Nein, das entscheidende Wort ist nicht "Gewissen", sondern "Wahl". Wir haben die Möglichkeit, auf den Fleischkonsum gänzlich zu verzichten, also die Wahl, ob wir uns ein Steak oder lieber einen Gurkensalat machen. Kein Mensch stirbt aufgrund von vegetarischer Ernährung, im Gegenteil, sie ist sogar wesentlich gesünder.Zitat
Ein Tier hingegen ist triebgesteuert, ein Fuchs sucht sich mitnichten aus, ob er heute lieber ein Huhn reißt oder an ein paar Grashalmen lutscht. Also bitte, du willst doch nicht ernsthaft so etwas wie Moral in das Wesen eines Tieres hineinerfinden? Einem Tier den Vorwurf zu machen, es würde anderes Leben bewusst auslöschen, ist einfach lächerlich.
Irgendwas hast du da falsch verstanden, denn es liegt natürlich in unserer Natur, Fleisch zu essen - unser Gebiss ist omnivorisch ausgerichtet, schon die ersten Menschen haben Tiere gejagt und deren Fleisch verzehrt.Zitat
Was allerdings nicht in der Natur des Menschen liegt, ist das Einfangen, Züchten und in Massen Halten von anderen Lebewesen, was jedoch täglich getan wird und woraus auch jeder von dir gegessene Hamburger resultiert.
Wenn du dir also ein Huhn reißt - meinetwegen auch mit Waffen -, es danach zubereitest und verspeist, kann man das durchaus als natürliches Verhalten des tierischen Menschen durchgehen lassen (auch wenn du immer noch die Wahl hättest, ganz einfach darauf zu verzichten und das Viech leben zu lassen). Eine Tierfabrik aufzubauen, wo tausende Lebewesen eingepfercht und anschließend geschlachtet werden, hat rein gar nichts Natürliches mehr an sich.
Es handeln ja nicht die Fleischesser gegen ihre Natur, sondern jene Menschen, die für die Fleischproduktion verantwortlich sind. Wie gesagt, Züchtung hat nichts Natürliches an sich, sie entsteht rein aus den Profitbestrebungen des vernünftigen Menschen (Profit hier bitte nicht bloß im kommerziellen Sinne sehen).Zitat
Und bezüglich der Nazi-Vergleiche: Sicher, die sind abgedroschen, in meinen Augen aber gar nicht mal so verkehrt. Eine Rasse sieht die andere als minderwertig an, pfercht sie in Lager und ermordert sie anschließend. Die Hintergründe der Konzentrationslager waren selbstverständlich völlig andere, aber das System ist gleich, wenn man "Rasse" durch "Spezies" ersetzt.
Da hast du Recht, weswegen die Ideallösung ja auch nicht nur der Verzicht auf Massentierhaltung, sondern auch die vegane Ernährung ist, die ganz bestimmt keinem Tier schadet.Zitat
Ich will mich ja nicht als Prediger aufspielen, wie gesagt esse ich selbst noch ab und zu Fleisch und kann mir für mich keine veganer Ernährung vorstellen, aber wenn du mir mit solchen Argumenten kommst, muss man das ganz einfach erwidern.
Zudem sterben ja auch schon jetzt einige Tierarten aus, weil der Mensch ganz einfach nicht genug bekommen kann. Wie wäre es also mit Wal-Züchtungen, oder Panda-Züchtungen, damit man auch immer möglichst viel von diesem köstlichen Fleisch besitzt und gleichzeitig natürlich Gutes tut, indem man diese Tierarten erhält? Dass dadurch nur viel mehr Leid produziert wird, ist ja nebensächlich...
Jetzt wird's lächerlich. Schon mal Nervenstränge in einer Kressepflanze entdeckt?Zitat
Gegen Vegetarismus aus religiösen Gründen hab ich ja nichts, allerdings ist er ja kein Vegetarier, sondern Doppelmoraliker. Kühe und Hühner essen ja, Schweine und Pferde nicht? Warum, worin liegt da die Logik? (Es sei denn, die angesprochenen Fleischarten schmecken einem schlichtweg nicht, aber das ist hier ja offenbar nicht der Fall.)Zitat