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Anzahl und Gruppierungen der Erzengel in der katholischen Kirche [Bearbeiten]
Der Chor der Erzengel steht direkt über den „normalen“ Engeln, die als Emanation der Erzengel betrachtet werden. Michael, Gabriel und Raphael kommen sowohl in Einzeldarstellungen vor als auch zusammengefasst in einer Dreiergruppe, die manchmal durch Uriel, häufiger noch durch den Schutzengel, zu einer Vierergruppe erweitert wird. Die Vierergruppe mit Uriel finden wir vor allem im ostchristlichen Raum. In Italien entstand eine Gruppe von sieben Erzengeln. Ihr Kult begann vor allem durch die Entdeckung (1516) eines Freskos mit sieben Erzengeln in der Kirche "Setti Angeli" in Palermo und weitete sich dann bis nach Rom aus, was dort dann zum Bau der Kirche S. M. d. Angeli führte. Obwohl unter Papst Pius IV. die dort auf dem Engelbild angebrachten Namen der sieben Erzengel gelöscht wurden, breitete sich ihr Kult weiter über Italien bis in die Niederlande und nach Russland aus. Maßgebend für ihre Namen war die Vision des Amadeus Ménes de Silva (1420-1482). Im Volksglauben bekämpfen sie die sieben Erzteufel, welche die sieben Hauptlaster unter den Menschen verbreiten. So bekämpft Michael den Stolz, Gabriel den Geiz, Raphael die Wollust und Uriel den Zorn, während Jehudiel gegen den Neid hilft, Sealtiel gegen die Völlerei und Barachiel gegen die Trägheit. Die russische orthodoxe Kirche fügte einen achten Erzengel (Jeremiel) hinzu. Im Westen entstanden weitere Gruppen mit neun und zwölf Erzengeln.
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