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Thema: Open RPG. Alle machen mit?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ein solches Projekt eignet sich imo nicht, um eine gradlinige Story à la Velsarbor zu erzählen. Wenn mehrere Leute eine Story kreieren, dann brauchen sie auch die entsprechenden kreativen Freiheiten. Damals wäre das mein Vorschlag: Das Team einigt sich auf ein Setting (z.B. auf ein Königreich mit der gemeinsamen Hintergrundgeschichte etc.) und dann kann jeder Storywriter selber eine kleine Geschichte erfinden, die in den Gesamtkontext des Settings passt. Das hört sich jetzt im ersten Moment ziemlich wirr und unübersichtlich an, doch ich denke, es wäre eine gute Idee das Setting möglichst gut zu verbrauchen und von verschiedenen Aspekten zu beleuchten (z.B. wenn die Grundgeschichte um Alchemie geht, kann jeder Storywriter die Sache aus einer anderen Perspektive erleuchten). Schliesslich werden die einzelnen Fragmente zusammengesetzt und in eine Geschichte verwoben. Die einzelnen Geschichten werden auf unterschiedlichen Stationen der Heldenreise erlebt z.B. kann der Held nach einer Anfangsphase wie in VD sich frei in der Welt bewegen, wo er in den verschiedenen Orten die einzelnen kleinen Geschichten erleben kann (z.B wie geht ein bestimmtes Dorf mit dem Thema Tod und Alchemie um). Natürlich gibt es eine zusammenhängende Geschichte die die einzelnen Teile verbindet, aber wie es so in RPGs ist, muss nicht alles erforscht worden sein um den Obermotz herausfordern zu können.

    Zusammenfassung: Es gibt ein gemeinsam entworfenes Setting zu dem jeder seine Interpretation hinzufügen kann in Form von Reiseettapen (Dörfer, Höhlen, Städte), die zu einer zusammenhängenden Geschichte verwoben werden.

  2. #2

    "Vibration of Nature" - It's a long story
    stars_mod
    Hm... Im Prinzip ist das wirklich mal nen interessante idee, aber man muss wirklich aufpassen, wie man das genau angeht.

    Dem Ansatz von Suraki würde ich so weitgehend zustimmen.

    Es ist wirklich keine gute Idee, etwas Großes und Zusammenhängendes im massiven Team zu entwickeln. Eine wirklich wichtige Eigenschaft von einem wirklich guten Spiel ist vor allem die Einheitlichkeit. Nichts ist schlimmer, als wenn das Spiel in sich selber widersprüchlich ist, aber genau das kann sehr schnell passieren wenn das Spiel durch eine Sammlung von Ideen duzender Leute entsteht.

    Um ein wirklich erstklassiges RPG-Maker Spiel zu erstellen, muss alles durchgeplant und abgesprochen sein. Alle Aspekte von Hintergrundgeschichte über Charaktere bis hin zum Szenario müssen zusammenpassen. Der Grafikstil muss einheitlich sein, das Interface einheitlich, das Gameplay abgestimmt und feingeschliffen.

    Es ist schwer, so etwas mit großen Teams zu organisieren, vor allem wenn es keine klare Rangordnung gibt. Sich demokratisch auf einen konkreten Inhalt zu einigen, halte ich persönlich schon fast für unmöglich.

    Genau deshalb bin ich auch der Meinung, das ein vorgegebenes Grundszenario und Gameplaykonzept, zu dem die Leute in kleinen Teamprojekten abgekapselte Beiträge zu leisten können, die bessere Vorgehensweise ist.

    Dennoch: Wenn man es komplett abgekapselt, wird das Ergebnis wieder mehr an ein Metropolis erinnern als sonst was. (nebenbei: Nichts gegen Metropolis, mir hat das Projekt wirklich gefallen)

    Von daher würde ich vorschlagen, dass es neben den kleineren Team Projekten von Leute gibt, die sich um die übergreifende Qualitätskontrolle kümmern.
    Qualitätskontrolle würde bedeuten:
    • Starke Unstimmigkeiten zum Grundszenario finden und beheben (keine DBZ-artigen Übermenschen im realistisch angehauchten Mittelalter Szenario)
    • Schwierigkeitsgrad ausbalancieren.
    • Beta-Testen, Fehler melden, beheben etc.


    Darüber hinaus wäre ich für eine weitgehend strikte Unterteilung, zwischen den einzelnen Teams und der Qualitätskontrollen Gruppe. Wenn jeder überall etwas machen kann, gerät das Projekt wahrscheinlich schnell durcheinander (nach dem Motto "Zuviele Köche verderben den Brei").

    In dem Sinne ist es nämlich nicht nötig, dass jedes Team weiß, was jedes andere Team macht. Jedes Team kümmert sich um sein Projekt. Lediglich die Qualitätskontrolle Gruppe muss einen allgemeinen Überblickt behalten.

    Und ganz wichtig für den Anfang: Plant das Szenario bitte nicht im weiten Rahmen mit allen Leuten, sondern mit einer begrenzten Auswahl an (sehr interessierten) Personen. Macht einen erste weitgehende vollständige Version vom Szenario und Hintergrundgeschichte fertig und stellt sie vor. Wenn es zu viele Beschwerden über die Grundlage gibt, überdenkt das ganze nochmal allerdings nicht im direkten Austausch mit der breiten Masse. Sammelt alle Kritikpunkte, zieht euch damit wieder zurück, macht ein neues Konzept und stellt es wieder vor.
    Sobald dann etwas gefunden wurde, was weitgehend akzeptiert wird, NAGELT ES FEST und macht es zur Bedingung, dass die Leute, die an dem Projekt mitwirken, mit der Grundlage einverstanden sind, diese einhalten werden und nicht dazu drängen werden, sie zu überarbeiten oder sonst wie zu verbessern für die gesamte Laufzeit des Projektes.

    Okay, das ist eventuell etwas extrem, aber ja: die Grundlage muss meiner Ansicht nach bombenfest sein, damit das Projekt etwas wird.

    Ansonsten: Wenn mir die Grundlage gefällt, werde ich vielleicht die eine oder andere Sache beitragen.

    Soviel von meiner Seite

    C ya

    Lachsen

    EDIT: Ich glaube ich hätte mir erstmal den Thread richtig durchlesen sollen. Ich glaube die Idee am Anfang von einem Team, dass die Grundlage festlegt und der Rest, der durch Aufträge verteilt wird, hat an sich schon irgendwie etwas...

    Geändert von Lachsen (15.09.2008 um 23:37 Uhr)

  3. #3
    @Suraki
    Und da sind sie wieder! Die unersetzbaren Teammitglieder die sich auf einen bestimmten Bereich kümmern und die Kernkomponenten zusammenfassen. Ohne die gar nichts läuft und ohne die es nicht voran geht. Genau das wollte ich vermeiden. Ziel ist völlige Unabhängigkeit von Mitarbeitern, auch im Kernteam. Was man braucht sind mehr oder weniger fähige Leute, aber ersetzbar sollte jeder bleiben.

    @Lachsen
    Bezüglich Demokratie: Unterschätze nicht die Macht der Abstimmung! Das ist überhaupt der Grund warum wir eine Regierung haben.

    Und zweitens ist vieles an Vorschlägen schon innerhalb des Threads gefallen, ja, aber ich möchte dennoch was dazu sagen. Eben damit es später keinen Brei gibt, sollten im Grunde nur Aufträge erteilt werden. Quasi kann sich jeder daran beteiligen und mitmachen. Alles Beiträge werden von dem Kernteam kontrolliert (vielleicht ist auch hier eine Aufteilung: Die die sich besser mit Scripting auskennen überprüfen die technischen Sachen und die Grafiker eher die optischen z.B.).

    Aber mir ist noch was anderes eingefallen als ich dein Posting las:


    Ich weiß gar nicht wie ich das erklären soll...uhh...ich nehm mal als Beispiel Velsarbor:
    Stellt euch vor Velsarbor wäre eine VV und reines RTP. Wirklich alles, das ganze Spiel in einem Standardlook und -system (ok, schwer vorzustellen).
    Und dieses Projekt dient dann als Open RPG Projekt und Ziel ist es nun dieses Projekt dermaßen aufzupolieren und zwar so wie es heute aussieht und sich spielen lässt. Also aus Alex wird Kento. Aus Brian Cibon. Aus SKS, das Sideview KS, aus dem Standardmenü, das jetzige Custom Menü, aus RTP Wald, der Terranigma Wald usw.
    Es wäre sozusagen eine Art "Pimp my Game".

    Warum diese Methode? Nun man hat eine Vollversion die an sich gut ist, jedoch durch den ganzen standardkram eben hätte besser sein können. Als Mitarbeiter kennt man das Spiel, man mag es. Es ist quasi wie eine alte Karre die man richtig aufmotzen könnte die dann viel besser wäre. Daher pimpen.

    Es wäre eine Alternative zum Open RPG, aber ähnlich. Ich weiß nicht ob es ein schlechteres Konzept ist...die Idee ist noch zu Frisch im Hirn als das ich es wirklich beurteilen kann. Ich muss nochmal drüber schlafen.

  4. #4
    Das Problem ist nur, dass niemand von der Leitung austauschbar ist, denn diese Leute sind ja sozusagen die Motivationsstütze des ganzen Projektes. Ohne sie würde niemand was machen, Menschen sind von Natur aus faul. Und wenn die Leitung nun ständig durchwechselt, sind die Verantwortlichen ja anscheinend selber nicht motiviert. Ähnliches gilt für die Leute, die Ressourcen abliefern oder an der Story schreiben, denn man kann gute Leute nur durch gute Leute austauschen. Sonst hat man eine zu stark schwankende Qualität.

  5. #5
    @Suraki & Lachsen: Finde ich an sich gut, so eine Idee. Allerdings sollte man sie
    noch durch einige wirkliche Story - vorranbringende Spielorte ergänzen, die von
    dem "Kernteam" fertig gestellt werden.

    @Ascare: Hört sich gut an, aber ich denke in der Praxis würden die Mitarbeiter
    verzweifeln.^^
    Es gibt eigentlich nichts schlimmeres, als irgendwelche Dinge doppelt zu machen beim Maker, jedenfalls für mich. Wenn ich ein Spiel fertiggestellt hab, will ich es auch gern veröffentlichen. Obwohl mir der Aspekt des vorgefertigten Konzepts gefällt ...


    mfg swordman

  6. #6
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Das Problem ist nur, dass niemand von der Leitung austauschbar ist, denn diese Leute sind ja sozusagen die Motivationsstütze des ganzen Projektes. Ohne sie würde niemand was machen, Menschen sind von Natur aus faul. Und wenn die Leitung nun ständig durchwechselt, sind die Verantwortlichen ja anscheinend selber nicht motiviert. Ähnliches gilt für die Leute, die Ressourcen abliefern oder an der Story schreiben, denn man kann gute Leute nur durch gute Leute austauschen. Sonst hat man eine zu stark schwankende Qualität.
    Na was heißt ständig durchwechselt. Das Kernteam ist wie eine Art Jury. Nachdem das Grundgerüst steht haben sie eigentlich nur noch die Aufgabe der Kontrolle und Freigabe. Wenn bei einem Contest ein Jurymitglied durch jemand anderen ersetzt wird, lindert das doch trotzdem nicht deinen Spaß am Contest mitzumachen oder? Insbesondere wenn du weißt das Wechsel normal sind.
    Und klares Ziel ist natürlich das nur gute Leute was zum Projekt beitragen, schlechte Leute werden aussortiert bzw. gar nicht erst angenommen. Und das sollte alles demokratisch funktionieren, damit das Projekt nicht unter der Hand eines fehlgeleiteten Teamleaders leidet.

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