Das ist in großen Teilen eine hintergrundslose Behauptung, so wie es da steht. Ich scheiß auf das Gefühl des Huhns. Das Problem für viele Leute wäre viel eher die Ekelreaktion auf totes Tier und Gedärme als dieses Mitgefühl - aber diesen Ekelfaktor sieht man bei Wurst und selbst bei Hänchenbrust heute nicht mehr wirklich.Zitat
Deshalb ist dieser relativ weit verbreitete Vegetarismus ja auch ein neues, kapitalistisches Phänomen. Als sich jeder selbst versorgt hat, hat man das Huhn noch selbst gerupft und umgebracht, und war deshalb den Ekel auch als notwendiges Übel gewöhnt. Heute kriegt man als Fremdversorger die Wurst in Plastik verpackt, wo nur noch das grinsende Huhn auf dem Cover daran erinnert, was es mal war. Wenn dann tatsächlich mal bestialische Schlachtszenen gezeigt werden, sind alle ganz entsetzt, als wäre die Wurst davor auf Bäumen gewachsen...Weil wir halt nicht mehr damit aufgewachsen sind.
Zweiter Punkt ist natürlich der, das wir heute einfach mal eine Überversorgung haben und uns faktisch leisten können, Vegetarier zu sein, ohne zu verhungern oder krank zu werden.
Ich bleib dabei, es ist reine Ansichtssache. Sämtliche Argumente sind persönlicher Natur und jedem das Seine.