Eine Mischung aus Träumen, Charakterbildung und spontaner Inspiration. Filme, Bücher oder dergleichen taugen dazu nicht. Jedenfalls kommen daraus maximal nette Ideen, in denen ich mich aber nicht widerspiegele. Mit meinem Konsum halte ich es ähnlich: Wenn ich das Gefühl habe, etwas ist nicht dem Geist seines Autors entsprungen, sondern einem simplen Impuls oder rein wirtschaftlichen Überlegungen, bin ich nicht wahnsinnig interessiert. Gerade bei Spielen von nicht voll entwickelten Persönlichkeiten ist das häufig der Fall.
Ich halte nichts von Sprüchen wie: "Die Idee zählt nichts.", denn wenn dem so wäre, bräuchte es keine Kultur. Der Funke erhellt, das Feuer entflammt.
Meine Geschichten sind rein Charakter-zentrisch. Die Welt ist mir egal, denn sie folgt den Gesetzen seines Naturelles (ich konzentriere mich selten auf Gruppen von Menschen) und passt sich seiner geplanten Entwicklung an. Dadurch werden sie meist zwangsläufig interessanter. Der Plot ist auch nicht mehr als ein simples Bottom-up-Modell:
Charakter -> Charakterentwicklung -> Ursache
Es kommt selten vor, dass ich mich für eine coole Szene entscheide, die nicht auf Basis der Charakterentwicklung gekommen ist.
Ein Freund allzu großer Planung bin ich nicht. Gar nicht planen kommt nur bei kleinen Projekten in Frage, aber sich sklavisch an ein Drehbuch zu halten, würde nur einschränken. Zumal man sich während eines Projekts ja auch selbst weiterentwickelt.