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Thema: Deutsche Filme

Baum-Darstellung

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  1. #15
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Aus Amiland kommen die großen Blockbuster-Filme, in den letzten Jahren vor allem solche, die durch die neue Technik erst möglich gemacht werden. Superhelden und Fantasy etwa. Das hat leider eher selten viel Hirn, aber sieht dafür geil aus und ist meist gute Unterhaltung.
    Europäische Filme empfinde ich persönlich als kunstvoller. Hier finden wir die mitreißenden Dramen und experimentelle Werke, die von Anfang an nie dazu gedacht waren, wahnsinnig viel Geld einzufahren, sondern für sich selbst stehen. Mit Aussagekraft. Dafür sind viele dieser Filme aber auch anstrengend und weniger unterhaltend.
    Wenn ich solche Verallgemeinerungen höre, schmeiss ich immer irgendwas kaputt.
    Warum müssen denn so viele Filmemacher ausgerechnet nach ihrer Nationalität in zwei Töpfe geworfen werden?
    Amerika ist nicht nur Blockbuster, sowohl geschichtlich als auch aktuell. Nicht einmal ist Amerika nur Hollywood. John Sayles, anyone? Und selbst innerhalb von Hollywood ist einiges möglich, ohne seine Seele an den Blockbuster zu verkaufen, weil die Bosse nicht mehr, wie früher, nach ihrer Verdauung entscheiden ("Wenn ich während des Films pissen muss, wird der nichts", sinngemäß). Die Coens, P.T. Anderson, um nur zwei zu nennen, ziehen ihr Ding trotz - oder wegen - fetter Studiobudgets durch.

    Und Deutschland hat eine wahnwitzig hohe Quote an Pseudo-Tiefsinn. Weingartner, Levy, Rothemund, Becker, Buck, Donnersmarck; Alle zusammengenommen haben IMHO noch keinen guten Film gemacht... und nebenbei folgen sie in ihren hier so gelobten Streifen ganz brav amerikanisch geprägten Konventionen.
    Eigentlich wollte ich ja für deutsches Kino Partei ergreifen, aber die hier genannten Filme machen es mir unmöglich.

    Zitat Zitat von Enkidu
    sogenannten Hollywood-System ist alles äußerst straff organisiert. Es gibt z.B. eine Person, deren einzige Aufgabe es ist, die Kamera scharf zu stellen, der macht den lieben langen Tag nichts anderes. Hier kommt es häufig vor, dass die Filmemacher rundum Erfahrungen sammeln, sich in ihrer Laufbahn mal mit Licht beschäftigen und dann vielleicht für den Tonschnitt engagiert werden usw. - solche Freiheiten gibt es in den USA schlichtweg nicht.
    Auch das stimmt heute einfach nicht mehr. Das war in den 30ern vielleicht so, heute gibt es von Fincher über Soderbergh und Haggis genug Beispiele, die zeigen, dass Überschreitungen möglich sind.
    Genau genommen... gab es das in den 30ern auch schon, fällt mir ein.

    Zitat Zitat von Achadrion
    Das gute Qualität bei den privaten Sendern nicht unbedingt zu finden ist, ist irgendwie klar, weil die ja schließlich Quote machen müssen.
    Ich erinnere trauernd an Blackout auf Sat1.

    Geändert von Dryden (15.08.2008 um 13:59 Uhr)

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