Ich muss sagen, ich bin froh dass ich solche Neigungen noch nie gezeigt, geschweige denn je einen Gedanken darin verschwendet habe... Gab es nicht mal Irgendeinen (AFAIK ein Japaner), der Selbstmord beging, weil er in eine "World of WarCraft"-Figur verliebt war und wusste, dass er mit "ihr" nie zusammenkommen würde? (Finde leider auf die Schnelle nix in Google, hab das aber mal von einem Freund aufgeschnappt...)
Ich finde, wenn man eine starke emotionale Bindung zu einem Charakter im Spiel aufbaut, braucht man professionelle Hilfe (bevor sich jemand zu stark angesprochen fühlt: Mit "stark" meine ich so eine Bindung, dass man regelrechte Schmetterlinge im Bauch hat und an kaum was anderes denken kann, zu jeder Zeit...). Ein Spiel sollte eigentlich lediglich eine Freizeitbeschäftigung darstellen, die man in den Blaupausen des Reallife nutzt.Ich persönlich kann mir kaum vorstellen, dass man das Erzwingen des "Nicht-Existent-Denkens" überhaupt aufgeben will. Das müsste eigentlich schon der logische Menschenverstand sagen, dass sowas nicht gut gehen wird, wenn man sich vorstellt, dass es diese Figur im Spiel real geben kann. Ich finde solche Sachen ala "Meine Freundin könnte die gleichen Haare haben wie die Heldin im Spiel" oder gar bestimmte Träume noch nicht soo schlimm (wobei ich mir ehrlich gesagt bei Letzterem die Frage stellen würde, ob ich nicht zuviel vor dem Spiel saß, bei der Heldin vor der ich geträumt habeZitat von Kelvin
)...
Meine Meinung: Spiele sollte man wirklich mit einer gewissen Distanz betrachten und auf sowas gar nicht erst ankommen lassen. Ich für meinen Teil bin doch eher froh, dass ich mit so "emotionslosen" Spielen wie Asteroids, Pacman & Co. angefangen habe... Wäre mein allererstes Spiel ein FF-Rollenspiel gewesen, wer weiß was aus mir geworden wäre. Mir persönlich passt da ganz gut eine Meinung von Joseph Weizenbaum rein, der sich (wie ich) nichts Langweiligeres als Cybersex vorstellen könne...