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Thema: Forenrollenspiel „Westwind“ - der Prolog

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    "In der Tat, wenn Ihr Van der Walls Expedition meint."
    Er rief den Wirt herbei.
    "Ein Glas von Eurem besten Fusel und ein Zimmer für die Nacht, wenn's recht ist!"
    Während er auf den Wirt wartete, wandte er sich wieder dem rothaarigen Kerl zu.
    "Ich bin Woglar Todesdiener, Heiler. Und wie ist Euer Name?"

  2. #2
    Ephillias reichte Wolgar die Hand über den Tisch.
    "Ephillias mein Name und da ich ihn mir selbst aussuchte, habe
    ich keinen Nachnamen,freut mich euch kennen zu lernen..."

    'Woher wusste der Wirt das? Ach der wird sich einfach auskennen...'

    "Ähm... ich nehm auch gleich eins, wenn sie schonmal hier sind."

  3. #3
    "Ich bin ebenso für diese Expedition hierher gekommen." ,sagte Dahlia etwas überrascht und musterte die beiden Männer, die nun mit ihr am Tisch saßen. Sie konnten unterschiedlicher nicht sein, der eine mit den feuerrotem Haar sah munter und aufgeweckt, der andere bleich und ein wenig ausgemergelt aus. "Dahlia ist mein Name, es freut mich, gleich zwei Mitreisenden zu begegnen, kaum bin ich angekommen." Sie zwinkerte beiden freundlich zu und bestellte ebenfalls etwas zu trinken. Nach Schlafen stand ihr nicht der Sinn... sie hatte es lieber so lange es ging gesellig, und brauchte bloß wenige Stunden, in denen sie sich ausruhen konnte.
    Trotzdem war es ein interessanter Zufall, falls es denn einer war, dass sie alle drei auf das Schiff gen Süden warteten.

    Geändert von Lynx (18.05.2009 um 20:36 Uhr)

  4. #4
    Nachdem aus dem Seemann anscheinend nichts mehr herauzubekommen war, verlies Lif die Kneipe. Das Ganze hatte eher nach einer lächerlichen Gruselgeschichte geklungen, als nach irgendetwas anderem. Allerdings wusste Lif auch, dass der Alte auch nicht gerade schreckhaft war (sah man einmal von den Rechnungen ab, die er regelmäßig in der Kneipe zu zahlen hatte). Irgendetwas musste also dahinterstecken.
    'Hmpf, typisch, ich muss mich verziehen, und prompt geht's in der Stadt drunter und drüber. Naja, wenigstens werden die Stadtwachen im Moment andere Sorgen haben, als sich um mich zu kümmern.'
    Wie von selbst hatten ihn seine Schritte zurück zum Pier mit dem geheimnisvollen Schiff geführt. Er bemerkte gerade noch, wie die zurückgebliebenen wachen etwas ins Meer warfen, aber sie schienen gerade damit fertigzuwerden, denn sie blieben mit in die Hüften gestemmten Händen stehen.
    'Was ist hier jetzt schon wieder los?'
    Plötzlich bemerkte er, wie die Soldatin von früher am Tag (Vidasal, wie ihm nach einem Moment wieder einfiel) in seine Richtung kam. Hatte sie ihn etwa bemerkt? Nein, sie wirkte nicht so, eher schien sie widerwillig irgendwohin zu gehen. Da sie ihm wohl kaum abnehmen würde, dass er mitten in der Nacht schon wieder wegen ihr hier war, bog er schnell in eine Seitengasse ein, ehe sie ihm zu nahe kommen konnte und entfernte sich vom Pier.

    Geändert von Liferipper (18.05.2009 um 21:04 Uhr)

  5. #5
    Sabal starrte Balthasar nochmal kurz hinterher, nicht spielen?
    Sabal kratze sich über den Afro, "Man, ich hab doch schon oft von wilden Gelagen gehört, vorallem von der Musik..."
    Sabal schaute nochmal durch die Taverne, wirklich beäugt wurde er nicht mehr, die meisten schienen irgendwie krampfhaft wegzustarren, oder bildete er sich das nur ein? Er entdeckte, zu seinem Glück, Woglar, schnellen Schrittes ging er auf den Tisch zu "Hey Man, stört doch nicht wenn ich mich noch dazu setze oder?"
    Ohne groß auf eine Antwort zu warten schnappte Sabal sich einen Stuhl und setzte sich auf ihn, "Hey..., Woglar richtig? Habt schon neue Bekanntschaft gemacht wie ich sehe, cool, wer seid ihr beiden denn?"
    Sabal packte nun seine Laute aus und begann wieder ein wenig daran zu zupfen und mit dem Fuß im Takt aufzutappen, ein lustiges Stück wird den Gästen bestimmt gefallen und ein wenig Geld wird es ihm vielleicht auch einbringen, so könnte er sich zumindest ein ordentliches Zimmer leisten.

  6. #6
    Ephillias beachtete den Wirt kaum, bedanke sich jedoch abwesend.
    Sein Blick war nun auf die Eöfe gerichtet. So etwas hatte er noch nie gesehen und das obwohl er nichteinmal auf der Mondrückseite lebte.


    "Eine Elfe, soetwas wie euch habe ich noch nie gesehen. Was kommt noch mit? Zwerge , Oger? Diese Reise hat anscheinend sehr viel mehr zu bieten als ich dachte."sagte er, und setzte sein freches Grinsen auf.

    "Natürlich nichts gegen euch..."

  7. #7

    Examinierter Senfautomat
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    Eilig schwamm Thomas zurück zum Abfluss und hangelte sich aus dem Wasser heraus, gerade noch rechtzeitig bevor er zu Fischfutter geworden wäre. Das war knapp gewesen. Beim nächsten Mal würde er es sich zweimal überlegen, ins Wasser zu springen. Aber er hatte bekommen, was er wollte. Bevor er allerdings den Hochverwalter mit seiner schändlichen Tat konfrontriert, wollte er noch einige Nachforschungen anstellen.

    Thomas schlich unbemerkt durch die Stadt zum Glockenturm zurück und entledigte sich seiner verdreckten Kleider. Wenn da mal nicht mehr auf ihn zukommen sollte. Vorsichtshalber entfachte er im Ofen ein Feuer und verbrannte seine alten Kleider. Mit den Fäkalien sollte ja nicht zu spaßen sein.

    Nach einem ausgiebigen Bad und dem Anlegen seiner Ersatzrobe, brach er auf und erkundigte sich bei verschiedenen Bewohnern nach einem Heiler. Alle verwiesen ihn auf Woglar. Musste es ausgerechnet er sein? Kann es das Schicksal nicht einmal mit mir gut meinen?

    Er fand ihn schließlich in einer Taverne mit einem Krug in der Hand und einem Gesprächspartner an seiner Seite. Das konnte ja mal wieder lustig werden. Behutsam tippte er ihn den Gesprächspartner ignorierend auf die Schulter und begann zu flüstern, damit niemand außer den beiden den Gesprächsverlauf verfolgen konnte:


    "Meister Wolgar, auf ein Wort. Ihr könnt mir vielleicht nützlich sein, wenn ihr mir die eine oder andere Information verschafft. Im Gegenzug bin ich auch bereit, über eure Fehler von heute hinwegzusehen und euch so eine Nacht im Schandturm zu ersparen. Es liegt ganz bei euch."

  8. #8
    Verbittert flüsterte Carmen zu sich selbst:"Mal wieder typisch für Männer. Sie gibt alles für ihn und er lässt ihre Briefe und kostbaren Geschenke in irgendeiner Herberge zurück. Dieser Kapitän hat bestimmt bekommen, was er verdiente!", doch sie war sich selbst nicht sicher, ob sie ihren Worten glauben sollte.
    "Was er wohl für Träume hatte? Schon meine Großmutter meinte stets, dass man in Träumen die Zukunft und Gegenwart lesen konnte." Unschlüssig besah sie sich den Brief näher, ob sie den Namen der Liebenden herausfinden konnte.Und obwohl sie den Empfänger eben noch verflucht hatte, steckte sie den Ring kurz an, legte ihn und den Brief zu ihren Habseligkeiten, schloss die Gardienen und legte sich schlafen. Nach vielen alten und bittersüßen Erinnerungen schlief sie langsam und traurig ein.

    Geändert von daenerys (18.05.2009 um 21:40 Uhr)

  9. #9
    Dahlia nippte an ihrem Glas und verschluckte sich beinahe, da der Wein, den der Wirt gebracht hatte, stärker war als gedacht. Die Elfe war es eben nicht gewohnt, Alkohol zu trinken. "Ihr seid wohl noch nicht besonders weit gereist?" ,sagte sie an Ephillias gerichtet, doch sie zwinkerte wieder um ihm zu deuten, dass es mehr als Scherz gemeint war. Sie wusste, dass Elfen sich lieber mit ihresgleiche abgaben, als mit anderen. ...Was wohl sie selbst von ihren Liebsten getrennt hatte? Hatte sie überhaupt noch Eltern, eine Familie? Mit einem leichten Kopfschütteln verwarf sie die Gedanken wieder und wandte sich erneut den beiden Männern an ihrem Tisch zu.

  10. #10
    Auch wenn man es nicht glauben sollte, selbst diese Stadt fand ihre Ruhe in den späten Nachtstunden herum. Und während so manche Helden noch eifrig sich unterhielten, Andere den friedlich seligen Schlaf der Gerechten schlummerten und die Undurchsichtigen in ihren Palästen das Leben der Reichen und Verwöhnten feierten, verirrten sich langsam mehr und mehr Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und machen schließlich einem hereinbrechendem, warmen Tag in der Hafenstadt Platz.

    Der Morgen bricht an.

  11. #11
    Torben war kurz nach Sonnenuntergang aufgestanden und hatte in der Herberge anscheinend als erster gefrühstückt. Als er fertig war, bezahlte er seine Rechnung mit dem geld aus seinem momentan durch ein vorgestern verdientes reichliches Kopfgeld.
    Als er sich in der Stadt umschaute kam er zu einem händler und fragte ob dieser einen Stumpfen Dolch zu verkaufen hätte.

  12. #12
    Torben hatte keinerlei Probleme, in dieser Hafenstadt einen Händler ausfindig zu machen, der Dolche verkaufte, ein stumpfer Dolch hingegen, gestaltete sich schon schwieriger, da augenscheinlich alle Händler eine Falle witterten, damit der Kunde ordentlich Rufmord begehen könnte, mit dem stumpfen Dolch aus der jeweiligen Manufakturei.
    Schließlich erbarmte sich eine Zwergin mit feuerroten Haaren und tausenden von Sommersprossen und schliff ihm einen Dolch stumpf, den sie ihm dann verkaufte - teurer als einen normalen Dolch, versteht sich.



    Hochverwalter Ribubald hingegen, der ausgezeichnet geschlafen hatte, schlüpfte in seine gewaschene Kluft, griff nach seiner abgegriffenen Ledertasche und warf der verdrießlich auf dem Bett sitzenden Rekrutin noch einen fröhlichen Blick zu, während er munter pfeifend nach unten ging, um sich alsbald an die Untersuchung des Schiffes zu machen - wie er hoffte - zusammen mit Carmen und sein Rattengesicht glühte förmlich vor Vorfreude.

    Geändert von Daen vom Clan (19.05.2009 um 08:45 Uhr)

  13. #13
    Da er so mehr oder minder ein Landstreicher war, hatte Liam am Landesteg geschlafen und seinen Beutel als Kissen verwendet. Müde brummend und mit schmerzenden Gliedern öffnete er nun seinen Beutel, nahm ein hartes Brot sowie einen kleinen Dolch heraus und setzte sich auf. Das Brot legte er sich auf die Knie, zog den Dolch aus der Scheide und schnitt sich mundgerechte Stücken ab, die er lange kaute ehe er sie hinunterschluckte.

  14. #14
    Carmen hatte wider Erwarten recht gut geschlafen und erwachte zeitig. Sie kämmte ihre Haare, aß, was die Herbergsmutter ihr gebracht hatte und zog ihre Alltagskleidung an, wobei sie darauf achtete, dass sie den groben Dreck entfernte. Sie ging zu ihren Habseligkeiten und steckte den Ring, den sie gefunden hatte, an ihre linke Hand und flüsterte leise dabei:"Wir müssen zusammenhalten. Ich werde dein Geschenk ehren, wenn er es nicht kann."
    Danach seufzte sie leise und schüttelte sich kurz bei dem Gedanken, was vor ihr lag, ging aus ihrem Zimmer, verabschiedete sich von der Herbergsmutter und lief zum nunmehr sonnenbeschienenen Hafen zu jener Stelle, wo sie sich mit Ribubald treffen wollte. Der Kirchturmuhr nach zu schließen war es viertel vor zehn. Sie zog ihr Oberteil wieder etwas tiefer - der Hochverwalter musste ordentlich abgelenkt werden.
    Es herrschte zwar Betrieb auf dem Hafen, dieser war jedoch nicht so laut, als dass er ein lautes Schreien hätte überdecken können - wie sie es gehofft hatte.

    Sie spähte durch die Menge, ob sie Torben erblicken könnte, drückte die Daumen und biss sich auf die Zunge, dass er kommen möge.


    So wartete Carmen auf den Hochverwalter und Torben.

    Geändert von daenerys (19.05.2009 um 10:14 Uhr)

  15. #15
    Lif erwachte auf einer Matraze in einem leerstehenden Lagerhaus, auf der er die Nacht verbracht hatte. Wie üblich rekapitulierte er noch einmal kurz den gestrigen Tag. Seine geplante Abreise, das Treffen mit den anderen Mitgliedern des Teams, das Geisterschiff, wie er es inzwischen nannte und, und dabei musste er grinsen, der krönende Abschluss des Tages...

    Nachdem er den Tag eigentlich schon für beendet erklären wollte, hatte er sich doch noch entschlossen, Vidasal zu folgen, wo immer sie auch hingewollt hatte, da bei Soldaten, die sich vom Dienst entfernten, grundsätzlich eine gute Chance bestand, dass man das, was sie taten, später einmal gegen sie verwenden konnte, wenn denn Bedarf bestand...
    So war er ihr bis zum Sonnenschein, einem völlig überteuerten Hotel für reiche Bonzen gefolgt.
    'Was will sie hier? Das liegt jedenfalls nicht in der Preisklasse einer einfachen Rekrutin...'
    In diesem Moment war ihm klargeworden, dass sich der Abstecher definitiv gelohnt hatte. Sicherheitshalber wartete er einige Minuten, dann betrat er das Hotel.
    Hinter der protzigen Theke im Eingangsbereich saß eine Empfangsdame, die sichrlich nicht glücklich über die Nachtschicht war. Sie musterte ihn abschätzend, schien jedoch zu dem Schluss zu kommen, dass hier kein potentieller Kunde des Hotels vor ihr stand, so dass sie ihn einfach ignorierte, in der Hoffnung, dass er gleich wieder verschwinden würde. Stattdessen trat er auf sie zu.
    "Entschuldigen sie bitte, ich habe durch Zufall bemerkt, dass eine gute Freundin von mir hier hergekommen ist. Das war vor ein paar Minuten." Er beschrieb Vidasals Aussehen. "Könnten sie mir zufällig sagen, welches Zimmer sie hat?"
    Jetzt konnte sie ihn nichmehr ignorieren.
    "Tut mir Leid, wir erteilen grundsätzlich keine Auskünfte über unsere Gäste. Ich wäre ihnen sehr verbunden, wenn sie jetzt gehen würden."
    Wie von Zauberhand erschienen auf der Theke einige Geldstücke.
    "Bitte, ich würde mich wesentlich besser fühlen, wenn ich wüsste, wie es meiner Freundin geht."
    "ich habe schon gesagt, wir erteilen keine Auskünfte."
    Noch mehr Geldstücke erschienen auf der Theke.
    Die Empfangsdame blickte sich misstrauisch um. Dann lies sie das Geld so plötzlich, wie es erschienen war, vom Tisch verschwinden.
    "Naja, genaugenommen ist ihre Freundin", sie betonte das Wort so, dass kein Zweifel daran bestand, was sie von seiner Geschichte hielt, "ja kein Gast des Hotels, daher kann ich wohl eine Ausnahme machen."
    Sie beugte sich näher zu ihm hin.
    "Sie war bereits im Voraus angekündigt, und ich sollte sie auf Zimmer des Hochverwalters der van der Wall Gruppe bringen. Ich nehme an, sie können sich denken, was das zu bedeuten hat."
    Und ob er das konnte.
    "Und jetzt muss ich sie wirklich bitten zu gehen, mein Chef kann hier jeden Moment auftauchen, und wenn er mich mit ihnen sprechen sieht..."
    "Schon verstanden, ich verzieh mich..."
    Zum Abschied schenkte er ihr noch ein breites Lächeln.

    Und so hatte sich die Liste der Dinge, von denen ganz bestimmt keiner wollte, dass er sie wusste, wieder um einen Punkt verlängert. Aus dem Wissen, dass der Hochverwalter sich an den Besitztümern Daens vergriff, lies sich bstimmt noch irgendwann Kapital schlagen...

  16. #16

    Examinierter Senfautomat
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    Thomas blieb im Schatten stehen. Die Soldaten hatten ihn, wie es nicht anders zu erwarten war, nicht bemerkt. Die Informationen, die er erhalten hatte, konnten noch sehr kostbar sein. Allerdings konnte er ohne einen handfesten Beweis, den Hochverwalter nicht konfrontieren. Mochte er auch Richter sein, so würde im Zweifelsfalle doch Wort gegen Wort stehen. Thomas fluchte innerlich. Seine einzige Chance waren die Mönche. Er brauchte etwas von ihnen, ein Amulett oder ähnliches, um den Hochverwalter konfrontieren zu können.

    Erneut lugte Thomas aus seinem Versteck hervor und sah den Hochverwalter von dannen ziehen. Die Soldaten schienen nicht sehr motiviert zu sein, ihrem Werk weiter nachzugehen. Mehr schlecht als Recht warfen sie die Leichen in die See. Thomas konnte trotz der Finsternis erkennen, dass sie nicht sehr weit vom Ufer entfernt schwammen. Dennoch konnte er nicht direkt ins Hafenbecken stürmen, um die Leichen zu untersuchen.

    Es musste doch einen Weg geben, die Leichen zu untersuchen, ohne die Wachen auf sich aufmerksam machen. Thomas blickte sich überlegend in der Gasse um. Sein Blick blieb auf einem Kanaldeckel hängen. Oh nein, bitte nicht noch ein Ausflug in die Kloake, dachte Thomas bei sich. Asgal, was willst du mir denn noch alles diese Nacht aufbürden? Schnell sah Thomas ein, dass sämtliches Jammern wohl nichts bringen würde. Er hob den Deckel auf und stieg in die Kloake hinab. Der Gestank der ihm entgegenschlug trieb ihm die Tränen in die Augen. Wahrlich, die Bürger hier mussten eine gute Verdauung haben.

    Behutsam zog, er ohne Lärm zu machen, den Deckel wieder hinter sich zu. Wie er richtig vermutet hatte, führte die Kloake zum Hafenbecken. Behutsam lugte Thomas den Abgrund hinunter. Wieder Erwarten war das Wasser nicht viele Meter unter ihm, sondern knapp unter ihm. Er würde also zumindest einen einfachen Weg zurück an Land haben.


    In knapper Entfernung entdeckt Thomas den Leichnam eines Mönchs. Langsam, damit die Wachen ihn nicht bemerken, schwimmt Thomas zu ihm und beginnt den Leichnam zu untersuchen.

  17. #17
    Thomas griff nach einer der eiskalten, aufgedunsenen Leichen, die im Wasser vor sich hin trieben und das fleisch der armen Seelen fühlte sich wie nasser Teig unter seinen Fingern an. Noch ging kein schlimmer Geruch von ihnen aus, aber er konnte sich denken, dass das Becken morgen schon stinken würde.
    Als er einen der kahlköpfigen Männer an sich heranzog, fiel ihm auf, dass nicht nur ihre Gesichter im Tode noch wut- und gramverzerrt waren, als hätte wilder Wahnsinn sie getrieben, er konnte auch erkennen, dass die Mönche frische Narben trugen, Schmucknarben, Schmerznarben...?
    Er musste sich eingestehen, dass er sich in diesen fremden Kulten zu wenig auskannte, um ihre Bedeutung zu erfassen, aber ein Heiler würde vielleicht mehr über diesen seltsamen Orden und seine Riten wissen.
    Seine Ausdauer und sein Opfermut wurden hingegen belohnt: Er konnte in der Tat zwei Ordens-Marken erlangen, die an einem Handgelenk und um einem Hals bei einem Ermordeten baumelten.
    Das Hochgefühl währte jedoch nicht lange... Thomas sah eine gezackte Flosse auf sich zuschwimmen und er erinnerte sich an die Legende aus Kindertagen, nach der die verfluchten Brecheis-Haie angeblich Todesschiffen folgen würden und in den meisten Meeren beheimatet waren, immer auf der Suche und verpflichtet dem Trachten, noch mehr Unheil zu stiften...



    Der Wirt brachte den Dreien vom guten Wein, den Woglar bestellt hatte und legte ihm ebenfalls einen großen Schlüssel hin, wobei er unterwürfig fast nach oben deutete und sich tief verneigte. Es sah aus, als hätte ihm etwas großen Respekt eingeflößt.


    Carmen öffnete das Paket und konnte eine kleine Schatulle aus sehr edlem Holz darin ausmachen. Darinnen befand sich ein Ring, der sehr schmucklos aussah, jedoch aus einem sehr wertvollen, hellen, ihr unbekanntem, Metall zu sein schien. In der Schatulle konnte ein weiterer Brief gefunden werden:
    "Ich glaube nicht an deine Träume, Geliebter, aber ich glaube, dass du auch kein Narr bist. Deswegen und damit die Winde dich wieder in meine Arme treiben, habe ich dir einen elfischen Ring schmieden lassen. Er wird dich dann zu beschützen wissen, wenn die Not am Größten ist und dich heim in deine Heimat bringen. Vergiss und verlier ihn nur nicht, mein starker, schöner Mann."

    Geändert von Daen vom Clan (18.05.2009 um 20:56 Uhr)

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