Der Standard-Link zur Einführung in die Technik der Fotografie ist http://www.fotolehrgang.de/ kann ich eigentlich auch empfehlen. Da steht 95% von dem, was du als Anfängerin wissen musst drin (und 30% die dich nicht interessieren...), bei Verständnisfragen schreibs hier rein, ich habe den Thread eh aboniert und stehe dir gerne für Antworten zur Verfügung^^
Ansonsten ist das ganze recht einfach:
Belichtungszeit: So lange wird das Bild gemacht. Da es aber nur ein Standbild ist, und kein Film, wird Bewegung die in dieser Zeit stattfindet eben auch auf ein Bild gepresst. Bzw. "verwischt". Außerdem trifft mehr Licht auf den Sensor, also wird es heller, je länger du belichtest.
Als halbwegs geübter gehen ca. 1/Brennweite (das worauf dein Objektiv eingestellt ist) in Sekunden "aus der Hand" ohne zu verwackeln.
Die Blende bestimmt ebenfalls wie viel licht reinkommt (kleine Zahl -> Viel Licht, Bsp. Blende 1.8) und wie "tief" der Bereich der Tiefenschärfe ist. Kleine Zahl (also viel Licht) -> Dünne Scharfe "Scheibe", davor und dahinter viel Unscharf. Kleine Blende (also große Blendenzahl, bsp. 16) lässt nur wenig Licht drauf, dafür ist der Schärfebereich sehr groß (sowohl die Person vor dir, als auch das Haus im Hintergrund).
Dann gibts auch noch ISO. Also Empfindlichkeit des Sensors. Iso hoch: Mehr Licht. Aber auch schlechtere Bildqualität. Iso niedrig: Wenig Licht. Aber gute Bildqualität.
Das "Problem" ist jetzt: Du willst mehrere Sachen unter einen Hut bekommen.
1. Kurz genug belichten, damit es nicht verwackelt
2. lang genug belichten, damit das Bild hell genug ist
3. Blende weit genug zumachen, um alle Dinge, die du scharf haben willst, auch scharf zu bekommen
4. Blende weiter aufmachen, um mehr Licht zu bekommen (bsp. um die kurze Verschlusszeit, die du für eine Schnelle Bewegung brauchst, zu kompensieren. Oder weil es Dunkel ist.)
5. Iso hoch für mehr Licht
6. Aber eigentlich willst du doch eine gute Bildqualität
In der Praxis solltest du entscheiden, was du fotografieren willst, und was wichtig ist. (einfach mal ein paar "Faustregeln")
Jetzt mal unabhängig vom "absolut vorhandenen Licht" und der ISO
a) sich bewegende Objekte? Dann Zeitpriorität mit Blendenautomatik und so einstellen, dass das Objekt scharf (die Bewegung "eingefroren") ist. (Außer, du willst die Bewegungsunschärfe...) die Kamera wird selbst die Blende zu nehmen versuchen, bei der sie genug Licht bekommt. Notfalls ISO erhöhen oder besseres Objektiv kaufen ;
b) Sachen, Portraits o.ä. die sich nicht schnell bewegen. Da nimmst du Blendenvorwahl, und legst fest, ob du viel "freistellen" (also Vordergrund scharf, Hintergrund unscharf) willst (Blende weit auf, kleine Zahl) oder alles im Fokus haben willst (Blende zu, kleine Zahl), jetzt übernimmt die Kamera das einstellen der Belichtungszeit damit sie genug Licht abbekommt.
Im Manuellen Modus machst du beides per Hand, ist wenn du das Prinzip einmal verstanden hast, auch nicht schwerer, dauert nur ein-zwei Sekunden länger beim einstellen. Dafür hast du die volle Kontrolle.