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Ehrengarde
Die drei Gestalten, die Raa Mon in dem Raum erspähte, waren glücklicherweise keine Wachen. Sie schienen überhaupt nicht zueinander zu passen: Der schmale Langhaarige Kerl mit der Kleidung eines Gelehrten, die junge hübsche Frau, deren Aussehen Raa Mon schmerzlich an ihre eigene Mutter erinnerte und der kräftig aussehende Mann, der mit seiner Narbe und dem Schwert ein wenig respekt einflößend aussah.
Was waren das für Leute? Und was taten sie hier?
Der Kräftige bearbeitete ächzend und unter großem Kraftaufwand eine massive Tür mit seinem Schwert.
Diese Tür sah gut verarbeitet und wertvoller aus als alles andere in diesem Raum... Raa Mon verspürte ein brennendes Interesse an dem, was wohl dahinter liegen würde. Sie wartete.
Die Tür schien verbitterten Wiederstand zu leisten. Von Zeit zu Zeit löste der Mann ein Brett und ließ es polternd zu Boden fallen. Raa Mon wurde zappelig. Sie tastete nach ihren Seidenbändern, die sich im Wind mir den Haaren verknotet hatten und pfriemelte sie konzentriert auseinander. Poltern. Ächzen. Schaben von Metall auf Holz. Ächzen. Das erste Seidenband war befreit. Das zweite war hartnäckiger. Ächzen. Fluchen. Poltern.
Stille.
Raa Mon blickte auf. Die Tür war nun um vier Balken ärmer und wurde nicht mehr malträtiert. Drei Augenpaare waren auf das Mädchen gerichtet ( von den SChnitzereien abgesehen) und eines davon gehörte dem Mann mit der Narbe. Er stand direkt vor ihr.
Sie zuckte heftig zusammen, wollte wegrennen, rutschte aus und schlitterte unelegant gegen die nächstbeste Wand.
"Ich... hab AUTSCH nichts angefasst. Echt." Der Segelstoff rutschte bei dem Versuch aufzustehen von ihrem Körper und landete laut platschend auf dem Boden. "Äh. Nur das. Aber das war eh schon kaputt!"
Geändert von Ty Ni (19.05.2009 um 16:30 Uhr)
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