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Thema: Forenrollenspiel "Westwind" - das Intro

  1. #41
    Die Rede Daen van der Walls hallte in einem unerständlichen Kauderwelsch bis in Raa Mons Versteck. Das Mädchen hörte seine Stimme, die jubelnde Menge und wartete. Die Angst gab ihr genügend Geduld um stillzusitzen. Ein Blick auf die Stelle, an der sie sich vor einiger Zeit noch befunden hatte zeigte ihr, dass der Dieb wieder zurückgekommen war und sich nach etwas umsah. Sie schauderte und duckte sich noch tiefer.
    Irgendwann bemerkte sie dass die Türen eines Lagerhauses aufgeschwungen waren und ein prächtiges Schiff herausglitt.
    Sie riss die Augen auf. Und damit würde sie fahren!
    Das Schiff schwamm majestätisch über das Wasser und das Echo von Trommeln schwappte vom Marktplatz zu ihr herüber.
    Raa Mon sah sich suchen um. Da! Die Türen eines weiteren Lagerhauses öffneten sich und ein hektischer Haufen Menschen begann, die sich darin befindliche Fracht zum größten der Anleger zu schleppen. Dort, wo nun das Schiff unter dramatischem Trommelwirbel hielt. DIE VORRÄTE.
    Da war sie, Ihre Chance.

    Raa Mon zog ihr Kapuzenhemd aus dem Rucksack, streifte es sich über und zog die dunkle Kapuze tief ins Gesicht. Ihr Kleid war dunkel und knielang. Dafür hatte sie es sich ausgesucht. Es würde nicht stören.
    Mit einem Blick auf den Dieb am anderen Ende des Piers entschied sich sich für den Weg über die Dächer.

    Leise kletterte Raa Mon - nie die Schatten verlassend - bis auf das Dach des Lagerhauses. Sie robbte bis an den hinteren Rand und hangelte sich - nach einem kritischen Blick, ob sie auch alleine war - zum Boden herab. Nach wenigen Minuten hatte sie ein schmales eingeschmissenes Fenster gefunden. Es war nun ein leichtes, durch das Loch zu langen und den Fensterflügel von der anderen Seite zu öffenen. Die magere Raa Mon war gerade schmal genug um durch die Öffnung zu passen. Da kam kein ausgewachsener oder normalgenährer Mensch hindurch. Wahrscheinlich wurden die Fenster deswegen mit so wenig Vorsicht behandelt.

    Raa befand sich nun in einem dunklen Raum, in dem verdammt viele Kisten standen. Sie schlich sich vorsichtig durch die Räume nach vorne, bis sie Stimmen hörte und Licht sah. Hier stand also die Ladung für das Expeditionsschiff!
    Zu Raa Mons großem Glück waren die Menschen in großer Eile und dementsprechend unaufmerksam.
    Am Rand des Geschehens fand sie große Truhen mit Tauen. Raa Mon erleichterte eine davon um drei Viertel ihres Inhaltes - den sie hastig in einen der Nebenräume brachte - krabbelte hinein und schloss den Deckel. In der Dunkelheit drapierte sie die verbleibenden Taue über sich und wartete still und regungslos.

    Geändert von Ty Ni (01.06.2009 um 21:58 Uhr)

  2. #42
    "Eine unglaublich... ergreifende und inspirierende Rede...!" jubelte Daen van der Wall, seine kalten Augen jedoch blickten den nun vor sich hin dösenden Balthasar vernichtend an. "So spricht ein... Held, ein Held, meine geliebten Nachbarn, zweifelsohne!"

    Er nickte säuerlich und knurrte leise, dann wandte er sich wieder an die gaffende Menge und auf seinen Wink hin, öffneten sich die Türen seines Kontors und eine kleine Wagenkolonne aus Schiffen nachempfundenen Lastkarren bahnten sich ihren Weg durch die Menge, wobei sie allerlei Dinge ohne großen Wert in die Menge warfen, die gierig danach griffen und sich darum stritten.
    "Augenscheinlich war es dass wohl, keine offenen Fragen." grummelte der Händler und rief ein letztes Mal mit Blick auf den Schlafenden: "Nun denn, Volk, so labt euch an den Speisen, die ich euch kredenze und genießt sie, betet jedoch für unsere Helden! Balthasar, den Unerschrockenen, Torben den Schlitzenden und ihren Kameraden mit den vielen Talenten.

    Morgen früh schon werdet ihr in See stechen, bis dahin, gehabt euch wohl!"

    Mit diesen Worten schüttelte er den Kopf, verließ den Balkon mit dem dösenden Balthasar zusammen mit seinen Begleitern und schloß hinter sich die leichten Holzverkleidungen, welche die Türen darstellten, dabei schienen sie den Anführer unbedacht auf dem Balkon auszusperren.


    Raa Mon hatte es sich gerade einigermaßen bequem gemacht, als sie spürte, wie ihre Kiste stark ins Schwanken geriet und sie hörte eine kehlige männliche Stimme blubbern
    : "HOA! Grik, sag' dir doch, dasses zwergische Hant'lüb'n Früchte zeig', Junge! Die Kist'n werd'n immer leichter für mich, ha!"
    Eine ähnlich grölende Stimme schien lachend zu antworten: "Ho, mit'n Seil'n? Die scheiss Dinger sin' doch eigentlich scheisse schwer? Bisse sicher, dass die voll is', Kleiner?"

    Und während Raa vielleicht bange Augenblicke erlebte, zerstreuten sich ihre Ängste, dass sie entdeckt wurde, denn die erste Stimme grollte nun abermals lachend. "Von weg'n, dass sin' meine Muskeln, von weg'n, halbvoll, Pah!"
    "Bin ja schon ruhig, Hannje, sind wir froh, dass wir die Seile hab'n, der alte Geizsack hat uns eh nur Eine von drei Kist'n mit Seil'n bewilligt! Wenn wir innen Sturm kommen, wird es schon schwer genug, mit nur einer Kiste Seile auszukomm'n."

    Raa spürte, wie nach einiger Zeit das Schwanken nachließ und sie hart auf den Boden gestellt wurde.
    Was sie nicht sehen konnte war, dass sie in einem gänzlich dunklen, bullaugenlosen Raum tief im Schiffsbauch gebracht wurde, in dem sich auch kistenweise Verpflegung befand...

    Geändert von Daen vom Clan (01.06.2009 um 22:13 Uhr)

  3. #43
    Carmen kam gerade rechtzeitig, um sich Balthasars "Rede" anzuhören.
    "Hätte ich nicht den Bock zum Gärtner gemacht, ich würde mich bepissen vor Lachen.", murmelte sie - halb verbittert, halb belustigt - nach seiner Ansprache. Und tatsächlich hatte man manchmal den Schimmer eines Lächelns auf ihrem Gesicht ausmachen können.
    Kopfschüttelnd wandte sie sich von Daen und seinem frisch gewonnenem Sohn "Balthi van Walli" (wie sie ihn in Gedanken nannte) ab, um nach einem Händler zu suchen. "Mit solchen Nichtsnutzen unterwegs und Lustmolchen von Personal werde ich ein Horn brauchen, um Alarm zu schlagen." kam ihr in den Sinn, doch zunächst fand sie nur geldhungrige Goblinbrut, die ihre eigene Pisse als Abwehrschutz gegen Geisterschiffe zu unheiligen Preisen anpriesen.
    Schließlich jedoch konnte sie einen lauteren Kaufmann ausmachen, der sehr laute und stabile, doch ebenso kleine Hörner anbot. Sein Preis war - trotz ihrer gewitzten Feilschmethoden - nicht gerade niedrig, doch annehmbar.
    Anschließend wandte sie sich wieder der Menge zu und sah sich nach Torben suchend um. Einmal meinte sie, einen kleinen Schatten eine Hauswand emporklettern zu sehen, doch da hatten die Geister ihr wohl wieder einen Streich gespielt.

    Schließlich entdeckte sie Torben im Gewirr - er stand in der Nähe einiger Spielleute - und ging auf ihn zu: "Da bist du. was für eine inspirierende Rede unseres Anführers, nicht wahr?." Sie blickte ihn schelmisch an und bewegte den Fuß zum Lied der Spielleute.

  4. #44
    Anscheinend war die "Darbietung" zuende, und ein wenig freute es Woglar, dass dieser merkwürdige van der Wall - "van der Wal" hätte bei der Körpermasse besser zu ihm gepasst - sich auf diese Weise blamiert hatte. Immerhin hatte er sie über eine Woche hier sitzen lassen! Hoffentlich würde das Schiff dieses Mal wirklich kommen! Und Balthasar... Woglar war sich nicht sicher, ob Balthasar wirklich eine gute Wahl gewesen war. Obwohl er ihn verstehen konnte - auch er könnte ein Schlückchen vertragen, er war ziemlich nervös. Er wühlte sich also durch zur Taverne, in der er die letzen Nächte geschlafen hatte.

  5. #45
    "Ich würde sagen, wir haben den richtigen Mann zum Anführer gemacht", wandte sich Lif an die anderen. "Außerdem bin ich dafür, dass wir seinem Beispiel folgen, und den Abend ordentlich begießen; wer weiß wann wir das nächste Mal Gelegenheit haben. Die erste Runde geht auf mich!"
    Und damit wandte er sich einer der zahlreichen Tavernen zu, die sich heute wohl nicht über mangelnden Gewinn würden beklagen können.

  6. #46
    "Begießen?!"

    Daeron war sofort hellwach. Den Großteil der Rede hatte er verpasst und das war ihm bewusst. Es kümmerte ihn allerdings nicht. Er war ein Mann der Taten, für Worte hatte er nicht viel übrig (es sei denn es ginge um Valar, versteht sich).

    "Haha! Ich bin dabei! Da wollen wir doch gleich mal austesten, wie viel unser Oberzwerg… verzeiht… Oberkuttenmensch taugt, nicht wahr!"

    Er wandte sich Balthasar zu

    "Los, komm hier runter, Junge, und zeig uns deine… Führungsqualität! Auf zur Kneipe!"

    Geändert von Flying Sheep (02.06.2009 um 12:06 Uhr)

  7. #47
    In der stickigen Dunkelheit ihrer Kiste, wartete ein Mädchen mit ziemlich schlechtem Gewissen und plötzlicher Angst vor Stürmen darauf, dass die Hafenarbeiter ihre Arbeit beendeten.
    Das Versteck war nämlich furchtbar langweilig und unbequem.
    Die Zeit zog sich dahin und Raa Mon fiel in einen unruhigen, oberflächlichen Schlaf. Als sie erwachte, herrschte vollkommene Stille um sie.
    Ein paar Minuten wartete sie noch - vorsichtshalber - denn sie hatte keine Ahnung, wie lange sie geschlafen haben mochte.

    Dann öffnete sich der Truhendeckel und ein gefaltet aussehendes kleines Wesen entstieg dem Inneren, streckte seinen Rücken und sog gierig Luft ein. Hier herrschte ebenfalls vollkommene Dunkelheit. Na toll.
    Raa Mon stakste, sich unbeholfen vorwärts tastend, durch die Schiffsladung. Keine Ahnung, was in den Kisten war, an denen sie sich regelmäßig die Schienbeine stieß.
    Irgendwann stieß sie an eine Wand. Nun war es einfacher. Raa ging einmal um den ganzen Raum. Sie ertastete die Tür und zog sich auf die gegenüberliegende Wand zurück. Nach einigem Herumtasten fand sie zu ihrem Entzücken Stoffballen, zwischen denen sie sich verkroch. Sie Sog den Duft von Leinen ein, kuschelte sich an die Stofbahnen und nickte wieder ein. Diesmal schlief sie ruhiger.

  8. #48
    Nach einer durchzechten Nacht...
    Stolz und majestätisch lag der Viermaster 'Westwind' im Hafenbecken, bewacht von nicht weniger als vier Dutzend der Wachen und Krieger aus dem Hause der 'van der Walls', die mit grimmigen Mienen versuchten, ihre Furcht vor dem Schiff zu verbergen, welches - soviel habt ihr in den Kneipengesprächen des gestrigen Abends herausgefunden - schon jetzt als verflucht gilt und als drittes Geisterschiff gehandelt wird.

    Das Verladen der Ladung und Ausrüstung hatte bis weit nach Mitternacht gedauert, doch nun, im gleißenden Sonnenlicht eines erwachenden, heißen Sommertages wetteiferten sowohl die Kapelle als auch das infernalische Brüllen der Möwen um die Aufmerksamkeit der unzähligen Bürger die gekommen waren, das Schiff und seine Mannschaft nun zu verabschieden.
    In wenigen Augenblicken würde es soweit sein, das Schiff würde ablegen und seinen Kurs Richtung Süden einschlagen.

    Als wäre Mannschaft totgeweiht, schwanken die Abschiedsgrüße zwischen echter Sorge und Galgenhumor, nicht Wenige sind es, die Glücksbringer oder kleine, jedoch erlesen ausgesuchte Notrationen den Helden und den Matrosen in die Hände drücken.
    Nach dem "Spießrutenlauf" durch die Menge jedoch, liegt das prachtvolle Schiff vor euch, genauso wie die Planke, die euch an Bord führt. Die Segel sind gerafft, das Meer im Hafenbecken scheint schon voller Erwartung und diebischer Freude zu glucksen und ihr setzt eure Schritte an Bord.


    Direkt neben der Planke seht ihr einen gelassen dastehenden, südländisch aussehenden Mann in Gala-Uniform stehen, der jedem von euch die Hand reicht und sich freundlich und mit sichtbarer Erleichterung ob eurer Waffen als Kapitän Firruza vorstellt und jedem von euch ein kleines, schmuckloses Zimmer mit Bullauge und Hängematte zuweist...

    Das Schiff wird wohl jeden Moment ablegen...!

    Geändert von Daen vom Clan (02.06.2009 um 10:58 Uhr)

  9. #49
    [FONT=Verdana]Langsam wachte Balthasar auf. Er streckte seine Glieder und wurde langsam wach. Es war bereits heller Morgen, man hörte die Möwen rufen, ein Zeichen das die Stadt direkt am Meer lag und wer eine feine Nase hatte konnte sogar das salzige Meer riechen.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Balthasar fühlte sich grauenhaft, jeder Knochen und jeder Muskel schmerzten doch sie alle übertraf sein gewaltiger Kopfschmerz. Er hatte in einer unbequemen Lage geschlafen und fühlte das, doch woher sein Kopfschmerz kam das wusste Balthasar nicht, das einzige woran er sich noch erinnern konnte war das er die Rede gehalten hatte und sie war ein erfolg gewesen doch an was genaues konnte er sich nicht mehr erinnern, alles war so verschwommen.[/FONT]

    [FONT=Verdana]„Anscheinend war habe ich großen Eindruck mit meiner Rede erweckt, ich sollte aber nicht so viel darüber reden, ein Geistesmensch sollte nicht angeben sondern sich zurückhalten. Doch wieso hat man mich hier zurückgelassen und wieso bin ich hier eingeschlafen?“[/FONT]

    [FONT=Verdana]Balthasar gingen noch einige andere Fragen durch den Kopf als er plötzlich die fernen Rufe einige Seemänner hörte, da drehte er sich um und – sah das sein Schiff jeden Moment den Hafen verlassen könnte! [/FONT]

    [FONT=Verdana]„Schockschwerenot! Ich muss sofort zum Hafen“, rief er entsetzt.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Doch da bemerkte er erst das er ungefähr 2 Meter über dem Boden war, auf dieser Ehrentribüne, er eilte zur Tür doch sie war verschlossen.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Er wusste das seine Chancen die Tür durch Gewalt rechtzeitig öffnen zu können geringer war als die Dichte von Wasser bei hundert Grad Celsius. Er musste eine alternative finden und zwar schnell.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Er ging zur Brüstung des Balkons und lehnte sich zurück. Er konnte einen Heuwagen direkt unter sich erspähen. [/FONT][FONT=Verdana]„Das sollte gehen....“, murmelte er sich zu.[/FONT]

    [FONT=Verdana]Er schwang sich über den Balkon, machte sich sicher wo er landen würde und sprang in der Hoffnung das der Wagen ihn aushielt.[/FONT]

  10. #50
    Liam begutachtete skeptisch sein neues Zimmer, legte seinen Beutel neben die Hängematte und legte sich probeweise hin, sie war angenehmer als die alten Banken auf denen er sonst immer schlief.
    Wehmütig dachte er an seine Kindheit, wie seine Mutter ihm immer eine Geschichte erzählt hatte bevor er einschlief, wie sie ihn noch einmal zudeckte.
    Und an seinen Vater, wie er ihn immer geschlagen hatte, weil er sich nicht seinem Willen unterordnen und ihm beim Stall ausmisten half. Oft hatte er den Gürtel auf Liams Rücken toben lassen...

  11. #51

    Examinierter Senfautomat
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    Thomas hatte sich also nicht getäuscht. Der junge Balthasar war tatsächlich zu unerfahren, um auch nur eine treffende Rede zu halten. Er hatte es nicht einmal geschafft, sämtliche Mitglieder der Expedition beim Namen zu benennen. Das konnte ja noch lustig werden.

    Aber es gab auch noch andere Dinge, über die Thomas sich den Kopf zerbrechen musste. So schön die Westwind auch war, so handelte es sich bei ihr dennoch um ein Schiff. Thomas schauderte allein beim Gedanken daran. Wie alle Mitglieder seiner Familie hatte er bedauerlicherweise eine kleine Schwäche für die Seekrankheit geerbt. Zweifelsohne würde er so ein Bild für die Götter abgeben. Aber es war nun einmal nicht zu ändern.


    Sorgsam packte Thomas seine Sachen zusammen und betrat das Schiff. Schon beim ersten Schwanken der Plnaken überkam ihn eine wohlbekannte Flauheit in der Magengegend. Er fragte sich wie lange es wohl dauern würde bis er sein Frühstück wiedersah.

  12. #52
    Da lag es vor ihr, leicht von den Wellen des unendlichen Meeres bewegt: Das erste Schiff, mit dem Carmen reiste. Es war freilich prunkvoll, stabil und auf seine Weise schön, doch in ihren Augen vor allem eine Herausforderung, welche die gut bekannte und verhasste Angst in ihr aufkeimen ließ. "Ich lasse mich nicht beherrschen.", flüsterte sie wild entschlossen und setzte einen Fuß auf das Schiff. Es wiegte sich leicht zur Seite, als wolle es Carmen abschütteln. "Ich werde dich bezwingen." flüsterte sie mit geschlossenen Augen und zog den zweiten Fuß nach.
    Das - wenn auch nur sehr leicht - schwankende Schiff sorgte für ein flaues Gefühl in ihrem Magen, was sie jedoch ignorierte.
    Sie fragte Kapitän Firruza nach dem Namen des Schiffsbesitzers (sie wusste zwar nicht, ob auch ein Übernachten in einem Schiff, dessen Besitzer man nicht kennt, zu jener Regel ihrer Großmutter zählte, doch sie wollte lieber nichts riskieren) und untersuchte anschließend ihr Zimmer nach fremden Gegenständen, konnte aber nichts entdecken. Danach verteilte sie ihr Gepäck im Raum und ging wieder an Deck. Zwar sagte sie sich selbst, dass sie nur die schöne Aussicht des Meeres genießen wollte, aber möglicherweise gab es andere Gründe dafür, weshalb Carmen so nah an der Reling stand.

    Geändert von daenerys (03.06.2009 um 13:22 Uhr)

  13. #53
    Mit diesem Schwanken würde Lif noch Probleme bekommen. Ging es auf See immer so auf und ab? Ungelenk setzte er einen Fuß vor den anderen. Schließlich erreichte er eine Planke, die nach oben führte. Moment, Planke? Er blickte sich um. 'Oh, ich bin ja noch gar nicht auf dem Schiff. Aber trotzdem schwankt hier alles so. Hmm, vielleicht steht dann auf dem Schiff alles still!'
    Von diesem erfreulichen Gedanken ermutigt setzte er einen Fuß auf die Planke. Als er den zweiten nachziehen wollte, verlor er das Gleichgewicht, und fiel hintenüber. 'Immerhin bin ich nicht ins Wasser gefallen.' Während er sich auf allen vieren auf das Schiff vorarbeitete, konnte er seine Gedanken immerhin soweit ordnen, dass er beschließen konnte, in Zukunft nicht mehr mit einem Zwerg die Nacht über durchzusaufen, wenn er am nächsten Morgen etwas wichtiges vorhatte.

  14. #54
    Der Kopf des Karrenbesitzers ruckte herum, als er die Erschütterung auf seinem Wagen bemerkte und eine steile Zornesader schwoll ihm auf der Stirn an, doch wie durch ein Wunder glätteten sich seine Gesichtszüge und er grinste breit: "Der Herr Exep...Pexid...Forschungsreise-Anführer, willkommen auf meinem Wagen, sagt doch etwas, hoher Herr, ich fahre Euch doch gerne zum Hafen."
    Damit gab er seinem Ochen den Ziemer zu spüren und der Karren setzte sich langsam in Bewegung, während an Deck des Schiffes schon emsig die Matrosen sich an ihr Tagwerk machten.

    Kapitän Firuzza lehnte sich neben Carmen an die Reling und warf ihr einen aufmunternden Blick zu. Schließlich antwortete er: "Das Schiff gehört natürlich meinem Herren, dem Finanzmagnaten van der Wall, aber die Oberhoheit dieses Schiffes besitze ich, insofern frage ich mich natürlich, ob ich Euch irgendwie helfen kann, schöne Dame."

    Geändert von Daen vom Clan (03.06.2009 um 13:47 Uhr)

  15. #55
    Torben hatte gerade seine Tasche in seinem Zimmer abgelegt, und ging, die ganze Zeit in sich hineingrinsend, da ihm Balthasars "Rede" noch lebhaft vor Augen war. Oben Angekommen sah er sich nochmal um, er war zwar schon früher auf dem einen oder anderen Schiff gefahren, aber imm nur auf kleineren und auf Flüssen, was natürlich etwas ganz anderes war als auf so einem großen mehrere Tage übers Meer zu segeln. Er ging zu Carmen die an der Reling stand und fragte:"NA Carmen, schon früher zur See gefahren? Bei mir ist es, von Flussfahrten mal abgesehen, das erste mal."

  16. #56
    Liam vernahm die seltsamen Töne aus seinem linken Nachbarzimmer und klopfte entzürnt mit seiner Faust gegen die Wand.
    "Ruhe, wie soll man so ein Nickerchen halten?!" knurrte er verärgert.

  17. #57
    Dahlia saß in ihrer Kabine in ihrer Hängematte. Momentan hätte man kaum bemerkt, dass man sich auf einem Schiff befand, so ruhig lag es im Wasser. Sobald sie jedoch Fahrt aufgenommen haben würden, würde es in dieser Hängematte bestimmt nicht allzu leicht sein, Schlaf zu finden.
    Die Elfe hatte sich bewusst aus all dem Geplänkel vorhin heraus gehalten. Sie kannte niemanden der anderen, deshalb war es ihr egal, wer sie durch diese Expedition führen würde.
    Behutsam lehnte Dahlia ihren Speer gegen einen Stuhl und drehte sich Richtung Tür. Sie wollte sich an Deck etwas umsehen und die anderen Teilnehmer hier ein wenig in Augenschein nehmen, und eigentlich sollte sie dafür doch keine Waffe brauchen... Doch nach kurzem Zögern schloss sich ihre Hand wieder um den weißen Griff , nahm also den Speer doch mit,
    und machte sich auf den Weg zum Deck.

  18. #58
    Endlich war es soweit...
    Unter dem frenetischen Jubel und den Segenswünschen der unzähligen Bürgern der Hafenstadt, lichtete die Westwind die Anker und fuhr aus dem Hafenbecken in Richtung der friedlich und still daliegenden See mit sachtem Wind, als wollten die Götter höchstpersönlich zum Gelingen der Fahrt mitwirken.

    Nachdenklich blickt ihr ein letztes Mal zurück, erkennt den Händler 'van der Wall', der pikiert ein weißes Spitzentaschentuch zum Winken benutzte, in dass er zuvor noch kräftig seine Nase erleichtert hatte und sein Blick ruht voll Stolz und Erwartung zumeist auf Balthasar.

    Lif hingegen kann unmöglich der wehmütige Blick des Abschieds von Rekrutin Vidasal entgangen sein, während der Hochverwalter Ridubald noch lange an der Kaimauer entlangstakste, um einen letzten Blick auf Carmen zu erhaschen.

    Und weit hinter den eigentlich Feiernden, fragten sich zwei Seebären gerade, warum unzählige wetterfeste und hochwertige Taue und Seile in einer dunklen Ecke liegen.

    Kaum ist das stolze Schiff jedoch aus der Hafeneinfahrt gefahren, umgibt euch bald schon die unendliche See mit leichtem Seegang. Die Möwen werden weniger und der Geruch wird salzig-herb. Die Matrosen bedenken euch mit großer Kameradschaft und es ist offensichtlich, dass sie euch sehr dankbar sind, dass ihr als ihre Beschützer fungiert und so ist es nicht verwunderlich, dass euch die Männer und Frauen des Schiffes gerne zum Würfelspiel unter Deck oder einem Umtrunk an Bord einladen, eingenommen unter dem sehenswerten Sternenhimmel des Ringdomo-Ozeans, den Kurs beständig nach Süden haltend...


    Während des vierten Tages auf See nimmt der Kapitän - der sich als sehr zuvorkommender Kommandant erwiesen hat - Einige von euch zur Seite und zeigt mit gerunzelter, sorgenzerfurchter Stirn auf eine bedrohlich wirkende, tiefschwarze Wolkenwand, die, getrieben vom rasch aufkommenden, kälteren Wind, rasch auf euch zukommt.
    In ihrem Herzen blitzt es bereits und die weiße Gischt hoher Wellenkämme ist dort bereits auszumachen - es scheint, als würdet ihr auf einen Sturm zurasen, deswegen bittet der Mann die nächsten Umstehenden, einen Abstecher in den Laderaum zu machen, um dort die Ersatzseile bereitzulegen, falls es nach dem Sturm Einiges zu reparieren gäbe...

    Geändert von Daen vom Clan (03.06.2009 um 16:36 Uhr)

  19. #59
    Im dunklen Laderaum wurde heller, als sich die Luke zum Laderaum öffnete und Torben hinunter kam, und er sich umsah, hier unten war alles was sie so brauchten, von Nahrungsmitteln und Getränken, die er in der Regel gut hinunter bekam, den er hatte nur manchmal leichte Seekrankheit, bis hin zu großen Stoffballen und Kisten aller Art. Weiter hinten entdeckte er zu seiner verwunderung eine offene Kiste, in der Seile lagen, allerdings nur sehr wenige.
    "Merkwürdig, was ist denn mit den ganzen Seilen passiert, wir haben doch in den 4 Tagen kaum welche gebraucht." dachte er sich
    Dann plötzlich war ihm als hätte er ein merkwürdiges Geräusch gehört und drehte sich um, es schien nicht vom Eingang, sondern von irgendwo im Lagerraum zu kommen, und auf einmal fühlte er sich beobachtet.

    Geändert von wusch (03.06.2009 um 16:49 Uhr)

  20. #60
    Raa Mon achtete in den ersten Tagen auf See sehr darauf, nicht bemerkt zu werden, aus Angst, man würde sie wieder zurückschicken.
    Es fiel ihr nicht sehr leicht, denn im Lagerraum gab es keinerlei Licht, was die Beschäftigungsmöglichkeiten sehr einschränkte. Es war das langweiligste, dass sie je in ihrem Leben erlebt hatte. Außerdem verlor man hier jegliches Zeitgefühl. Raa Mon schlief und aß, wann sie das Bedürfnis dazu verspürte. Schon bald hatte sie herausgefunden in welchen Kisten sich welches Essen befand.
    Die Gelegenheiten in denen sie sich die Füße vertat und andere notwendige Dinge außerhalb des Lagerraums verrichtete hielt sie möglichst selten. Außerdem prüfte sie immer zuerst, ob es draußen gerade dunkel war.

    In der Zeit dazwischen turnte sie im Dunkeln über die Kisten - was beim Schaukeln des SChiffes ziemlich lustig war - oder aß ihre Trockenfrüchte und versuchte dabei zu erraten, was sie gerade in der Hand hielt.
    Ansonsten schlief sie viel. Wie auch jetzt.

    Sie träumte, dass sie über die Dächer kletterte. Raven war bei ihr, und sie machten eine Art Wettrennen. Raven war viel schneller als sie, denn die Dächer kannten und akteptierten sie. Raa Mon gegeüber verhielten sie sich feindselig. Sie bäumten sich auf und versuchten, sie abzuwerfen. Es war verdammt schwer sich festzuhalten. Raa Mon verlor das Gleichgewicht. Sie schwankte. Fiel und ...


    ...stieß sich den Kopf an der SChiffswand.
    Der Raum schwankte heftig und warf ihren Körper hin und her.
    "Ah! Was ist mit dem SChiff los?" Raa Mon kämpfte sich auf die Beine und taumelte unsicher durch die Dunkelheit.
    Irgendetwas ließ hier gewaltig schief. Sie wollte einen Blick durch die Tür riskieren.
    Sie hatte gerade den Türflügel ertastet, als die Klinke betätigt wurde. Raa Mon wich entsetzt zur Seite.
    Die Tür schwang auf und eine Gestalt trat herein - es war der Narbige, der ihr das Messer geschenkt hatte. Er bewegte sich in Richtung Seilkiste und stutzte. Verdammt, hatte er sie entdeckt?

    Raa Mon nutzte den Moment und flitzte auf den Gang hinaus.
    Sie wurde sich schnell der Unsinnigkeit ihrer Tat bewusst.
    1. Mit ihrem Versteckspiel war es sowieso vorbei.
    2. Bei starkem Seegang kann man nicht gut rennen.
    Sie schlitterte, in dem Versuch aufrecht zu bleiben - quer über den Holzboden, prallte von einer Wand ab und fiel in eine der geöffneten Kabinen. Schuldbewusst sah sie zu der Person auf, der diese offensichtlich gehörte.

    Geändert von Ty Ni (03.06.2009 um 17:54 Uhr)

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