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Thema: Forenrollenspiel „Westwind“ - der Prolog

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Thomas griff nach einer der eiskalten, aufgedunsenen Leichen, die im Wasser vor sich hin trieben und das fleisch der armen Seelen fühlte sich wie nasser Teig unter seinen Fingern an. Noch ging kein schlimmer Geruch von ihnen aus, aber er konnte sich denken, dass das Becken morgen schon stinken würde.
    Als er einen der kahlköpfigen Männer an sich heranzog, fiel ihm auf, dass nicht nur ihre Gesichter im Tode noch wut- und gramverzerrt waren, als hätte wilder Wahnsinn sie getrieben, er konnte auch erkennen, dass die Mönche frische Narben trugen, Schmucknarben, Schmerznarben...?
    Er musste sich eingestehen, dass er sich in diesen fremden Kulten zu wenig auskannte, um ihre Bedeutung zu erfassen, aber ein Heiler würde vielleicht mehr über diesen seltsamen Orden und seine Riten wissen.
    Seine Ausdauer und sein Opfermut wurden hingegen belohnt: Er konnte in der Tat zwei Ordens-Marken erlangen, die an einem Handgelenk und um einem Hals bei einem Ermordeten baumelten.
    Das Hochgefühl währte jedoch nicht lange... Thomas sah eine gezackte Flosse auf sich zuschwimmen und er erinnerte sich an die Legende aus Kindertagen, nach der die verfluchten Brecheis-Haie angeblich Todesschiffen folgen würden und in den meisten Meeren beheimatet waren, immer auf der Suche und verpflichtet dem Trachten, noch mehr Unheil zu stiften...



    Der Wirt brachte den Dreien vom guten Wein, den Woglar bestellt hatte und legte ihm ebenfalls einen großen Schlüssel hin, wobei er unterwürfig fast nach oben deutete und sich tief verneigte. Es sah aus, als hätte ihm etwas großen Respekt eingeflößt.


    Carmen öffnete das Paket und konnte eine kleine Schatulle aus sehr edlem Holz darin ausmachen. Darinnen befand sich ein Ring, der sehr schmucklos aussah, jedoch aus einem sehr wertvollen, hellen, ihr unbekanntem, Metall zu sein schien. In der Schatulle konnte ein weiterer Brief gefunden werden:
    "Ich glaube nicht an deine Träume, Geliebter, aber ich glaube, dass du auch kein Narr bist. Deswegen und damit die Winde dich wieder in meine Arme treiben, habe ich dir einen elfischen Ring schmieden lassen. Er wird dich dann zu beschützen wissen, wenn die Not am Größten ist und dich heim in deine Heimat bringen. Vergiss und verlier ihn nur nicht, mein starker, schöner Mann."

    Geändert von Daen vom Clan (18.05.2009 um 20:56 Uhr)

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