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  1. #1
    Ich denke, für ein SO altes Spiel ist "kann man mal machen" eine sehr respektable Wertung. Ich bin ja auch am Überlegen, ob irgendwann mal ... aber ich glaube nicht. Vor allem nicht von ganz vorne.
    Danke für den Eindruck, hilft immer gut beim Einschätzen!


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  2. #2
    Dann nimm die Version mit Komfortfunktionen.
    Ich habe das Spiel auch noch für die PSX (diese Doppelbox mit Teil 2) und es darauf bestimmt dreimal angefangen und schnell wieder abgebrochen. Ohne die Möglichkeit, mehr Erfahrung zu bekommen, ist es einfach unheimlich zäh und es dauert ewig, die erforderlichen Level zu bekommen. In der Version wäre mein Urteil, wenn ich das Spiel überhaupt durchgespielt hätte, sicher nicht so gut ausgefallen, denn so etwas ist dann nur noch Arbeit.
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  3. #3
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich bin ja auch am Überlegen, ob irgendwann mal ... aber ich glaube nicht. Vor allem nicht von ganz vorne.
    Danke für den Eindruck, hilft immer gut beim Einschätzen!
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus
    Dann nimm die Version mit Komfortfunktionen.
    Die Frage ist warum man heute noch anfängt (erstmalig) Final Fantasy (1) zu spielen.

    - erwartet man eine ansprechende Spielerfahrung?
    - ist man aus historischen Gründen interessiert?
    - will man eigentlich spätere Teile der Reihe Spielen und den Teil des Vervollständigungsgefühls mitnehmen?
    - will man... ne schnelle Platin Trophäe haben
    - natürlich könnte es auch nen komplexer Mix aus mehreren dieser Punkte sein

    Der erste Punkt ist natürlich sehr subjektiv, aber ich würde sagen aus dem Vergleich mit vielen ähnlichen Produktionen werden diese Erwartungen heutzutage wohl noch die Wenigsten haben. Da gehört schon eine ordentliche Portion Nostalgie für alte Rollenspiele dazu.
    Ich gehe davon dass es für die meisten nicht die primäre Motivation sein wird.

    Bezüglich des zweiten Punktes ist die Frage inwiefern die Notwendigkeit besteht das Spiel tatsächlich zu spielen. Ich würde schon sagen, dass sich das direkte Anspielen am besten eignet, um einen eigenen Blick zu gewinnen, jedoch sorgen spätere Fassungen des Spiels für einen verzerrten Blick. Schon die WonderSwan Color Version von Final Fantasy lässt sich noch schwer mit dem Original-Spiel und dessen Spielgefühl vergleichen. Final Fantasy 1 ist nicht Final Fantasy 1. Ich denke ein Spiel ist schon mehr als die Summe seines Inhaltes und gerade im Falle dieses Spiels ist der Inhalt dann auch noch sehr dünn.
    Bevor man also aus rein historischen Gründen eine revisionierter Fassung spielt, kann man sich IMO auch gleich lieber den ersten Teil dieser Retrospektive anschauen.


    (Meine persönliche Empfehlung. Da es sehr gut beschreibt was für eine Art Spiel das erste Final Fantasy ist und wie es gedacht war zu spielen und wo dabei u.a auch die Probleme aus technischer Sicht lagen.)

    Der Dritte Punkt stammt aus einem nur allzu nachvollziehbaren Mindset und ist wohl der häufigste Grund. Auch wenn Final Fantasy eine Anthologie Serie ist, stellen dich trotzdem viele Leute immer die Frage. Aus Gameplaysicht ist es ja auch im Zweifelsfall einfacher nach vorne zu gehen als zurück und - zieht man einen Mehrwert daraus mögliche Anspielungen späterer Teile zu verstehen(?)
    Da ich aber sehr aversiv gegenüber eines Completionist-Mindsets bin stelle ich mir trotzdem die Frage, warum die Zeit mit etwas vergeuden was einem wenig Reiz und Befriedigung verschafft um zum spaßigen Part überzugehen, selbst wenn man die Spielerfahrung beschleunigt mit Tools, bleibt es immer noch eine biedere Spielerfahrung die man mit Tools beschleunigt. Da spricht wohl einfach mein blutendes Puristenherz.
    Geändert von Klunky (10.10.2023 um 13:05 Uhr)

  4. #4
    Ich finde Final Fantasy auch heute noch – und gerade mit diesen Tools, die dem Spiel seine nervenzehrenden Aspekte nehmen – als Spielerfahrung durchaus ansprechend. Auch gerade als Gegenpol zu modernen Spielen, weil es einen beispielsweise einfach so in die Welt hineinwirft und größtenteils machen lässt, statt auf stundenlange Exposition zu bauen oder dem Spieler haarklein alles vorzukauen. Es ist auch ein schönes Beispiel dafür, wie Worldbuilding auch mit relativ minimalistischen Mitteln funktionieren kann – vielleicht auch gerade deshalb für Cipo als Entwickler interessant?

    Zumindest ich denke mir öfter bei modernen Spielen, dass „weniger ist mehr“ eine Tugend ist, die viel zu häufig vergessen wird. Was nicht heißt, dass ich das erste Final Fantasy als Maß der Dinge sehe. Aber es hat durchaus designtechnische Ansätze, die ich heute vielleicht sogar noch mehr wertschätze als vor 15 Jahren, als ich es zum ersten Mal gespielt habe.


  5. #5
    Ich lese mit. ^^ FF I hatte ich vor Ewigkeiten auch schon mal angefangen (in der NES-Version), aber recht schnell abgebrochen. Ohne solche Tools wäre es auf keinen Fall mehr irgendwas für mich.

    Diese Art von Erkundung basiert meiner Erfahrung nach aber auch oft auf Kontexten, die so nicht mehr existieren. Wenn man bspw. Lösungen und notwendige Wege im Internet finden kann, verliert speziell dieses häufige "Suchen des Spielfortschritts" für mich einen großen Reiz, weil ich mich als Spieler total verstellen müsste. Da sollte man heute denke ich schon sehr anders rangehen, und 9 von 10 Spielen machen das ja auch.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  6. #6
    Das stimmt natürlich und ich bin eigentlich auch kein riesiger Fan davon, aber das erste Final Fantasy hat hier zwei Vorteile:
    1) Die Spielwelt ist im Endeffekt doch relativ überschaubar (vor allem, weil sie sich erst mit der Zeit weiter öffnet)
    2) Die Hinweise, die NPCs droppen, sind relativ schnell zu finden und eindeutig – was auch daran liegt, dass es pro Location eine Handvoll gibt.

    Vielleicht bin ich da auch etwas biased, weil ich das Spiel schon kannte. Aber als ich es dieses Jahr noch mal durchgespielt habe, musste ich nie in einem Guide nachschauen – und mein letzter Durchgang davor war bestimmt zehn Jahre her.
    In dem Sinne empfand ich die Gesamterfahrung als überaus schmerzlos – vor allem auch durch diese Komfortfunktionen – und vor allem auch schmerzloser als in vielen modernen Spielen.


  7. #7
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Das stimmt natürlich und ich bin eigentlich auch kein riesiger Fan davon, aber das erste Final Fantasy hat hier zwei Vorteile:
    1) Die Spielwelt ist im Endeffekt doch relativ überschaubar (vor allem, weil sie sich erst mit der Zeit weiter öffnet)
    2) Die Hinweise, die NPCs droppen, sind relativ schnell zu finden und eindeutig – was auch daran liegt, dass es pro Location eine Handvoll gibt.

    Vielleicht bin ich da auch etwas biased, weil ich das Spiel schon kannte. Aber als ich es dieses Jahr noch mal durchgespielt habe, musste ich nie in einem Guide nachschauen – und mein letzter Durchgang davor war bestimmt zehn Jahre her.
    In dem Sinne empfand ich die Gesamterfahrung als überaus schmerzlos – vor allem auch durch diese Komfortfunktionen – und vor allem auch schmerzloser als in vielen modernen Spielen.
    Hmm wenn man eine Spielerfahrung mit "schmerzlos" bewirbt, weiß ich nicht ob das für die Spielerfahrung spricht.

    Für mich geht Final Fantasy 1 schon stark Richtung klassischer Dungeon Crawler zu der Zeit, der allerdings noch mit einer Oberwelt verbunden wird. Heißt je weiter man vordringt und erreicht, desto höher das Risiko mehr und damit eben alles wieder zu verlieren, davon ist allerdings in den späteren Remakes nicht mehr wirklich viel zu spüren, weil ne Menge Sachen angepasst wurden. (aber damit auch gleichzeitig einige sehr extrem spielspaßhemmende Bugs behoben)
    Das geht ja auch soweit dass eigentlich gar nicht von einem erwartet wird einen Dungeon beim ersten Durchlauf abzuschließen, sondern man eher guckt wie weit man kommt und rechtzeitig wieder raus geht um mit den erbeuteten Schätzen, Gold und Erfahrung dann im nächsten Anlauf noch weiter zu kommen.
    Das war ne andere Zeit und ich schätze heutzutage würde man eher in einem sicheren Abschnitt grinden als so zu spielen.
    Bei Final Fantasy 2 ist es ja nicht unähnlich, wo Leute das Stat-Upgrade Features exploiten, statt tatsächlich so zu nutzen wie es eigentlich gedacht ist und sich damit im Nachhinein irgendwo die Spielerfahrung zerstören. (aber damals konnte man typische Spielerpsychologie auch noch nicht so gut einschätzen, daher ist es natürlich irgendwo ein Problem im System)

    Dragon Quest hatte die Konsequenz beim Sterben ja schon seit immer etwas abgefedert und damit IMO eine bessere Balance aus Frust und Anspannung geschaffen.
    Geändert von Klunky (12.10.2023 um 09:57 Uhr)

  8. #8
    Zitat Zitat
    Das geht ja auch soweit dass eigentlich gar nicht von einem erwartet wird einen Dungeon beim ersten Durchlauf abzuschließen, sondern man eher guckt wie weit man kommt und rechtzeitig wieder raus geht um mit den erbeuteten Schätzen, Gold und Erfahrung dann im nächsten Anlauf noch weiter zu kommen.
    Ich denke, solche Dungeon Crawler könnte man heute auch sehr gut "modern" machen, man darf halt nur nicht blind alle Funktionen kopieren, die sich bei Rollenspielen so eingebürgert haben.
    In Wizardry: Labyrinth of Lost Souls ist mir bspw. auch aufgefallen, wie viel von dieser spezifischen Spannung verloren geht, weil man jederzeit speichern und sich praktisch jederzeit ohne große Ressourcen herausteleportieren kann.

    Im Pen & Paper-Bereich ist das ja auch schon wieder seit vielen Jahren en vogue, nachdem es jahrzehntelang niemand gemacht hat.



    Wahrscheinlich sind Roguelikes aber auch schon eine moderne Abwandlung dieses Konzepts. Gerade UnderMine hat den Reiz sehr gut eingefangen!


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
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  9. #9

    Final Fantasy II (NSW)


    + durch die Komfortfunktionen ist das merkwürdige Level-System total ok
    + mit o.g. Funktionen gut spielbar


    - komplett belanglose Handlung und austauschbare Charaktere, inkl. Antagonist
    - Angriffe mit zwei Waffen sind ätzend und führen zu doppelten Animationen, langsamen Kämpfen
    - wirkt wie ein lauwarmer Aufguss von FFI
    - langweilige Schauplätze


    Man liest ja hin und wieder, dass das hier einen schlechten Ruf hat und nachdem ich das Spiel nun nach zig jahren durchgespielt habe, ist mir schon irgendwie klar, wieso das so ist. Einiges an FFII wirkt so wie im Vorgänger, u.a. bekommt man wieder eine uninspirierte Geschichte rund um Kristalle (gähn), wobei hier versucht wurde, dem Spiel etwas mehr Handlung zu spendieren. Die Handlung des Spiels bleibt allerdings platt und relativ uninteressant und obwohl es einen Antagonisten gibt, sieht man kaum etwas von ihm und empfindet ihn in keinster Weise als Bedrohung. Die Charaktere mögen Namen haben, aber Persönlichkeit haben sie trotzdem nicht.

    Als komisch empfand ich, als ich das Spiel vor einigen Jahren mal wieder ausprobiert hatte, das Levelsystem. Man levelt nämlich nicht direkt, sondern Fähigkeiten, die man oft benutzt, werden dadurch besser. Ich empfand das damals als sehr umständlich, zumal Kämpfe ja kaum EXP abwerfen. In der Switch-Version ist das deutlich besser, ich habe jedenfalls von der Möglichkeit, mehr Erfahrung zu bekommen, großzügig Gebrauch gemacht. So fand ich dieses System gar nicht so übel, wie ich befürchtet hatte, würde aber ein normales Level-System vorziehen (ein Job-System aber nicht zwingend).

    Überhaupt nicht mochte ich, dass man zwar zwei Waffen gleichzeitig ausrüsten kann, um seinen Angriff zu stärken, das Kämpfe aber durch doppelte Animationen unnötig in die Länge zieht. Ich habe deshalb darauf verzichtet – die Entwickler haben es in den folgenden Spielen ja immerhin gemerkt und geändert.

    Der Spielablauf ist ansonsten wie in FFI, wobei ich das Gefühl hatte, dass FFII schlechtere Hinweise dazu gibt, wo man denn zum Weiterkommen hin muss, ich habe deswegen öfter in eine Lösung geguckt. Die Dungeons fand ich ganz ok und auch die (neu arrangierte) Musik ist gut hörbar.

    Ich weiß ehrlich gesagt gerade nicht, was ich nicht weiter schreiben soll. Man merkt eben, dass die Entwickler an den Erfolg von FFI anknüpfen wollten und nutzen etwa dieselbe Formel, v.a., was die Erzählung der Handlung angeht. Mit den Kompfort-Funktionen der Switch-Version kann man das hier mal spielen, aber wirklich beeindruckt war ich nicht. FFII ist eben kein Vorreiter der Serie wie der erste Teil und schafft, was Handlung und Innovationen angeht, nicht viel mehr. Man kann es spielen, muss man aber auch nicht zwingend.

    Spielzeit: 5,5 Std.
    Insgesamt: 5/10

  10. #10
    Ich finde Deinen Bericht recht schwierig. Offensichtlich bewertest Du das Spiel aus heutiger Zeit, was sofort klar wird, weil Du bei dem Kristallthema "gähn" hinzufügst. Gleichzeitig scheinst Du gar nicht wirklich darauf achten zu wollen, was das Spiel anders macht als Teil 1. Was aus dieser "modernen Perspektive", denke ich, sehr einfach passiert. Im Prinzip werden dann alle Innovationen quasi im Vergleich zu den modernen "Standards" glattgebügelt und erscheinen, als hätte sich nichts geändert. Vielleicht auch bedingt dadurch, dass Du das Spiel so schnell durchgerushed hast.

    Ich denke, FF2 hat mehr für die Reihe getan bzw. aufgezeigt als manche ihm zugestehen wollen. Vor allem etwas, was die Reihe so ziemlich ausmacht: Die Experimentierfreudigkeit. Dass sie mit jedem Teil was neues versucht haben. Bei Deiner Storybeschreibung kann ich Dir überhaupt nicht zustimmen. Teil 2 ist - für die Zeit - deutlich charakter- und storyfokussierter als 1. Der erste Teil besteht ja eher aus einer Aneinanderreihung von Ministories, sehr Dragon Quest inspiriert. Teil 2 hat eine kontinuierliche Story, bei der die Charaktere auch involviert sind. Klar, das sind alles nur minimal charakterisierte Figuren, aber im Vergleich zu 1 merkt man schon, dass hier eine erzählerische Ambition vorhanden ist, die die Reihe auch auszeichnen (und von Dragon Quest abheben) wird. Auch kommt hier was vor, was in FF öfter zum Einsatz kommt: Die Anlehnungen an Star Wars.

    Bei dem Keyword System fand ichs ja schlimm, wie sehr das unterbenutzt war. Die Idee ist ganz cool und könnte in moderneren Spielen auch für optionale Lore verwendet werden, aber so wie es hier drinnen ist ists eher sinnlos. Über das "Level Up" System müssen wir gar nicht reden, bin da auch kein Fan von, aber ist Teil der Experimentierfreudigkeit - es geht halt mal was "schief". Vor allem zeigt es aber auch, wieso so eine "Skala" schlechter ist als Level Ups: Man kann schwer einschätzen, wie viel von "Wert" man überhaupt haben muss, um eine geeignete Schwierigkeit zu bekommen. Tendenziell war ich daher in FF II immer überlevelt.

  11. #11
    Hm, ja, ich bewerte ausschließlich aus heutiger Sicht. Es mag auch sein, dass die Reihe sich stetig weiterentwickelt hat, Maßstab für meine Wertungen hier ist aber ausschließlich der Spaß, den ich jetzt damit hatte. Wobei dadurch "moderne Standards", wie du die so schön nennst, bei mir auch nicht automatisch gut weggekommen, weil ich viel dem dem heutigen, glattgebügelten Zeug echt lahm und uninspiriert finde. Die goldene Zeit der Ost-RPGs liegt für mich irgendwo zwischen PSX und PS2, wobei es heutige Entwickler leider nicht mehr richtig schaffen, da anzuknüpfen.
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  12. #12

    Final Fantasy III (NSW)


    + vor allem die erste Hälfte macht Laune
    + bietet einige neue, phantasiereiche Ideen


    - etwas überladenes Jobsystem
    - wird zum Ende hin deutlich uninteressanter


    Mit FFIII habe ich bisher am wenigsten verbunden, hatte allerdings mal vor zig Jahren die NDS-Version angespielt, dann aber wieder beiseite gelegt. An sich war ich deswegen auf dieses Spiel besonders gespannt, weil ich es irgendwann mal als „irgendwie obskur“ abgespeichert hatte.

    Der Anfang dieses Teils gefiel mir deutlich besser als der der Vorgänger. Die Handlung wird immer noch sehr überschaubar erzählt, man merkt aber, dass die Entwickler hier deutlich mehr Ideen hatten – man landet z.B. schon früh im Nest eines riesigen Vogels und richtig spannend wird es, wenn man merkt, dass die Welt, auf der das Spiel beginnt, nur ein kleiner Kontinent inmitten einer viel größeren Welt ist. Solche phantasiereichen Ideen gab es in den beiden Vorgängern nicht, und ich finde, dass gerade so etwas ein Spiel spannend macht.
    Die Dialoge sind nun auch etwas länger, wobei die Charaktere immer noch persönlichkeitslos und austauschbar bleiben.

    Ich finde auch, dass man viel besser durch das Spiel geleitet wird. Ja, man muss immer noch mit allen möglichen NPCs sprechen, um zwischendurch herauszufinden, wohin man muss, aber ich hatte selten Situationen, in denen ich gar nicht wusste, wie ich weiterkomme.

    Das Jobsystem fand ich ganz ok, bin aber generell kein Riesenfreund von so etwas. Ich hatte das Gefühl, dass die Auswahl zu groß war und die Infos dazu, welcher Job denn nun nützlich ist, zu gering, hatte aber auch keine Lust, alle möglichen auszuprobieren. Letztendlich bin ich irgendwie beim klassichen Weiß- und Schwarzmagier sowie zwei Dark Knights gelandet (die, wenn man sie richtig ausrüstet, total übertrieben daherkommen). Mir war auch nicht ganz klar, welche Funktion die Job-Level genau hatten.

    In der zweiten Hälfte sieht man leider wieder sehr viel Standardkram, u.a. Kristalle, die gerettet werden müssen, ein Luftschiff, mit dem man die Welt mehr schlecht als recht bereisen kann sowie einen Antagonisten, der irgendwie aus der Luft kam. Hier wurde es leider deutlich uninteressanter und wirkte wie „von der Stange“. Von den Teilen 1-3 hat mir dieser hier aber am besten gefallen, denn man sieht v.a., wie die Reihe Fortschritte macht. Das kann man ruhig mal gespielt haben.

    Spielzeit: 8 Std.
    Insgesamt: 6/10

  13. #13

    Final Fantasy IV (NSW)

    + erstes FF mit einer brauchbaren Handlung und Spannungskurve
    + Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten
    + spielt sich mit den Komfortfunktionen echt gut


    - leider immer noch oberflächlich erzählte Handlung und Charaktere

    Und hier wurde es für mich eigentlich noch spannender, denn FFIV hatte ich vor vielen Jahren mal länger gespielt und bin auch recht weit gekommen, bis ich es liegengelassen habe. Ich hatte es in relativ guter Erinnerung und war gespannt, ob es mir immer noch gefallen würde.

    Direkt am Anfang fällt auf, dass dieses Spiel eine relativ charakterfokussierte Handlung hat. Auch hier bleibt einiges ziemlich an der Oberfläche, aber die Charaktere haben durchaus ein wenig Persönlichkeit und eine Agenda. Es gibt eine kleine Liebesgeschichte, etwas Rivalität zwischen Kerlen, etwas Drama … soweit ganz ok. Dadurch, dass die Handlung aber weder komplex noch tiefgehend erzählt wird, lässt es einen z.B. relativ kalt, wenn Charaktere das Team verlassen (was in FFIV verhältnismäßig oft passiert, was nicht uninteressant ist). Auch die Motivation der Charaktere ist nicht immer zu 100% nachvollziehbar; ich hätte mir z.B. mindestens ein paar klärende Dialoge zwischen Cecil und Rydia gewünscht

    Ich fand FFIV aber trotzdem von Anfang an interessanter als die Vorgänger, eben weil die Handlung das ganze Ding viel besser mitträgt und ich trotz der oberflächlichen Erzählweise doch erfahren wollte, was passiert.

    Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass die welt von FFIV kleiner ist als die von III und ich fand sie auch nicht so kreativ, wobei auch IV genug Abwechslung bietet.
    Das Kampfsystem spielt sich gut, allerdings fand ich die Charaktere unterschiedlich nützlich (Rosa und Edward z.B. nicht so sehr und als Rydia ihre besseren Beschwörungen bekam, brauchte ich die irgendwie auch nicht mehr so dringend). Laune haben mir die Kämpfe aber gemacht und ich mag es sowieso lieber, wenn Charaktere eine feste Rolle haben und es z.B. kein Jobsystem gibt, weil ich die eher als recht beliebig empfinde.

    Insgesamt eins der alten Spiele, das ich mehr mag als die anderen. Wobei ich über die Komfortfunktionen, die alles etwas netter machen, ja schon oben mehr geschrieben habe.

    Spielzeit: 8,5 Std.
    Insgesamt: 7/10

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