Ich gucke sehr gerne deutsche Filme. Auch - oder sogar eher bevorzugt - Fernsehfilme. Zum einen bevorzuge ich natürlich auch ernstere Filme(was nicht heißt, dass ich nur solche Filme gucke), bei denen es mir einfach automatisch angenehmer erscheint - da gewohnter - wenn irgendwelche Polizisten, Straßenschilder usw. deutsch sind und man da die Gepflogenheiten kennt. Irgendwelche Gerichtsurteile a la USA bei denen es dann bei einem Unfall wegen fahrlässiger Tötung so Scherze wie "20 Jahre auf Bewährung" gibt - das ist mir einfach etwas befremdlich und mindert den Spass. Kommen dann gewohnte Sachen, die man auch nachvollziehen kann(wenn man etwas die dt. Gesetze und Gepflogenheiten kennt) dann ist das angenehmer.
Kino ist sicherlich Massenproduktion - mit Ausnahmen. Ich denke schon, dass man in Deutschland sich nicht sehr viele Risiken erlauben kann und es deshalb hier die Filme schwerer haben im Vergleich mit den USA. In den USA kann einfach viel mehr produziert werden und selbst wenn es nicht ein Erfolg ist, wird der Film aus den USA in zig Ländern gezeigt und man macht trotzdem etwas Geld(in Deutschland wohl eher nicht so, dass der Film automatisch dann noch in zig andern Ländern gezeigt wird, oder? - das ist doch sicher selbst bei erfolgreichen Filmen nicht immer so).
Ab und zu kommen dann natürlich in den USA auch mal richtig gute Sachen, vor allem wenn dann auch noch gute Romanvorlagen da waren.
Im öffentlich-rechlichen dt. Fernsehen geht es aber eigentlich immer, dass mal regelmässig anguckbare anspruchsvollere Filme kommen. Da ist eben nicht so der Gewinn- und Geldmachzwang da. Gute junge und neue Darsteller kriegt man ab und zu dann auch mal zu sehen - statt immer dieselben Leute. Wobei da die Qualität auch variiert. Aber mir reicht das, wenn alle paar Monate mal was kommt, was man gucken kann, auch wenn es mich dann nicht immer begeistert.
Die letzten Sachen die ich im dt. Fernsehen guckte begeisterten mich übrigens weniger.
Da war z. B. Inspektor Jury - Der Tote im Pub mit Fritz Karl, der ist eigentlich recht cool. Fand den Film aber eher langweilig. Aber solche klassischen Krimis interessieren mich auch eher nicht. Schon aber irgendwie lustig von ner amerikanischen Autorin ein Buch, welches von dt. Leuten verfilmt wird - und gedreht wurde dann irgendwo in Großbrittanien.
Sowas wie Unter Anklage - Der Fall Harry Wörz fand ich dann aber wieder recht gut. Basierte eben auf einer wahren Begebenheit und zeigte gute die Probleme und den Charakter(gut, wie da auch Dialekt gesprochen wurde) und wie dieser leidete, in Folge der falschen Entscheidungen der Justiz.
Dann noch einige Sachen dazwischen - von der Qualität - die es nicht so ganz hingekriegt haben, mich zu überzeugen, da die Schwerpunkte teils auch etwas falsch gesetzt waren.
Vor Jahren recht geil war diese eine Verfilmung des Unglücks von Überlingen. Zeigte aus Opfersicht und Tätersicht die Nachwirkungen des Unglücks und wie es dann weiterging. Stark auf die Charaktere fokussiert. Man kann beide Seiten irgendwie verstehen. Ist immer recht gut, wenn ein Film sowas schafft.
Was mich aus der näheren Vergangenheit auch gut unterhalten hatte, war der Kinofilm "Fack ju Göthe". Auch wenn das eher ein auf Unterhaltung und aufs Asnprechen der Massen ausgelegter Film war(was scheinbar ja auch gut geklappt hat und mich mal darauf aufmerksam machte) konnte er mich unterhalten - normalerweise stimme ich ja nicht mit der Massenmeinung überein.
"Hitlerfilme" oder "DDR-Filme" gehen natürlich auch - da haben wir ja am meisten Ahnung vom Thema. Aber auf Dauer hab ich keine Lust auf sowas. Gucke ich mir eher seltener an.