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Thema: Die Qual mit dem Setting

Baum-Darstellung

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  1. #19
    Zitat Zitat von Alan Beitrag anzeigen
    "Held/Heldentruppe zieht aus um *das große Böse* zu besiegen."

    Das war schon immer so. Beispiele gefällig? Star Wars, Herr der Ringe, kürzlich auch 10.000 BC. Das ist der gemeinsame Nenner dieser drei Filme.
    Du hast wirklich die Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagesfliege auf Koks.

    Sonst hätte er sicherlich bemerkt, dass Starwars damit beginnt, dass man *Die Prinzessin retten muss* und HDR damit, dass man *den Ring nach Bruchtal bringt*. Vom großen Bösen und dem Kampf gegen es ist da noch lange keine Rede. In HDR kämpft man dann überhaupt nicht gegen Sauron - der einzige entscheidende Kampf, der allem noch eine Wendung ins Böse geben konnte war der gegen Gollum auf dem Vulkan. Sauron ist die ganzen drei Bücher hindurch vollkommen Passiv. Darth Vader tut auch nicht gerade viel, außer heftig atmen und sein Imperator handelt sogar noch weniger. Der klimatische Höhepunkt besteht dann darin, dass ein Krüppel einen alten Mann in einen Schacht wirft. Kampf gegen das Böse, meine Fresse.

    Zitat Zitat
    eine alternative wer ein "Anti-Held"
    bei PC-Games gibts sowas wie Overlord, der GTA-Typ oder Kratos
    aber in Rpgs hab ich sowas noch nicht gefunden vllt. weil man eine Vielzahl neuer animationen braucht für die die Maker keine Lust oder Zeit haben
    oder weil sie nicht den held als den "blutrünstigen Bösewicht" machen wollen und stattdessen ein Feindbild konstruieren
    Entwirf mal ein Spiel mit einem Charakter, dessen herausragende Eigenschaft Zögerlichkeit und mangelndes Selbstvertrauen trotz vorhandener Fähigkeiten ist. Oder jemand, der sich nur treiben lässt und bis zuletzt passiv bleibt.
    Wenn du dir die andere Seite der Klassiker ansiehst, wie z.B. Conan oder Sam Spade, dann macht ihr Charme aus, dass sie für den Leser verschlossen bleiben. Sie offenbaren sich weder in langen Monologen noch in konsistenten Handlungen und bewahren deswegen ein gewisses Mysterium, eine Unbestimmtheit. Mach mit solchen Vorgaben ein Spiel.

    Die Dritte Variante, ist das die Heldengruppe stets krass übersteuert - auf diesem Prinzip ist Ultima aufgebaut. Jedesmal, wenn der Held eine Welt rettet, verdammt er eine andere und kann diese wiederum retten gehen, um erstere zu erhalten.
    Das wäre z.B. so, als würde man einen Wald niederbrennen, um die angreifende feindliche Armee auszulöschen und sich dadurch die Werwölfe und Ents auf den Hals hetzt. Oder einen brutalen Grafen an irgend einer Grenzprovinz töten und seine Festung zu schleifen, nur um damit den Angriffskorridor für die Fanatische Armee Des Oberbösewichts freizugeben.

    Geändert von Ianus (06.12.2008 um 20:38 Uhr)

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