"An Outcry" habe ich gerade in etwas über 3 Stunden durchgespielt & habe Ende 3/5 erreicht. Das Spiel wurde mit dem RPG Maker 2003 erstellt & besteht fast ausschließlich aus selbstgemachten Ressourcen.
Insgesamt war ich sehr angetan von dem Spiel, das manche gemeinhin als Walking-Simulator oder Narrativ mit Kämpfen & Entscheidungen bezeichnen würden.
Es spielt im Wien der Jetztzeit & hat eine Atmosphäre, die zwischen bedrückend & pittoresk hin & her pendelt.
Man spielt eine nicht-binäre ProtagonistIn, die in ihrem Appartmentkomplex von den meisten ihrer Nachbarn nicht beachtet oder aktiv ausgegrenzt oder bedroht wird.
Irgendwann tauchen hässliche sprechende Vögel auf (eine eindeutige Metapher auf die "Neue Rechte"), die die ProtagonistIn öffentlich bedrohen, doch nur wenige
sind gewillt der ProtagonistIn überhaupt zu helfen.
Die Elemente, in denen das Ganze präsentiert wird, wechseln zwischen kafkaesk & Lovecraft-mäßig.
Eine der positivsten Aspekte dieser Erzählung ist die dichte, bedrückende Atmosphäre, die sehr gut durch die reduzierte Farbpalette & das Sound-Design, sowie der elektronischen oder rockigen Musik unterstrichen wird.
Einziger größerer Kritikpunkt ist das nicht sehr ausgefeilte rundenbasierte Kampfsystem.
8 von 10. (: