ich war wohl mal so ein partystudent...die ersten zwei semester bestand der großteil meines studiums aus japanisch-kursen, die mich unglaublich langweilten, also war ich nie da und hab zum schluss die klausuren und mündl. prüfungen nebst literaturübersetzungen trotzdem mit 1.0 bestanden. die kulturkurse waren meist spät und irgendwann hat man ein solides netzwerk aus leuten, die für dich unterschreiben...standardmäßig. vor den klausuren bisschen lernen, hausarbeit hinklatschen, fertig.
die restliche zeit bestand aus viel....viel.....sehr viel feierei hier und da und mit und ohne und...ihr wisst schon. schön war die zeit

mittlerweile habe ich noch eine sprache angefangen, belege hauptseminare und andere kurse, die mich ENDLICH interessieren, die in die tiefe gehen und die mich zum "drum herum lesen" motivieren.
ich habe einen nachhilfejob, der mich mittelmäßig einbindet und nebenbei immernoch japanisch-dolmetscheraufträge bei einem befreundeten galleristen...da geht dann schonmal ein wochenende für drauf, das ich aber gern opfere, wenn ich mich permanent mit interessanten menschen umgeben darf und dafür auch noch geld kriege.

meine woche sieht so aus, dass ich jeden tag um 8 aufstehe und dann von 10-18 minimum uni hab, wenn früher schluss noch nachhilfe bis 20:00 oder eben eine vorlesung bis 21:30. wenn ich nach hause komme, bin ich mit vor- und nachbereiten beschäftigt und hau mich meist zwischen eins und zwei ins bett um am nächsten tag wieder das gleiche zu bringen.

mir fehlt party unglaublich... mir fehlt das spontane mittwochs losziehen und erst donnerstags um 12:00 ins bett fallen, aber das geht eben nicht mehr. ich will mein studium auch nicht einfach nur hinrotzen und ich muss sagen, dass ich dann, wenns doch mal zum club-gang kommt die nächte so viel mehr genieße als damals, als alles standard war. clubs, party, zeug etc. . das ist jetzt anders und für mich viel mehr hedonismus als alles, was mal war.