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Thema: Silber/Gold?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Wenn...

    ...schon Bewertungskategorien genommen werden und - wie ja jetzt mehrfach wiederholt - weil das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist, sollte man mMn auf eine Kategorie "Gesamtergebnis" oder "Wert" verzichten. Schließlich ist gerade in diesem Belang eine Leistung schwer einzuschätzen, da die meisten Spiele im mittleren Bereich landen würden. So ziemlich jedes Projekt hat eine klare Stärke und einige nicht übersehbare Schwächen, denn schließlich spiegelt ein Makerprojekt die Fähigkeiten einer oder weniger Personen wieder.

    Spiel A hat gute Dialoge, Spiel B gute Technik. Was ist besser? Entscheiden jetzt die restlichen Kategorien über das Gesamtergebnis, obwohl beide Spiele darin nichts besonderes leisten? Oder liegt es dann doch wieder an den Testern und ihrer Laune in der sie sich gerade befinden?

    Spiele aus der Makerwelt enziehen sich einer genaueren Gesamtbeurteilung. Solche kleineren Unterschiede - oder wie in vielen Zeitschiften Prozentabweichungen - sind erst interessant, wenn es um Bewertungen im oberen Bereich geht. Und solche Konkurrenzfazits sollte es nicht geben. Wir dürfen doch froh sein über jedes bessere Spiel. Alles was nicht richtig gut ist, bekommt keinen Stern. Fertig.

    Wen nicht das Spiel als Gesamtpaket interessiert, schielt bspw. auf die Grafikbewertung. Ein Goldstern mit Spielmechanik 4/10 ist doch einleuchtender als 8/10 Endergebnis und Grafik 6/10. Da weiß man nicht, wie genau jetzt die Grafik in der Endnote drinsteckt, weil sich die einzelnen Komponenten so stark unterscheiden. Die Information hebt sich selbst auf.


    Meine Meinung zu der Kategorienwahl:
    Jede Kategorie sollte für sich alleine ein eigenständige Information darstellen. Deswegen ist die standard 3er-Teilung (Story, Grafik, Gameplay) mMn nicht gut für Makerspiele.


    - Musik ist eigenständig (aber auch Geschmackssache).
    - Technik ist eigenständig. (Nicht Gameplay/ Spielmechanik; ich meine den Versuch Systeme einzubauen, sprich Kampfsystem, Handelssystem, Menü...)
    - Dynamik ist eigenständig. (alles was Geschwindigkeit betrifft: Lahmendes Menü, schleichender Held, zu langsame Schrift, überlange Dialoge, Labyrinthmaps durch übertriebenes Mapping)

    - Animationen ist eigenständig.
    - Mapping/ Umwelt ist eigenständig.
    - Grafikeffekte ist eigenständig. (also Lightmaps und Co)

    - Dialoge ist eigenständig.
    - Plot ist eigenständig. (Held rettet Prinzessin, egal wie genial in Szene gesetzt?)
    - Storytelling ist eigenständig. (Gegenpart zur vorherigen Kategorie)


    Ein Beispiel:
    Ein RTP-Spiel besitzt sehr gutes Mapping und keinen einzigen Grafikeffekt. Das würde also durchaus zu Mapping 10/10 und Grafikeffekte 0/10 führen können. Deswegen ist aber noch lange nichts über das Endergebnis (Stern?) oder die Grafik im Allgemeinen gesagt. Die fehlenden Grafikeffekte können einfach ignoriert werden. Lightmap-Fetichisten werden aber einen Bogen um das Spiel machen. MMn eine optimale Lösung. Wir wollen ja keine Rangliste züchten.

    Zum Punkt Dynamik:
    Ich habe absichtlich die Kategorie Gameplay raus gelassen. So etwas ist im Grunde das ganze Spiel. Sheep hatte das lahmende Menü angesprochen und es sogar als Abbruchargument angeführt. Was ist, wenn jemanden das nicht dermaßen stört (das heißt nicht, dass ich so etwas gut heiße)? Die Kategorie Dynamik gibt Auskunft darüber. Und wenn es wirklich nicht auszuhalten ist, wird es schon in der Nichtvergabe eines Goldsterns zu Genüge bestraft und vermerkt.


    Das wäre bei Kategorien mein Vorschlag. Man siehst, dass ich auf neun Kategorien komme, die nicht allumfassend sind aber ein Spiel sehr gut einordnen. Und sie sind mMn so klar, dass es keinerlei Überanstrengung gleich kommt, sie auszufüllen.

    ... Nur eine Begründung für den Stern und wieso es nicht ausgereicht hat für die nächste Stufe, ist immernoch dringend nötig in zwei Sätze verpackt zu werden.


    CapSeb

  2. #2
    Ich halte ein Gesamtergebnis für notwendig um die Spiele besser voneinander abgrenzen zu können. Egal wie man die einzelnen Kategorien bewertet, man kann immer sagen ob man das Spiel schlecht, durchschnittlich oder gut fand. Die Motivation hinter der Gesamtbewertung ist wie gesagt, dass jeder die Kategorien anders gewichtet. Für den einen steht Gameplay an erster Stelle, für den anderen die Handlung.

    Zitat Zitat
    Jede Kategorie sollte für sich alleine ein eigenständige Information darstellen. Deswegen ist die standard 3er-Teilung (Story, Grafik, Gameplay) mMn nicht gut für Makerspiele.
    Und weshalb nicht? Makerspiele sind grundsätzlich nicht anders als kommerzielle Spiele.

    Zu deinen Beispielen:
    Inwiefern interessiert den Spieler "der Versuch Systeme einzubauen, sprich Kampfsystem, Handelssystem, Menü"? Gar nicht. Hauptsache das Spiel spielt sich gut. In der Makercommunity wird "Technik" für den Schwanzvergleich benutzt, aber das lässt den Spieler kalt. "Dynamik" ist überhaupt nicht eigenständig. Wenn das Spiel nicht dynamisch ist wirkt sich das augenblicklich auf den Spielspaß aus.

    Animation, Mapping, Grafikeffekte - ja, das ist alles Grafik und mir ist nicht wirklich klar, wieso man das aufteilen sollte. Noch mal, die Spiele sollten aus der Sicht des Spielers und nicht aus der Sicht des Entwicklers bewertet werden.

    Dialoge, Plot, Storytelling - sind alle untrennbar miteinander verbunden (Dialoge sind z.B. Teil des Storytellings). Ein Plot der nicht erzählt wird existiert nicht.

  3. #3
    Ich meine ja das die meisten Makerspiele so eine kategorische Einteilung gar nicht "verdienen". Die meisten würden eh schlecht da stehen. Beim Makerspielen stellt sich eigentlich nur die Frage "Lohnt sich das (an)spielen oder nicht?" mehr brauch man da gar nicht zu...analysieren. Und die Sterne sind schon ein guter Indiz dafür.
    Allerdings gibt es auch Unterschiede zwischen Gold und Gold. Ein UiD ist z.B. nicht mit einem Chocobo Panic vergleichbar, trotzdem beide Gold. Da könnte man nachbessern.

  4. #4
    @CapSeb:

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich von deinem Vorschlag halten soll. Du warst einer von denen, die eine Bewertung einzelner Kategorien kritisiert haben und nun bringst du einen Vorschlag mit ganzen 9 Kategorien, von denen die meisten nur Subkategorien der schon als Vorschlag im Raum stehenden Kategorien sind, machst also genau den Fehler, den die Kritiker schon die ganze Zeit hier prophezeien: eine penible Zerstückelung des Spiels in 716528945194 Kategorien, die den Spieler nicht kratzen würden.

    Geändert von Kyuu (07.06.2008 um 16:24 Uhr)

  5. #5
    Eine Einteilung in Kategorien finde ich schon wichtig. Es dürfen nur nicht zuviele sein, denn dann kann man gleich ein ausführliches Review schreiben. Kelvens Vorgeschlag (einige Hauptkategorien, Pro/Contra-Liste, kurzes Fazit) gefällt mir in dieser Hinsicht sehr gut.

    Was ich aber für überflüssig halte, ist ein Bewertungsthread bzw. ein Forum, denn wozu soll das gut sein ? Ok, ich kann meine Meinung zu einem Spiel in Form einer wie auch immer gestalteten Bewertung kundtun und dann ? Otto Normalspieler interessiert meine Meinung herzlich wenig, für den zählt häufig nur, ob das Spiel einen Stern hat oder nicht. Dass die Sternenwertung geändert wird, wenn die Com ein Spiel anders beurteilt als die Tester, kann ich mir nicht vorstellen. Und wenn der Entwickler wissen will, wie sein Spiel von der Com eingeschätzt wird, dann braucht er/sie ja nur einen Vorstellungsthread zu eröffnen.

    Ok, ich weiß schon, ich brauche ja nicht reinzuposten

    Gut würde ich es aber finden, wenn man das von Kelven vorgeschlagene Bewertungssystem für die Spielvorstellungen einführen würde. Viele Beurteilungen wären dann genauer und der Entwickler könnte seine Leistung besser einschätzen.

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