Geändert von Duke Earthrunner (29.10.2012 um 13:27 Uhr)
REC war toll, doch der zweite war so grausam, dass er mir jegliche Lust am dritten genommen hat. Ergo, Fortsetzungen machen nicht immer Sinn.
Am 8.11 läuft Argo an und ich bin recht gespannt auf den Film. Der dritte Film unter der Regie Ben Affleck's und nach den vorrigen zwei muß ich sagen, dass er mir als Regisseur sehr gut gefällt. "Gone Baby Gone" war bis außer dem Hauptdarsteller genial und "The Town" war ein solider Aktionfilm der mich gut unterhielt. Bryan Cransten (Breaking bad), John Goodman (Roseanne) und Ben Affleck selbst spielen in dem Agententhriller mit. Könnte interessant sein...
Geändert von Suwarin (29.10.2012 um 21:49 Uhr)
Habe das Original damals in der Sneak gesehn und bin mir ehrlich gesagt nicht sicher ob ich mir das Remake wirklich angucken möchte.Zitat von Enkidu;302
[B
Das Orignal, in dem Fall, kann wirklich unter Horror gezählt werden.
Zuletzt habe ich im Kino Looper, mit Joseph Gordon-Levitt und Bruce Willis gesehn.
Leider Originalton aber ich muss sagen das ich das Konzept doch recht Interresant fand. Es spielt in der Zukunft, aber nicht so weit das Zeitreisen schon erfunden wurde, aber dennoch ist den meisten bewusst, dass es in 30 Jahren so weit ist. Der Hauptdarsteller ist so eine Art Söldner, die als Looper bezeichnet werden und irgend wann begeht er einen großen Fehler indem er sein Ziel laufen lässt. Das was ich am Anfang vom Film vermittel bekam wiedersprach dann so gar nicht meiner Vorstellung vom weiteren Verlauf.
Das Ende war dann doch leider ein wenig vorhersehbar. Alles in allem aber ein sehenswerter Film.![]()
Den zweiten der REC Reihe fand ich so grausam, weil sie aus irgendeinem mir nicht nachvollziehbaren Grund, vom mutierten Tollwutvirus auf reine dämonische Besessenheit umgesprungen sind. Als dann später noch eine Infizierte anfing zu sprechen, war mein interesse an weiteren Fortsetzungen von REC völlig erloschen.
Aber ich vertrau dir mal und schau mir den dritten bei Gelegenheit an.
Geändert von Suwarin (31.10.2012 um 22:21 Uhr)
(DVD)
Sehr gut gemachter Film. Es gibt zwar sicher bessere Plots, aber solide genug für einen guten Film ist auch der von "Wer ist Hanna?"
Der Film wird vor allem durch die hervorragende schauspielerische Leistung von Saoirse Ronan, an vielen Stellen aber auch durch die
Kameraführung und tolle Musik getragen. Knackige Actionsequenzen wechseln sich mit ruhigen Roadmovie Momenten, tragikkomischer,
teils gar sadistischer Phantastik (das letztendliche Schicksal des Zauberkünstlers in dem Grimm Haus), und Coming of Age Elementen
ab. - Ein Spannungsbogen wie ein Boomerang. Und dann dieses Ende. Spätestens als sie den Pfeil aus der Leiche zog war mir klar
was sie zuletzt sagen wird.
Ich bin begeistert :-)
--Das LichtStefan George
Wir sind in trauer wenn · uns minder günstig
Du dich zu andren · mehr beglückten: drehst
Wenn unser geist · nach anbetungen brünstig:
An abenden in deinem abglanz wes't.Wir wären töricht · wollten wir dich hassen
Wenn oft dein strahl verderbendrohend sticht
Wir wären kinder · wollten wir dich fassen -
Da du für alle leuchtest · süsses Licht!
Gestern Iron Sky gesehen und für mich spontan zum schlechtesten, naja eher enttäuschensten Film des Jahres gekürt.
Da hätte man vieeel mehr draus machen können.
Ganz nett war dann doch die Szene mit dem Albiniesierungsmittel und die spätere naive Entrüstung der Nazis das der betroffende sich nicht freuen würde zum Arier gemacht worden zu sein. Sonst eher mau. Schade
I am Legend 2-Disc-Edition
Am Samstag endlich eingetroffen.
Zum Film:
Hab ihn ja schon vorher mehrmals gesehen und mag den Film immer noch sehr gern.
Will Smith spielt seine Rolle überzeugend und Endzeit-Szenarien sind eh eine meiner Schwächen.
Der Film ist sehr authenthisch und unterhaltsam in der ersten Hälfte, d.h. bis der Held die Nachtsucher
mit seinem Auto umbringen will. Danach wird es leider ungleich schlechter,
was nicht zuletzt an den katastrophalen schauspielerischen Leistungen der Frau und des Sohnes liegt.
Scheint mir, als hätte man damals für die Rollen niemand anderen gehabt und irgendwelche Verwandten
von Mitarbeitern eingesetzt. Besonders die Mutter finde ich desaströs besetzt und durch und durch unsympathisch.
Und dann halt das gehetzte Ende. Da scheiden sich wohl die Geister.
Dennoch ein unterhaltsamer Streifen, nach wie vor.
Zum Bonusmaterial:
Das Making-Of, in dem viele Aspekte des Films erleuchtet werden, war interessant.
Besonders, wie sie halt New York abgesperrt haben etc.
Die "Wissenschaft" des Filmes, die im gleichnamigen Extra erläutert wird, ist für den einen interessant,
für den anderen nicht. Ich gehöre zu letzterer Kategorie.
Dann liegt der Box ein Comic mit einigen I am Legend-Kurzgeschichten bei, die es auch in
leicht animierter Form auf der DVD gibt. Nettes, kurzweiliges Extra.
Das zu Englisch und Deutsch zudem eine spanische Fassung drauf ist, ist auch nicht selbstverständlich.
Last but not Least das "Alternative Ende", welches auch einige Extra-Szenen zu früheren Zeitpunkten des Filmes
mit sich bringt. Die Extra-Szenen sind nicht der Rede wert, aber das Ende...nunja, ich sag wegen
der Spoiler-Gefahr mal nicht mehr, als dass ich nicht verstanden habe, was man damit nun aussagen wollte.
Trotzdem gefällt es mir besser als das normale Ende.
Für 0,89 ct. + Versand hat sich das absolut gelohnt. Kann den Film auf Amazon nur empfehlen.
"Triangle - Die Angst kommt in Wellen" Deluxe-Edition
Ich hatte mich ja schon zum Film vor einiger Zeit ausreichend geäußert, hab mir aber nun nochmal
für ein paar wenige Euro die DVD auf Amazon bestellt. Zur Ausstattung:
Erstmal - Die Box hat einen uuuuultraaa schniken 3D-Effekt. Möglich, dass das nichts Besonderes ist,
aber ich finds grandios. Sieht abartig gut aus. Viel besser als ein 3DS.
Das Menü ist passend und unheilvoll animiert und aufgemacht.
Zu den Extras:
Neben Trailern und dem Original-Trailer gibt es ein ausführliches Making-Of mit vielen Interviews.
Zusätzlich zu den Einblicken in die Herstellung des Drehortes etc. erfährt man hier nochmal vom Regisseur und
einigen anderen selbst, was es mit der Geschichte, der Entstehung und dem Sinn zu tun hat. Sehr interessannt!
Für alle, die einen hochinteressanten Horrorfilm abseits des Mainstreams suchen und auch für Kenner des Films:
Unbedingt kaufen! Spottbillig auf Amazon!![]()
--Du hattest schon x Chancen bekommen, die du nie genutzt hast. Man hat so oft versucht dir zu helfen und dennoch ignorierst du alles! Anstatt dass du hörst, was man dir sagt, pisst du den Leuten lieber weiter ans Bein! Du bist hier im Forum nicht mehr erwünscht! Jeder neue Account von dir wird von uns gebannt werden! ~ Knuckles
Double Impact (a.k.a. Geballte Ladung)
Einer der gottverdammt unterhaltsamsten Filme der Neuzeit. Die Szene in der Van Damme Van Damme auf die Fresse hauen will weil Van Damme denkt dass Van Damme Van Dammes Freundin schtupt ist derart großartig, dass sich alleine dafür der Genuss dieses Stück wunderbaren 90er-Schlocks lohnt. Und dann gibts da noch die typischen Zutaten eines Van Damme-Films:
- herrlich verwirrtes Van Damme-Geschwurbel (Big legs + karate = splits no problem!)
- eine Truckladung homoerotischer Schwingungen durch die Tatsache dass Van Damme Zwillinge spielt - einer ein übertriebener Macho, einer ein verständnisvolles Muttersöhnchen, beide Bad Ass-Karate-Motherfucker.
- Bolo Yeung Bolo Yeung Bolo Yeung Bolo Yeung Bolo Yeung Bolo Yeung Bolo Yeung Bolo Yeung
- Van Damme tanzt
- Van Damme macht den Spagat
- Van Damme schreit während er jemanden roundehousekickt
- Van Damme reißt sich das Shirt vom Leibe vor einem Kampf weil isso
- Roundhousekicks
- eine Prise John Woo-Style Heroic bloodshed-Shoot em up-Action
Insgesamt ein gut gemachter, unglaublich unterhaltsamer Zwillings-Van Damme-Actionfilm, der zu meinen absoluten Lieblings-Van Dammes gehört (zu denen Street Fighter nicht zählt weil der kacke ist).
Sehr interessantes narratives Konzept. Im großen und ganzen auch ein guter Film
und eine beeindruckende Schauspielerische Leistung angesichts der vielen
verschiedenen Rollen, die von stets den Selben gespielt werden.
Nichtsdestotrotz für mich eine herbe Enttäuschung. Hätte mir vom Trailer her weitaus
mehr erwartet. Ein solider Film, aber leider keine Offenbarung.
--Das LichtStefan George
Wir sind in trauer wenn · uns minder günstig
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Dredd
So, endlich hocke ich mich hin und lasse meinen Gedanken zu meinem persönlichen Lieblingsfilm 2012 freien Lauf. Ich habe schon im Comicfront-Thread darüber geredet, jetzt gehe ich hier ein wenig ins Detail.
Zunächst muss ich folgendes sagen: Ich finds jammerschade dass der Film nicht so erfolgreich geworden ist wie er es verdient hätte. Worin liegen die Gründe? Ich weiß es nicht mit Bestimmtheit, aber ich kann zumindest mutmaßen, was hier verbockt wurde von Seiten der Publisher. Aber dazu unten mehr.
Erst einmal: Fuck, ist der Film geil. Das ist ein Actionfilm wie ich ihn seit Jahren sehen wollte. "Expendables 2" kam nahe ran, ruinierte sich allerdings selbst durch kosntantes Fourth Wall-Breaking und teilweise gar nicht mal so gute Meta-Witzchen, wodurch das Ganze zeitweise mehr zur Parodie als zum beinharten Actionmassaker wurde, was ich eigentlich erwartete. "Dredd" hat zwar auch ein paar Fourth Wall-Breaking-Momente und hier und da hübschen sarkastischen Humor, ist ansonsten allerdings eine dermaßen emotionslos brutale Actionwalze, dass es schwer in Worte zu fassen ist. Die Story ist so simpel wie fantastisch: In einer dystopischen Zukunft sind die Menschen nach einem nuklearen Holocaust dazu gezwungen, in engen, verschwitzten und versmoggten Domizilen namens Mega Citys zu hausen, die bis zu 800 Millionen Menschen auf einer Fläche von Boston bis Washington beherbergen. Die Skylines sind gezeichnet von bis zu 300 Stockwerken hohen Wolkenkratzern, sogenannten Mega Blocks, in denen bis zu 80000 Menschen ein Zuhause finden müssen. In einem dieser Mega Blocks namens Peach Trees haust die Ma-Ma-Gang, eine ruchlose Bande von Drogendealern und Massenmördern unter der Fuchtel der psychotischen Ma-Ma (großartig diabolisch dargestellt von Lena Heady), die in Massen eine Droge namens Slo-Mo herstellt, die die ganze Stadt zu erobern droht. Der Street Judge Dredd (einfach nur perfekt und stets behelmt dargestellt von Karl Urban) und eine Judge-Rekrutin namens Anderson (Olivia Thirlby als heißer und toll gespielter emotionaler Gegenpol zum furztrockenen Dredd) werden in diesen Block geschickt wegen einiger Mordfälle (3 Typen wurden gehäutet und dann 200 Stockwerke weit in den Tod geschmissen - overkill much?) und als Ma-Ma davon Wind bekommt, wird der Block komplett abgeriegelt. Dredd und Der Rookie müssen sich nun durch den Block und Heerscharen von Mobstern kämpfen, um Ma-Ma einzukassieren und die Stadt vor der Bedrohung durch Slo-Mo zubewahren (ganz nebenbei).
Soviel zur Prämisse, die wunderschön schnurgerade ist. Allerdings täuscht der erste Eindruck ("Simpel, deshalb langweilig und doof."), denn tatsächlich geht einiges mehr ab in "Dredd", als es auf den ersten Blick scheint. Das Set Design ist hübsch gritty und dreckig gehalten, die Kameraarbeit ist superb und sowohl Schnitt als auch allgemeines Editing geben dem Film einen äußerst slicken Look, der vor allem in den mannigfaltig vorhandenen Actionszenen geil zum Tragen kommt. Die Charaktere sind cool: Dredd ist natürlich der Elite-Cop, der sich mit runtergezogenen Mundwinkeln, rauher Stimme und brutaler, selektiver Ignoranz durch die Heerscharen von Henchmen mäht und absolut furztrocken agiert. Anderson ist ein Medium, was für einige echt sehr coole Charaktermomente und Szenen sorgt, in denen sie die Gedanken von Verbrechern liest und sich teilweise mit diesen einen geistigen Kampf liefert (schwer zu erklären - guckt einfach den verdammten Film). Es gibt eine kurze, aber okaye Erklärung für ihre mentalen Fähigkeiten (sie ist ein Mutant durch radioaktive Strahlung), außerdem hat es mich so gar nicht gestört weil sich der Medium-Aspekt einfach perfekt in den Film integrierte. Und - man glaubt es kaum - sie hat sogar einen glaubhaft dargestellten Character Arc! Holy crap! Somit ist eigentlich Anderson mehr der Hauptcharakter als Dredd, was in meinen augen fantastisch ist. Weil Dredd ist kein Charakter - er ist mehr wie ein Symbol. Er ist gleichzeitig Richter, Jury und Vollstrecker und schert sich einen Dreck um menschliche Gefühle wenn es zu seinem Kodex kommt. Und das zeigt "Dredd" perfekt. Kein Stallone-Gesichtsgrätschen-Ballet, kein Rob Schneider - einfach Dredd, der mit runtergezogenen Mundwinkeln Leute abknallt, während der Rookie sich die ganze Zeit fragt, ob dieser Job wirklich der richtige für sie ist. Lena Heady als Gegenspielerin war wudnerbar creepy, aber ich hätte mir hier ein bisschen mehr Backstory gewünscht (der Prequel-Motion Comic zählt hier nicht wirklich). Ein wenig mehr Tiefe hätte heir nciht geschadet - allerdings hat sie eine der besten Obermotz-Todesszenen die ich seit langem gesehen habe (Mad Dogs Overkill in "The Raid" mitinbegriffen).
Nun zum wichtigsten Aspekt: Die Action. Leidet sie unter dem 3D? Kein Stück, eher genau das Gegenteil. Ich befürchtete erst, dass durch die dunkel gehaltenen Kulissen so gar nix erkennen lassen würde - ABER die Filmemacher haben perfekt konteragiert und in den Szenen, in welchen Slo-Mo inhaliert oder sich gegenseitig mental bekriegt wird das Bild extra aufgehellt. Somit bekommt man die ganze 3D-Erfahrung wunderbar sichtbar präsentiert, auch alles außerhalb der Slow Motion-Szenen kann man alles erkennen. Und actionmäßig fliegen hier ordentlich die Fetzen: Blendgranaten, High Explosive-Geschosse in den Kopf, Signalraketen in die Kauleiste, explodierende Gliedmaßen, Miniguns die Leute in Fetzen schießen und großartige handgemachte Bluteffekte in Slow Motion. Jupp, definitiv geil anzusehen, geil abwechslungsreich und geil in Szene gesetzt! Es ist als würde ich endlich einen Paul Verhoeven-Film im Kino sehen! Woohoo!
Und oh mein Gott - der Soundtrack ist das Beste, was ich soundtracktechnisch dieses Jahr gehört habe neben "Hotline Miami". Das ist ein Synthie-Score wie John Carpenter ihn gemacht hätte für seine Filme. 80s as fuck.
Meine Lieblingstracks:
Mega City One (sehr remminiszent an Carpenter-Scores wie "Escape from NY")
Mini Guns (treibend wie der obige Track - plus Minigun-Geratter)
Ma-Ma's Requiem (ähnlich der Vangelis-Stück in "Blade Runner")
Kurzum: "Dredd" verdient mehr Aufmerksamkeit, denn egal wie blöd ihn die Trailer aussehen lassen und wo man immer hört "Hört nicht auf die Kritiker." (die dem Film meist sehr hohe Wertungen gegeben haben): Glaubt den Kritikern. Der Film ist bombe. Und wenn ihr ihn nicht im Kino sehen könnt, holt euch die BluRay. Ich weiß ich werde am Freitag wieder im Kino hocken und abfeiern. Mein persönlicher Favorit 2012 und ein Must-See.
Und nun zu meinen Mutmaßungen warum der Film gefloppt ist. Ich hab da mehrere Gedankengänge...
1. Das Poster zum Film.
Ein maskierter Dredd, der am Rande eines Gebäudes steht und über die Stadt schaut? Relativ cool, eigentlich. Aber irgendwas stimmt nicht, der Scheiße-Alarm klingelt leise in meinem Kopf wenn ich das Poster sehe. Woran erinnert mich...
Oh ja, stimmt. Der Film.
Um Himmels Willen, wie blöd kann man sein? Es hilft bereits nicht, dass man als Otto-Normal-Mensch sofort an Sly Stallones furchtbares Desaster von 1995 denkt, sobald man den Namen "Dredd" hört - aber dann auch noch ein Poster zu designen das Erinnerungen an einen der schlimmst-furchtbarsten Superheldenfilme aller Zeiten weckt - nicht gut... Ich schätze, dass diese Ähnlichkeit bereits ein paar Leute abschreckte. Wieso - bei Jesus geheiligter linken Sandala, wieso - hat man nicht das lateinamerikanische Poster als allgemeines filmposter genommen?
HEILIGE SCHEISSE! Perfekt, Karl Urban guckt die Zuschauer angepisst an, während um ihn herum alles brennt. Das Poster wäre perfekt gewesen.
Aber was dem Ganzen die Krone aufsetzte, war allerdings das restliche Marketing.
2. Der Trailer.
Dieser verkackte Trailer...
Zum einen lässt er den Film langweilig aussehen aufgrund der schnurgeraden Prämisse (die absolut brillant ist und noch einige Asse im Ärmel hat, wo man sie nicht erwartet!). Was besser gekommen wäre, wäre einfach nur ein Stück aus dem Soundtrack spielen zu lassen nach Karl Urbans Intro-Monolog (der absolut verschärft großartig ist!) und dann einen Haufen Gewaltszenen aus dem Film in schneller Abfolge laufen zu lassen, ohne die Story wirklich preiszugeben - wie im Trailer zu dem Film, von dem "Dredd" angeblich geklaut hat:...
3. "Dredd hat von The Raid geklaut hurp derp!"
Ich meine natürlich "The Raid". Was die meisten Leute nicht wissen ist, dass "Dredd" mit "The Raid" nur eine Sache gemeinsam hat: Sie spielen beide in einem Gebäude und die Hauptcharaktere müssen sich dort gegen Horden fieser Gemeinlinge verteidigen. Das war's. Aber es ist nicht so, als wäre diese Prämisse nicht bereits mehrere Male durchgekaut worden. Wie z.B. in:
Assault on Precinct 13
Prince of Darkness
Stirb Langsam
Stirb Langsam 2
Sudden Death
Das tödliche Wespennest
Dog Soldiers
Alarmstufe Rot (ersetze "Gebäude" durch "Kriegsschiff")
Passagier 57 (ersetze "Gebäude" durch "Flugzeug")
Air Force One (dito)
Einsame Entscheidung (dito)
und so weiter
Somit ist das Argument mehr als haltlos. "Dredd" hat einfach Pech gehabt in der Hinsicht. Wäre er vor "The Raid" rausgekommen (danke, ellenlange Post-Production, die zwei Jahre gebraucht hat um das Ding in 3D zu konvertieren!), wäre niemand auf die beknackte Idee gekommen, die beiden miteinander zu vergleichen (und wenn, dann erst im Nachhinein). Davon abgesehen, dass nur die wenigsten hierzulande "The Raid" gesehen haben, aber trotzdem mit diesem Argument um sich werfen...[/hipster]
4. Keine 2D-Screenings.
Es gibt keine 2D-Screenings. Und das für einen gar nicht mal so hoch budgetierten Independent-Film. Das ist einfach Bullshit und wird wohl der Grund sein, warum es in Zukunft nie wieder 3D-Filme von Independent Studios geben wird (geschweige denn 3D-Actionfilme). Welcher Holzkopf auch immer diese dummbatzige Blöd-Entscheidung getroffen hat, dem gehört mit einem Hi-Ex-Geschoss in die Hohlbirne geschossen. Wie blöd muss man sein, den Kinos keine 2D-Version vom Film zur Verfügung zu stellen für die 50-60% der Leute, die entweder 3D nicht wahrnehmen können oder keinen Bock haben 13 fucking Euro für ein Ticket auszugeben, egal wie gut der Film ist? Ich schiebe hier die Schuld auf Lionsgate, so horstig kann doch niemand sein, einem Film der schon von vornherein einen schwierigen Stand hat dank der kackigen Stallone-Verfilmung ES NOCH SCHWERER zu machen Erfolg zu haben, indem man eine sichere Einnahmequelle einfach negiert und sich dabei - Casey Hudson-Style - auf "artistic integrity" beruft. Ja okay, aber dem gemeinen Zuschauer ist "artistic integrity" scheißfurzekackeegal, wenn es um Geld geht.
So, in diesem Sinne: Hoffen wir auf einen Nachfolger durch gute DVD- und BluRay-Verkäufe, dann passt das schon. Könnte halt nur länger dauern...
Jo, dito @ schwache Werbekampagne (hab fast nix davon mitbekommen), suboptimaler Trailer, lahmes Standard-Poster (das lateinamerikanische hat wirklich was ^^) und fehlende 2D-Screenings. Würde er in 2D im Broadway laufen, wäre ich echt versucht, reinzugehn. Vielleicht hab ich Glück und er kommt nächstes Jahr nochmal im CineASTA an der Uni (da konnte ich schon öfters für 2,50€ verpasste Filme nachholen *g*), würd ich aber nicht drauf wetten. Ansonsten wirds wohl erst was, wenn die Bluray für die irgendwann üblichen 9€ verramscht wird.
Den Punkt mit der angeblichen Ähnlichkeit zu The Raid liest man wirklich oft. Kann ich aber nichts zu sagen, da ich den Film weder kenne, noch kennen möchte.
Hab mir grade nochmal die letzte Folge der zweiten Staffel angeschaut.
Absolut sehenswert,ich find es unglaublich gut in die Moderne gesetzt.
Und mit Benedict Cumberbatch haben sie meiner Meinung nach auch den perfekten Sherlock gefunden,
der Mann ist ein so sympathischer Kerl und guter Schauspieler.Ich war total überrascht,als mir die Serie während
eines Krankenhaus Aufenthalts "aufgezwungen" wurde,aber ich bereue es keinesfalls sie gesehen zu haben![]()
--
Otto-Normal-Mensch? Ich hab den Film gesehen und kann mich nur sehr schemenhaft dran erinnern, hab ihn aber auch nicht als besonders schlecht in Erinnerung. Das Filmposter ist episch (wozu muss man diesen Sachen das Rad ständig neu erfinden?), die Latino-Version wegen der Mundwinkel dagegen unfreiwillig komisch, es wirkt fast wie der Versuch ernst zu bleiben und dabei das Grinsen nicht verkneifen zu können.Zitat
Angeschaut wird er auf jeden Fall, dann aber bitte auf Blu-Ray. Ich bin kein Freund der labberigen Kinoleinwände.
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Iron Sky
NAZIS und EINE PARODIE AUF SARAH PAILIN?!? Wow, was für ein Double Offer: Ich kriege zwei völlig veraltete und nicht mehr lustige Witze zum Preis von einem!
Ein Film, der auch "Lol, Nazis" heißen könnte, sich selbst in den Schwanz beißt mit seinen guten Ambitionen und so delikat dabei auf die Schnauze fällt dass es fast schon biblisch ist. Die meisten Jokes: nicht lustig. Die satirischen Spitzen: lasch. Die "Gesellschaftskritik": kaum bis überhaupt nicht vorhanden zugunsten von Witzen á la "Lol guck mal Sarah Pailin ist dumm und Nazis sind auch voll dumm lololol und lol ist voll lustig dass ein schwarzer Astronaut da ist weil Schwarze und Nazis - ohohohooooo das wird richtig awkward~!".
Satire schön und gut, aber wenn schon Satire, dann zumindest a) halbwegs zeitlos/auch in der späteren Zukunft verständlich und b) irgendwie lustig mit Tiefe. Tut mir leid, der Film war einfach tierisch unlustig und vor allen Dingen langweilig, weil ich aufgrund der unglaublich eingefahrenen Prämisse (Nazis landen auf der Erde und versklaven Pailin-Amerika und den Rest der Welt) jede gottverdammte Pointe zehn Meilen gegen den Wind riechen konnte. Und - fick mich hart - die Dialoge und Schauspielleistungen sind unter aller Sau. Ich verstehe was der Regisseur machen wollte (und ich liebe Stark Wreck, nebenbei erwähnt) - nämlich eine Cheapo-Exploitation-artige Verarsche auf heutige Politik und so mit Nazis - aber meine Güte, häng deine Schauspieler an die Leine Alter. Führe Regie und lass sie nicht einfach nur irgendeine verschwurbelte Scheiße brüllen in der Hoffnung, dass die erhöhte Stimmlautstärke - Nostalgia Critic-mäßig - sogesehen als "Applaus bitte!"-Schild für die Zuschauer fungiert, denen dadurch nahegelegt wird wann sie lachen müssen.
TL; DR: Was'n überhypetes Stück Scheiße.
Wreck it Ralph
War genau das was ich mir erwartet habe. Ein sehr guter Animationsfilm, der besonders Gamern gefallen sollte.
Ich war eigentlich rund um zufreiden aber über einen Besuch von Ralph in einer weiteren Spielwelt hätt ich mich gefreut.
Zum Vorfilm:
Wow! Was für ein Stil! Ich möchte unbedingt einen ganzen animationsfilm in dieser Form sehen. Irgendwie hat mich das design der Figuren an Tangled erinnert. Besonders die junge Frau. Weiter so Disney!
The Sword In The Stone
Auf deutsch: "Die Hexe und der Zauberer"
Ein toller, toller, toller Film. Spontan bin ich knappe 20 Jahre jünger geworden, als ich mir den am Wochenende mit meiner Freundin und ihrem Bruder angesehen habe. Einfach nur schön
Wobei mir das Eichhörnchenmädchen unheimlich leid getan hat ;___;
@Simon: Kann ich bestätigen. Auch einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Es ist immer wieder schön, diesen richtig tollen Film zu kucken. Er macht einfach einen Heidenspaß - ist dabei sehr kurzweilig, humorvoll und hat auch einen sehr schönen Soundtrack.
Ich war diese Woche zweimal im Kino und wollte die Eindrücke der beiden Filme mal schildern - ich dachte am Anfang sie wären thematisch irgendwie verwandt, aber es waren doch zwei komplett verschiedene Thematiken.
Die Vermessung der Welt:
Ich muss zugeben, dass ich das Thema unglaublich interessant fand, als ich es durchlas. Ein biographischer Film über Gauß und Humboldt - ein sehr interessantes Thema deutscher Geschichte des frühen 19. Jahrhunderts. Auch mit "Vermessung" - das könnte tolle Landschaftsaufnahmen beinhalten. Nun gut, die tollen Landschaftsaufnahmen waren definitiv auch vorhanden, wenn auch in etwas "reduzierter" Form. Auch die grundsätzliche Handlung wäre interessant gewesen - aber warum geht man denn ins Kino? Natürlich um einen Film anzuschauen, quasi in einen Film abzutauchen - und genau das war in "Die Vermessung der Welt" extrem schwer. Ich habe noch nie einen Film gesehen mit einer solch aufgesetzten schauspielerischen Leistung und selten einen mit solch schwachen Dialogen gesehen. Der Anfang des Films lässt einen schon daran zweifeln, ob es sich hier nicht wieder um eine (typisch deutsche) Persiflage auf etwas handelt (wie von Pro 7/Sat 1) - leider meinten die Filmemacher alles ernst. Der Humor ist zwar da - aber unfreiwillig.
Der Film beschreibt die kompletten Leben vom kleinen neunjährigen Carl Friedrich Gauß, der in der Schule seinen Lehrer Büttner ziemlich überrascht hatte, da er eine Summenformel herleitete, mit welcher er die Zahlen von 1 bis 100 in ein einem einzigen Rechenschritt addieren konnte, während seine Mitschüler das alles der Reihe nach ausrechnen mussten. Die Schule kommt jedoch eher wie ein Folterkeller rüber - die Schüler werden die meiste Zeit verdroschen - auch der Lehrer Büttner macht exorbitanten Einsatz vom Schlagstock. Dennoch förderte er den kleinen Gauß und sorgte dafür, dass er ein Stipendium vom Herzog von Braunschweig bekam. Ab ging's ins Akademikerleben - für Gauß der aus sehr einfachen Verhältnissen stammte ein unvorstellbarer Meilenstein. Dennoch wollte er Zeit seines Lebens eher einfach leben und zu Hause bleiben. Der junge Humboldt hingegen zerstritt sich mit seiner Mutter, um auf Reisen gehen zu können, wobei diese ihm ein Leben am Hofe zugedacht hatte. Doch Alexander drängte es hinaus in die weite Welt und dank seines nicht zu unterschätzenden Reichtums unternahm er Reisen ins damals noch exotische Mittelamerika und schickte allerhand Artefakte in seine preußische Heimat. Vom Charakter her ist er der typische Preuße - einfältig, alles ganz genau und penibel, aber dennoch einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und großherzig. Im Alter treffen die beiden aufeinander und es entwickelt sich zum ersten Mal so etwas wie eine Story. Dabei wird die komplette Message in die letzten 20 Minuten des Films eingwoben und es ist das erste Mal, dass die Charaktere einem näher gebracht werden. Leider ist dann auch schon wieder der ganze Film vorbei. Davor plätschert alles episodenweise in mal und mal nicht nachvollziehbaren Zeitsprüngen dahin. Alle Beteiligten spielen dabei so hölzern, dass die ganze Zeit die zwischenmenschlichen Beziehungen der einzelnen Figuren künstlich und albern wirken. Alles ist eher komisch und merkwürdig. Teilweise ist die Überzeichnung der Charaktereigenschaften so stark, dass sie heraussticht und dabei unfreiwillig seltsam ist.
Leider ist die Vermessung der Welt von seiner Machart her komisch - wie richtig hochbudgetiertes Laientheater. Eigentlich schade, den Schauspielern alleine die Schuld zu geben wäre unfair. Ich finde da Drehbuch zudem einfach unsagbar schlecht (Dialoge hatte ich ja auch schon erwähnt). Was sehr schade ist. Klar, einen Hollywood-mäßigen Streifen hätte hier vielleicht noch weniger gepasst, aber es gibt genug Sachen, welche man sich von einem Hollywoodfilm abschauen hätte können. Wäre das ganze als Rückblende erzählt worden - z.B. wo sich Gauß und Humboldt im Alter getroffen hätten und aus ihrem Leben erzählten, so wäre das ganze eventuell dynamischer geworden. So hat man nur einen mittelmäßigen Erzähler, welcher auch nicht so wirklich der Bringer ist, meiner Meinung nach. Gut, er ist der Autor des Buches, auf dem der Film basiert. Ein Hörbuch würd ich mir von diesem Autor als Autorenlesung nicht kaufen. Schade, dass der Film von seiner Qualität nicht über die Historienszenen einiger ZDF-Dokus hinauskommt. Wirklich sehr sehr schade.
Cloud Atlas:
Dieser Film besteht aus sechs parallelen Handlungssträngen, welche wie Kurzgeschichten ablaufen, aber miteinander verwoben sind - thematisch, als auch historisch. Dabei werden signifikante historische Begebenheiten der Neuzeit, als auch einer schrecklichen Vision der Zukunft aufgearbeitet. Dabei wundert es mich vor allem, dass der Film ab 12 Jahren freigegeben wurde. Ich glaube, die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien ist dabei wie folgt vorgegangen: Man gebe jeder Zeitepoche eine Altersbegrenzung, addiere alle und teile diese durch die Anzahl der Zeitepochen. Dann könnte auch ungefähr 12 Jahre herauskommen - das würde gut passen.
Es geht um - ja, das ist schwer. In jeder Zeitepoche geht es um Menschen, welche ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und versuchen an starren Machtverhältnissen zu rütteln. Es geht immer darum, dass einzelne versuchen, sich gegen gesellschaftspolitische Machtstrukturen zu behaupten und für die bessere Welt zu kämpfen, sei es im Amerika vor dem Bürgerkrieg gegen die Sklaverei oder im Jetzt gegen die unmenschliche Behandlung in Altersheimen. Kurioserweise sind diese Menschen miteinander verbunden, jeder findet ein Zeugnis des vorhergehenden, bis sich alles in der postapokalyptischen Zukunft zu einem großen Ganzen zusammenfügt und den Willen des einzelnen Menschen zeigt, eine bessere Welt zu schaffen und dafür gegen festgefahrene Machtstrukturen, welche das Leben beherrschen vorzugehen. Interessanterweise gehen die einzelnen Episoden dabei auch unterschiedlich aus. Mal gibt es ein Happyend, mal nicht.
Ich fand den Film ziemlich grausam auf der einen Seite, aber auch auch relativ unterhaltsam und sogar bedingt lehrreich. Auch hier geht alles über ca. drei Stunden, was aber aufgrund der doch relativ komplexen Erzählstruktur nicht weiter schlimm ist. Im Gegensatz zur "Vermessung der Welt" hat dieser Film hervorragende Schauspieler und ein ordentliches Drehbuch. Ich muss zugeben, dass ich einige Episoden besser und andere nicht so besonders fand. Besonders gut gefallen hat mir die Episode mit dem Komponisten (welche um 1936 spielt), der sich gesellschaftlich behaupten möchte, aber unter anderem mit seiner Homosexualität und etablierten Machtmenschen kämpfen muss. Sie ist sehr atmosphärisch und einfühlsam dargebracht. Ähnlich gut und ungleich spannender war die Episode, in welchem eine junge Journalistin gegen die Pläne von Großkonzernen vorgeht und in einen Atomskandal gerät.Sie muss sich zum Schluss gegen einen Serienkiller behaupten... Auch sehr positiv fand ich die Alterheimepisode, in welcher ein reicher älterer Geschäftsmann seinen Bruder in ein geschlossenes Altersheim abschiebt unter der Vorgabe, es wäre ein Hotel. Die Flucht und die Verbindung mit anderen Heimbewohnern ist ausgesprochen witzig und beleuchtet gut den Missstand in der überalternden Gesellschaft.
Die Episode mit der Überfahrt und den Sklaven war sehr solide und erinnert so ein wenig an alte Sandalenfilme. Die dystopische Zukunft in Korea des 22. Jahrhunderts ist die erschreckendste Episode im Film. Sie erzählt analog zur Sklaverei über einen Missstand, welcher Realität werden könnte, wenn die Gesellschaft sich noch weiter auf Konsum reduzieren lässt und die Moral verschwindet. Hier werden Menschen gezüchtet um als billige Arbeitskräfte zu dienen, auch in Servicebetrieben, wie Schnellrestaurants. Hier zeigt sich eine Abart der zukünftigen Gesellschaft, indem Jugendliche diese Klone entsprechend schlecht behandeln und sich als Übermenschen vorkommen. Was mit den Klonen passiert, wenn sie zu alt werden, brauche ich an dieser Stelle auch nicht zu erwähnen. Dass es so etwas möglich sein könnte (wenn auch nur in relativ ferner Zukunft) zeigt die Geschichte. Sklaverei in Nordamerika waren in einer aufgeklärten Welt ebenso möglich, wie Nationalsozialismus und Holocaust. Im 24. Jahrhundert ist dann die Welt endgültig untergegangen - die letzten Menschen leben in kleinen Stämmen im Urwald, leben von Viehzucht und Ackerbau und werden von raubenden Horden bedroht. Sie verabscheuen Technologie, es gibt aber auch noch einige wenige Menschen, welche auf ihren modernen Schiffen leben und weiterhin Technologie verwenden. Sie wollen die Erde schnellstmöglich verlassen, da diese Tag für Tag unwirtlicher wird.
Das ganze Gespinst "Cloud Atlas" ist also ungeheuer komplex, man versteht den Film aber schon, wenn man ihn einmal angesehen hat. Eine Sache ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Luisa Rey, die Journalistin sagt den Satz, dass die Menschheit nicht aus ihren Fehlern lerne und dieselben Fehler immer und immer wieder begehe. Die Triebfeder sind Macht und Gier. Die Story zeigt dies auf verschiedensten Ebenen, welche darin gipfeln, dass mit fortschreitender Technologie sich die Unterdrückung vermeintlich Schwächerer perfektioniert werden kann. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass es immer einzelner mutiger Menschen bedarf, welche das Fass ins Rollen bringen. Nur so kann anderen Menschen auch die Augen geöffnet werden. Die Message ist ungleich optimistisch, auch wenn erst die Welt untergehen muss, bis ein Umdenken stattfinden kann. So wie es eben die Geschichte zeigt. So passierten auch in der Geschichte ganz schlimme Dinge. Die Sklaverei wurde durch den Bürgerkrieg 1865 in Amerika abgeschafft - Blutvergießen wurde letztendlich mit Blutvergießen beendet. Ähnlich beim zweiten Weltkrieg, bei welchem die meiste Bausubstanz in großen Städten zerstört wurde und die deutsche Identität nach dem Krieg neu definiert werden musste. Der Film gibt unglaublich viele Denkanstöße, aber besonders die Botschaft, mit kleinen Dingen die Welt verändern zu können, bzw. zu einer besseren Welt beizutragen. Dabei ist er allerdings manchmal schockierend (2144), manchmal hingegen liebenswert (2012). Ich persönlich fand diese düstere Zukunft recht grausam - ich bin aber auch ein etwas zartbesaiteter Kinobesucher. Besondres Hinrichtungsszenen mag ich persönlich überhaupt nicht und sie haben mich relativ lange wachliegen lassen heute Nacht. Aber vielleicht denkt man dann eher drüber nach, ob man über einige Dinge nicht genauer nachdenkt.
Schauspielerisch ist der Film wunderbar - Tom Hanks, Halle Berry, Hugo Weaving, etc.übernehmen mehrere Rollen (teilweise auch geschlchetrübergreifend), um die Verbundenheit der einzelnen Figuren genauer zu zeigen. Es ist ziemlich gelungen, so fühlt sich dieses Mammutwerk über die sechs Jahrhunderte vertraut und parallel an. Die Schauspieler spielen dabei auch sehr überzeugend und auch die deutsche Synchron ist erstklassig. Die Filmmusik ist unglaublich toll und bleibt hervorragend im Kopf - sie ist sehr mitreißend komponiert und untermalt das ganze sehr schön. Ich hab mir auch die CD angeschafft. Auch hier werden verschiedene Stile geboten.
Insgesamt ist der Film okay. Aufgrund der doch recht komplexen Handlungsstruktur hätte er kaum kürzer ausfallen dürfen. Sehenswert ist der Film - man sollte jetzt nicht zu viel erwarten - nachdenken kann man darauf allerdings ziemlich gut. Ob er jetzt gut oder schlecht gefunden wird, bleibt wohl jedem selbst überlassen. Wie schon geschrieben, würde ich ihn nicht ab 12 Jahren freigeben. Dafür ist er etwas zu heftig, außerdem wird ein Zwölf- oder auch ein Vierzehnjähriger mit diesen Film eventuell nichts anfangen können.
Greetz, Cuzco