Seh ich ebenso, macht weitaus mehr Spaß als nur drei Mal mit dem Schwert draufzukloppen. Leider sind bei Zelda die Taktiken meist sehr offensichtlich, da man jedes Mal davon ausgehen kann, das im Dungeon erhaltene Item zum Sieg über den Boss zu benötigen. Das eröffnet einem natürlich noch nicht die ganze Taktik, macht die Sache aber oft leichter als nötig. Na ja, Tradition halt.
Phantom Hourglass habe ich jetzt fast durchgespielt - ich suche noch alle Juwelen, Schatzkarten und Herzcontainer, dann gehe ich zum Boss - und muss sagen, dass es mir im Endeffekt besser gefallen hat als erwartet.
Die anfangs noch etwas lästige Steuerung ging immer mehr ins Spielgefüge ein, mittlerweile ist es einfach nur wunderbar angenehm, die Gegenstände bloß antippen zu müssen, damit Link mit ihnen interagiert. Auch die Items wurden geschickt in die Touch-Steuerung implementiert, selbst wenn sie insgesamt keine großen Überraschungen bieten.
Was mich an dem Spiel im Wesentlichen stört, sind zwei Dinge:
Erstens die Schiffahrten, die mit vorgezeichneter Route und kürzeren Distanzen zwar weitaus angenehmer als bei WW vonstatten gehen (dafür kommt das Reisefieber bei dem kleinen Bildschirm nicht so richtig auf, aber was soll's), dafür aber mit der Zeit richtig nerven. Das liegt hauptsächlich an Piraten, Gegnern, Strudeln und was da sonst noch alles den Spielfluss stört. Klar macht das die Fahrten abwechslungsreicher, aber nachdem man schon zig Mal von Punkt A nach Punkt B geschippert ist, werden dererlei Ereignisse bloß nur noch zur lästigen Nebensache.
Zweitens, und das wiegt eigentlich noch viel mehr, ist die Kürze des Spieles zu bemängeln. Einerseits bezieht sich das auf das Gameplay an sich, denn die Dungeons fand ich oftmals viel zu einfach, weswegen sie allesamt auch schnell durchgespielt waren. Andererseits sind es aber auch die quantitativen Faktoren, die das Spiel nach einiger Zeit ausgereizt machen lassen: Wenige Inseln, kein munteres Herzteile-Sammeln, fast nur Dungeon-Items, kurzes Tauschspiel, kaum zu findenden Upgrades usw. Auch wenn es in dieser Richtung einen Pluspunkt bietet, ist beispielsweise das Sammeln von Schiffteilen auch nicht gerade das, was das Herz erfreut, da diese ja nur nach dem Zufallsprinzip hergegeben werden und man von einer großen Sammlung verschiedener Teile auch nicht unbedingt viel hat. Positiv anzumerken ist allerdings die große Anzahl an Minispielen, die für ein Zelda durchaus ausreicht.
Tja, alles in allem überwiegen in diesem Kurz-Review zwar die negativen Punkte, was aber nur daran liegt, dass man sich über die normalerweise viel besser auslassen kann. ;P Denn insgesamt hat das Spiel Spaß gemacht, sah für DS-Verhältnisse auch gut aus, ließ sich - wie gesagt - toll steuern und bot einiges an neuen Ideen. Ganz so episch wie man das von anderen Zeldas gewohnt ist wurde es leider nicht, aber trotz der 3D-Grafik ist es auch "nur" ein portables Spiel dieser Reihe, wodurch es sich ziemlich gut in Teile wie LA oder OoA/S einreiht.
Ach, eine letzte Frage noch: