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Thema: Forenrollenspiel „Westwind“ - der Prolog

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Balthasar hatte versucht den Worten des Hochverwalters so gut wie möglich zu folgen, hatte aber bald vor Ekel den Blick abgewandt und versuchte nur durch seine Ohren dem Geschehen zu folgen.
    Anscheindend war es das Flagschiff seiner Handelsflotte und es sei nicht das erste Schiff das auf dieser Route angegeriffen wurde von ... was auch immer.
    Auch die Bezeichung der Mission war interesssant. Zuerst deutete er eine Plünderung an ,was bei Entdeckungen von neuen Völkern nicht neues wäre, dann sprach er von Handelsmission und zum Schluss war es eine Besiedlung. Ob der Mann verwirrt war oder was hat es wohl damit auf sich?

    Balthasar wurde aus seinen Gedanken gerissen als er sah das Carmen und Torben sich entfernten. Er folgte ihnen durch die Masse zurück zur Gruppe.

    Er sprach Carmen an.


    "Ihr hab wahrlich mein Mitleid und meine Bewunderung. Ich kenne nicht viele Menschen denen ihre Neugier nach Wissen so wichtig wäre das sie ihre Prinzipien aufgeben."

    Geändert von Mivey (18.05.2009 um 06:55 Uhr)

  2. #2
    Die Menge schien sich sattgesehen haben an den seltsamen Eigenarten des halb zerstörten Schiffes und eifrig disputierend und rege fantastische Theorien austauschend, gingen sie langsam ihrer Wege, als der Abend langsam zur Nacht wurde.

    Von den Männern des van der Wall waren nur die drei Soldaten geblieben, die von ihrem stiernackigen, cholerischen Corporal eingeteilt wurden, der Rest, eingenommen des Hochverwalters, waren bereits entschwunden. Gemütlich saßen die Drei nun an einem Lagerfeuer, hinter ihnen der Zugang zum Schiff.


    Und damit bricht die Nacht herein...

  3. #3
    Na Carmen? gehts" fragte Toeben "Respekt, das du dich bei dem Typ beherrschen konntest, und das was du grad gesagt hast..."fuhr er fort und grinste schief "Einige von den Flüchen hab ich noch nie gehört, die muss ich mir merken. Wenn du willst kann ich gern zurückgehen und uihn mit meinem Messer bekannt machen.
    Und ich weiß nicht was du jetzt machst, aber ich werde mir jetzt ein Gasthaus suchen und da schauen ob ich da jemanden für ne runde pokern finde."

  4. #4
    Zu Torben gewand sagte Carmen: "Du bist zwar so voreilig wie ein Jüngling bei einer Jungfrau, doch danke für das Angebot mit dem Messer." Und wenn es möglich war, grimmig zu lächeln, so tat Carmen es in eben jenem Moment. "Sei morgen auch um 10 Uhr da, jedoch unbemerkt. Den Hochverwalter müsste ich ablenken können, dass auch du dir das Schiff ansehen kannst - doch im Gegenzug erzähle mir, was du gesehen hast und verteidige mich, wenn er auf dumme Gedanken kommt..."

    Kühl antwortete Carmen Sabal: "Ich danke euch ungemein für diesen Hinweis." Sie schaute ihn einen Moment lang an und bemerkte, dass sich sein Blick kurz verirrte. Sie seufzte leise und zog ihr Oberteil wieder etwas höher, wobei sie erklärte: "Ich habe versucht etwas über dieses Schiff von van der Waal herauszukriegen, ich für meinen Teil will nicht blindlings ins ungewisse Verderben segeln! Aber diese ewig-lüsterne Widerling sagte mir bisher nur, dass die Südperle ehm schon das zweite Schiff ist, das zerpflückt ist wie der Kuchen meiner kleinen Schwester." Sie spuckte aus, diesmal jedoch niemanden vor die Füße: Sie ekelte sich immer noch vor dem Hochverwalter.

    Als Balthasar hinzustieß und sie beleidigte, fuhr sie auf: "Beim Grab meiner Großmutter! Ich bleibe meinen Prinzipien treu! Wer von uns würde denn zum Verräter, nur um ein paar Titten zu bekommen?!" Sie holte tief Luft. "Dieser Schlag Männer widert mich an. Habt ihr irgend etwas herausgefunden? Ich sehe die Antwort in euren Augen, und ich wette mit euch, morgen und übermorgen werdet ihr auch nicht mehr wissen." Da sie noch vor Zorn bebte, hatte sie härter gesprochen, als sie eigentlich wollte. Doch ihr Naturell ließ nicht zu, dass sie sich so einfach entschuldigte.
    "Wenn ihr nicht so feige seid wie mein Vetter Pissinshemd, würdet ihr heute Nacht oder Morgen das Schiff untersuchen - morgen wird der Hochverwalter wohl dank meiner Neugier abgelenkt sein." Und mit einem letzten bösen und grimmigen Blick kehrte sie ihm den Rücken zu.

    "Wir sehen uns morgen", rief sie grob in Torbens Richtung und ging daraufhin zu einer Herberge, die weit genug vom Hafen entfernt war, um keine überteuerten Preise mehr zu verlangen - sie hatte viel und schnell lernen müssen, um in einer Stadt zu überleben. Sie öffnete die Tür zum Wirtshaus und trat der Herbergsmutter mit kleinen Tränen in den Augen gegenüber - teils aus Zorn, teils aus Ekel, doch vor allem vor Einsamkeit. Sie vermisste ihre Familie. "Wie fiel kostet ein einfaches Zimmer für die Nacht?", fragte Carmen.

  5. #5

    Examinierter Senfautomat
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    Thomas hatte das Geschehen aus der Ferne beobachtet. Er hatte Carmen wahrlich nicht falsch eingeschätzt: Diese Frau hatte Temperament und war wahrscheinlich bereit nahezu alles zu tun, um ihren Willen zu bekommen. Auf irgendeine Art und Weise erinnerte sie ihn an ...

    Mit einem heftigen Kopfschütteln vertrieb er den grausigen Gedanken an seine eigene Vergangenheit aus seinem Kopf. Kalte Wut überkam ihn. Irgendwann würde er die notwendigen Informationen bekommen, um endgültig mit der "Blüte des Chaos" abrechnen zu können.

    Aber dies war weder der richtige Ort, noch die richtige Zeit, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Langsam zog sich Thomas die Kapuze seiner schwarzen Robe über den Kopf und wurde eins mit der Nacht. Es wurde Zeit sich ein Nachtlager zu suchen. Der Glockenturm der verfallenen Abtei schien ihm dafür ein guter Platz zu sein.

  6. #6
    Bevor sich die Menge der Abenteurer verlaufen konnte, rief Lif:
    "Kameraden, hört mir bitte zu. Mein Name ist Lif und ich stamme hier aus dem Ort. Da sich unsere Abfahrt nun verzögert, nahme ich an, dass die meisten von euch keine Unerkunft für die Nacht haben. Ich kenne da ein gemütliches, sehr sauberes Hotel mit moderaten Preisen.
    'Außerdem zahlt mir der Besitzer eine Provision für jeden Kunden, den ich ihm anschleppe.' Das sprach er allerdings lieber nicht aus...
    "Alle, die Interesse haben, möchte ich bitten, mir zu folgen."

  7. #7
    Carmen war gewissenhaft und gründlich und in der Tat - entgegen jeder Wahrscheinlichkeit und zu ihrer eigenen Überraschung, konnte sie tatsächlich einen kleines Paket finden. Dieses war hinter dem Bett versteckt, von Spinnenweben umgarnt und von einer dicken Staubschicht bedeckt.
    Als sie das Paket herausholte, erkannte sie eine wenig verblasste, noch gut lesbare Inschrift:
    "Kpt. Tebair, Perlenbringer".
    Das Paket selbst ist in weiches Leder fest eingeschlagen und mit einigen Schnüren versehen, wiegt allerdings nicht allzu schwer.

    Ephillias, Woglar und Dahlia betraten ungefähr zeitgleich die Taverne und ihr Glücksstern hatte guten Geschmack bewiesen.
    Es war eine große, geräumige Taverne, hell erleuchetet von zwei großen Kaminen mit Sitzecken, allerlei Schilder, Wappen, Teppiche und Ölgemälde an der Wand. Der Wirt ist besagter feister, dicklicher Mann mit beginnender Sitrnglatze, der dienstfertig herbeigeeilt kam um euch Dreien einen Platz zu weisen, offensichtlich der Meinung, ihr gehörtet zur selben Reisegruppe.
    Die umstehenden Menschen nahmen nur wenig Notiz von euch, sie schienen es gewohnt, Reisende aller Herren Länder hier am Hafen zu sehen und vielleicht war es auch nur der Elfe zu verdanken, dass Augenpaare einen Augenblick länger bei euch verweilten, sich dann alsbald aber wieder schnell Würfelbecher, Bierhumpen oder den gezinkten Karten zuwandten.



    Der Mann, der von Lif angesprochen wurde, war ein hagerer, ausgemergelter Mann mit unzähligen Lachfältchen und traurig herunterhängenden Haaren, auf das Schiff angesprochen zog er geräuschvoll die Nase hoch und winkte müde ab."Sprich nur nich' davon, Junge... dass war das Gruseligste, was ich JE gesehen habe... der arme van der Wall. Erst gründet er Waisenhäuser, holt sich den Segen des Meeresgottes und dann wird er mit einer Pleite nach der Anderen gestraft, dieser Hundesohn, der hat Pech."
    Bevor der Lotse jedoch ganz abschweifen konnte, gab Lif ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schultern und murrend fuhr er fort: "War heute morgen im Haf'n gewesen. Da sehen wir ein Schiff mit zerfetzten Segeln auf uns zukommen, denken, es kommt noch in den Haf'n."
    Seine Augen nehmen einen glasigen Ausdruck an und schweifen in die Ferne, er räuspert sich und Lif kann erkennen, dass sich trotz der drückenden Hitze in der Taverne Gänsehaut auf den haarigen, kräftigen Armen des Mannes gebildet hat.
    "Haben dann weitergearbeitet, ist uns erst nach drei Stunden aufgefallen, dass sich das Schiff keinen Schritt mehr weiterbewegt hat. Es lag da... wie vor Anker, vielleicht 2 Meilen vor dem Hafenbecken, als würde es uns beobachten, als würde es findiger Steuermann es exakt auf Kurs halten, gegen die Strömung.
    Der Galag hat sich dann ein Fernglas geholt...und durchgeschaut und fängt an, komisch zu flüstern, also schau ich auch durch. Habe dann gesehen, dass Niemand, keine Menschenseele, am Steuerrad war, dass Schiff aber seinen Kurs hielt. Dann sind wir also raus, wollten... das Schiff holen, haben wir auch gemacht. Dort angekommen sehen wir, dass...diese...Dinger da an Deck liegen, Menschen, die alte Crew, alle tot." Er schaudert und stürzt einen Schluck aus dem Flachmann hinunter. "Wir vertauen das Schiff, wollen es ja mitnehmen, da knarzt es überall... ein Klopfen und Poltern aus dem Schiffsbauch...wir machen uns alle fast in die Hosen, machen aber weiter...
    Der...die Ladeluke... ist geschlossen, aber Jemand hat zwei schwere Fässer draufgerollt, das pochen aber kommt von weiter drin...viel tiefer weiter, durchzieht das ganze Schiff, uns wurde kalt. Galag geht hin, will den Kahn dann auf Kurs bringen, ich gehe hin zum Anker... und stelle fest: Das Schiff hat keinen Anker mehr, abgerissen, vor Längerem und während ich mich noch frage, wie zum Henker dieses Schiff so sauber Kurs halten konnte vor dem Becken, da schreit der Galag los. Ich natürlich hin, er weiß wie'n Brautkleid, glotzt, als hätte er einen Geist gesehen und deutet auf das Steuerrad. Ich wundere mich, will ihn beruhigen und greife ebenfalls danach und zucke zusammen." Er macht diese Geste eindrucksvoll nach, auch hier, in der Taverne, die nackte Angst in den Augen.
    "Warm. Das Steuerrad ist noch warm. Genau dort, wo man es gemeinhin anpackt, als wäre vor wenigen Augenblicke noch Jemand am Rad gewesen... Gütiger Himmel, ich will nur noch vergessen..." Und wieder leert sich sein Flachmann um einen beeindruckenden Schluck.

    Thomas war von der alten Kapelle schnell nach unten, in die Stadt geeilt. Er wusste, dass er zu spät kommen würde, trotzdem ging er behutsamen Schritte und lugte vorsichtig um die Ecke, an den Soldaten vorbei.
    Wie einen schlafenden, bösen Riesen, konnte er das Schiff im Hintergrund ausmachen, seine Konturen, das schiffgewordene Leid seiner verschwundenen und getöteten Mannschaft.
    Im Vordergrund jedoch konnte er die drei Soldaten erkennen, die am Tag zuvor vom Hauptmann mit der Bewachung des Schiffs betraut worden waren, daneben einige weitere, fremde Soldaten, der Hochverwalter Ribubald und dann im Fackelschein einige Gestalten in seltsamen grauen Roben mit weißen, weiten Kontraststreifen -Pittas-Mönche. Ein sagenumwobener, friedlicher Bund aus Mönchen, die im Ruf standen, Visionen und Prophezeiungen erfahren zu können. Und nun lagen sie in ihrem Blute, erschlagen, neben ihnen brennende Fackeln, deren Harztinktur sich nun in die Bretter der Pier fraß. Thomas lauschte den Soldaten.
    "...ohne Vorwarnung angegriffen. Sie kreischten und heulten wie Klageweiber und waren vollkommen besessen. Der erste kam durch, Herr Hochverwalter, und hat angefangen, eine Fackel auf das Schiff zu werfen, dabei hat er gegeifert und geschrien wie ein verdammter Köter. Wir waren noch erschrocken, dann haben sie aber alle damit begonnen, Fackeln anzuzünden, da mussten wir eingreifen, Herr Hochverwalter und dann sind sie auf uns los, haben uns beschimpft und angeschrien, haben aber kein Wort verstanden. Der Geschützmeister bekam dann eine Fackel ins Gesicht, da haben wir, naja, Herr Hochverwalter, Gegenmaßnahmen eingeleitet." Der Hochverwalter stubste vorsichtig mit der Fußspitze eine der Mönchsleichen an. "Hm,...ehm...ja, gute Arbeit." schnarrte er durch die Nase und kratzt sich am Hinterkopf, danach die Finger voll Schuppen am Wappenrock einer in der Nähe stehenden Wache abwischend. "Ihr...ehm...habt gute Arbeit...ehm...geleistet, alle...ehm...Drei...ehm...Drei, möchte ich meinen. Wir sollten aber nun die...ehm...Ruhe bewahren und sollten die...ehm...Bürger nicht ängstigen. Am besten ist es...ehm...es...ehm..., wenn ihr die Leichen einfach in die See kippt, ich setze einen Brief an das...ehm...Klos...ehm...ter auf und erkläre die Sache, ich will aber nicht...ehm...dass man morgen hier noch mehr...ehm...Kerle...ehm...Leichen findet, also Bewegung, los los. Und danach die...ehm...Rekrutin, hehe,...ehm... zu mir auf das Zimmer, ich bin im Morgenschein einquartiert, Hopp, Hopp!"

    Geändert von Daen vom Clan (18.05.2009 um 19:54 Uhr)

  8. #8
    Ephillias folgte dem dicklichen Wirt zum Tisch. Und schaute sich die
    anderen beiden an, die er noch zum Tisch gebracht hatte.


    'Eine blonde Elfe und ein Mensch, ob die zusammen gehören?
    Vieleicht gehören sie sogar zu meiner Reisegruppe...'

    Er machte es sich ein wenig beqeuemer,(und achtete darauf den Reflex zu unterdrücken, die Füße auf den Tisch zu legen. Mit Erfolg)schaute durch die Runde und fragte:

    "Fahrt ihr auch zur Insel? Also, ich meine ob ihr auch mit siedelt....?"
    'wäre nähmlich ein göttlicher Zufall' vollendete er in Gedanken.

  9. #9
    "In der Tat, wenn Ihr Van der Walls Expedition meint."
    Er rief den Wirt herbei.
    "Ein Glas von Eurem besten Fusel und ein Zimmer für die Nacht, wenn's recht ist!"
    Während er auf den Wirt wartete, wandte er sich wieder dem rothaarigen Kerl zu.
    "Ich bin Woglar Todesdiener, Heiler. Und wie ist Euer Name?"

  10. #10
    Ephillias reichte Wolgar die Hand über den Tisch.
    "Ephillias mein Name und da ich ihn mir selbst aussuchte, habe
    ich keinen Nachnamen,freut mich euch kennen zu lernen..."

    'Woher wusste der Wirt das? Ach der wird sich einfach auskennen...'

    "Ähm... ich nehm auch gleich eins, wenn sie schonmal hier sind."

  11. #11
    "Ich bin ebenso für diese Expedition hierher gekommen." ,sagte Dahlia etwas überrascht und musterte die beiden Männer, die nun mit ihr am Tisch saßen. Sie konnten unterschiedlicher nicht sein, der eine mit den feuerrotem Haar sah munter und aufgeweckt, der andere bleich und ein wenig ausgemergelt aus. "Dahlia ist mein Name, es freut mich, gleich zwei Mitreisenden zu begegnen, kaum bin ich angekommen." Sie zwinkerte beiden freundlich zu und bestellte ebenfalls etwas zu trinken. Nach Schlafen stand ihr nicht der Sinn... sie hatte es lieber so lange es ging gesellig, und brauchte bloß wenige Stunden, in denen sie sich ausruhen konnte.
    Trotzdem war es ein interessanter Zufall, falls es denn einer war, dass sie alle drei auf das Schiff gen Süden warteten.

    Geändert von Lynx (18.05.2009 um 20:36 Uhr)

  12. #12
    Nachdem aus dem Seemann anscheinend nichts mehr herauzubekommen war, verlies Lif die Kneipe. Das Ganze hatte eher nach einer lächerlichen Gruselgeschichte geklungen, als nach irgendetwas anderem. Allerdings wusste Lif auch, dass der Alte auch nicht gerade schreckhaft war (sah man einmal von den Rechnungen ab, die er regelmäßig in der Kneipe zu zahlen hatte). Irgendetwas musste also dahinterstecken.
    'Hmpf, typisch, ich muss mich verziehen, und prompt geht's in der Stadt drunter und drüber. Naja, wenigstens werden die Stadtwachen im Moment andere Sorgen haben, als sich um mich zu kümmern.'
    Wie von selbst hatten ihn seine Schritte zurück zum Pier mit dem geheimnisvollen Schiff geführt. Er bemerkte gerade noch, wie die zurückgebliebenen wachen etwas ins Meer warfen, aber sie schienen gerade damit fertigzuwerden, denn sie blieben mit in die Hüften gestemmten Händen stehen.
    'Was ist hier jetzt schon wieder los?'
    Plötzlich bemerkte er, wie die Soldatin von früher am Tag (Vidasal, wie ihm nach einem Moment wieder einfiel) in seine Richtung kam. Hatte sie ihn etwa bemerkt? Nein, sie wirkte nicht so, eher schien sie widerwillig irgendwohin zu gehen. Da sie ihm wohl kaum abnehmen würde, dass er mitten in der Nacht schon wieder wegen ihr hier war, bog er schnell in eine Seitengasse ein, ehe sie ihm zu nahe kommen konnte und entfernte sich vom Pier.

    Geändert von Liferipper (18.05.2009 um 21:04 Uhr)

  13. #13
    Sabal starrte Balthasar nochmal kurz hinterher, nicht spielen?
    Sabal kratze sich über den Afro, "Man, ich hab doch schon oft von wilden Gelagen gehört, vorallem von der Musik..."
    Sabal schaute nochmal durch die Taverne, wirklich beäugt wurde er nicht mehr, die meisten schienen irgendwie krampfhaft wegzustarren, oder bildete er sich das nur ein? Er entdeckte, zu seinem Glück, Woglar, schnellen Schrittes ging er auf den Tisch zu "Hey Man, stört doch nicht wenn ich mich noch dazu setze oder?"
    Ohne groß auf eine Antwort zu warten schnappte Sabal sich einen Stuhl und setzte sich auf ihn, "Hey..., Woglar richtig? Habt schon neue Bekanntschaft gemacht wie ich sehe, cool, wer seid ihr beiden denn?"
    Sabal packte nun seine Laute aus und begann wieder ein wenig daran zu zupfen und mit dem Fuß im Takt aufzutappen, ein lustiges Stück wird den Gästen bestimmt gefallen und ein wenig Geld wird es ihm vielleicht auch einbringen, so könnte er sich zumindest ein ordentliches Zimmer leisten.

  14. #14
    Ephillias beachtete den Wirt kaum, bedanke sich jedoch abwesend.
    Sein Blick war nun auf die Eöfe gerichtet. So etwas hatte er noch nie gesehen und das obwohl er nichteinmal auf der Mondrückseite lebte.


    "Eine Elfe, soetwas wie euch habe ich noch nie gesehen. Was kommt noch mit? Zwerge , Oger? Diese Reise hat anscheinend sehr viel mehr zu bieten als ich dachte."sagte er, und setzte sein freches Grinsen auf.

    "Natürlich nichts gegen euch..."

  15. #15

    Examinierter Senfautomat
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    Eilig schwamm Thomas zurück zum Abfluss und hangelte sich aus dem Wasser heraus, gerade noch rechtzeitig bevor er zu Fischfutter geworden wäre. Das war knapp gewesen. Beim nächsten Mal würde er es sich zweimal überlegen, ins Wasser zu springen. Aber er hatte bekommen, was er wollte. Bevor er allerdings den Hochverwalter mit seiner schändlichen Tat konfrontriert, wollte er noch einige Nachforschungen anstellen.

    Thomas schlich unbemerkt durch die Stadt zum Glockenturm zurück und entledigte sich seiner verdreckten Kleider. Wenn da mal nicht mehr auf ihn zukommen sollte. Vorsichtshalber entfachte er im Ofen ein Feuer und verbrannte seine alten Kleider. Mit den Fäkalien sollte ja nicht zu spaßen sein.

    Nach einem ausgiebigen Bad und dem Anlegen seiner Ersatzrobe, brach er auf und erkundigte sich bei verschiedenen Bewohnern nach einem Heiler. Alle verwiesen ihn auf Woglar. Musste es ausgerechnet er sein? Kann es das Schicksal nicht einmal mit mir gut meinen?

    Er fand ihn schließlich in einer Taverne mit einem Krug in der Hand und einem Gesprächspartner an seiner Seite. Das konnte ja mal wieder lustig werden. Behutsam tippte er ihn den Gesprächspartner ignorierend auf die Schulter und begann zu flüstern, damit niemand außer den beiden den Gesprächsverlauf verfolgen konnte:


    "Meister Wolgar, auf ein Wort. Ihr könnt mir vielleicht nützlich sein, wenn ihr mir die eine oder andere Information verschafft. Im Gegenzug bin ich auch bereit, über eure Fehler von heute hinwegzusehen und euch so eine Nacht im Schandturm zu ersparen. Es liegt ganz bei euch."

  16. #16
    Verbittert flüsterte Carmen zu sich selbst:"Mal wieder typisch für Männer. Sie gibt alles für ihn und er lässt ihre Briefe und kostbaren Geschenke in irgendeiner Herberge zurück. Dieser Kapitän hat bestimmt bekommen, was er verdiente!", doch sie war sich selbst nicht sicher, ob sie ihren Worten glauben sollte.
    "Was er wohl für Träume hatte? Schon meine Großmutter meinte stets, dass man in Träumen die Zukunft und Gegenwart lesen konnte." Unschlüssig besah sie sich den Brief näher, ob sie den Namen der Liebenden herausfinden konnte.Und obwohl sie den Empfänger eben noch verflucht hatte, steckte sie den Ring kurz an, legte ihn und den Brief zu ihren Habseligkeiten, schloss die Gardienen und legte sich schlafen. Nach vielen alten und bittersüßen Erinnerungen schlief sie langsam und traurig ein.

    Geändert von daenerys (18.05.2009 um 21:40 Uhr)

  17. #17
    Dahlia nippte an ihrem Glas und verschluckte sich beinahe, da der Wein, den der Wirt gebracht hatte, stärker war als gedacht. Die Elfe war es eben nicht gewohnt, Alkohol zu trinken. "Ihr seid wohl noch nicht besonders weit gereist?" ,sagte sie an Ephillias gerichtet, doch sie zwinkerte wieder um ihm zu deuten, dass es mehr als Scherz gemeint war. Sie wusste, dass Elfen sich lieber mit ihresgleiche abgaben, als mit anderen. ...Was wohl sie selbst von ihren Liebsten getrennt hatte? Hatte sie überhaupt noch Eltern, eine Familie? Mit einem leichten Kopfschütteln verwarf sie die Gedanken wieder und wandte sich erneut den beiden Männern an ihrem Tisch zu.

  18. #18

    Examinierter Senfautomat
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    Thomas blieb im Schatten stehen. Die Soldaten hatten ihn, wie es nicht anders zu erwarten war, nicht bemerkt. Die Informationen, die er erhalten hatte, konnten noch sehr kostbar sein. Allerdings konnte er ohne einen handfesten Beweis, den Hochverwalter nicht konfrontieren. Mochte er auch Richter sein, so würde im Zweifelsfalle doch Wort gegen Wort stehen. Thomas fluchte innerlich. Seine einzige Chance waren die Mönche. Er brauchte etwas von ihnen, ein Amulett oder ähnliches, um den Hochverwalter konfrontieren zu können.

    Erneut lugte Thomas aus seinem Versteck hervor und sah den Hochverwalter von dannen ziehen. Die Soldaten schienen nicht sehr motiviert zu sein, ihrem Werk weiter nachzugehen. Mehr schlecht als Recht warfen sie die Leichen in die See. Thomas konnte trotz der Finsternis erkennen, dass sie nicht sehr weit vom Ufer entfernt schwammen. Dennoch konnte er nicht direkt ins Hafenbecken stürmen, um die Leichen zu untersuchen.

    Es musste doch einen Weg geben, die Leichen zu untersuchen, ohne die Wachen auf sich aufmerksam machen. Thomas blickte sich überlegend in der Gasse um. Sein Blick blieb auf einem Kanaldeckel hängen. Oh nein, bitte nicht noch ein Ausflug in die Kloake, dachte Thomas bei sich. Asgal, was willst du mir denn noch alles diese Nacht aufbürden? Schnell sah Thomas ein, dass sämtliches Jammern wohl nichts bringen würde. Er hob den Deckel auf und stieg in die Kloake hinab. Der Gestank der ihm entgegenschlug trieb ihm die Tränen in die Augen. Wahrlich, die Bürger hier mussten eine gute Verdauung haben.

    Behutsam zog, er ohne Lärm zu machen, den Deckel wieder hinter sich zu. Wie er richtig vermutet hatte, führte die Kloake zum Hafenbecken. Behutsam lugte Thomas den Abgrund hinunter. Wieder Erwarten war das Wasser nicht viele Meter unter ihm, sondern knapp unter ihm. Er würde also zumindest einen einfachen Weg zurück an Land haben.


    In knapper Entfernung entdeckt Thomas den Leichnam eines Mönchs. Langsam, damit die Wachen ihn nicht bemerken, schwimmt Thomas zu ihm und beginnt den Leichnam zu untersuchen.

  19. #19
    Thomas griff nach einer der eiskalten, aufgedunsenen Leichen, die im Wasser vor sich hin trieben und das fleisch der armen Seelen fühlte sich wie nasser Teig unter seinen Fingern an. Noch ging kein schlimmer Geruch von ihnen aus, aber er konnte sich denken, dass das Becken morgen schon stinken würde.
    Als er einen der kahlköpfigen Männer an sich heranzog, fiel ihm auf, dass nicht nur ihre Gesichter im Tode noch wut- und gramverzerrt waren, als hätte wilder Wahnsinn sie getrieben, er konnte auch erkennen, dass die Mönche frische Narben trugen, Schmucknarben, Schmerznarben...?
    Er musste sich eingestehen, dass er sich in diesen fremden Kulten zu wenig auskannte, um ihre Bedeutung zu erfassen, aber ein Heiler würde vielleicht mehr über diesen seltsamen Orden und seine Riten wissen.
    Seine Ausdauer und sein Opfermut wurden hingegen belohnt: Er konnte in der Tat zwei Ordens-Marken erlangen, die an einem Handgelenk und um einem Hals bei einem Ermordeten baumelten.
    Das Hochgefühl währte jedoch nicht lange... Thomas sah eine gezackte Flosse auf sich zuschwimmen und er erinnerte sich an die Legende aus Kindertagen, nach der die verfluchten Brecheis-Haie angeblich Todesschiffen folgen würden und in den meisten Meeren beheimatet waren, immer auf der Suche und verpflichtet dem Trachten, noch mehr Unheil zu stiften...



    Der Wirt brachte den Dreien vom guten Wein, den Woglar bestellt hatte und legte ihm ebenfalls einen großen Schlüssel hin, wobei er unterwürfig fast nach oben deutete und sich tief verneigte. Es sah aus, als hätte ihm etwas großen Respekt eingeflößt.


    Carmen öffnete das Paket und konnte eine kleine Schatulle aus sehr edlem Holz darin ausmachen. Darinnen befand sich ein Ring, der sehr schmucklos aussah, jedoch aus einem sehr wertvollen, hellen, ihr unbekanntem, Metall zu sein schien. In der Schatulle konnte ein weiterer Brief gefunden werden:
    "Ich glaube nicht an deine Träume, Geliebter, aber ich glaube, dass du auch kein Narr bist. Deswegen und damit die Winde dich wieder in meine Arme treiben, habe ich dir einen elfischen Ring schmieden lassen. Er wird dich dann zu beschützen wissen, wenn die Not am Größten ist und dich heim in deine Heimat bringen. Vergiss und verlier ihn nur nicht, mein starker, schöner Mann."

    Geändert von Daen vom Clan (18.05.2009 um 20:56 Uhr)

  20. #20
    Als Carmen das Päckchen fand, war sie zunächst verwundert und dann erleichtert, dass der Name des Besitzers darauf stand. 'Bei meiner Mutter, zumindest diesmal scheine ich Glück zu haben', dachte sie und öffnete das Paket vorsichtig.
    Sollte nichts darin sein, so wollte sie schlafen gehen. Der morgige Tag versprach schon jetzt anstrengend zu werden.

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