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Thema: Von Drachen und Verliesen: MMX-Helden versammelt euch! (und nehmt eure Würfel mit)

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  1. #1
    Zitat Zitat
    Erstaunlich oldschoollastig die Liste. Oft hat man bei sowas ja ein oder zwei alte Spiele, die reingeschmissen werden damit die ganzen alten Hasen die Fresse halten, aber hier warens gefühlt die Hälfte *g*
    Liegt sicher daran, dass sie sich auf Sachen beschränken, die ein tatsächliches P&P als Grundlage haben, damit fällt ja bspw. das komplette "moderne" Bioware raus. Und hey, an die richtig althasigen Sachen haben sie sich dann doch nicht rangetraut. Die Wikipedia-Liste ist ... heavy.



    Mir fehlt aus dem Video nur sehr wenig WO IST MEIN LEBEN
    Drakensang, zumindest Teil 2, ist so ein typischer Fall von "Ich will es seit 10+ Jahren spielen und befürchte, dass es jetzt endgültig zu spät ist" Zumal sich mein hingabevolles Desinteresse für DSA über die Jahre nur gefestigt hat.



    Solasta und BG3 rühre ich nicht an, bis das allerletzte Update in den Äther geschossen wurde.
    Gaaanz langsam geht mir zwar der Backlog an WIRKLICH guten West-RPGs aus (Divinity is da immer noch!), aber 1-2 pro Jahr sind auch mehr als genug. Und im Zweifelsfall spiele ich einfach mal wieder eins der NWN2-Add-Ons, die sind tatsächlich mein Go-To für Replays.
    Ist ein angenehmes Genre, um up to date zu bleiben. <3



    Meine Top 5 bleiben by the way ...
    • 1. Planescape Torment
    • 2. KOTOR II
    • 3. NWN2: Mask of the Betrayer
    • 4. Shadowrun: Dragonfall
    • 5. Baldur's Gate 2
    Gerade an die Plätze 1-3 geht echt nix ran, was den puren IMPACT angeht. Bloodlines hätte da vielleicht Chancen gehabt, wenn es nicht so legendär wonky und verbuggt wäre. Was lustig ist, weil die Plätze 1-3 ALLE wild verbuggt sind!

    Disco Elysium haut hier natürlich alles weg, aber das ist halt (zu seinem großen Vorteil!) auch keine P&P-Umsetzung.
    Ich warte ja sowieso noch auf Umsetzungen von richtigen Indie-P&Ps; Numenera war da ja bisher das höchste der Gefühle, und das ist praktisch noch Mainstream. Wo zum Fick ist bspw. das Dread-Rollenspiel? 8D

  2. #2
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Solasta wurde hier im Thread ja auch schon erwähnt, vielleicht echt mal Wert nen Blick drauf zu werfen. Hast Du das eigentlich weitergespielt, Rusk? Ist auch gerade 60% off auf Steam.
    Ja habe ich. Mit einer neuen Truppe begonnen und diesmal auch mit der richtigen Erwartungshaltung. Muss sagen, diesmal scheint es zu klappen und ich komm immer mehr rein ins Spiel. Hab nun 7h hinter mir und es macht durchaus Spaß, so viel vorweg.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Drakensang, zumindest Teil 2, ist so ein typischer Fall von "Ich will es seit 10+ Jahren spielen und befürchte, dass es jetzt endgültig zu spät ist" Zumal sich mein hingabevolles Desinteresse für DSA über die Jahre nur gefestigt hat.
    Auf ein neues Drakensang bzw. auf ein neues deutsches Aventurien-RPG hätte ich mega Bock. Leider wird die Reihe seit Jahren nur mehr für Point-&-Click Adventures missbraucht, wo die letzten sich nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert haben.

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Solasta und BG3 rühre ich nicht an, bis das allerletzte Update in den Äther geschossen wurde.
    Also Solasta ist seit 16 Monaten aus dem EA raus, da kommen nur mehr wenn überhaupt kleine Inhaltsupdates. Eine Roadmap oder Season Pass gibts nicht, einsteigen kannst du glaube ich jederzeit. Einfach gesagt kommen da nur mehr kleine Schmankerl, aber nichts was das Spiel gehörig aufwerten und ändern dürfte. Aber wer weiß, die Entwickler sind ja recht fleißig. ^^

    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich warte ja sowieso noch auf Umsetzungen von richtigen Indie-P&Ps; Numenera war da ja bisher das höchste der Gefühle, und das ist praktisch noch Mainstream.
    Was meinst du mit "richtige" Indie-P&P? Bis auf BG3 und evtl. noch Pathfinder sind alle neuen P&P von Indies. Solasta, Black Geyser, Encased usw.

  3. #3
    Nee, Indie-P&Ps, nicht Indie-Videospiele. Das meiste basiert ja doch auf diversen D&D-Varianten, oder eben anderen bekannten Namen wie Vampire: The Masquerade, Shadowrun oder DSA. Cyberpunk war tatsächlich ... unerwartet, weil das Spiel seine Hochzeit seit 30 Jahren hinter sich hat, aber damals war es eben doch ne recht große Nummer.

    Geile Indie-RPGs gibt es halt unendlich viele, aber die bringen halt keine große Fan-Gemeinde mit (duh).
    Ich würde bspw. vieles für ein Video-Rollenspiel zu City of Mist, Dogs in the Vineyard, CthulhuTech oder Spire geben. Oh Gott, oder Bluebeard's Bride! ... aber spätestens dann wären andere Genres besser geeignet, was Indies wohl recht oft mit sich bringen.
    Oder wenn man bei D&D bleiben will, wie wäre es mal mit einem schönen, minimalistischen OSR-Spiel, bei dem jede falsche Entscheidung tödlich sein kann? Nicht nur in den Regeln (is halt richtig altes D&D), auch in der Mentalität. Dungeon Crawl Classics wäre hier der ... Klassiker (lol), Lamentations of the Flame Princess würde direkt eine Ästhetik mitbringen, Forbidden Lands fühlt sich in vielerlei Hinsicht schon nach Videospiel an. (Sachen wie Darkest Dungeon fangen die Mentalität noch am besten ein, aber das sind halt keine Adaptionen.)
    Oder, um was Deutsches zu ergänzen, Die Chroniken der Engel wären HAMMER als Videospielsetting!

    Aber wie gesagt, die massive Fan-Gemeinde eines D&D o.ä. fehlt da halt. T_T
    Numenera dürfte da schon das "indie-mäßigste" aller Gefühle sein, und spätestens wenn es nach dem Schöpfer geht, ist das definitiv ein großes, wichtiges Rollenspiel .. ^_~

  4. #4
    Solasta: Crown of the Magister


    Ich hätte nie gedacht, dass ich dem Spiel eine zweite Chance gebe und es sogar durchspielen werde. Nun ist es doch passiert und ich möchte hier gerne meinen Gesamteindruck mit euch teilen. Solasta stammt von einem kleinen französischen Indie-Studio (15-20 MA) und ist seit Mai 2021 aus dem EA heraußen. Es gab einige Inhaltsupdates, darunter zusätzliche Unterklassen, als auch einen Story-DLC (den ich nicht gespielt habe) und den frisch hinzugekommen Koop-Modus. Das Spiel basiert auf dem offiziellen D&D 5.1 Regelwerk.

    Positiv hervorheben möchte ich gleich die erste Sache, mit der man in Solasta in Berührung kommt, und zwar der Charakter-Erstellung. Diese ist nicht zu kompliziert und aufgebläht, aber beinhaltet genug Facetten, die man aus der Branche so kennt. Auch ist sie visuell ansprechend mit ihren Grafiken zu den Klassen, Rassen etc. und wird nicht mit öden Textboxen präsentiert. Für Einsteiger ist also ein optimaler Einstieg garantiert. Das Besondere an Solasta: Man erstellt gleich seine eigene Party aus vier Helden, die sich über das gesamte Spiel nicht ändert. Klingt auf dem Papier recht spannend, ist es auch zu Beginn, aber leider merkt man schnell, dass die Idee nicht so gut umgesetzt worden ist, wie man gerne hätte. Obwohl man bei der Erstellung gewisse Persönlichkeitsmerkmale den Helden zuordnen kann, wie z. B. Egoismus, Gier, Rechtschaffen usw. präsentieren sich alle vier in den Dialogen ähnlich und blass. Hier und da sagt dann einer vielleicht einen zynischen Satz, aber das wars. Es hat nie eine Auswirkung auf Story, Kämpfe oder anderen Dingen. Hier merkt man einfach stark das Baukasten-Prinzip hinter dem System an und leider auch die schwache KI, welche die Persönlichkeiten simulieren soll. Ich habe nie zu meinen Helden eine Bindung aufbauen oder gar ihnen meine eigenen Stempel draufdrücken können. Auch untereinander quatschen die vier nicht wirklich, hier und da sagt einer wie z.B. "Mir gefällt die Stille hier nicht". Jaaaa so viel dazu, immerhin sind alle Dialoge vertont. An Persönlichkeiten wie Amiri aus Pathfinder kann ich mich noch heute erinnern, vorgeschriebene Charaktere sind für solche Geschichten besser geeignet.

    Überhaupt fehlt dem Spiel viel an Dynamik, vor allem in der Spielwelt. Diese ist wortwörtlich leer und langweilig, es gibt kaum was zu erkundigen. Besser gesagt gibt es schon versteckte Kisten, aber deren Loot ist nie der Rede wert. Es passieren keine Ereignisse, es laufen keine Tiere herum, man findet keine verzweigten Geheimpfade oder gar Nebengeschichten abseits des Pfades. Lediglich die Vertikalität ist hier positiv zu erwähnen, man klettert viel herum, stürzt Baumstämme für neue Wege um und auch in den Kämpfen kommt diese Mechanik zum Tragen. Im gesamten Spiel gibt es zwei echte "Städte", die ohne Leben sind. Die paar NPCs stehen nur rum da und tun nix. Keine Personen, die ihrem Tagwerk nachgehen, kein geschäftiges Treiben in der Taverne, alles steht still. Es gibt kaum Nebenquests und wenn, dann sind die sehr generisch und uninspiriert. Auch die allgemeine Inszenierung präsentiert sich sehr bieder, Zwischensequenzen gibt es keine. Alles spielt sich in Dialogen ab, wo die Helden nur starr in einer Linie stehen und ihre, und das betone ich hier ganz stark, peinliche und zum Fremdschämen gesprochenen Dialoge abspulen. Auswahlmöglichkeiten gibt es keine, nur bei optionalen Fragen. Jeder Dialog endet also mit einem Ziel. Zu Ende gibts hier und da eine Wahl, aber das wars. Von Fähigkeiten wie Überzeugen, Einschüchtern fange ich gar nicht erst na. Es gibt sie zwar, aber die kommen fast nie zu Einsatz. Und auch nicht im Umfang wie man es von anderen Genrevertretern kennt, wo bspw. ein Divinity 2 mit Tierfreund (um mit Tieren zu sprechen) ganz neue Aspekte für den Spieler eröffnet. Im Großen und Ganzen gehen allein bei den Dialogen und der Spielwelt sehr viel P&P-Atmosphäre verloren, was sehr schade ist.

    Technisch ist Solasta solide, die Unity Engine zeigt besonders bei den Beleuchtungen und den Zaubereffekten ihre Stärken. Die Spielwelt ist durchschnittlich, das Leveldesign eher langweilig und nicht förderlich für Entdecker. Ich hatte nie Bugs, Abstürze oder Performanceprobleme, hier haben die Devs ein sauberes Spiel abgeliefert. Was die Devs aber unbedingt für ihr nächstes Spiel brauchen: Leute mit Expertise in Animationen. Ohne zu übertreiben, und da sah selbst Mass Effect Andromeda besser aus: Die Mimik und Gesten der Personen sind grauenhaft, stellenweise schrecklich. Warum man das nicht besser hinbekommen hat, ist mir ein Rätsel, wo kleinere Spiele es doch auch können. Mir bluten noch heute manchmal die Augen. . Und auch für das nächste Mal liebe Devs: Niemand rennt mit herausgezogenem Schwert, Bogen, und was weiß ich frei herum. Ein kleines Detail, das aber viel ausmacht. Und um gleich bei den Waffen bzw. der Ausrüstung zu bleiben. Solasta ist leider ein Spiel, das den Spieler kaum mit besonderen Waffen, Rüstungen usw. belohnt. Erstens gibt es kaum Händler (ich habe bis zum Ende nur drei Allgemein-Händler gezählt, die Ausrüstung verkaufen, abgesehen von den Fraktionshändler) und zweitens verkaufen, die immer nur das generische Zeug was man zu Beginn hat (z. B. Langschwert, Lederrüstung). Einzigartige Items findet man extrem selten im Spiel, als Loot in Truhen oder als Beute praktisch gar nicht. Das wirklich gute Zeug muss man sich craften, und die Zutaten sind leider sehr rar und schwer zu finden. Warum können Händler nach Levelaufstiegen nicht ihr Angebot wie z. B. in Divinity aktualisieren? Wieso kann ich nicht nach einem Bossfight oder am Ende eines Dungeons eine Truhe mit besonderem Loot finden? Wieso werden die Leistung und der Entdeckerdrang des Spielers nicht belohnt? Meine Magierin hat bis zum Schluss ihre Robe getragen, die sie bei der Erstellung (!) erhalten hat. Am Ende vom Spiel habe ich ein Rezept für was Besseres gefunden, wofür ich aber die Materialen nicht hatte. Wer also in Solasta ein RPG sucht, dass mit viel Loot aufwartet und wo man seine Truppe um immer bessere Ausrüstung ausrüsten kann, wird hier definitiv nicht fündig.

    Das Kampfsystem funktioniert rundenbasiert und finde ich durchaus gelungen. Leider können die Kämpfe teilweise lang ausfallen und besonders zu Beginn auch ein bisschen schwer, weil man kaum Skills hat, aber ansonsten passt es. Man darf sich aber nicht viel erwarten, trotzdem hat es hier und da kleine Feinheiten wie z. B. die Auswirkung von Licht. Gut ergänzt wird es von einem Bestiarium, dass sich je öfter man den Feind besiegt hat, erweitert. Eine Biografie wäre zusätzlich noch gut gewesen, so beschränkt sich das ingame-Lexikon nur auf Zahlen und Werte. Das größte Manko ist aber die Gengnervielfalt. Viele Feinde wiederholen sich, man bekommt abgesehen von humanoiden Kreaturen kaum etwas anderes zu Gesicht. Na ja, es gibt Spinnen.

    Tja und das Ende? Also Solasta ist ein kurzes RPG, im Vergleich zu anderen P&P-Videospielen. Da es kaum optionale Maps gibt, sehr wenige Sidequests und die Story auch sehr kurz ist, ist man relativ schnell durch. Wiederspielwert hat es faktisch keinen, da es keine unterschiedlichen Handlungsstränge gibt. Der Epilog fällt dementsprechend kurz aus, das bekannte "Was wurde aus der Party?" fällt komplett weg. Man bekommt eine ca. 1-minütigen Sequenz präsentiert und das wars. Spiel vorbei. Was aus der Spielwelt, den Fraktionen, den wichtigsten NPCs und den Helden wurde, erfährt man nicht. Ich tue mich schwer für das Spiel eine Empfehlung auszusprechen, weil es andere Spiele einfach besser machen. Ihr wollt in dieses Genre einsteigen und erste Erfahrung mit Oldschool-RPGs machen? Dann spielt Divinity OS, Pathfinder, PoE oder Tyranny - nur um ein paar zu nennen. Ihr seid Experte in diesem Fach und euch lechzt nach eurem dritten Pathfinder-Durchlauf nach mehr? Dann spielt es ein viertes Mal durch. Solasta ist beileibe kein wirklich schlechtes Spiel, aber das, was dieses Genre ausmacht, wird hier teilweise so spöttisch und langweilig umgesetzt, dass es mir das Herz bricht. Einzig die vier eigens erstellten Helden sind ein Aushängeschild des Spiels, aber nicht mal das funktioniert gut. Wichtig ist eben die Erwartungshaltung. Als Indie-RPG taugt es allemal, als gutes D&D-Videospiel in meinen Augen eher nicht. Nicht bei dieser Konkurrenz.

    Geändert von Rusk (17.09.2022 um 15:24 Uhr)

  5. #5
    Pathfinder: Wrath of the Righteous - Enhanced Edition



    So der prophezeite 29.09. ist nun da und mit ihm die Enhanced Edition (EE) von Pathfinder 2. Alle Besitzer der PC-Fassung erhalten das große Update kostenlos. Außerdem sind heute auch die Xbox One u. PS4 Fassungen erschienen, die auf der EE basieren. Doch was macht die EE nun so besonders:
    • Controller-Support für den PC
    • Möglichkeit der Färbung von Rüstungen
    • Suchfunktion im Inventar
    • Erweiterter Kampflog für mehr Information
    • Verbesserte UI für Begleitertiere
    • Zusätzliche Quests im Akt 5
    • Teilnahme an einer Party von den eigenen Soldaten, wenn man mythische Kräfte ablehnt
    • Erweiterter Epilog über die Gefährten
    • Foto-Modus

    Da ich beruflich etwas ausgebucht bin, wirds bisschen dauern bevor ich mich an Pathfinder 2 heranwage. Dürfte mit den Sony-Ports von denen einige jetzt im Herbst anstehen noch enger werden. Aber ein gutes Fantasy-RPG bockt mich sehr gerade.

    Solasta: Crown of the Magister - Inner Strength



    Für Solasta gibts ebenfalls ein Update: Am 14.11. erscheint ein neuer, kostenpflichtiger DLC namens "Inner Strength". Er fügt drei neue Klassen und eine neue Herkunft hinzu. Letzteres sind die Drachenblütigen, also ne Art Drachenmensch. Unabhängig des DLC gibts auch ein kostenloses Update, darunter der lang versprochene Controller-Support.
    Persönlich halte ich trotz der Drachenblütigen (ist mal was ganz anderes) nicht wirklich viel vom DLC. Das Spiel braucht nicht mehr Klassen, Talente oder Hintergründe, sondern einfach mehr Gameplay-Inhalt. Der Pen&Paper-Part ist auf dem zweiten Blick immer noch sehr seicht.

  6. #6
    Zitat Zitat
    Persönlich halte ich trotz der Drachenblütigen (ist mal was ganz anderes) nicht wirklich viel vom DLC. Das Spiel braucht nicht mehr Klassen, Talente oder Hintergründe, sondern einfach mehr Gameplay-Inhalt. Der Pen&Paper-Part ist auf dem zweiten Blick immer noch sehr seicht.
    Also, du kannst eigentlich davon ausgehen, dass sie mindestens ans D&D5 Player's Handbook ranwollen, und das hat 9 Völker und 12 Klassen.
    Wie sie das gegenüber tatsächlichen Inhalten priorisieren, hängt dann wahrscheinlich an der Frage, als was Entwickelnde und Spielende Solasta vorrangig sehen: Als D&D-Engine oder als Rollenspiel. (Ich hab keine Ahnung! )

  7. #7
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Also, du kannst eigentlich davon ausgehen, dass sie mindestens ans D&D5 Player's Handbook ranwollen, und das hat 9 Völker und 12 Klassen.
    Wie sie das gegenüber tatsächlichen Inhalten priorisieren, hängt dann wahrscheinlich an der Frage, als was Entwickelnde und Spielende Solasta vorrangig sehen: Als D&D-Engine oder als Rollenspiel. (Ich hab keine Ahnung! )
    Aus Sicht der Devs dürfte das Spiel ja schon mit dem EA-Ende fertiggestellt worden sein - danach kam ja eigentlich nichts mehr dazu. Story blieb gleich, die Welt blieb gleich, nicht mal neue Waffe und Rüstungen hat man hinzugefügt. Man konzentriert sich wirklich rein auf das Baukasten-Feature, sprich mehr Vielfalt beim Erstellen der Charaktere und natürlich den kontinuierlichen Ausbau des Dungeon Editors. Auch der kürzlich hinzugefügte Koop-Modus beweist das noch mehr. Solasta wollte nie ein storylastiges, komplexes Spiel wie ein Pathfinder, PoF und Co sein. Es bedient mit seinem Sandbox-Feeling Spieler, die mit den anderen Oldschools-RPGs nichts anfangen können. Zumindest hat es viele gute Steambewertungen und die Reaktion der DLC-Ankündigung spricht auch Bände. Mein Spiel war es halt nicht.

  8. #8
    Pathfinder: Wrath of the Righteous – Enhanced Edition, hat es geschafft mich in den letzten 6 Tagen rund 35 Std. zu fesseln und bin glaub ich noch ziemlich am Anfang.
    Ob die Enhanced Edition wirklich diesen Namen verdient sei an dieser Stelle dahingestellt, aber mir geht es in erster Linie darum ein sauberes Vergnügen zu erleben und das bekommt man definitiv.
    Das was ich bisher an Bugs hatte ist lachhaft für ein solch großes CRPG (das Geräusch vom Dietrich hat sich wiederholt bis ich das Haus verlassen habe) und gibt es noch einige Rechtschreibfehler.
    Mehr fällt mir gerade nicht ein und ja, ich kann die Begeisterung in all den Reviews vom letzten Jahr gut nachvollziehen.
    Besonders Divinity: Original Sin 2 bekommt gerade heftig Konkurrenz und glaube kaum, das Pathfinder noch viel schlechter wird, höchstens besser.

    Meine größte Sorge war wie immer in einem CRPG das Kampfsystem und hat jemand den Rundenmodus von Kingmaker ausprobiert?
    Mich würden nämlich die Unterschiede interessieren, oder ob es überhaupt welche gibt?
    Zum Kampfsystem an sich: Der Rundenmodus schluckt natürlich wesentlich mehr Zeit als wenn alles in Echtzeit abläuft und war in den ersten Stunden nicht so angetan, was sich jetzt um 180 Grad geändert hat.
    Denn man wird mit gefühlt 1.000 Regeln oder besser gesagt von 1.000 Würfel regelrecht erschlagen.
    Da durchzublicken ist eine Kunst für sich und bin allerhöchstens brauchbar, da ich vieles mitten im Kampf wieder vergesse und mich dann ärgere, weil eine Fähigkeit nicht wirkt.
    Das sind dann diese Aha-Momente, weil man nicht aufgepasst hat und selbst wenn der Rundenmodus sich gut in die Länge zieht, es lohnt sich voll.
    Besonders wenn man in Kenabres einen Gefährten nach dem anderen verliert und diese nicht wiederbeleben kann, da der Zauber entweder zu teuer oder gar nicht mehr verfügbar ist.
    Zwar könnte man den Schwierigkeitsgrad verringern und so alle wiederbeleben, doch das wäre ja langweilig.
    Lieber schauen was geht, sich eine neue Taktik ausdenken, mit den Klassen spielen oder nicht den Gefährten, aber sein Tiergefährte weiternutzen, super.

    Einziger Kritikpunkt den ich aktuell habe sind die etwas zu häufigen Ladezeiten.
    Aber in Anbetracht dessen wie sehr mich der Rest gerade einnimmt und regelrecht umhaut, ist das ein Witz.
    Und das Spiel gibt es für den PC momentan zum Angebotspreis von 20 Euro.


    Weil letztens ein größeres Update erschienen ist und es das Spiel im Game Pass gibt, kennt das wer?



    Hat wie ich finde einen ziemlich geilen Stil und habe es zum Release 1-2 Std. gezockt, bis ich es als zu umfangreich für den Game Pass eingestuft und pausiert habe.
    Jetzt ist es mir wieder in den Sinn gekommen und ebenfalls im Angebot zugeschlagen.
    Okay, Pathfinder hat mich extrem angefixt für ähnliche Spiele, selbst wenn Weird West gerade vom Kampfsystem sehr anders sein soll.
    Nur das scheint so unbekannt zu sein, da mache ich gerne etwas Werbung und ein Western-Setting gab es in den letzten Jahren nicht oft, was sich dieses Jahr diesbezüglich gehörig ändert.

  9. #9
    Hab zwar keine 35h hinter mir (bei mir sind es erst 12h), aber ich kann dir voll und ganz zustimmen. Das Spiel ist eine wahre Perle und macht einen Heidenspaß, es ist genau das Spiel geworden, welches ich erwartet habe. Alles was ich in meinem oberen Bericht zu Solasta kritisiert habe, macht Pathfinder 2 besser (oder überhaupt erst). Die Story, die Gefährten, das Pen&Paper-Feeling, die Grafik, ja selbst die Musik machen viel her und können bis jetzt überzeugen. Und wenn man weiß, dass das Spiel ein wahres Monster ist und noch viele, viele Stunden einem bevorstehen, motiviert das noch mehr. In Vergleich zu Pathfinder 2 ist Solasta der reinste Witz.

    Den Rundenmodus bei Kingmaker habe ich nicht ausprobiert, der kam damals just wie ich meinen zweiten Durchlauf beendet habe. Glaube aber kaum, dass es da viele Unterschiede gibt. Was ich aber probiert habe, ist der Controllermodus. Wie gern ich das Spiel auf der Couch gemütlich auf nen großen OLED TV zocken würde, aber Pathfinder 2 ist mir zu verschachtelt und komplex aufgebaut, als das es locker flockig mit dem Gamepad funktionieren würde. Was in Divinity OS 2 noch gut funktioniert hat, ist hier Geschmackssache. Oder ich bin einfach zu altmodisch.

  10. #10
    Kleine Notice, dass man Pathfinder Wrath of the Righteous aktuell in einem HumbleBundle für unter 20€ bekommt! Andere klassische CRPGs wie Baldurs Gate 2 und Icewind Dale sind auch dabei und allein Pathfinder ist damit um einiges günstiger dort als bei Steam selbst. Für alle, die aktuell etwas auf ihr Budget achten, ist das eine super Gelegenheit das Spiel zu bekommen.

  11. #11
    Also ich zocke mit Maus & Tastatur immer auf'n Sofa am großen Fernseher.
    Die Frage ist immer wie breit und hart die Sitzfläche ist.

    Habe jetzt die 50 Std. geknackt und gerade erst Kenabres verlassen.
    Der Schwierigkeitsgrad Kern hat mich in der Grauen Garnison den letzten Nerv geraubt.
    Schlecht vorbereitet, Gefährten zum Teil hinüber und es trotzdem immer weiter versucht.
    Irgendwann musste ich nachgeben und für drei Kämpfe auf Normal stellen, was dann extrem einfach war, nur konnte die Location halt nicht mehr verlassen.
    Danach also wieder auf Kern gestellt und die erste große Enthüllung hat mir gut gefallen und hier entfalten sich erst all die Wege die man einschlagen kann.
    Freue mich auf den nächsten Akt und ob sich die Welt jetzt mehr öffnet? Es bleibt jedenfalls spannend.

  12. #12
    Pathfinder: Wrath of the Righteous - Enhanced Edition


    Nach über 100h habe ich nun den Epilog hinter mir und kann Owlcat Games für dieses Spiel nur danken. Ich habe gelacht, geschwitzt, geflucht und geschmunzelt, aber am Ende mit einem wehmütigen Lächeln das Spiel beendet. Pathfinder 2 ist ein hervorragendes Spiel geworden, dass mich von Anfang bis zum Schluss auf einem hohen Niveau unterhalten hat, was andere Genrevertreter selten geschafft haben. Zuletzt war das bei mir bei Divinity 2 der Fall und das ist Jahre her. Was dieses Spiel aber so gut macht, was nicht und was es insbesondere von seinem ebenfalls sehr guten Vorgänger Kingmaker unterscheidet, möchte ich hier in ein paar Worten für euch zusammenfassen.

    Der größte Unterschied zu Kingmaker ist natürlich die Story. Diesmal eine richtige Gut gegen Böse Geschichte, Menschheit gegen Dämonen, eine echte Weltenretter-Story halt. Und auch wenn das sehr generisch klingt, die Geschichte ist sehr facettenreich und auch tiefgründig. Zum einen liegt das an der sehr gut ausgearbeiteten Lore. In jedem wichtigen Dialog fallen Namen, Orte, Ereignisse, usw. Es gibt unterschiedliche Welten, Völker die man trifft, man erfährt viel über die einzelnen Götter, Dämonenherrscher, die History dieser Welten, wie entstehen Engeln und Dämonen usw. Ich könnte das ewig ausführen, aber ihr seht, dass die Lore dahinter viel hermacht und dem Spiel seine eigene Identität gibt. Mit den Tooltips in den Dialogen kommt man auch sehr gut mit, es wird auch nicht so kompliziert dahergeredet wie es zB in Pillars of Eternity der Fall ist. Überhaupt merkt man den Dialogen und Texten einen guten Qualitätssprung nach vorne an, hier haben die Dev nach Kingmaker echte Fortschritte gemacht. Teilweise war ich sogar sehr verblüfft, wie gut manche Passagen geschrieben waren. Wer auch immer da bei Owlcat dafür verantwortlich ist, hat ein echtes Talent dafür. Und was die Geschichte auch noch von Kingmaker abhebt, ist der epische Faktor. Hier gehts wirklich um die Rettung der Welt und das merkt man. Man wird konfrontiert mit großweltlichen Ereignissen, man trifft auf Mächte, die man sich als Sterblicher nicht vorstellen kann, hier bekommt man eine richtig gute und epische Geschichte präsentiert. Ergänzt wird das meiner Meinung nach noch mit zwei weiteren Pros: Die Antagonisten sind deutlich glaubwürdiger geschrieben und nachvollziehbarer in dem was sie tun. Und was mich persönlich gefreut hat: Die Gefährten sind großteils besser als in Kingmaker. Das liegt zum einen an der großen und besseren Auswahl (es gibt echt viele!), und zum einen an den Persönlichkeiten. Sei es die Gefährtenquests oder nur das normale Alltags-Quatschen mit ihnen, es sind durch die Bank viele dabei, die ich gerne mochte. Ein Beispiel: Arueshalae, eine Succubus, die sich von ihrem Dämonendasein und dem Bösen verabschieden möchte, und echte Liebe erfahren will und euch sogar in ihre ersten Träume mitnimmt. Klingt das nicht faszinierend? Oder Nenio, der Gelehrten, hinter der so viel steckt, was man aber auf dem ersten Blick nicht sieht. Und was habe ich gelacht mit ihr.

    Vom Gameplay gibts natürlich nicht viel Neues, außer viel Feintunig und Erweiterung vom Altbekannten (mehr Klassen, Reittiere usw.). Wirklich neu sind aber die Legendenpfade, womit man seinen Main deutlich mehr ausbauen kann, was sogar Einfluss auf die Story hat. Ein echt geniales Feature, das ebenfalls viel zu einem erneuten Wiederspielen animiert. Neu ist der Rundenmodus, den es nun von Anfang an gibt. Obwohl ich ein großer Fan davon bin, muss ich sagen, dass ich den Echtzeitmodus ebenfalls oft genutzt habe. Es gibt Abschnitte, wo extrem viel gekämpft wird und meist nur gegen einfach Mobs (speziell bei den Belagerungen). Kann nur empfehlen, hier den Echtzeitmodus einzuschalten, da man sonst grau und alt wird. Gut fand ich auch, dass man diese massenhaften Copy-Paste Maps aus Kingmaker nicht mehr so stark benutzte, auch die 0815 Dörfer fielen weg. Es gibt diesmal individuellere Dörfer und sogar mehr als eine große Stadt. Wo ich leider nicht viel zu erzählen habe, ist der Kreuzzugmodus - dem Äquivalent zum Königreichmodus aus Kingmaker. Ich habe diesen nämlich zu früh auf automatisch gestellt und leider kann man diesen nicht zurück auf manuell umstellen. Selbst mit Savefile-Editierung schafft man es nie ganz. Der Grund war dieses idiotische Minispiel, wo man mit seinen Armeen gegen andere Armeen kämpft. Das funktioniert ähnlich wie in den Heroes Might of Magic Spielen, falls diese jemand kennt - nur halt sehr abgespeckter. Und dieses Minispiel ist der pure Graus, macht null Spaß, ist nur unfair und langweilig. Was viele im Internet empfehlen und das sehe ich auch so: Nutzt die Mod Combat Relief, die automatisch die Kämpfe gewinnt und spielt den restlichen Kreuzzugmodus wie gewünscht manuell. Den kompletten Kreuzzug zu deaktivieren, nimmt nämlich bisschen was von der Handlung und auch das Secret Ending wird einem so verschlossen. Ich hab das leider zu spät erkannt.

    Technisch legt das Spiel eine Schippe drauf. Die Optik hat zwar nicht einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht, ist aber dezent besser. Was aber wirklich hervorragend ist, ist dieser tolle Soundtrack von Pawel Perepelica. Wenn man z.B durch die Dämonenstadt Aluschinyrra marschiert und dem Stadt-Theme lauscht, ist das nur pures Glücksgefühl. Und apropos Dämonenstadt: Schon lange nicht mehr eine so toll designte und atmosphärische Stadt in einem Oldschool-RPG gesehen, dagegen sehen Neketaka aus PoF2 oder Arx aus DO2 alt aus.
    Leider und jetzt kommt mein größer Kritikpunkt überhaupt: Das Spiel hat noch Bugs und das trotz ein Jahr Release auf dem Buckel und Enhanced Edition. Das Basisspiel funktioniert problemlos, es gibt bis auf Textfehler und kleine Bugs im Kampfsystem nichts Nennenswertes. Aber, dass ich alle drei DLCs nicht starten kann, ist ein Witz. Egal ob als Standalone vom Hauptmenü aus oder direkt in der Mainkampagne, ich kann keine der drei zocken. Neuinstallationen haben nicht geholfen, sogar die neuste Version nicht. Downgrades habe ich nicht probiert, das war mir zu blöd. Ich werde daher den DLCs bei meinem zweiten Durchlauf irgendwann mal eine Chance geben. Dass es einen geben wird, ist ziemlich sicher. Allein wegen Season Pass 2, der nochmal drei DLCs bringt und außerdem wegen dem hohen Wiederspielwert. Meinen ersten Durchlauf habe ich mit einem bösen Char beendet, und mit böse mein ich richtig böse. Entscheidungen, wo ich Gefährten habe sterben lasse, Romanzen mit Dämonenherrscherinnen, die Welt ins Chaos gestürzt usw. Auch ein Lob an die Devs, dass diesmal Böse wirklich böse ist (mit all ihren Konsequenzen und Folgen) und nicht wie in Kingmaker etwas halbgares war. Schade, dass es keine Gesinnungs-Enden gibt.

    Im Großen und Ganzen ist P2 ein tolles Spiel geworden, das ich sehr genossen habe. Die Story war gut, die Gefährten sogar noch besser und das Gameplay typisch Pen-&-Paper im modernen Gewand. Dass ich die drei DLCs nicht spielen konnte und auch den Kreuzzugmodus, trübt zwar mein Gesamtergebnis, aber dafür freue mich umso mehr auf einen erneuten Durchlauf irgendwann mal im nächsten Jahr. Wer den Vorgänger schon mochte oder Fan von solchen Spielen ist, dem kann ich das Spiel nur wärmstens empfehlen. Auch blutigen Neueinsteiger, denn P2 bietet ein sehr gutes Tutorial, wo vieles verständlich erklärt wird.

    Geändert von Rusk (01.11.2022 um 13:53 Uhr)

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