Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
Literarische Stereotypen. Der Faust war einst genauso unsinnig für die Japaner wie dem Herrn da die Liebesgeschichte hier erscheint. Lernt man die Stereotypen, versteht man die Geschichte

Darüber hinaus gehende Erklärungen, besonders wenn sie wie in deinem Fall aus Schwanzwedeln mit intellektuellem Halbwissen bestehen, sind überflüssig. Hier geht's nicht um Menschen, sondern um literarische Stereotypen.
Wenn du mit Halbwissen kommen willst, so lern zumindest die Basics, wie die Tatame/Honne-Logik und die Ingroup/Outgroup-Ordnung. Sind beide sehr mächtig, wenn es darum geht einen weiten Kreis von Phänomenen einzuordnen. Mächtiger als die "Japaner sind prüde und Verklemmt"-Erklärung, die dann immer innerhalb von fünf Minuten zu: "Japaner sind perverse" führt und sich somit in nutzloses Freudianertum negiert.
Den Einwand mit der Stereotypie kann ich nur eingeschränkt nachvollziehen. Gesellschaft färbt meist auf die gängigen Stereotypen ab, ist deswegen wichtig zum Verständnis dieser. Will ich aber nicht wirklich diskutieren, könnte ich vermutlich ohnehin nicht mithalten, was du aber auch deinem Post nach zu schließen weißt (Darum geht es ja, nicht?).

Und was den Rest angeht, ja, das ist nur Halbwissen, ich bin offensichtlich kein Japanologe oder ähnliches, mir ist aber auch bewusst, dass ich pauschalisiere, was allerdings unumgänglich ist, auch mit Tatame/Honne und Ingroup/Outgroup. Wer sich ein Bild von einem Kulturkreis machen will, will pauschalisieren.
Ich habe ja irgendwie geahnt, dass dieser Post deinen unheimlichen Drang dein Fachwissen zu beweisen anregt. Hast du auch geschafft, wie immer sind alle beeindruckt was für Wörter du kennst und ich fühle mich gebasht. Du hast es mal wieder geschafft .