Erstmal – den meisten wird es sicher nicht klar sein – sind die hier ständig zittierten Sternchenklammern *Beispiel* eine mehr oder weniger brandneue Erfindung aus unserem tollen Chat-Zeitalter. Wer hätte das gedacht …? Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis die den Weg in den Duden findet (falls überhaupt) und ist damit ein bislang ungültiges Satzzeichen.
Aber sei es drum, auch ich habe mich entschieden sie gelegentlich einzusetzen (kursiv geht ja nicht), da sowohl eckige als auch Runde klammern in meinen Texten bereits eine Bedeutung haben. Runde klammern z.B. werden bei mir für Gedankengänge, eckige Klammern als Kommentarklammern für Auslassungspunkte in Zitaten (z.B. wenn man ein paar Seiten eines Buches übergeht). Allerdings kann ich jedem nur empfehlen, sie wirklich nur in selten Fällen einzusetzen, und auch nur dann, wenn man es eigentlich gar nicht mehr anders ausdrücken kann. Das kann ein gelegentliches *grummel* sein; vielleicht ist es aber auch besser dafür eine Gedankenblasenanimation zu nehmen, wenn man sie hat, und man nichts gegen diesen Cartoonstil hat. Es kann ein *hick* sein – im Prinzip Geräusche, die ein Sprecher macht, und die man wiedergeben will, die aber eigentlich nicht zum eigentlichen Text gehören und für die man auch den Textfluss nicht unterbrechen will. Ihr solltet damit jedoch wirklich vorsichtig umgehen. – Ich habe mich im Gegensatz zu Daen übrigens dazu entschieden keinen Erzählstil zu verwenden, da ich das Gefühl hatte, dass es mich als Spieler jedesmal aus meiner Rolle reißt. Soll heißen, in dem Moment IST man für einen kurzen Moment nicht mehr der Held, sondern ein distanzierterer Zuhörer, der einem Erzähler lauscht. Aber das ist letztenendes alles Geschmackssache.
Irgendwer hatte gefragt wie diese Lautgeräusche heißen:
Die heißen Onomatopöien und werden weitestgehend im Cartoons eingesetzt. Allerdings darf man sie nicht mit den sog. Interjektionen verwechseln, die man sehr wohl direkt in Sätze einbauen kann (z.B. oh, ah, hey, aua, igitt, hm, öh, ähm, uff). Das war Mike angesprochen hat, war z.B. eine Injektion. Im Gegensatz zu T-Free bin ich allerdings nicht der Meinung dass z.B. ein hörbares Hust-Geräusch die bessere Wahl ist, jedenfalls nicht in jedem Fall. Wenn man ausdrücken will, dass ein Sprecher seinen Satz immer durch gehuste abbricht, würde das schlimmstenfalls in einer „Textfenster auf – Textfenster zu”-Orgie enden.
@Daen: Vor Auslassungspunkten gehört IMMER ein Leerzeichen … es sei denn das Wort wird mittendrin abgebro… *stichel* (und da wären wir wieder beim Einsatz von Sternchenklammern ^^) So lautet jedenfalls die deutsche Rechtschreibung. Und wenn man es GANZ korrekt machen will nimmt man das typografische Auslassungszeichen (…) und nicht drei Punkte (...). Aber letzteres ist vielleicht eher Detailkram – spart aber immerhin ein Zeichen ein.
Wie haltet ihr es eigentlich mit Buchstabenmultiplikationen bzw. mehrfachen Dehnungs-Hs? Sinnvoller Einsatz oder natüüüüüüürlich kokolores. Ich in meinem Fall setze sie ein, jedenfalls in dem Fall, wo ich dem Spieler vermitteln will, dass der Held auch wirklich so überzogen spricht. Aber wer weiß, vielleicht kennt die Rechtschreibung für solche Fälle ja auch eine offizielle Alternative.
Und ein letztes Thema. Ja!!! Thema!!!!! Und zwar die Satzzeichen!! Diese mehrfachen Ausrufezeichen!!!!!!! Ja, versteht ich mich denn überhaupt?????? Wisst ihr was das heiß?!?!?! Sind die nicht viel schlimmer als alle *hickse* dieser Welt?!?!?!?!?!?!?!
Und was ich ganz schlimm in RPG-Texten finde: Smileys.
Kleine Anmerkung: Ich bin gerade dabei die kompletten TA-Texte zu korrigieren und z.B. von solchen Satzzeichenorgien zu befreien. Lediglich in seltenen Fällen lasse ich „!!!”, „?!”, „???” stehen. Sterchenklammerwörter hingegen gibt es nach momentanem Stand der Dinge (ich bin bis zu Sarif gekommen) glaube ich nur noch an zwei oder drei Stellen im Spiel. Auch wird das Spiel bei mir fast gänzlich von Anglizismen befreit. Also: keine Limit-Breaks, keine Items und keine Potions mehr. Selbst das Wort „okay” wird bei mir zumindest ein wenig reduziert (es kommt in TA ja nun auch wirklich oft genug vor). Übrigens auch ein nettes Diskussionsthema: Anglizismen.