleitern und schloß hinter sich die leichten Holzverkleidungen, welche die Türen darstellten, dabei schienen sie den Anführer unbedacht auf dem Balkon auszusperren.


    Raa Mon hatte es sich gerade einigermaßen bequem gemacht, als sie spürte, wie ihre Kiste stark ins Schwanken geriet und sie hörte eine kehlige männliche Stimme blubbern
    : "HOA! Grik, sag' dir doch, dasses zwergische Hant'lüb'n Früchte zeig', Junge! Die Kist'n werd'n immer leichter für mich, ha!"
    Eine ähnlich grölende Stimme schien lachend zu antworten: "Ho, mit'n Seil'n? Die scheiss Dinger sin' doch eigentlich scheisse schwer? Bisse sicher, dass die voll is', Kleiner?"

    Und während Raa vielleicht bange Augenblicke erlebte, zerstreuten sich ihre Ängste, dass sie entdeckt wurde, denn die erste Stimme grollte nun abermals lachend. "Von weg'n, dass sin' meine Muskeln, von weg'n, halbvoll, Pah!"
    "Bin ja schon ruhig, Hannje, sind wir froh, dass wir die Seile hab'n, der alte Geizsack hat uns eh nur Eine von drei Kist'n mit Seil'n bewilligt! Wenn wir innen Sturm kommen, wird es schon schwer genug, mit nur einer Kiste Seile auszukomm'n."

    Raa spürte, wie nach einiger Zeit das Schwanken nachließ und sie hart auf den Boden gestellt wurde.
    Was sie nicht sehen konnte war, dass sie in einem gänzlich dunklen, bullaugenlosen Raum tief im Schiffsbauch gebracht wurde, in dem sich auch kistenweise Verpflegung befand...

    Geändert von Daen vom Clan (01.06.2009 um 22:13 Uhr)

  6. #6
    Carmen kam gerade rechtzeitig, um sich Balthasars "Rede" anzuhören.
    "Hätte ich nicht den Bock zum Gärtner gemacht, ich würde mich bepissen vor Lachen.", murmelte sie - halb verbittert, halb belustigt - nach seiner Ansprache. Und tatsächlich hatte man manchmal den Schimmer eines Lächelns auf ihrem Gesicht ausmachen können.
    Kopfschüttelnd wandte sie sich von Daen und seinem frisch gewonnenem Sohn "Balthi van Walli" (wie sie ihn in Gedanken nannte) ab, um nach einem Händler zu suchen. "Mit solchen Nichtsnutzen unterwegs und Lustmolchen von Personal werde ich ein Horn brauchen, um Alarm zu schlagen." kam ihr in den Sinn, doch zunächst fand sie nur geldhungrige Goblinbrut, die ihre eigene Pisse als Abwehrschutz gegen Geisterschiffe zu unheiligen Preisen anpriesen.
    Schließlich jedoch konnte sie einen lauteren Kaufmann ausmachen, der sehr laute und stabile, doch ebenso kleine Hörner anbot. Sein Preis war - trotz ihrer gewitzten Feilschmethoden - nicht gerade niedrig, doch annehmbar.
    Anschließend wandte sie sich wieder der Menge zu und sah sich nach Torben suchend um. Einmal meinte sie, einen kleinen Schatten eine Hauswand emporklettern zu sehen, doch da hatten die Geister ihr wohl wieder einen Streich gespielt.

    Schließlich entdeckte sie Torben im Gewirr - er stand in der Nähe einiger Spielleute - und ging auf ihn zu: "Da bist du. was für eine inspirierende Rede unseres Anführers, nicht wahr?." Sie blickte ihn schelmisch an und bewegte den Fuß zum Lied der Spielleute.

  7. #7
    Anscheinend war die "Darbietung" zuende, und ein wenig freute es Woglar, dass dieser merkwürdige van der Wall - "van der Wal" hätte bei der Körpermasse besser zu ihm gepasst - sich auf diese Weise blamiert hatte. Immerhin hatte er sie über eine Woche hier sitzen lassen! Hoffentlich würde das Schiff dieses Mal wirklich kommen! Und Balthasar... Woglar war sich nicht sicher, ob Balthasar wirklich eine gute Wahl gewesen war. Obwohl er ihn verstehen konnte - auch er könnte ein Schlückchen vertragen, er war ziemlich nervös. Er wühlte sich also durch zur Taverne, in der er die letzen Nächte geschlafen hatte.

  8. #8
    "Ich würde sagen, wir haben den richtigen Mann zum Anführer gemacht", wandte sich Lif an die anderen. "Außerdem bin ich dafür, dass wir seinem Beispiel folgen, und den Abend ordentlich begießen; wer weiß wann wir das nächste Mal Gelegenheit haben. Die erste Runde geht auf mich!"
    Und damit wandte er sich einer der zahlreichen Tavernen zu, die sich heute wohl nicht über mangelnden Gewinn würden beklagen können.

  9. #9
    "Begießen?!"

    Daeron war sofort hellwach. Den Großteil der Rede hatte er verpasst und das war ihm bewusst. Es kümmerte ihn allerdings nicht. Er war ein Mann der Taten, für Worte hatte er nicht viel übrig (es sei denn es ginge um Valar, versteht sich).

    "Haha! Ich bin dabei! Da wollen wir doch gleich mal austesten, wie viel unser Oberzwerg… verzeiht… Oberkuttenmensch taugt, nicht wahr!"

    Er wandte sich Balthasar zu

    "Los, komm hier runter, Junge, und zeig uns deine… Führungsqualität! Auf zur Kneipe!"

    Geändert von Flying Sheep (02.06.2009 um 12:06 Uhr)

  10. #10
    In der stickigen Dunkelheit ihrer Kiste, wartete ein Mädchen mit ziemlich schlechtem Gewissen und plötzlicher Angst vor Stürmen darauf, dass die Hafenarbeiter ihre Arbeit beendeten.
    Das Versteck war nämlich furchtbar langweilig und unbequem.
    Die Zeit zog sich dahin und Raa Mon fiel in einen unruhigen, oberflächlichen Schlaf. Als sie erwachte, herrschte vollkommene Stille um sie.
    Ein paar Minuten wartete sie noch - vorsichtshalber - denn sie hatte keine Ahnung, wie lange sie geschlafen haben mochte.

    Dann öffnete sich der Truhendeckel und ein gefaltet aussehendes kleines Wesen entstieg dem Inneren, streckte seinen Rücken und sog gierig Luft ein. Hier herrschte ebenfalls vollkommene Dunkelheit. Na toll.
    Raa Mon stakste, sich unbeholfen vorwärts tastend, durch die Schiffsladung. Keine Ahnung, was in den Kisten war, an denen sie sich regelmäßig die Schienbeine stieß.
    Irgendwann stieß sie an eine Wand. Nun war es einfacher. Raa ging einmal um den ganzen Raum. Sie ertastete die Tür und zog sich auf die gegenüberliegende Wand zurück. Nach einigem Herumtasten fand sie zu ihrem Entzücken Stoffballen, zwischen denen sie sich verkroch. Sie Sog den Duft von Leinen ein, kuschelte sich an die Stofbahnen und nickte wieder ein. Diesmal schlief sie ruhiger.

  11. #11
    Nach einer durchzechten Nacht...
    Stolz und majestätisch lag der Viermaster 'Westwind' im Hafenbecken, bewacht von nicht weniger als vier Dutzend der Wachen und Krieger aus dem Hause der 'van der Walls', die mit grimmigen Mienen versuchten, ihre Furcht vor dem Schiff zu verbergen, welches - soviel habt ihr in den Kneipengesprächen des gestrigen Abends herausgefunden - schon jetzt als verflucht gilt und als drittes Geisterschiff gehandelt wird.

    Das Verladen der Ladung und Ausrüstung hatte bis weit nach Mitternacht gedauert, doch nun, im gleißenden Sonnenlicht eines erwachenden, heißen Sommertages wetteiferten sowohl die Kapelle als auch das infernalische Brüllen der Möwen um die Aufmerksamkeit der unzähligen Bürger die gekommen waren, das Schiff und seine Mannschaft nun zu verabschieden.
    In wenigen Augenblicken würde es soweit sein, das Schiff würde ablegen und seinen Kurs Richtung Süden einschlagen.

    Als wäre Mannschaft totgeweiht, schwanken die Abschiedsgrüße zwischen echter Sorge und Galgenhumor, nicht Wenige sind es, die Glücksbringer oder kleine, jedoch erlesen ausgesuchte Notrationen den Helden und den Matrosen in die Hände drücken.
    Nach dem "Spießrutenlauf" durch die Menge jedoch, liegt das prachtvolle Schiff vor euch, genauso wie die Planke, die euch an Bord führt. Die Segel sind gerafft, das Meer im Hafenbecken scheint schon voller Erwartung und diebischer Freude zu glucksen und ihr setzt eure Schritte an Bord.


    Direkt neben der Planke seht ihr einen gelassen dastehenden, südländisch aussehenden Mann in Gala-Uniform stehen, der jedem von euch die Hand reicht und sich freundlich und mit sichtbarer Erleichterung ob eurer Waffen als Kapitän Firruza vorstellt und jedem von euch ein kleines, schmuckloses Zimmer mit Bullauge und Hängematte zuweist...

    Das Schiff wird wohl jeden Moment ablegen...!

    Geändert von Daen vom Clan (02.06.2009 um 10:58 Uhr)

  12. #12
    [FONT=Verdana]Langsam wachte Balthasar auf. Er streckte seine Glieder und wurde langsam wach. Es war bereits heller Morgen, man hörte die Möwen rufen, ein Zeichen das die Stadt direkt am Meer lag und wer eine feine Nase hatte konnte sogar das salzige Meer riechen.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Balthasar fühlte sich grauenhaft, jeder Knochen und jeder Muskel schmerzten doch sie alle übertraf sein gewaltiger Kopfschmerz. Er hatte in einer unbequemen Lage geschlafen und fühlte das, doch woher sein Kopfschmerz kam das wusste Balthasar nicht, das einzige woran er sich noch erinnern konnte war das er die Rede gehalten hatte und sie war ein erfolg gewesen doch an was genaues konnte er sich nicht mehr erinnern, alles war so verschwommen.[/FONT]

    [FONT=Verdana]„Anscheinend war habe ich großen Eindruck mit meiner Rede erweckt, ich sollte aber nicht so viel darüber reden, ein Geistesmensch sollte nicht angeben sondern sich zurückhalten. Doch wieso hat man mich hier zurückgelassen und wieso bin ich hier eingeschlafen?“[/FONT]

    [FONT=Verdana]Balthasar gingen noch einige andere Fragen durch den Kopf als er plötzlich die fernen Rufe einige Seemänner hörte, da drehte er sich um und – sah das sein Schiff jeden Moment den Hafen verlassen könnte! [/FONT]

    [FONT=Verdana]„Schockschwerenot! Ich muss sofort zum Hafen“, rief er entsetzt.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Doch da bemerkte er erst das er ungefähr 2 Meter über dem Boden war, auf dieser Ehrentribüne, er eilte zur Tür doch sie war verschlossen.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Er wusste das seine Chancen die Tür durch Gewalt rechtzeitig öffnen zu können geringer war als die Dichte von Wasser bei hundert Grad Celsius. Er musste eine alternative finden und zwar schnell.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Er ging zur Brüstung des Balkons und lehnte sich zurück. Er konnte einen Heuwagen direkt unter sich erspähen. [/FONT][FONT=Verdana]„Das sollte gehen....“, murmelte er sich zu.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Er schwang sich über den Balkon, machte sich sicher wo er landen würde und sprang in der Hoffnung das der Wagen ihn aushielt.[/FONT]

  13. #13
    Liam begutachtete skeptisch sein neues Zimmer, legte seinen Beutel neben die Hängematte und legte sich probeweise hin, sie war angenehmer als die alten Banken auf denen er sonst immer schlief.
    Wehmütig dachte er an seine Kindheit, wie seine Mutter ihm immer eine Geschichte erzählt hatte bevor er einschlief, wie sie ihn noch einmal zudeckte.
    Und an seinen Vater, wie er ihn immer geschlagen hatte, weil er sich nicht seinem Willen unterordnen und ihm beim Stall ausmisten half. Oft hatte er den Gürtel auf Liams Rücken toben lassen...

  14. #14
    [FONT=Verdana]Wäre Balthasar nicht durch den Konsum mehrere Flaschen erlesenen Weines in einem Zustand den man als „leicht bis stärker betrunken“ verstehen könnte sondern bei klarem Geist und Verstand dann wäre seine Reaktion auf Van der Waal folgende:

    [/FONT]
    [FONT=Verdana]Er hätte seine Arme weit ausgespreizt und laut [/FONT][FONT=Verdana]„NEEEEEEEEEEEEIIINN[/FONT][FONT=Verdana]“ geschrieen[/FONT]
    [FONT=Verdana]Dann hätte Balthasar die Urkunde dem Handelsmann aus den Händen gerissen und in so viele Stücke zerrissen wie er nur konnte. Das was noch übrig geblieben wäre hätte er sich in den Rachen gestopft und heruntergeschluckt. [/FONT]

    [FONT=Verdana]„ICH? IHR SOHN? NIEMALS! SIE KORRUPTER, ÜBERGEWICHTIGER HANDELSMONOPOLIST! EHER WÜRDE ICH HALBNACKT HERUMLAUFEN UND ALLE Großen BILBLIOTHEKEN IN MEDIAKSIS VERBRENNEN ALS DAS ICH MICH BALTHASAR VAN DER WAAL NENNE. DIESE IDEE KÖNNEN SICH SICH SONST WO HIN STECKEN.“, hätte er dem Handelsmagnat ins Gesicht geschrieen bis seine Stimme versagen würde.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Allerdings war Balthasar wohl nicht mehr geistesgegenwärtig genug um überhaupt ganz zu begreifen was Van der Waal ihm überhaupt gesagt hatte. Er solle den verstorbenen Söhnen ihre Mütter zeigen oder so was. Das Schriftstück mit seinem Gesicht darauf verstand er als Gästebucheintrag von der Garnison. [/FONT]

    [FONT=Verdana]Daher taumelte er langsam zum Podest, die Menge unter ihm applaudierte ihm aber das bemerkte er nicht wirklich, und schaute kurz auf die Notizen die er sich gemacht hatte.[/FONT]

    [FONT=Verdana]„Was ’n das? Wieso is’ da alles so verschwommen? Ich sollt’ beim nächsten mal einen trockenen Stift nehmen“, sagte er zu sich und warf das Stück Papier weg.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Dann begann er seine Rede.[/FONT]

    [FONT=Verdana]„Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen, und alle andern die da sind,[/FONT]
    [FONT=Verdana]Toll das ihr alle hier seids! Ich finde es wirklich genial das ihr alle kommen konntet. Also ... ich bin jetz der Balthasar und ich bin der Anführer der Mission, wir gehen in die Inseln da ihr habt sicher davon gehört. Dort werden wir gaaanz viele Dinger entdecken.[/FONT]
    Und jetz stelle ich euch einige meiner lieben und treuen Kameraden vor! Die sind wirklich witzig wisst ihr? Außer diesem spießigen Richterlein der sich für sonst was hält, und wisst ihr was? Er fragte mich den großen Balthasr allen ernstes ob ICH sein Schreiberling sein könnte. Was ich ihm gesagt hab? Das könne er sich sonst wo hinstecken! Aber gut genug geredet von den schlechten Dingen gehen wir zu den wichtigen. Ich will euch einige meiner Crew vorstellen, wir werden ja zusammen diese Inseln besuchen, hab ich euch ja gesagt nicht?“

    [FONT=Verdana]Balthasar sah sich kurz um und erhaschte Torben, zumindest glaube er es wäre Torben, so genau erkannte er es nicht.[/FONT]

    [FONT=Verdana]„Und das hier ist mein lieber Freund Torben, er ist ein mutiger Held, der besser mit dem Messer umgehen kann als jeder andere Mann in Mediaksis.“[/FONT]
    [FONT=Verdana]Dann zeigte er wieder irgendwo hin und rief[/FONT]
    [FONT=Verdana]„Und hier sehen wir Lif den listigen der uns auf unserer Mission sicher helfen wird.“[/FONT]
    [FONT=Verdana]Und dahinten“, er wehdelte irgendwohin“ da sind dann alle anderen die sind auch wichtig weil sie ganz viel können und so.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Also wird werden sicher viel Spaß auf der Reise haben“ sagte Balthasar und beendete damit seine, in seinen Augen, erfolgreiche Rede und ging zurück zu seinem Platz.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Er plumpste einfach auf den Stuhl und – nickte ein und wurde bewusstlos. Balthasar war Alkohol nicht gewohnt.[/FONT]

    Geändert von Mivey (01.06.2009 um 21:13 Uhr)

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