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Thema: gerade durchgespielt

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  1. #11
    Layers of Fear (quasi, Early Access)

    Ok, ich hab die aktuelle Version durchgespielt, wobei man anmerken muss, dass es deshalb Early Access ist, weil fast die Hälfte des Spieles wirklich komplett fehlt. Es hört irgendwann etwas unschön mitten in einem Kapitel mit "Thanks for playing" auf, aber man hat so 2-3 Stunden Spaß damit, wenn man nicht gerade durchrennt.

    Man spielt einen Künstler, der seine Blockade durchdringen und ein neues Bild malen will. Er scheint ein ziemliches Alkoholproblem zu haben und seine Frau und sein Kind sind offensichtlich nicht mehr im Haus anzufinden, also begebt ihr euch auf einen Horrortrip durch sein Haus um "Inspirationen" für das Bild zu entdecken. Das Spiel hat mich allen voran deshalb interessiert, weil die Optik wirklich interessant aussah, ich die "Dorian Gray"-Thematik mochte und vor allem wirklich gute Kunstwerke im Spiel vorkommen. Die eigens für das Spiel erstellen Bilder erinnerten mich doch schon etwas an Francis Bacon, der auf jeden Fall verdammt weit oben auf meiner Lieblingskünstler-Liste steht.

    Insgesamt find ich die Beschreibung "psychedelisches PT" auf Steam ziemlich in die Irre führend. Ja, es hat einige Einflüsse von PT, wie z.B. einige Loops. Okay, ein Kapitel ist sehr ähnlich mit gewissen Geistersequenzen... Jaaaaa, es klaut den PT-Jumpscare (genau den) sogar zwei Mal. Okay, ja, ich gebe zu, es ist mehr als nur "inspiriert" von PT, wobei es nicht das einfängt, was PT so besonders gemacht hat: Nämlich, dass man viele Dinge nicht hat kommen sehen, weil man nicht wusste, wie man sie ausgelöst hat. Hier hat alles klare Auslöser, weshalb viele Erschreck-Momente eher nicht funktionieren. Es ist auch nicht psychedelischer als PT, das wäre auch ziemlich schwer.

    Dennoch ist die Optik und die Inszenierung wirklich, wirklich gut, wenn auch nicht unbedingt gruselig. Schmelzende Räume, "Going down the Rabbit Hole"-Sequenzen... Die sind wirklich interessant anzusehen, weshalb ich das Spiel eher wie ein richtig gutes Geisterhaus beschreiben würde. Man läuft durch, lässt sich hin und wieder von Trivialitäten erschrecken und genießt einfach die Show. Die Story ist bisher noch nichts besonderes, denn man weiß ja, dass Frau und Kind was zugestoßen sein müssen, aber diese Geisterhaus-Artigkeit sorgt auch eher dafür, dass man so'n bisschen weiß was kommt, aber wissen will, wie und wann es passiert.

    Leider muss ich aber sagen, dass das bisher letzte Kapitel schon einiges an Kreativität eingebüßt hat. Schreckmomente haben sich 1:1 wiederholt und man hatte nicht mehr so den Erkenntnisgewinn, den man in anderen Kapiteln über die Familie erlangt hat. Ehrlich gesagt hab ich etwas Angst, dass das Spiel zu lang wird, da ich am Ende der Demo schon eine ziemlich klare Vorstellung habe, was der Familie zugestoßen ist. Und es fehlen noch 2,5 Kapitel von 6.

    Also: Spielt es wenn, dann wohl erst, wenn es komplett draußen ist. Es hat Potential und bisher erstaunlich wenige Bugs, aber es fehlt mir noch enormst am runden Gesamtbild. Der Gruselfaktor ist da, allerdings bin ich wirklich der größte Horrorspiel-Schisser der Welt, aber es geht mehr um die Inszenierung als um die Atmosphäre.

    Geändert von Wonderwanda (29.08.2015 um 13:12 Uhr)

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