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Thema: Forenrollenspiel „Westwind“ - der Prolog

  1. #61
    "Soso, mit Geld kann man sich also alles kaufen", murmelte Woglar, aber so leise, dass Thomas ihn nicht hören konnte. Noch waren sie nicht auf dem Schiff, und er war nicht sehr erpicht darauf, im Schandturm zu sitzen, wenn das Schiff ablegte. Es war wahrscheinlich besser, sich jeden Kommentar fürs erste aufzuheben.

  2. #62
    Nach der Diskusion mit Thomas dem Inquistor richtete Balhasar seinen Blick zum Schiff von Daen van der Wall. Was war mit dem Schiff nur los und was machten diese Seemäner da oben?

    Balthasar näherte sich der Menge die sich vo der Schiff versammelte hatte und beobachtete das Treiben. Es war sehr hektisch und jeder der Hafenarbeiter schien zu wissen was er tun musste. Dennoch wollte Balthasar genau wissen was denn jetzt los war ging bis zu den Soldaten vor, er musste sich richtig bis nach vorne kämpfen und
    frage einen der Soldaten "Können sie mir bitte sagen was denn jetzt los ist? Ich nehme an der Expedition teil und würde gerne möglichst schnell aufs Schiff kommen"

  3. #63
    Die Soldatin, die sich mit hektischem Blick umsah und sich gerade mittels ihres Rundschildes Respekt und Gehör verschaffte, indem sie Selbiges gerade auf einem allzu neugierigen einfältig dreinblickenden Hafenarbeiter niedersausen ließ, war von ausnehmender Schönheit und Lif erinnerte sich daran, dass es Geürchte gab, die besagten, dass der Seidenmonopolist Daen van der Wall - ihr Auftraggeber - seine weiblichen Bediensteten oft nach deren Aussehen aufnahm und nicht wenige dieser Untergebenen gegen ihren Willen mit Geschenken und Gold in seine Schlafstatt locken wollte, was ob der Leibesfülle und des unsympathischen Wesens des Händlers ein echtes Greuel zu sein schien.
    Die Soldatin blickte ihn aus saphirblauen Augen unter fein geschwungenen Brauen forschend an und hielt den Rundschild schlagbereit in ihrer Hand, während unter ihren Füßen der Getroffene keuchend wegkrabbelte.
    "Wieso sollte ich dir dass sagen, Bürger?", herrschte sie ihn schließlich schroff an.

    Balthasar hatte sich nach vorne gekämpft und kam schließlich ungewollt neben einem Mann stehen, der drohend seine kettenbehandschuhte Faust nach ihm schüttelte und ihn böse aus einem Auge anfunkelte, das Andere schien der Veteran wohl in einer Schlacht verloren zu haben. Nachdem er Balthasar einmal kurz angeknurrt hatte, spuckte er vor ihm aus, zog eine Grimasse und begann überraschenderweise doch zu sprechen:
    "Diese verdammten Schweinesöhen haw'n wieder'n Schiff aufgewrach', verfluchte Scheisse, dass! 'S immer das Gleiche, immer dieselbe Kacke, beschissener Hundekot, wennste mich frags', Weichklöte...!"
    Dann sah er sich vorsichtig um und schwieg schnell, als der Blick seines Hauptmannes ihn traf, es schien jedoch, als hätte er in seiner Palette an Flüchen noch mehr sagen wollen...


    Carmen war vorsichtig an die Menge herangetreten und konnte von ihrer Position aus erkennen, wie ein rattengesichtiger, spindeldürrer Schreiber mit energischer Stimme, fast keifend, auf und ab lief und immer wieder die Soldaten zusammenstauchend, schließlich nach vorne trat, Carmen sah und gekünstelt lächelte, mit schnellen Griffen seine Kleidung ordentlich sauber klopfte und mit honigsüßer Stimme zu sprechen begann: "Nun, schöne Dame, wertes Licht, ehm... Er kicherte, als wäre er sehr stolz auf seine Worte "Ihr müsst wissen, dass Hochverwalter Ribubald vor Euch steht, die...ehm...rechte Hand des großartigen Herrn van der ...ehm... und selbstverständlich beantworte ich Euch Eure Bedürfnisse...ehm...Fragen. Nun...ehm...jenes Schiff ist die...ehm...'Perlenbringer', einst ein...ehm...stolzes Flaggschiff unserer Handelsmarine, jedoch...ehm...widrige Um......ehm...stände...die Euch sicherlich nicht interessieren...ehm...Ihr...wenn Ihr wollt, dann kann ich Euch heute Abend mehr erzählen...wenn ich Euch zum Abendmahl...ehm...geleite...wann, sagtet Ihr, hattet Ihr nochmal Zeit?" Es war offensichtlich, dass der lüsterne Blick des Schreibers nur oberflächlich war, das Zittern seiner Augenlider, dem Beben seiner Lippen nach und dem Flußbett des Schweißes auf seiner Stirn, stand der Mann kurz vor dem Nervenzusammenbruch und schien verzweifelt versucht, der - im übrigen größeren Carmen - den Blick auf das Schiff zu verdecken, wo sie dank für den Bruchteil eines Augenblickes einige seltsame Dinge erhaschen konnte: Es schien, als würden Leiber in grotesken Verrenkungen auf dem Deck liegen, ein paar schartige Waffen unter ihnen, vielleicht ein Piratenüberfall? Aber warum hatte man sich dann die Arbeit und die Mühe gemacht, unzählige Augen und Münder in die Planken zu ritzen? Eckig, starr, kunstferitg dazu gebracht, böse dreinzublicken...
    Ein seltsamer, verstörender Anblick...

    Geändert von Daen vom Clan (17.05.2009 um 19:15 Uhr)

  4. #64
    Torben, der die Diskussion verfolgt hatte, war nun nach vorne zum Schiff gegangen und hatte sich mühsam nach vorn gearbeitet, hauptsächlich indem er die Leute aus dem Weg gestoßen hatte um schnell nach vorn zu kommen nun war er hinter Carmen getreten um zu fragen:
    "So der Herr ehm von und zu ehm, könnten sie das nochmal sagen, aber bitte so das es auch einen Sinn ergibt und man es versteht, daher ohne die ganzen ehms. Und dann hätte ich noch eine zweite frage: Was habt ihr mit den Leuten da an Deck angestellt? und da wäre noch drittens: Hattet ihr Langeweile den kram ins Schiff zu schnitzen oder habt ihr den Kahn geklaut?"
    Während er das sagte, betrachtete er die Schnitzereien genauer, irgendwie waren sie seltsam, auch wenn Torben nicht wusste wieso.

  5. #65
    Neugierig beobachtete Carmen alles, was sie vom Schiff und dessen Insassen erhaschen konnte. Durch die fast pausenlosen "ehms" ihres Gegenübers fiel es ihr so auch nicht schwer, ihm zu folgen: 'Wie alle Männer hat auch er nur ein Interesse und einen wahren, kleinen Freund.', dachte sie etwas genervt und noch mehr verbittert. Doch wenn es ihr half, mehr zu erfahren... 'Soll er doch für einen Moment denken, er würde mir gefallen.'

    Just in dem Moment, in dem Carmen antworten wollte, gesellte sich Torben hinzu - sie hoffte inständig, dass er ihren Plan nicht durchkreuzen würde, war aber froh, sich im Fall der Fälle nicht allein verteidigen zu müssen - wer wusste schon, auf welch dumme Gedanken Ribubal noch kommen würde.
    Sie wandte sich schnell zu Torben um, sprach jedoch laut genug, dass Ribubald sie deutlich hören konnte. "Was sprecht ihr so wirr und gemein wie im Fieberwahn? Seid ihr so blind wie meine Tante Trübelins? Vor euch steht ein hoher Mann von Mediaksis!" Sie hoffte tief in ihrem Innerem, Toben würde ihren Plan durchschauen und sich erstmal bedeckt halten.

    Als sie sich wieder Ribubald zuwandte, zog sie ihr Oberteil unauffällig etwas tiefer. "Als hoher Mann in Mediaksis wisst ihr gewiss, was auf diesem Schiff vor sich ging. Seid doch so nett, und erzählt es mir. Ich bekomme keinen Bissen herunter, ehe ich es nicht weiß!", sagte sie in einer Art, die sie hasste, doch noch mehr quälte sie, nicht zu wissen, was auf diesem Schiff vor sich gegangen war.

    Neugierig wartete sie auf seine Antwort.

    Geändert von daenerys (17.05.2009 um 20:12 Uhr)

  6. #66
    Von dem Soldat hatte Balthasar kaum mehr erfahren als er sich hätte denken können aber dennoch stecke auch in seinen durch starken Akkzenkt gefärbten Worten noch ein wenig Information. So bestätigten sie die Annahme das Schiff sei angegriffen worden.
    Balthasar bemerkte das in der Nähe Carmen mit einem wichtigen Mann zu reden schien.

    "Möglicherweise erfahre ich ja was wenn ich lausche mich offen zeigen sollte ich aber nicht es könnte diesen Mann verschrecken"

    Also machte er einen Bogen durch die Menschenmenge und stand nun hinter Carmen und Torben der während er sich dorthin bewegte den Mann, vllt ein Hafenmeister, angesprochen oder in seinem Fall wohl eher angepöbelt hatte. Er stand so das Carmen und Toben ihn nicht sehen konnten und der Hafenmeister, oder wer auch immer er ist, kannte ihn nicht und hielt ihn für irgendwen aus der Menge Schaulustiger.

  7. #67
    "Oh, sieht so aus, als ob ich es vermasselt hätte."
    Lif blickte betreten zu Boden. Nach einigen Momenten fuhr er fort:
    "Wisst ihr, der olle Kahn da hinten interessiert mich eigentlich nicht im Geringsten. Ich wollte eigentlich nur mit euch sprechen, und da schien mir diese Frage die Naheliegendste zu sein, aber aus eurer Reaktion schließe ich, dass ich mich da wohl getäuscht habe."
    Wieder blickte er zu Boden. Dann straffte er sich und zeigte sein strahlendstes Lächeln:
    "Vergessen wir das doch einfach, und ich fange nochmal von vorne an: Mein Name ist Lif, und ich bin nicht umhingekommen, mich zu fragen, wie Gott es nur zulassen kann, dass eine wunderschöne Frau wie ihr einzig von solchen tumben Totschlägern umgeben ist. Wie wäre es, wenn wir nachher zusammen einen Happen essen gehen? Ich kenne ein richtig gemütliches kleines Restaurant, gleich hier am Hafen mit einem wunderbaren Meerblick, und würde mich wirklich freuen, wenn ihr mir die Ehre erweisen würdet. Ich müsste nur wissen, wie lange ihr noch hier Dienst schieben müsst, damit ich schonmal einen Tisch reservieren kann. Nun, was haltet ihr davon?"

  8. #68
    Blinzelnd und mit einem schmierigen, doch triumphierenden Lächeln, glotzte der Hochverwalter ungeniert in den Auschnitt Carmens und schien sich selbst im Stillen so lange zu feiern, dass ihm nicht gewahr wurde, wie peinlich lange die Stille schon andauerte. Schließlich schien selbst er auf den Gedanken zu kommen und riss sich mit offensichtlicher Mühe vom Anblick des Dekollete los und legte vertraulich einen Arm um ihre Hüfte, da seine geringe Körpergröße die Umarmung der Schultern unmöglich gemacht hätte und so vertraulich verschwörerisch leise, begann er zu flüstern, dass es fast unmöglich war, ihn zu verstehen, wenn man mit dem Ohr nicht näher kam:
    "Nun...ehm...rosenduftende Südper...ehm...perl...ehm...perle..." säuselte er... "Dieses Schiff...ehm...war einst der Stolz der Flotte meines Herren, sie war ein Flaggschiff, eine schwimmende Festung die es an Prächtigkeit fast mit dem Herrn van der...ehm... aufgenommen hätte, deswegen entsandten wir sie...ehm...auch zu einer für uns sehr...ehm...wichtigen Plün...Handelsmission, einen friedlichen...ehm...Akt...ehm...der Besiedelung, möchte ich meinen, doch schien es unter einem dunklen Stern zu stehen, dies ist schon das zweite...ehm...Schiff, dass wir in den Süden entsenden, dass nicht unversehrt...ehm...wiederkehrt." Seine Finger wanderten ein wenig prüfend auf ihrem Rücken umher. "Aber ich will Euch nicht ängstigen, schönste Rose unter den...ehm...Rosen, Nein...ehm...Blumen es würde mir das Herz brechen, wenn der Schrecken dieses Schiffes Euch in Blässe versetzen würde. Er nickte ihr väterlich-lüstern zu. "Deswegen...ehm...sollte ich die Begehung dieses Schiffes...ehm...morgen vielleicht besser...ehm...alleine durchführen, oder habt Ihr eine bessere Idee?" Die Augen in seinem Rattengesicht taxierten dabei Torben, als würde er ihn als möglichen Konkurrenten einschätzen.
    Angewidert wandten sich selbst die umstehenden Soldaten vom Hochverwalter ab...


    Überrascht, doch sichtlich angetan lachte die Frau fröhlich auf und konnte nich umhin zu feixen, auch wenn ihre soldatische Stakkato-Sprechweise ihre Sätze immer ein klein wenig härter klingen ließen : "Nun, dass ist ungewöhnlich. Bürger. Norm ist, dass alle wissen wollen, was passiert ist. Unterliege aber der Schweigepflicht, Bürger. Nach Dienstschluß? Warum nicht. Patrouille startet erst spät." Sie legte den Kopf in den Nacken und ihre Lippen umkräuselte ein Lächeln. "Verpflegungsaufnahme ist aber ein guter Plan. Triff mich zur neunten Abendstunde an Pier..." Weiter kam sie nicht, denn eine heftig schallende Ohrfeige traf sie von hinten ins Genick. Mit noch immer zornesrotem Gesicht stand der Corporal hinter ihr und brüllte: "Keine Verbrüderungen mit Zivilisten, Rekrutin Vidasal! LOS LOS, diese Menge hier muss weg, dieser verfluchte Todeskahn muss bis morgen früh gesichert werden, dann nimmt uns diese Ratte von Hochverwalter dieses Drecksding ab! Rekrutin Vidasal, Rekrut Higaz, Geschützmeister Rorn, ihr Schweinehunde habt heute Nacht Schicht am Schiff, verflucht!" Und mit diesen Worten drehte er wieder ab, um einem zu nahe gekommenden Hund einen Tritt zu verpassen, dem Dieser allerdings in letzter Sekunde aufjaulend ausweichen konnte. Die Soldatin hingegen rieb sich traurig grinsend das Genick und flüsterte: "Schade. Um unser Essen. Kann wohl heute Nacht nicht. aber Eines kann ich vermelden: Dieses Schiff verursacht Gänsehaut. Die Zerstörung kommt keinesfalls von..." "REKRUTIN, BEWEGUNG!" Und noch ehe sie ihren Satz vollenden konnte, drehte sie gehorsam auf dem Absatz um und lief Richtung Schiff.

    Geändert von Daen vom Clan (17.05.2009 um 22:22 Uhr)

  9. #69
    Carmen erschauderte vor Ekel, als dieser Zwerg von einem Hochverwalter ihren Rücken absuchte, versuchte jedoch gleich wieder ihren Körper unter Kontrolle zu kriegen - sie wollte nicht, dass er dieses Signal missverstand...
    Als er nach schier endlosen "ehms" endlich geendet hatte, erwiderte sie: "Ihr ladet mich auf einen Spaziergang ein? Woher wusstet ihr, wie sehr ich sie mag?! Auch wenn ich häufig müde von ihnen werde..." Sie legte eine Pause ein, damit der Hochverwalter seiner Fantasie freien Lauf ließ (sie wollte sicher gehen, dass er sich auch an die Absprache hielt), und für sich selbst, um die rechte Uhrzeit zu bedenken. Mit den Worten "Morgen um 10 Uhr werde ich hier gern auf euch warten." riss sie sich so sanft wie sie es trotz ihres Ekels aufbringen konnte von ihm los und bedeutete Torben stumm, ihr zu folgen. Sobald sie außer Hörweite kam, versuchte sie mit den wildesten Flüchen, die sie kannte, ihrem Unmut Luft zu machen. "... widerlich wie die Fußnägelentzündung meines Vaters..." und "...stinkend wie Bohneneintopf zum Mittag und die Nacht im Zelt..." waren jedoch die deutlichsten Wortfetzen, die vernehmen konnte, wer in ihrer Nähe war.

    Als Carmen wieder grob in der Nähe des restlichen Trupps war, schaute sie sich um, ob Torben ihr gefolgt war.

  10. #70
    Sabal beobachtete das Schauspiel von Soldaten welches sich ihm hier bot "Man ey, darüber kann ich bestimmt was schreiben man"
    Sein Blick schweifte zu Carmen, welche eben noch von dem Verwalter belästigt wurde "Man...und darüber auch..."

    Sabal schlenderte lässig zu Carmen herüber "Hey, was habt ihr da mit dem kleinen beredet und so? Hab euch beobachtet, mögen tut ihr den Lappen ja nicht wirklich"
    Sabal beäugte Carmen worauf sein Blick sofort wieder in ihr Gesicht zurückschnellte "Würd euch ausserdem noch raten euer Oberteil ein wenig höher zu ziehen, sonst kann der kleine Kerl da noch reingucken."

    Geändert von Gendrek (17.05.2009 um 23:31 Uhr) Grund: Detail eingefügt

  11. #71
    Balthasar hatte versucht den Worten des Hochverwalters so gut wie möglich zu folgen, hatte aber bald vor Ekel den Blick abgewandt und versuchte nur durch seine Ohren dem Geschehen zu folgen.
    Anscheindend war es das Flagschiff seiner Handelsflotte und es sei nicht das erste Schiff das auf dieser Route angegeriffen wurde von ... was auch immer.
    Auch die Bezeichung der Mission war interesssant. Zuerst deutete er eine Plünderung an ,was bei Entdeckungen von neuen Völkern nicht neues wäre, dann sprach er von Handelsmission und zum Schluss war es eine Besiedlung. Ob der Mann verwirrt war oder was hat es wohl damit auf sich?

    Balthasar wurde aus seinen Gedanken gerissen als er sah das Carmen und Torben sich entfernten. Er folgte ihnen durch die Masse zurück zur Gruppe.

    Er sprach Carmen an.


    "Ihr hab wahrlich mein Mitleid und meine Bewunderung. Ich kenne nicht viele Menschen denen ihre Neugier nach Wissen so wichtig wäre das sie ihre Prinzipien aufgeben."

    Geändert von Mivey (18.05.2009 um 06:55 Uhr)

  12. #72
    Die Menge schien sich sattgesehen haben an den seltsamen Eigenarten des halb zerstörten Schiffes und eifrig disputierend und rege fantastische Theorien austauschend, gingen sie langsam ihrer Wege, als der Abend langsam zur Nacht wurde.

    Von den Männern des van der Wall waren nur die drei Soldaten geblieben, die von ihrem stiernackigen, cholerischen Corporal eingeteilt wurden, der Rest, eingenommen des Hochverwalters, waren bereits entschwunden. Gemütlich saßen die Drei nun an einem Lagerfeuer, hinter ihnen der Zugang zum Schiff.


    Und damit bricht die Nacht herein...

  13. #73
    Na Carmen? gehts" fragte Toeben "Respekt, das du dich bei dem Typ beherrschen konntest, und das was du grad gesagt hast..."fuhr er fort und grinste schief "Einige von den Flüchen hab ich noch nie gehört, die muss ich mir merken. Wenn du willst kann ich gern zurückgehen und uihn mit meinem Messer bekannt machen.
    Und ich weiß nicht was du jetzt machst, aber ich werde mir jetzt ein Gasthaus suchen und da schauen ob ich da jemanden für ne runde pokern finde."

  14. #74
    Zu Torben gewand sagte Carmen: "Du bist zwar so voreilig wie ein Jüngling bei einer Jungfrau, doch danke für das Angebot mit dem Messer." Und wenn es möglich war, grimmig zu lächeln, so tat Carmen es in eben jenem Moment. "Sei morgen auch um 10 Uhr da, jedoch unbemerkt. Den Hochverwalter müsste ich ablenken können, dass auch du dir das Schiff ansehen kannst - doch im Gegenzug erzähle mir, was du gesehen hast und verteidige mich, wenn er auf dumme Gedanken kommt..."

    Kühl antwortete Carmen Sabal: "Ich danke euch ungemein für diesen Hinweis." Sie schaute ihn einen Moment lang an und bemerkte, dass sich sein Blick kurz verirrte. Sie seufzte leise und zog ihr Oberteil wieder etwas höher, wobei sie erklärte: "Ich habe versucht etwas über dieses Schiff von van der Waal herauszukriegen, ich für meinen Teil will nicht blindlings ins ungewisse Verderben segeln! Aber diese ewig-lüsterne Widerling sagte mir bisher nur, dass die Südperle ehm schon das zweite Schiff ist, das zerpflückt ist wie der Kuchen meiner kleinen Schwester." Sie spuckte aus, diesmal jedoch niemanden vor die Füße: Sie ekelte sich immer noch vor dem Hochverwalter.

    Als Balthasar hinzustieß und sie beleidigte, fuhr sie auf: "Beim Grab meiner Großmutter! Ich bleibe meinen Prinzipien treu! Wer von uns würde denn zum Verräter, nur um ein paar Titten zu bekommen?!" Sie holte tief Luft. "Dieser Schlag Männer widert mich an. Habt ihr irgend etwas herausgefunden? Ich sehe die Antwort in euren Augen, und ich wette mit euch, morgen und übermorgen werdet ihr auch nicht mehr wissen." Da sie noch vor Zorn bebte, hatte sie härter gesprochen, als sie eigentlich wollte. Doch ihr Naturell ließ nicht zu, dass sie sich so einfach entschuldigte.
    "Wenn ihr nicht so feige seid wie mein Vetter Pissinshemd, würdet ihr heute Nacht oder Morgen das Schiff untersuchen - morgen wird der Hochverwalter wohl dank meiner Neugier abgelenkt sein." Und mit einem letzten bösen und grimmigen Blick kehrte sie ihm den Rücken zu.

    "Wir sehen uns morgen", rief sie grob in Torbens Richtung und ging daraufhin zu einer Herberge, die weit genug vom Hafen entfernt war, um keine überteuerten Preise mehr zu verlangen - sie hatte viel und schnell lernen müssen, um in einer Stadt zu überleben. Sie öffnete die Tür zum Wirtshaus und trat der Herbergsmutter mit kleinen Tränen in den Augen gegenüber - teils aus Zorn, teils aus Ekel, doch vor allem vor Einsamkeit. Sie vermisste ihre Familie. "Wie fiel kostet ein einfaches Zimmer für die Nacht?", fragte Carmen.

  15. #75

    Examinierter Senfautomat
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    Thomas hatte das Geschehen aus der Ferne beobachtet. Er hatte Carmen wahrlich nicht falsch eingeschätzt: Diese Frau hatte Temperament und war wahrscheinlich bereit nahezu alles zu tun, um ihren Willen zu bekommen. Auf irgendeine Art und Weise erinnerte sie ihn an ...

    Mit einem heftigen Kopfschütteln vertrieb er den grausigen Gedanken an seine eigene Vergangenheit aus seinem Kopf. Kalte Wut überkam ihn. Irgendwann würde er die notwendigen Informationen bekommen, um endgültig mit der "Blüte des Chaos" abrechnen zu können.

    Aber dies war weder der richtige Ort, noch die richtige Zeit, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Langsam zog sich Thomas die Kapuze seiner schwarzen Robe über den Kopf und wurde eins mit der Nacht. Es wurde Zeit sich ein Nachtlager zu suchen. Der Glockenturm der verfallenen Abtei schien ihm dafür ein guter Platz zu sein.

  16. #76
    Bevor sich die Menge der Abenteurer verlaufen konnte, rief Lif:
    "Kameraden, hört mir bitte zu. Mein Name ist Lif und ich stamme hier aus dem Ort. Da sich unsere Abfahrt nun verzögert, nahme ich an, dass die meisten von euch keine Unerkunft für die Nacht haben. Ich kenne da ein gemütliches, sehr sauberes Hotel mit moderaten Preisen.
    'Außerdem zahlt mir der Besitzer eine Provision für jeden Kunden, den ich ihm anschleppe.' Das sprach er allerdings lieber nicht aus...
    "Alle, die Interesse haben, möchte ich bitten, mir zu folgen."

  17. #77
    [FONT=Verdana]Balthasar verstand Frauen nicht. Wieso jetzt diese Reaktion? Das einzige was er wollte war doch sie zu loben und vielleicht aufzumuntern.

    "Vielleicht hätte ich gar nichts sagen sollen, sie hat vermutlich nur ihre übrige Wut ausgelassen."

    Sie hatte ihm vorgeschlagen das Schiff zu erkunden. Na ja am ehesten würde er dort erfahren was los war. Doch an den Soldaten vorbei zu kommen dürfte schwer sein.
    Es war stockfinster und das Lagerfeuer der Wachenden beleuchtete den halben Hafen.


    "Hmm.. den direkten Weg zu nehmen ist Unsinn. Doch welche andere Möglichkeit... "

    Balthasars Blick fiel auf die Ankerleine. Sie war sehr stark und hing genau auf er anderen Seite des Schiffes wo die Wachen positioniert waren.


    "Gut ein Weg wäre da schon und es sieht nicht so aus als würden die Soldaten das Deck kontrollieren, wozu auch? Der einzige Weg zum Schiff ist ja die Bordplanke schließlich würde nur ein Verrückter "nassen" Weg nehmen"

    Balthasar ging zu Sabal zu und presste ihm seine Reisetasche und seinen Umhang in die Hand
    "Sabal wenn du für mich auf meine Sachen aufpassen würdest. Ich habe vor mir ein kleines Bad zu gönnen, wenn du verstehst." Balthasar wusste nicht wieso aber er vertraute dem Dunkel elf er hatte etwas ... unschuldiges an sich.

    Dann begab er sich nah an die Hafenmauer an einer Stelle an der eine Treppe direkt zum Wasser führte, das ganze war im Schatten gelegen und die Wache konnte ihn nicht sehen.

    "Gut ab hier gibt es kein Zurück. Ich hasse kaltes Wasser .. ach verdammte Neugier"

    Er tauchte schnell ins Wasser ein und sobald er den Schock vom wirklich eiskalten Wasser überwunden hatte schwamm er langsam einen weiten Bogen zur Rückseite des Schiffes entlang.


    Es wäre nichteinmal halb so schlimm wenn nicht überall dreckiger Seetang wäre der an ihm klebte und er ständig Meerwasser verschlucken würde.

    Endlich war er am Schiff angekommen, es kam ihm vor als hätte es eine Ewigkeit gedauert. Nun stand noch die letzte große Prüfung vor ihm, das Erklimmen der Ankerleine.

    Jetzt wo er direkt davor war, war er sich nicht mehr so sicher ob er es schaffen würde. Die Leine war glitschig und voller Tang. Er versuchte sich mit seiner Hand daran festzuhalten doch sie rutschte weg.
    "Verdammt!" entfuhr es Balthasar, normalerweise war er ja beherrscht aber die lange Schwimmerei und die Mühe hatten ihn erschöpft und jetzt scheiterte er an so etwas lächerlichem wie eine Ankerleine. "Gott verfluchte ..."

    Da kam ihm eine Idee er band sich den Stoff seiner Kleidung, um die Hände und probierte es noch mal und obwohl es immer noch rutschte kam er hinauf. Es war nur unbequem weil dadurch das er seine Kleidung als Handschuh missbrauchte zwickte sie ihn jetzt ganz schön. Aber er kam hinauf, Zug für Zug. Er stemmte sich mit den Beinen gegen das Schiff.
    Nach wenigen Minuten schmerzten seine Hände unerträglich aber er machte weiter.

    Dann war er endlich oben angekommen, irgendwie schaffte er sich and er Reling festzuhalten und erklomm sie aber er rutschte aus und - fiel auf das Deck.


    "Verfluchtes Abenteuer. NIE wieder werde ich so etwas machen. Das ist die Arbeit eines Diebes aber nicht eines Gelehrten.", sagte er zu sich, kam langsam auf und betrachtete seine blutenden Hände.

    Auf dem Deck war es stockfinster doch daran hatte Balthasar gedacht er holte eine kleine Flasche Fluoresziakum hervor. Es war eine Flüssigkeit die im Dunkel leuchtete wenn man sie schüttelte. Es war sein ganzer Stolz schließlich hatte er sie in mühevoller Arbeit selber gebraut, durch Anweisung eines Buches natürlich.

    Nun schüttelte er die Phiole kräftig und richtete sie auf das Deck und wartete bis die Leuchtkraft langsam zunahm.
    [/FONT]

  18. #78
    Carmen musste sich bei der als sehr gutmütig geltenden Herbergsmutter keine große Mühe geben, vielleicht lag es auch an dem Erlebten, dass ihr Gemütszustand angegriffen genug war und am großen Herz besagter Besitzerin der Herberge, dass sie sofort und problemlos ein kleines Zimmer unter dem Dach bekommen hatte.


    Balthasars Hände schmerzten noch immer von der ungewöhnlichen Anstrengung, es fiel ihm jedoch sofort die Unordnung an Deck auf. Die Planken waren schlüprig von einer halb eingetrockneten, schmierigen rötlichen Masse, am Oberdeck verstreut lagen nicht nur Werkzeuge und Waffen, auch umgestossene Fässer und Kisten, Seile und Taue und einige der persönlichen Gegenstände der Mannschaft hatten wohl ihren ungewöhnlichen Weg nach oben gefunden...

    Und dann waren da noch die verkrümmten Gestalten... Niemand schien sich die Mühe gemacht zu haben, sie zu verdecken, doch Balthasar war sich bewusst:
    Sollte er die Leichen näher untersuchen, so lief er in Gefahr, dass seine Lichtquelle von den Soldaten unten beobachtet werden könnte.
    Sicherer wäre es vielleicht doch, diesen oberen Teil des Decks zuerst zu untersuchen?

    Geändert von Daen vom Clan (18.05.2009 um 11:41 Uhr)

  19. #79
    Balthasar war wieder zu Atem gekommen und ignorierte die Verletzung seiner Hände, er hatte jetzt wichtigeres zu tun als sich sorgen um etwas zu machen an dem er momentan nichts ändern kann.

    Es sah auf dem Schiff wirklich aus wie nach einer langen Schlacht doch Balthasar fielen seltsame Dinge auf die auf das Deck geschnizt worden waren, er konnte es aber nicht genau erkennen, er traute sich nicht das Licht stärker werden zu lassen.

    Was ihn aber wirklich interessierte waren die Leichen, was sollte er schließlich mit dem Eigentum von irgendwelchen Leuten, er ist doch kein Dieb, Nein er wollte die Leichen sehen denn an ihnen könnte er vielleicht erkennen was für Angreifer es waren. Balthasar wusste das die meisten Piraten simple Säbel mit sich führten und wie Verletzungen durch eine leicht gebogenen Säbel ausahen, er hatte in einigen Abhandlungen über die Erkundungsfahrten der frühen Seefahrt einiges darüber gelesen.

    Er verdeckte mit seiner Hand das licht so das er noch etwas erkennen konnte aber nicht so schnell entdeckt werden würde und näherte sich langsam, um keine Geräusche zu verursachen, den Leichen.

  20. #80
    Balthasar zitterten die Knie vor Anstrengung und die Hände vor Anspannung, als er sich unendlich leise und geschickt auf dem Deck des Schiffs bewegte, um bei den unten stationierten Wachen keine Aufmerksamkeit hervorzurufen und näherte sich vorsichtig des ersten Leichnams.
    Ein wenig stockte ihm der Atem, der Mann vor ihm saß zusammengesunken gegen eine Kiste gelehnt, die Knie angezogen und in der leichenfleckigen Hand zusammengekrampft ein Messer haltend. Gesicht und Leib, sowie die Robe sahen aus, als wäre der Mann ein Gelehrter gewesen, die Augen und das Gesicht waren eine Maske des puren Entsetzens, gepaart mit nackter Panik,eingemeißelt in den Bruchteilen Augenblicken seines überraschenden Todes.
    Der Grund für sein Ableben war eine klaffende Wunde am Kopf, es sah aus, als habe sich Jemand von hinten genähert und ihn über die Truhe hinweg mit einem stumpfen Gegenstand den Schädel eingeschlagen.

    Ähnliches ließ sich von den Anderen berichten. Unter ihnen waren Seesoldaten, Bürger, Gelehrte, Matrosen, ein Blick auf eine durchschnittliche Besatzung einer Expeditionsmannschaft.
    Längst nicht alle schienen ihren Verletzungen sofort erlegen zu sein... Balthasar konnte erkennen, dass auffallend viele Leichen in der Nähe der in Deck geritzten Münder oder Augen lagen, es war jedoch unklar, ob die Menschen und Elfen sich dort zum Sterben hin zurückgezogen hatten, oder ob sie nach ihrem Tode von Anderen oder während des Todeskampfes von ihnen selbst dort hinein geritzt wurden...
    Eines war diesen Holzschnitzereien und einfachen Ritzereien im Holz aber gemein: Sie zeigten ausnahmslos Schädel und Gesichter, die im Halblicht seiner Phiole bedrohliche Schatten warfen und ihn böse und abwarten anzugrinsen schienen...


    Sein Blick fiel dann noch auf eine Luke zu den unteren Decks, welche aber durch ein kompliziert aussehendes Schloß gesichert war und wohl nur mit dem richtigen Schlüssel zu öffnen wäre.

    Unten hingegen, bei den Soldaten, regte sich langsam ein wenig Unruhe und Neugier, es schien, als würden sie darüber debattieren, dieses Todesschiff ebenfalls in Augenschein zu nehmen.

    Es bestand also die Gefahr, dass sie alsbald selber hoch an Deck kamen...

    Geändert von Daen vom Clan (18.05.2009 um 12:25 Uhr)

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