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Thema: Fungames und Qualität

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Fungames und Qualität

    Im Spielvorstellungsforum werden ja gerade ein paar Fungames heiß diskutiert und jemand hat gesagt, dass ein Diskussionsthread über das Thema nicht schlecht wäre. Hier ist er. Die Frage, die in diesen Thread diskutiert werden soll, lautet: "Befinden sich Fungames wirklich jenseits von Gut und Böse oder gibt es auch bei ihnen gewisse nicht völlig subjektive Qualitätsmaßstäbe?"

    Meine Antwort ist auf jeden Fall ein ganz klares Ja. Ich lasse mal das Gameplay außer Acht, das natürlich auch in einem Fungame da sein muss, sonst handelt es sich nicht mal um ein Spiel. Ein stupides Durch-die-Gegend-Laufen-und-ab-und-zu-NPCs-Ansprechen ist übrigens kein gutes Gameplay, aber wie gesagt, darum soll es jetzt nicht gehen.

    Es wird immer behauptet, dass das Empfinden von Humor absolut subjektiv ist. Ja, das stimmt. Aber gilt das auch für die Qualität des Humors? Und ist die Wirkung des Humors völlig frei von seiner Inszenierung? Hier lautet die Antwort zweimal nein. Natürlich lässt es sich intersubjektiv feststellen welcher Humor Niveau hat und welcher nicht, das müsste selbst jemand der niveaulosen Humor bevorzugt einsehen, sonst leidet er unter Selbsttäuschung. Würde man hundert namhafte Regisseure nach den größten Komödien der Filmgeschichte fragen, würden dort sicherlich keine auf dem Niveau des üblichen Nonsense-Films auftauchen.

    Das Problem vieler Makerfungames ist es, dass den Entwicklern die nötigen Fertigkeiten fehlen, um eine gleichermaßen niveau- und humorvolle Geschichte zu schreiben. Deswegen greifen sie zu möglichst einfachen Mitteln. Entweder sie nehmen Nonsense-Humor, für den aber auch Regeln gelten (dazu später mehr) oder sie versuchen mit (vermeintlichen) Tabubrüchen den fehlenden Humor zu ersetzen. Letzteres führt dann zum allseits beliebten Fäkalhumor, zu Schimpfwörter-Tiraden oder extremen Gewaltdarstellungen. Das einzige was die Spieler hier mit einem Lachen quittieren ist aber die Dreistigkeit des Tabubruchs und nicht den Humor.

    Neben dem Niveau des Humors gibt es noch einen anderen wichtigen Aspekt, nämlich die Art der Inszenierung der lustigen Szenen. So ist es z.B. ziemlich schwer Slapstick auf dem Maker darzustellen, da sich die Kopffüssler nicht wirklich für ausufernde Animationen anbieten und statische Facesets machen auch noch lange keinen Louis de Funes. Gleiches Problem bei den Dialogen, hier macht nicht der Maker dem Entwickler einen Strich durch die Rechnung, sondern der Entwickler sich selber. Es gibt eben einen großen Unterschied zwischen gewitzten Dialogen und vermeintlich witzigen. Natürlich bedeutet das nicht, dass der Fungame-Entwickler von vorne rein auf verlorenem Posten steht, die Allreise beweist wie man auf dem Maker ein humorvolles Spiel macht (nur handelt es sich eben um ein richtiges Spiel und kein Fungame).

    Selbst für den beliebten Nonsense-Humor gibt es wie gesagt Regeln. Gerade in diesem Genre balanciert man häufig auf der Schneide eines Rasiermessers; jederzeit droht die Gefahr, dass man abstürzt, denn auch der Nonsense-Humor braucht Ernsthaftigkeit als Kontrast, sonst wirkt er nur plump. Ein gutes Negativbeispiel ist hier die deutsche Übersetzung der Ritter der Kokosnuss, die im Vergleich zum Originalscript total auf "lustig" getrimmt wurde (war ja leider zu der Zeit üblich). Man sollte bedenken, dass auch hinter Nonsense ein System stecken muss. Es geht nicht nur um Wahllosigkeit.

    Wenn ich letztendlich an den Spruch: "Ich kann nichts, also mache ich Fungames" denke, der ja impliziert, dass man für Fungames nichts können muss, dann muss ich hier vehement widersprechen. Vielleicht ist es sogar schwerer ein gutes Fungame zu machen, als ein gutes ernstes Spiel (wenn man versucht ein ernstes Spiel zu machen, kann mit etwas Glück ja sogar ein Fungame rauskommen ).

    Wie seht ihr das?

  2. #2
    Natürlich brauchen auch Fungames eine gewisse Qualität. Wenn ich da an Byders Game von der Nato denke *schauder*.^^"
    Fäkalhumor und Gewaltdarstellung sind genauso unlustig wie Witze über Drogen oder total ausgelutschte Witze, z.B. über Klischees. Das ist für mich Kleinkinderhumor. Humor muss nicht immer intelligent sein, aber ein gewisses Niveau sollte schon vorhanden sein.
    Ansonsten sollten auch Mapping,Rechtschreibung etc. gut sein, es sei denn, das gehört zum Witz. Wobei Witze über schlechtes Mapping oder den Autor doch ziemlich flach sind.

  3. #3
    Rape System = win
    Rape da Bitches = win
    Mircale on RTP Street= win
    Satansbrut = win
    Unterwegs in Trashhausen = win
    Frauenabschlachten = win
    Give it her = win
    Marios other Homies = win

    Ein Fungame braucht keine Qualität, es muss nur Fun machen. Oben genannte haben beides, was Beides beides nicht hat. Die Liste ist nicht komplett, aber das macht jetzt nichts.

    Disclaimer: das ist MEINE Meinung zu Fungames. Kelven kann seine haben, sag ich ja nichts.

  4. #4
    @Nanaki
    Lass dich mal weniger von Froschvampir und Deaci manipulieren, sonst bekommt man noch den Eindruck du wärst nicht mehr als ihr Sprachrohr. Ich bezweifle übrigens, dass du überhaupt beurteilen kannst was Qualität ist, selbst wenn man zu deiner Verteidigung noch sagen kann, dass es sich bei deinen Ausführungen nur um pupertäres Aufmucken handelt.

  5. #5

    Users Awaiting Email Confirmation

    Witze sind meist witzig, weil sie unerwartet sind. Für uns Planer und Bastler macht es das sicherlich schwierig, da es deutlich mehr Entwicklerkreativität erfordert und weniger Standardkonzepte gibt. Ich denke es hat viel mit meinem Alltagsverhalten zu tun, ob mir gelungene Witze einfallen oder nicht. Damit meine ich nicht, dass jeder Alltagskomiker auch ein guter Fungameentwickler ist. Nicht jeder Alltagshumor lässt sich direkt in ein Spiel übersetzen. Wer Witze für ein Referat oder Vortrag planen wollte, hat denke ich ähnliche Probleme kennengelernt.

    Es scheint mir leichter aufzuzählen, was ein Entwickler vermeiden soll und das hast du ja bereits recht ausführlich gemacht. Für Spieleentwickler ließen sich daraus sicherlich einige einfache und gute Vermeide-Regeln formulieren. Hilfreiche Stützen für die Umsetzung von Humor (im sinne: bau diesen Witz ein) sind vermutlich zu allgemein oder zu konkret, so dass sie zur Spielentwicklung kaum noch von Nutzen sind. (Diesen letzten Satz will ich nicht so 100 prozentig gesichert sagen, aber es scheint mir aber im Augenblick recht plausibel)

  6. #6
    Kann ich so nur unterschreiben, Kelven.
    Was mich bei vielen "Fungames" stört ist das einfach kindhafte "Haha! Ist das witzig!"-Schema. Dazu gehört eben Fäkalhumor, unnütze Gewaltdarstellung oder Witze über schlechtes Mapping.
    Allgemein finde ich es echt schade, dass viele ihre Fungames einfach nur so hinschmieren, weil "ihnen langweilig war".
    Gerade bei Qualität braucht es Zeit. Aber die scheinen viele User irgendwie sich nicht mehr nehmen zu wollen, ähnelt ja fast der mittelalterlichen Furcht vor dem Jüngsten Tag... o_O
    Ein Paradebeispiel für ein gutes Fungame ist für mich zweifelsohne Vampires Deaf I+II. Da hat alles gestimmt. Gut, viele Gags basierten dort ja auf den Parodien bekannter Makerspiele, aber die Humorqualität und die Dialoge waren wirklich sehr lachfördernd.
    Was hier aber meist als "Fungame" präsentiert wird, ist nicht wirklich das gelbe vom Ei. Und was an Fäkalhumor und massiven Gewaltorgien (die ja dann plötzlich lustig sein sollen) auf Dauer so prickelnd ist, verstehe ich eh nicht...

  7. #7
    Ich finde dieses Thema lässt sich grob in etwa so zusammenfassen: Viele Jugendlich/ Pubärtierende (wie auch ich) finden denke ich mal Spiele von Froschvampir, Byder, Phno und u.w. recht amüsant, weil sie auf gewalt uns so ein Zeug stehen. Wie es bei den Älteren Usern ist kann ich nicht beuurteuilen, wahrscheinlich wird es einige geben, de ebenfalls was für einen solchen Humor übrig haben, der Großteil aber wird wahrscheinlich sagen: "So etwas ist Nivoulos, das hat mit Humor nichts zu tun" usw., die werden einen anderen Humor haben. Wennn aber irgendein unerfahrener User versuch ein Fungame zu machen, um irgendwie aufmeksam auf sich zu machen( die meisten fungames entstehen denke ich mal von ihnen), dann versuchen sie oft den Humor von anderen zu kopieren, machen eine Map, drei Bäume ein kleines Holzhaus, ein paar Chars mit schlechten Witzen bzw Humor. Ein solches spiel findet dann keiner mehr lustig, und da solche spiele in letzer Zeit häufiger erscheinen, haben fungames nun einen richtig schlechten Ruf, da man sie mit sochen N00b- made fungames asoziert.

  8. #8
    Um Humor zu schaffen, sind peppige, gut geschriebene Dialoge wichtig. Sie sind elementar für jedes Fungame. Was nicht in solch ein Fungame gehört sind schlechte Ironie, schlechte Witze, Trash und blöde Kommentare. Der Text macht eigentlich alles aus. Wer jetzt das Niveau anheben möchte, baut Witze und Pointen ein, die beispielsweise mit Prominenten zusammenhängen. So wird auch das intellektuelle Niveau des Spielers gefordert.

  9. #9
    Willst du damit sagen, ich soll Pointen über Prominente einbauen, die ich selbst überhaupt nicht lustig finde, nur um das Niveau zu steigern? Prominente sind mir i.d.R. wurscht, wenn Dieter Bohlen nach Bamberg in meine Hood kommt und sich so verhällt wie man es im Fernseh mitkriegt, kriegt er erstmal son derbe Box, pfeif auf Kameras oder Bodyguards.

  10. #10
    Zitat Zitat von DarkNanaki Beitrag anzeigen
    Willst du damit sagen, ich soll Pointen über Prominente einbauen, die ich selbst überhaupt nicht lustig finde, nur um das Niveau zu steigern? Prominente sind mir i.d.R. wurscht, wenn Dieter Bohlen nach Bamberg in meine Hood kommt und sich so verhällt wie man es im Fernseh mitkriegt, kriegt er erstmal son derbe Box, pfeif auf Kameras oder Bodyguards.
    Du bist'n echter Gangster mit deinem kleinen, plüschigen Kätzchen als Avatar!

    @Topic:
    Wenn ich ehrlich bin, hat mich bis jetzt kein "Fungame" zum lachen gebracht. Alles was in die Kategorien hinein gehört, ist für mich nicht attraktiv. Warum soll ich es spielen, wenn mir der Humor nicht zusagt und die Qualität lahm ist? Und dieser "pubertäre Fäkalhumor", wie er hier genannt wird, ist überhaupt nicht so pubertär wie alle glauben, ich war/bin in der pubertät und finde diese Spiele ganz furchtbar. Die sind eher noch pre - pubertär.

    Für mich sind Spiele nur dann witzig, wenn sie in irgendeiner Weise absurd oder selbstironisch sind. Allreise hatte das stärker, andere Spiele haben das weniger.

  11. #11
    Zitat Zitat von swordman Beitrag anzeigen
    Du bist'n echter Gangster mit deinem kleinen, plüschigen Kätzchen als Avatar!
    Ich glaub das soll ein Löwe sein.
    Damit habe ich jetzt DarkNanaki einen Sinnlospost geklaut, den er sicherlich gemacht hätte.

    @Topic: Natürlich sind Fungames oft lächerlich und haben null Qualität.Doch leider gehöre ich auch noch zu den pupertierenden Jugendlichen, weshalb ich bei Allreise nicht gelacht habe(Obwohl es ein großartiges Spiel war), dafür aber bei Pferd am Herd vom Stuhl gefallen bin(Obwohl es ein dummes, von Byder gemachtes Spiel war).

    Fakt ist: Fungames á la PaH werden nur von einer Fraktion im MMX als lustig empfunden.

    Fakt2 ist: Qualitative Fungames werden eher von der anderen Fraktion als lustig empfunden.

    Fakt3 ist: Fraktion 3 empfindet beides als lustig.

    Fakt ist aber auch: Das sich daran niemals etwas ändern wird, weil man weder die Altersgrenze auf 18 setzen, noch Fungames verbieten kann.

    mfg niemand

  12. #12
    Zitat Zitat von noch ein niemand Beitrag anzeigen
    Ich glaub das soll ein Löwe sein.
    Du hast die Pointe, glaube ich, nicht verstanden D:

    @Topic
    Gibt selten ein Fun-Game was ich echt toll finde. Bin eher so der RPG-ler.
    Für zwischendurch ist sowas ganz lustig, aber sonst..... meehh~
    Stimme auch Kaltblut zu :3
    Witze entstehen manchmal ungewollt und hängen ja auch stark vom Betrachter ab.

    ein kleine Beispiel:

    Im meinem Spiel Phönix MOS, gibt es ein kleines Gimmick. Dieses Gimmick habe ich anscheinend ungewollte witzig gemacht (Und ich habs voher bewusst Witze eingebaut!).
    Jedenfalls kam ein Bekannter vorbei und als ich ihm das zeigte, fand er es so lustig, dass er ungelogen weinen musste!
    Warum? Ich hab den Witz ungewollt verbessert XDD

    (Wer es mal spielen will, es ist auf dem Taroberg, dritte Map da steht irgendwo ein Pilz, einfach anreden )

    Ich habs dann auch anderen gezeigt, wo die Meinung stark auseiander gingen, manche verstanden es auch nicht XDD

  13. #13
    @ Kelven
    Ich glaube, Dein Deutschlehrer hat gelogen, denn Gewalt und Exkremente sind keine Tabus mehr und waren es wohl auch nicht mehr im Zeitalter Deines Schülerseins. Wirklich unberührbare Themen für öffentliche Witze sind sehr, sehr rar gesät (etwa Pädophilie oder Judenvernichtung) und waren bislang eigentlich kein Feld, auf dem sich tabustürmende Fungamer austobten.
    Dafür hast Du wahrscheinlich recht mit der Feststellung, jeder Witz wurde schon einmal erzählt. Aber eben nicht jedem und für jede Generation sind die Witze der Opas auch wieder taufrisch, weil neu und damit lustig. So kommt das altbackene Zeug immer wieder unter die Leute und schlimmstenfalls lebte der Urahn Fips Asmussens schon im antiken Athen. Aber wie gesagt, ich glaube, es ist nur ein scheinbarer Effekt, die Leute lachten ständig über das Gleiche, die Zuschauermasse fluktuiert einfach nur schnell genug, um Übersättigte durch Humorneuankömmlinge auszutauschen, so dass zwar die Anzahl der Mario-Barth-Gackerer gleich beliebt, nicht aber die Zusammensetzung. Die einzige Konstante bleibt dann der Witzeerzähler, der auf seiner Masche beharrt, weil die erste Humortreppenstufe eben am leichtesten zu erklimmen ist und die Lacher im Publikum am anstrengungslosesten zu erzielen sind.
    Das kann man nun auf die Fungames münzen.

  14. #14
    Crono Twix, Der Angriff des Lord Ver Treter, Remus van Remus, Vampires Deaf (1), Star Wurst - Die Rückkehr der Bifi-Ritter... über sowas konnte ich früher lachen, das waren wirklich sinnentleerte Spiele die nichts anderes zu tun hatten als sich selber nicht für voll zu nehmen und nur Schwachfug zu fabrizieren. Ich persönlich finde immer noch eine gehörige Portion Charme dahinter, weil sie eben so herrlich "trashig" sind und das ganze eher unbeabsichtigt rüberkommt als denn mit dem Vorschlaghammer eingeprügelt.

    Die heutige "Trash"-Generation kann man da schon eher als Müllwelle bezeichnen, das meiste ist wie schon gesagt wurde eher auf Gewalt, Fäkalien und Sex ausgelegt. Oder aber sie sind nicht anarchistisch bzw. random genug, bzw. viel zu nett und schwafelig, das nimmt dann den fluffeligen Spielfluss =0

    Es muss halt einfach nur was "zum spielen" sein und ein paar wtf-momente haben, die dem Gamer wirklich noch nachträglich im Gedächtnis bleiben und für Belustigung sorgen, weils eben so unglaublich trashig ist. Mapping ist da eher zweitrangig~

  15. #15
    als bestes fungame hab ich immer noch vampires deaf 1+2 in erinnerung. beide teile waren zwar "nur" ein selbstablaufender film aber ich fand, das hat den "spielen" ganz und gar nicht geschadet. für so ne gelungene makerparodie wäre es mal wieder zeit, da mittlerweile ja wieder einiges an veräppelbarem stoff vorhanden ist.
    billigste fungames kommen mir nicht mehr auf die festplatte. wenn man schon an der vorstellung erkennt, dass fäkalhumor und unnötigste sich ständig wiederholende sinnlose gewalt auftauche, dann spar ich mir die die lebenszeit und spiel lieber was richtiges.
    zum thema tabubruch:hat zwar nichts mim maker zu tun und ich kenn die spiele auch nicht, aber der film postal war in letzter zeit mit abstand der größte tabubruch den man sehen durfte. trotz uwe boll.
    wenn sowas gut umgesetzt würde wäre es ja auch auf dem maker tolligst, nur in 99% der fälle sind fungames leider gottes hirngrütze des autors die noch dazu mies umgesetzt wurde.

    deluxono

  16. #16
    Zitat Zitat von The Phänom
    Ich finde dieses Thema lässt sich grob in etwa so zusammenfassen: Viele Jugendlich/ Pubärtierende (wie auch ich) finden denke ich mal Spiele von Froschvampir, Byder, Phno und u.w. recht amüsant, weil sie auf gewalt uns so ein Zeug stehen.
    In meinem DA2 rollen ja nur so die Köpfe und das Pixelblut ertränkt die gesamte Menschheit.
    Falls du auf RTPTS anspielst (oder einfach nur 3 Namen zusammengeschustert hast, die dir in den Sinn kamen..?), wenn du das Brutal nennst, olol!

  17. #17
    Vielleicht liegt es auch daran, dass der Humor mancher Fun-Games als so gekünstelt wirkt, dass diese Spiele mit der Mention gemakert werden, Trash-Kult zu werden.
    Man merkt das auch heutzutage bei vielen Indie-Filmen, bei Denen verzweifelt versucht wird, skurill zu wirken, um von vorneherein dieses angeblich wertvolle Label "Kult-Trash" zu bekommen.
    "Southland Tales" ist meiner Meinung nach genau so ein Film.

    Vielleicht lässt sich die Fun-Game-Welle damit auch ein bisschen erklären. Diese Spiele erfordern normalerweise weniger Aufwand und haben recht schnell den Status von Kult-Trash inne und das ist manchen Makern vielleicht schon ausreichend.

  18. #18
    Qualitative Fungames sind in meinen Augen eine Seltenheit. Ich steh halt nicht unbedingt auf Fäkalhumor untersten Niveaus und besonders sinnlosen Kram. Trashgames braucht meiner Meinung nach keiner.

    Der Humor wirkt oft einfach nur aufgesetzt. Das gilt für die ganzen Trashgames genauso, wie auch für den Großteil von zB Sonnenschauer, was ansonsten als durchaus gutes Spiel anzusehen ist. Entweder man sieht vorpubertären Fäkalhumor oder die Bissigkeit fehlt.

  19. #19

    Users Awaiting Email Confirmation

    Ich sehe das wie Kelven. Auch wenn es hart klingen mag: Aber erstmal ist der Name "Fun"-Game nicht im Geringsten bezeichnend. Ein Spiel soll Spaß machen, wenn dann aber ein Spiel kommt wo ich nach 5 Flaschen Wodka und 3 Stunden Schlaf höchstens 3 Milimeter meines Mundes verziehe, ist das nicht unbedingt sehr spaßig, eher ernüchternd.

    Fakt ist, dass viele Leute ihr pubertäres (no offense, ist aber leider wirklich so) Gehabe in Spiele einbauen und glauben das sei lustig. Resultat: Ich lade mir den Schwachsinn eh nicht runter und witzig find ich davon kaum was. Meistens (aber glücklicherweise nicht immer) sind sogenannte "Spaß"-Spiele ein Garant für zweifelhaftes Talent und fehlenden Anspruch. Letzteres muss ja nicht vorhanden sind aber wenn ich zum 10. Mal Fäkalwitze höre, wo kein doppelter Boden vorhanden ist (Seitenhiebe etc.), dann kommt es einem oft nur dass viele Leute IRGENDWAS rausbringen wollen, Hauptsache der Name wird mal auf der Homepage genannt. Ist aber im Endeffekt recht schade. Verlorene Zeit, verlorener Speicherplatz und am Ende sogar noch weniger Schlaf und noch mehr Wodka.


    Nachtrag: Ich behaupte mal, RICHTIG guter Humor ist schwieriger zu schreiben als so manch gute Story.

    Geändert von Den W (25.03.2009 um 18:31 Uhr)

  20. #20
    Solange diese Spiele ein Publikum haben, wird es sie auch weiter geben. Und das haben sie zweifellos, wenn man mal einen Blick ins Vorstellungsforum wirft: Trash-Spiele ernten ein 'großes' Echo, sei es durch Diskussionen um das eigentliche Spiel bzw. über das gesamte Thema oder Postings, die selten über 3 Zeilen gehen und nur den Humor des Erstellers preisen. So weit so gut.
    Objektiv betrachtet sind somit auch Trashgames existenzberechtigt - eben weil es genug Leute hier gibt, die diese Spiele tatsächlich spielen und für gut befinden. So lange man seinen Spaß daran hat, soll man es machen.

    Nun bin ich ja leider ein Subjekt und habe eine persönliche Meinung. Und leider ist es so, dass Trashgames auf mich eine demotivierende Wirkung haben. Warum ist das so?

    Zum einen bin ich ein Hobbymakerer, der ein größeres Projekt angeht. Mit Müh' und Not schaff ich 3 Seiten in meinem Thema, die Hälfte der Posts dort ist von mir. Der Thread existiert seit fast einem Jahr. Byders (ich brauche nunmal eben ein Beispiel, sorry.) "Klaus muss raus aus dem Haus" ist ganze drei Tage alt und umfasst fünf Seiten. Klar, die Hälfte da ist wildes Rumgespamme und "sich gegenseitig ergötzen", aber wenn man den riesen Unterschied in der Lebensdauer der beiden Threads betrachtet, ist das schon gravierend.

    Ich schließe daraus: "Ernste" Projekte haben es heute deutlich schwieriger als Trashgames, ein Publikum zu finden. Diese "schneller Konsum"-Mentalität ist es, die mich an der vielen Arbeit zweifeln lässt, die ich bisher in mein Projekt investierte.

    Gut, man mag argumentieren, dass Themen wie "Die Reise ins All" ein weit größeres Echo erhalten als Trashgames. Aber dazu sei gesagt: Dieses Thema ist seit Monaten sticky und der Autor versteht es, sein Topic aktuell zu halten. Trashgame-Ersteller müssen sich nichtmal die Mühe machen, besonders, wenn die Autoren selbst Kultfiguren sind.

    Wenn ich an die "alte Zeit" (vor 3-4 Jahren) denke, als man vielversprechende Projekte nicht nur an einer Hand abzählen konnte wie heute, und wenn ich sehe, wie diese Communtity dank der Spamtopics in der Lächerlichkeit versinkt, werde ich etwas wehmütig.

    Vielleicht bewerte ich das alles auch über. Ich möchte auch niemanden angreifen, der Trash erstellt. Zwar hege ich einen subjektiven Groll gegen verzweifelte Versuche, mit Trash nach Aufmerksamkeit zu ringen. Jedoch halten auch solche Projekte die Community paradoxerweise am Leben.

    estapolis

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