Wenn ich solche Verallgemeinerungen höre, schmeiss ich immer irgendwas kaputt.
Warum müssen denn so viele Filmemacher ausgerechnet nach ihrer Nationalität in zwei Töpfe geworfen werden?
Amerika ist nicht nur Blockbuster, sowohl geschichtlich als auch aktuell. Nicht einmal ist Amerika nur Hollywood. John Sayles, anyone? Und selbst innerhalb von Hollywood ist einiges möglich, ohne seine Seele an den Blockbuster zu verkaufen, weil die Bosse nicht mehr, wie früher, nach ihrer Verdauung entscheiden ("Wenn ich während des Films pissen muss, wird der nichts", sinngemäß). Die Coens, P.T. Anderson, um nur zwei zu nennen, ziehen ihr Ding trotz - oder wegen - fetter Studiobudgets durch.
Und Deutschland hat eine wahnwitzig hohe Quote an Pseudo-Tiefsinn. Weingartner, Levy, Rothemund, Becker, Buck, Donnersmarck; Alle zusammengenommen haben IMHO noch keinen guten Film gemacht... und nebenbei folgen sie in ihren hier so gelobten Streifen ganz brav amerikanisch geprägten Konventionen.
Eigentlich wollte ich ja für deutsches Kino Partei ergreifen, aber die hier genannten Filme machen es mir unmöglich.
Auch das stimmt heute einfach nicht mehr. Das war in den 30ern vielleicht so, heute gibt es von Fincher über Soderbergh und Haggis genug Beispiele, die zeigen, dass Überschreitungen möglich sind.Zitat von Enkidu
Genau genommen... gab es das in den 30ern auch schon, fällt mir ein.
Ich erinnere trauernd an Blackout auf Sat1.Zitat von Achadrion