Meiner Erfahrung nach wird der Gesundheitsaspekt in jeder verdammten Studie anders bewertet und sollte (zum momentanen Zeitpunkt) lieber nicht als absolutes Argument für oder gegen irgendwas herhalten. Manchmal sieht man auch peinlich genau, welche Interessengruppe gerade dahintersteht, und derer gibt es bei dem Thema ja bekanntlich einige. Einigermaßen sinnvoll finde ich noch "du musst drauf achten, dass du was anderes isst, um das auszugleichen", aber selbst das dürfte in der Praxis ziemlich irrelevant sein. Ich meine, wie viele Leute achten wirklich darauf, wie viel Vitamin Bla, Kalzium und was nicht alles sie tagtäglich zu sich nehmen, Fleisch hin oder her?
Wenn die Studie dann noch sagt "Vegetarier kriegen mehr Krebs!" oder sowas, bin ich immer besonders misstrauisch. Hat was von "Fleischfresser töten Kinder in Afrika!" -- mag nicht per se falsch sein, ist als Argument aber imho völlig reißerisch und damit irgendwo daneben.

Was ich gerade bei diesem Thema besonders ankotzt, ist dieser totale Fokus auf die idealistischen Extreme. Es ist selten, mal jemanden darüber reden zu hören, mal weniger Fleisch zu essen oder sowas. Geht immer gleich um GANZ ODER GAR NICHT. Dass Bio-Essen, Veganer und Hippies in einen vollkommen zufälligen Topf geworfen werfen, liegt nicht zuletzt daran, und hat mir irgendwo den Spaß am Thema verdorben. Denn ganz ehrlich, eigentlich ist da nicht halb so viel Diskussionsbedarf, wie diskutiert wird.