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Ehrengarde
Also ich habe es mal angespielt und bin da hin und hergerissen. Einerseits fand ich das Intro toll, die Möglichkeiten des Skillens, das an westlich orientierte Spiele erinnert, und die respektablen Gesamtleistung. Andererseits finde ich einfach zu wenig Gameplay und zu viel Textinput in Form von Dialogen und Informationen. Der Held muss nun nicht wirklich alles kommentieren und sich nicht mit jedem NPC bis zum letzten Detail unterhalten und in seinen Monologen verlieren. Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich immer noch in der Kaserne, einige Quests erledigt, die Party von 1 auf 4 hochgeschraubt und das Gefühl, das das eigentlich Spiel noch immer nicht begonnen hat. Meiner Meinung nach habt ihr den Anfang viel zu lang gezogen und in den Details verloren, anstatt wirklich nur das nötigste zu erzählen und dem Spieler die Welt erleben zu lassen, statt sie ihm aufzutischen. Immerhin ist es ein Spiel und kein Roman. Und so sehr die Inhalte mit Liebe zum Detail versehen sind, fehlt es an der technischen Front. Standard KS und Menü und ein optisch klobig und technisch eher träge wirkendes Zusatzmenü welches mich durch das gesamte Spiel begleiten soll? Ich bin kein Gegner des Standards, aber bei dem Spiel hätte sich eine gameplaytechnische Eigennote in Form von KS und Menü viel mehr angeboten.
Hier wurden die Prioritäten mmn nicht richtig gesetzt, unwichtige von wichtigen Informationen nicht gefiltert.
Beim Intro fand ich mich auch bedrängt mich zwischen Text lesen und schöne Bilder anschauen zu entscheiden. Ich hab mich meist für die Bilder entschieden und den einen oder anderen Text daher nicht ganz zu Ende gelesen - hätte man besser inszenieren können. Die Schrift ist in ihrer Lesbarkeit auch nicht gerade so toll. Bei der niedrigen Auflösung macht die langgezogene Schrift keinen sehr guten lesbaren Eindruck, obwohl sie an sich ja ganz stilvoll und schön ist.
Analog zu SKS fällt mir als Gegenbeispiel Fable ein. Dort haben nur die was gesagt die auch was zu sagen hatten. Tutorial, Geschichte und Gameplay wurden zu einem vereint und nicht nacheinander abgearbeitet. Man lernt Schwertkämpfen, Bogenschießen, Magie, erledigt kurz noch einen Quest und kann dann losziehen in die freie Welt. Kurz, knackig und vor allem auf den Punkt.
Alles in allem ist es natürlich eine Frage das Geschmacks und vielleicht habe ich auch zu voreilig mir ein Urteil erlaubt, aber es ist nicht als Gesamturteil anzusehen, sondern nur über die Abschnitte die ich gespielt habe.
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