Ein stechen im Eckzahn, ein unangenehmer Druck im Backenzahn. Die Hand greift schnell zum Hörer des Telefons und der linke Zeigefinger tippt die Nummer des örtlichen Zahnarzt.
Der Termin soll nun feststehen. Einige Tage später, ja, vielleicht sogar am selben Tag, schlägt man die Haustür auf.
Man sieht in den Himmel, die Hand auf der Stirn, da die Strahlen der Sonne den menschlichen Blick verwehren.
Ein letztes mal den altbekannten Duft "Natur" noch in der Nase. Einige Zeit später, betritt man ein Haus. Eine Praxis, wohl wahr.
Man legt die Krankenkassenkarte vor, und lässt sich sagen, man solle Platz nehmen. Im Wartezimmer, überfüllt, sehen sich alle an. Einige lesen Zeitung, andere tippen auf ihren Handys herum, wieder andere spielen mit Bauklötzen. Der Geruch "Zahnarzt" liegt in der Luft.
Die Händen fallten sich im Schoß zu einer ballenden Faust zusammen. Die Daumen drehen sich um sich selber.
Ein Geräusch ertönt! Der nächste wird nun hereingerufen. Ist man es selber? oder der, der neben dir sitzt, den du zum ersten mal siehst? Eventuell auch der Typ, der gerade von der Toilette wieder kommt?
Innerlich spaltet sich die eigene Meinung. "Hoffentlich komme ich endlich 'dran..." ein anderes mal "Hoffentlich nicht ich, ich will doch noch Kinder haben...".
Der Herr Krüger, neben einem, wird herein gerufen. Man wischt sich die Schweißperlen von der Stirn.
Bohrgeräusche ertönen aus dem Zimmer.
Keine 10 Minuten später, wieder diese Frauenstimme. Die selben Gednaken schießen einem durch den Kopf, doch dies soll nichts helfen.
Nachdem nun dein Name ertönt, stehst du vom Stuhl auf, und gehst in Richtung "Behandlungszimmer 5". Kurz nachdem du die Tür aufgemacht hast, merkst du schon, dieses unangenehme, sterile Klime. Der Geruch wird schlagartig stärker. Der Arzt bittet dich noch auf den Behandlungsstuhl.
Du setzt dich dort hin, und blickst nach links. Ein Tisch, voller scharfer Instrumente, Piksgeräten und verschiedenen Schläuchen. Über dir eine blendende Lampe, die dir wohl das Augenlicht nehmen will.
Der Arzt sieht sich nur kurz den Sachverhalt in dem Mund an, und fängt an, mit dem Piksgerät überall anzusetzen.
Aufpassen, das man nicht ins Zahnfleisch sticht? Wo denken sie hin!?
Verschiedene und skurile Fachausdrücke steigen aus seinen Stimmbändern hervor. "E5, AD7, H2".
Was will er? Was hat das zu bedeuten? Muss ich sterben?
Die Praktikantin im Hintergrund notiert alles fein säuberlich. Wie ein Blitz greift der Zahnarzt nun zum Bohrer, schaltet ihn ein. Das Geräusch löst Panik aus, die Fingernägel bohren sich in die Lehnen ein. Flucht ergreifen! Doch wohin? Schreiend auf die Straße rennen?
Er setzt den Bohrer am Zahn an, die Augen drehen sich wie als eine Art Schutzreaktion zur Lampe.
Der Horroralptraum Zahnarzt hat nun begonnen...
Dieses oben beschriebene Szenario trifft bei mir zu. Die Angst, vor dem Zahnarzt, steigert sich von Jahr zu Jahr.
Wie geht es euch dabei? Panik? Oder ganz gelassen?
Beichtet nun!