Mit welchem fängt man jetzt an, wenn man weder Automata noch Replicant gespielt hat?
Mit welchem fängt man jetzt an, wenn man weder Automata noch Replicant gespielt hat?
Replicant, da Automata einige wichtige Enthüllungen spoilern würde.
Ich hab schon überlegt, ob sie sich irgendwann trauen, Drakengard zuremasternremaken. Ich meine ... das wäre mal ein Spiel, das es nötig hat.
Aber im Ernst: Die beiden haben recht, aber man sollte jetzt nicht glauben, dass man das grausige Drakengard spielen muss, um Nier zu verstehen. Ending E ist praktisch ein Joke-Ending, und natürlich hat Yoko Taro daraus ein komplettes Spin-Off gemacht, das praktisch nichts mehr mit dem Originalspiel zu tun hat.
I mean ... [redacted for spoilers]
DIESES Nier hätte ich gerne gesehen.Zitat
Mein Kommentar war natürlich zu 85% als Scherz gedacht
Dennoch muss ich eine kleine Lanze für das originale Drakengard brechen. Auch wenn es aus heutiger Sicht sehr sperrig, das Gameplay "komisch" und hakelig und die Art, wie die Narrative transportiert, kryptisch ist, so kann ich das Spiel dennoch Freunden von Nischen-Titeln empfehlen.
Irgendetwas hat das Spiel, was mir - als ich es vor ca. 3 Jahren nachgeholt habe - auch in der heutigen Zeit noch gefällt. Vllt. ist es gerade die Tatsache, dass so ein Spiel in der heutigen Zeit undenkbar wäre. Damit meine ich zum Einen bestimmte Themen, die das Spiel adressiert, aber auch wie unrund das Spiel als solches ist. Dieses Spiel möchte gar nicht jedem gefallen.
Eine wirkliche Stärke aus meiner Sicht sind die Dark-Fantasy Elemente und das World Building. Wer Beserk gelesen / gesehen hat, der weiß, was für eine düstere und nihilistische Geschichte auf einen wartet. Für mich gibt es auch inhaltlich einige Parallelen zu Miuras Dark-Fantasy-Epos. Nur dass in Drakengard die Charaktere noch viel viel viel böser, schmutziger und unsympathischer sind.
Zum Joke-Ending: Es ist natürlich ein solches, dennoch finde ich, dass man es sich unter keinen Umständen wie die Joke-Enden in z.B. Nier Automata vorstellen darf. Die verschiedenen Enden von Drakengard enden in verschiedenen Zeit-Gabelungen und das E-Ending macht im Kontext der düsteren Erzählung schon irgendwo Sinn und beinhaltet trotz einiger abstruser Elemente doch die düstere Atmosphäre des Restwerkes bei. Es bildet m.E. eine tolle Lore-Grundlage für Nier.
Und ich weiß nicht, ob ich das aus gameplaytechnischer Sicht tun sollte, aber auch Drakengard 3 ist ein ganz besonderes Spiel und ich würde es gerne empfehlen. Auch wenn die FPS wirklich aus der Hölle sind. Die Drakengard Reihe ist wirklich so ein Fall, wo ich ein Remake oder ein Re-Imagening ausnahmsweise mal befürworten würde. Die Geschichte hat es definitiv verdient, in ein technisch und spielerisch akzeptableres/zugänglicheres Gewand gebracht zu werden.
Wobei man auch schon argumentieren könnte, dass es faszinierend rund ist, weil irgendwie alles suboptimal funktioniert. ^_~Zitat
Inhaltlich würde ich das aber tatsächlich umdrehen: Ich finde eher krass, wie wild das Spiel damals Tabus aufeinandergestapelt hat, die erst heute so richtig in Spielen thematisiert werden. Wobei man auch fairerweise sagen muss, dass Drakengard die wenigsten wirklich thematisiert hat; meistens schien es mir eher wie ein Schocken um des Schockens willen. Yoko Taro ist da in meinen Augen auch deutlich erwachsener geworden. Drakengard 3 bspw. hat zwar immer noch megakindische Pups- und Pullerwitze, aber die Tabulosigkeit finde ich a) kohärenter und b) sogar irgendwie drastischer, weil sie nicht primär "in your face" stattfindet, sondern ihre ganze Tiefe zwischen den Charakteren und in ihren einzelnen Lines entblößt, ohne dass wirklich alles ausgesprochen wird. Und es ist auch nicht alles "Oh Gott, was geht hier ab?", sondern viel öfter "Oooh, das geht hier ab ... OHA."Ich hatte das Spiel auch erst selbst zu spielen angefangen und bin dann irgendwann ab der Hälfte zu einem Let's Play übergegangen, weil ich mich voll auf die waaahnsinnig guten Dialoge während des Spielens konzentrieren wollte. Nier Automata hat imho auch deutlich mehr zu sagen als Nier, und sagt es deutlicher, aber man muss halt hinhören, weil vieles in irgendwelchen quirkigen Nebenquests, Witzen und dem Design des Spiels passiert.
Uff ey, ich ärgere mich irgendwie schon wieder über mich selbst, ich weiß nicht was mich da geritten hat. Ein Freund warn aufn Weg nach Media-Markt um sich einen neuen Fernseher zu holen und weils auf dem Release gerade so passt habe ich ihn gebeten Nier Replicant mitzubringen. Eine Impulsreaktion die ich am nächsten Morgen auch gleich wieder bereut habe, weil... wozu?
Ich habe Nier jetzt schon 3x auf Ending A abgeschlossen und 2x auf Ending B gemessen daran wie repetetiv das Spiel im allgemeinen ist und es nicht so lange her ist, fühlt sich das Null nach was Neuen an. Also wer Nier schon zu Genüge kennt, bekommt hier nur eine minder aufgehübschte Version mit 60fps ob das reicht? Naja ich weiß nicht, klar dass Kampfsystem wurde um schönere Animationen bereichert, aber ganz ehrlich es ist immer noch die stumpfe Draufklopperei ohne vernünftiges Trefferfeedback, jetzt mit einem überarbeiteten Blocken-System ergänzt was fast so beschissen ist wie das von YS8, man kann aus jeder Richtung blocken und das aus dem Angriff heraus, instant und man kann Angriffe, sowie blocken canceln, mit einem großzügigen Zeitraum, das ohnehin schon extrem anspruchslose Kampfsystem ist damit nun vollkommen trivial.
So dumm wie ich bin habe ich das Spiel natürlich auch wieder auf Hart gestartet wo von ich tunlichst abrate, Gegner dauern eine halbe Ewigkeit darauf, im Original wurde man im späteren Spielverlauf dadurch gezwungen zu leveln, weil 2 Gegner später einen Enrage-Counter haben, bei denen man automatisch verliert, wenn man nicht so und so viel Schaden in vorgegebener Zeit macht und beide kommen inmitten von extrem langatmigen Kampfsequenzen vor.
heißt wenn man es merkt, verliert man gleichzeitig auch viel Fortschritt, sollte man bis dahin nicht genug gelevelt haben.
Nicht zu vergessen die Schwachpunkte nachdem man die Leben der Gegner reduziert, die sind ja auch "time-gated" ist man da zu langsam regeneriert der Gegner wieder ein gutes Stück der Leben, das war gerade in Kämpfen wo man nicht im Nahkampf agieren kann fürchterlich, ich sag nur Emils Schwester.
Das sind alles Punkte bei dem das Remake Raum für Verbesserung gehabt hätte, aber ehrlich gesagt fühlt sich das hier dann doch mehr nach einem Remaster mit einer anderen Engine an. Keine Ahnung was ich mir darunter vorgestellt habe, schon durch Nier Automata hätte ich in dem Bereich nicht viel erwarten müssen und wieder mal zeigt sich, dass niemand in Yoko Taros Riege rum wirklich Ahnung hat wie man ein halbwegs anspruchsvolles Action-Hack'n'Slay Kampfsystem erstellt.
Da spielt man den Kram eben nur für die Story, wird aber trotzdem durch aberdutzende von Arenakämpfen gegängelt ach und wo man schon mal dabei ist, die kleinen Schatten greifen allesamt nicht, wer das Spiel bereits gut kennt, mag wohl dazu geneigt sein einfach an denen vorbei zu laufen, leider wird man durch unsichtbare Barrieren dazu gezwungen diese zu töten. Richtig lächerlich wird das vor Hänsel und Gretel, wo aberdutzende dieser kleinen Schatten als Arenakampf eingesetzt werden, aber keinen von denen reagiert.
Wenn ich schon an den zähen Anfang denke, den man recht einfach hätte entschlacken können, so rennt man vom Haus erst zu Bibilothek, dann zum Feld, 3 Widder töten, zurück zur Biliothek, zurück zum Haus mit Yonah sprechen, zurück zur Bibliothek, zurück zum Feld - Schatten verklatschen, zurück zur Bibliothek, zurück zum Haus zu Yonah, Yonah ist nicht hier, zurück zur Bibliothek und dann erst zum anderen Feld in den ersten Dungeon, (der fast vollständig aus stumpfen Arenakämpfen besteht und einem Schiebe"rätsel"), den man im Laufe des Spiels noch 5x besucht, wenn man die beiden regulären Enden bekommen möchte. Von den Nebenquests will ich gar nicht erst anfangen, diese Quintessenz an Spielzeitverschwendung tue ich mir nicht noch mal an.
Ich schätze mal mein größes Problem ist dass dieses Spiel mittlerweile so extrem hoch im Videospiel Pathos gehalten wird, dass es mir auf den Zeiger geht.
Mal zum Vergleich das Original Nier Gestalt Spiel auf X-Box 360 hat einen Metacritic Score von 67% erhalten: https://www.metacritic.com/game/xbox-360/nier
Würden wir nun in der Dimension sprechen, würde ich sagen "joa, das Spiel hat schon einige Qualitäten die es größer als die Summe seiner Teile machen, das ist nicht zu unterschätzen"
Also wir reden wir einfach auf einen anderen Level, wir reden hier nicht in der Erwartungshaltung eines Meisterwerks, sondern einfach ein durschnittliches, eigenwilliges Spiel.
Nier Replicant jedoch hat nun jedoch: 84% erhalten darunter manche 10/10 Wertungen: https://www.metacritic.com/game/play...er122474487139
Und das obwohl viele der damaligen Probleme mittlerweile noch offensichtlicher sind und das ist so umso ärgerlicher, weil das Remake die Chance gegeben hätte sie zu beheben, stattdessen kommt ein neues Probleme dazu (lächerliches Block-System) und die paar Convenience Entscheidungen machen den Braten auch nicht fett (Items aufsammeln z.B)
Das zeigt für mich nur allzu deutlich dass die Videospielpresse ein Fähnchen im Wind ist, es ist eben jetzt cool geworden Nier zu mögen und man traut sich ja nicht zu denjenigen zu gehören, die es wagen den großen Status, den es bei der mittlerweile großen Fanbase hat anzuzweifeln.
Ja und irgendwo bin ich da mitten drin und habe mich von diesen scheiss Hype anstecken, meine Fresse und normalerweise hole ich echt niemals irgendwelche Remakes, unnötig, also wenn ihr das Originalspiel schon besitzt und oft genug gespielt habt, erwartet nicht zu viel.
Geändert von Klunky (24.04.2021 um 11:16 Uhr)
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Dass das ein Faktor ist, will ich nicht ausschließen. Aber meinst du nicht, dass es eher daran liegt, dass viele Leute gern anspruchslose Spiele spielen, solange sie angenehm von der Hand gehen? NieR war auch relativ anspruchslos. Ich fand es auch ehrlich gesagt nicht frustrierend. Dass es angenehm von der Hand ging, kann ich also nicht behaupten. Ich meine, etliche der Spiele, die gute Wertungen kriegen, sind extrem anspruchslos. Selbst Final Fantasy XV, was quasi die Krone der Anspruchslosigkeit ist, da das System quasi verhindert, dass man stirbt, wurde eher für andere Aspekte kritisiert als das Kampfsystem.Zitat
War außerdem aus den Trailern nicht abzusehen, dass es nur ein Remaster ist? Also ich habe es nie als komplettes Remake bewertet und die Reviews, die ich mir angeschaut habe, bewerten es auch unter Berücksichtigung dieses Hintergrunds.
Langweilige Nebenquests, starres Kampfsystem, alles halt wie in der vorigen Version. Zudem der hohe Grind, wenn man wirklich was aufwerten will an Waffen. Aber die Story gehört halt mit zu einer der innovativsten der Szene, dazu kommt das neue Ending E, welches sich sehr lohnt, also 8/10 Punkten, weil was das Spiel gut macht, macht es außerordentlich gut. Ich sehe da jetzt nichts Verwerfliches dran. War halt eher ein Projekt, um die ganzen Automata Fans den ersten Teil näher zu bringen. Siehe auch die Bonus Dungeons und die Kostüme. Ich empfand das schon als sehr gerecht beworben und hab da nie ein Remake erwartet, ebenso die Leute, die ich kenne und es sich holen nicht.
Muss man für dieses Ending E auch wieder komplett alle Waffen grinden, was viele Nebenquests mit einschließt?
Also du hast schon teilweise Recht, aber im Prinzip frag ich mich schon wie es plötzlich zu der großen Wertungsschere kommen konnte, sind anspruchslose Spiele beliebter geworden in den letzten 10 Jahren? Das Spiel ist im Großen und Ganzen dasselbe.
Ich hatte von Trailern und Entwicklern-Kommentaren schon das Gefühl bekommen dass man besonders das Kampfsystem generalüberholen wollte, eigentlich war ich schon skeptisch, die Kaufentscheidung war wie gesagt eher ne Impulsreaktion die ich schon wieder bereue.
Ich weiß nicht ob man allein mit einer Story so viele Fehler, die bei anderen Spielen kritischer beäugt werden, einfach so über den Teppich kehren kann, ist halt wieder mein obligatorischer Mainstream-Reviewer Rant, aber gerade diese Fraktion sollte ein gesamheitlicheres BIld liefern und ob der Twist heutzutage noch zündet, ich weiß ja nicht nicht, mittlerweile gibt es genug Geschichten die in solche eine Richtung gegangen sind.
So wie Narcissu beschreibt klingt das ein wenig, "ja komm Nier war schon immer einfache Kost, was bist du überrascht", evtl halte ich mich in den falschen Blasen auf, aber ich kriege halt ständig irgendwelche Messiah Vibes zu dem Spiel vermittelt und der Mainstream ist nun neuerdings genau so mit dabei.
Und der Punkt mit dem Blocksystem ist übrigens kein so nebensächlicher, also ich kann immer noch an einem plumpen Drakengard 3 meinen Spaß haben, weils ja trotzdem ne gewisse Gefahr bereit hält, die einen auf Trab hält, also das Mindestmaß an spielerischen Anspruch, ganz klassisch das überwinden von Aufgaben ist ja wenigstens vorhanden. Bei Nier kann man aber auch komplett sein Hirn abschalten, weil das bisschen Restschwierigkeit damit ausgetrieben wird, bei der wenigen Abwechslung die das Spiel bereit hält finde ich das durchaus problematisch. Wenn man anspruchslose Spiele gestaltet, sollten sie wenigstens nicht so viel Zeit verschwenden.
Geändert von Klunky (24.04.2021 um 12:46 Uhr)
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Ehhh... ja, damals vielleicht. Der Twist war halt auch wirklich neu und überraschend - wenn man die B-Seite spielt. Aber seien wir mal absolut ehrlich, dass Nier Gestalt jetzt so hohe Wertungen kriegt liegt nicht daran, dass der Twist damals gut war. Denn heute gibt es unzählige Spiele, die diese Du spielst nen Guten aber in Wahrheit bist Du das Monster Schiene fahren, also dürfte das keinen mehr hinterm Ofen hervorlocken. Der Rest der Story? Hat mich zumindest damals nicht gepackt, würde sie als gehobenes Mittelmaß ansehen (mit zu viel Streckung). Der stärkste Aspekt war sicherlich die emotionale Bindung zwischen dem Vater und seiner Tochter (oder dem Bruder mit seinem Siscon *g*)
Also ja, ich bin da voll bei Klunky, wenn er sagt, dass die hohen Wertungen nur daraus zustande kommen, dass man heute auf Nier Automata abwanked ohne Ende und rückblickend Gestalt glorifiziert wurde. Das Game hat es einfach zu viele zu derbe Designschnitzer und ist... im wesentlichen einfach echt langweilig? Vor allem wenn man die beschissenen Nebenquests macht oder sich die Enden holt. Für nen zweiten Durchgang hat das Spiel nämlich eigentlich gar nicht genug Abwechslung gehabt^^
Den Punkt zweifle ich massiv an. Dass der Mainstream nen Fick auf "originalgetreue Remasters/Remakes" gibt zeigt sich für mich daran, dass Trials of Mana echt viel Kritik abgekriegt hat dafür, dass es so "archaisch" ist. Wäre nett, wenn Nier die gleiche Behandlung kriegen würde, weil das Gameplay ja selbst als es rauskam schon alt und langweilig warZitat
Trotzdem hat Nier nen richtig fetten OST und mit Weiß und Kaine zwei hammergute Charaktere, die man sicherlich nie vergessen wird![]()
Geändert von Sylverthas (24.04.2021 um 12:52 Uhr)
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Ich gehöre wohl zur Zielgruppe des Remaster, denn letztes Jahr habe ich Automata gespielt und war sehr begeistert. Insofern bin ich froh, den ersten Teil jetzt in einer etwas weniger sperrigen Form nachholen zu können.
Die ersten zwei Spielstunden haben mich jetzt noch nicht so vom Hocker gehauen - es wirkt alles etwas wie eine weniger polierte Version von Automata, und der Anfang der Story ist jetzt noch nicht so fesselnd. Automata fängt da vergleichsweise mit einem richtigen Knall und vor allem sehr stylischen Szenen an. Aber ich bin mal gespannt, was sich storymäßig so entwickeln wird. Der Soundtrack scheint aber vom ersten Eindruck wieder top zu sein.
Ja, das Spiel kommt leider erst so nach 6-10 Stunden richtig in Fahrt mit der Story. Das finde ich auch immer etwas bescheiden, diese Kategorie "geile Spiele, die einen miesen Anfang haben" ist immer ziemlich anstrengend... Aber seien wir mal ganz ehrlich, selbst bei neueren Spiele, gibt es da leider einige. Ich persönlich quäle mich da immer öfter durch, kann aber verstehen, wenn das nicht jeder will aus Zeitgründen oder aus verschiedensten anderen Gründen.
@Sylverthas: Ja, das ist ja auch okay, dass das deine Sicht auf die Story ist. Dadurch, dass es jedoch bei einer großen Spielerbase ankommt und auch für die meisten Reviews der EINE riesige Pluspunkt ist, glaube ich aber nicht, dass das jetzt eine Verschwörung dafür ist, dass man jedes Spiel mit einer halbwegs okayen Story hochloben will. Kann ich mir zumindest nicht vorstellen. Ich persönlich mag die Story auch sehr und nicht nur die typischen Tropes, die du ansprachst, sondern auch das gesamte Worldbuilding als solches und auch die Meta-Anspielungen empfinde ich als erstklassig und gibt es so nicht so häufig in großen Produktionen.
Den Punkt bezüglich Remaster/Remakes in Reviews kann ich jetzt nicht groß beurteilen. Ich kann nur sagen, dass die paar Reviews, die ich gesehen habe (von Fans und von offiziellen Stellen) haben alle als Punkt angebracht "Jaaa, es ist ja nur ein Remaster, wenigstens sind die doofen Punkte durch einige QoL Sachen gefixt". Wobei ich sagen muss, dass ich bei einem vollwertigen Remake schon eher verstehen kann, dass man alte Features halt als schlecht gealtert empfindet, da zumindest ich (und ich glaube auch der Großteil der Spielerschaft) als Anforderung an ein richtiges Remake habe, dass es ein altbackenes System auf ein aktuelleres System anhebt, welches sich flexibler und angenehmer spielt, ohne dabei jedoch die Charaktere, Spielwelt und Story zu sehr zu zerstören. Bei einem Remaster weiß ich, dass nichts geändert wird außer Grafik und QoL, der Rest bleibt. Dass da die Anforderungen aber auseinander gehen ist ja auch hier nicht unbekannt und ein ewig leidiges Thema, dass die Definitionen da sehr schwammig sind.
@Klunky: Ja, leider muss man das ewig miese Gegrinde und die nervigen MMO-like Nebenquest weiterhin machen, ansonsten bekommt man nur A und B zu sehen, soweit ich weiß. Naja, aber ich kann es auch gut verstehen, dass du dich da etwas veräppelt fühlst. Ich empfinde Nier auch nicht als so alt und schlecht, dass es schon ein Remaster braucht. Da sollten sie eher Drakengard mehr Liebe zukommen lassen, das wäre mal einen Hype wert. Aber ja, sowas ist mies...
Es ist ein Remake. Wie Shadow of the Colossus PS4. Eine Remaster ist ein hochskalierter Port (Beispiel: Shadow of the Colossus PS3).
Darüber hinaus hat das Replicant Remake ein neues Kampfsystem, neue Story- und Nebenquests sowie ein überarbeitetes neues Ende und fußt auf einer (fast) komplett neuen Engine von Toylogic.
Sobald ein Spiel grds. neu angefasst wird und Content neu erschaffen wird, es komplett neue Assets gibt oder auf Basis einer neuen Engine gebaut wurde, ist es ein Remake.
Wenn Du etwas wie Resident Evil 2 2019 erwartet hast, das ist ein Re-Imagening.
Bin jetzt auch ca. 10 Stunden im Spiel drin und muss sagen: Papa Nier hat mir besser gefallen, hat irgendwie im Kontext der Kritik am JRPG-Genre viel besser gewirkt finde ich und hat auch eine bessere Dynamik mit den anderen FIguren ergeben imo.
Ich denke, Klunky hat auf mehreren Ebenen recht ... zieht aber in meinen Augen auch wieder den zynisch-möglichsten Schluss daraus.
Generell werden Spiele mit einer aktiven Fanbase ja nicht nur anders bewertet, weil da irgendein Hype oder Horror herrscht, sondern weil sie natürlich auch an dieser Fanbase gemessen werden. Sehr gut erkannt man das an Endlosreihen wie Pokémon oder Fifa: Da ist weniger relevant, wie die Spiele alleine dastehen, und mehr, wie sie sich im Vergleich zu den letzten Teilen, den besten Teilen usw. anfühlen. Sozusagen: Wie gut sie den Zeitgeist der Fanbase einfangen. Deswegen wird man da auch nie alle glücklich machen können, weder in den tendenziell zersplitterten Fanbases, noch bei den Leuten, die die Spiele tatsächlich en masse kaufen (und oft nicht zur Fanbase gehören). AUSSER natürlich, man würde sich endlich mal von numerischen Bewertungen lösen und die Spiele stattdessen zielgerichtet beschreiben, aber hey, goldene Kühe und so.
In meinen Augen war das alte Nier eher unterbewertet, eben weil es eher so ein Spiel ist, das man als Gesamterlebnis fassen muss, wie Klunky schon richtig angemerkt hat – und der Videojournalismus vor 12 Jahren war halt noch VIEL schlechter darin, sich von seinen festen Kategorien wegzureißen. (Ich würde sogar sagen: Spiele mit komplexen Rezeptionsebenen und Genre-Subversion sind heute sehr viel verbreiteter und werden dadurch auch besser wertgeschätzt!) Weil, nach diesen Standardkategorien ist das Spiel nun mal maximal unterer Durchschnitt, aber das sagt halt wirklich gar nichts über das Spiel aus, oder darüber, ob es einem gefallen wird. Da ist der Videospieljournalismus in meinen Augen eher besser geworden, weil er nicht mehr stumpf irgendwelche Mittelwerte aus Shit errechnet und dann Punkte für Bugs abzieht ...![]()
That being said, dem alten Nier eine 90er+Bewertung zu geben, ist auch Unsinn, weil es die wenigsten Leute, die es anspielen, so wahrnehmen werden. Das ist aber kein Fehler der Bewertenden, sondern tief im grundlegenden Bewertungssystem verankert. Denn irgendein Mittelwert aus denen, die dem Spiel 90% geben würden, und denen, die ihm 40% geben würde, hilft keinem von beiden. Don't hate the players, sozusagen.
Ich gucke übrigens meiner Freundin beim Spielen zu, sie war extrem gehypt und ist jetzt wieder genauso tief drin wie beim ersten Mal. =3 Sie ist aber auch sehr froh darüber, dass man jetzt beim Schießen laufen darf! xD Das schlimmste an dieser Version ist übrigens Yonahs japanische Stimme (die alte Version war ja nur Englisch) ... meine Fresse. Und der junge Nier ist natürlich auch gewöhnungsbedürftig. Ich bin sehr gespannt, welchen Gesamteindruck das Ganze dann hinterlässt.
Stimme Dir da teilweise zu und teilweise auch nicht^^
Es stimmt durchaus, dass sich die Betrachtung von Spielen verändert hat und das kann ein Grund sein, wieso Nier jetzt besser abschneidet als früher. Auf der anderen Seite wird aber auch sehr oft viel Wert auf Story / Charaktere gelegt, und Gameplay wird dann unter den Teppich gekehrt, wenn es nicht so gut ist. Fast, als könnte man praktisch auf das Gameplay scheißen. Mir fällts ein wenig schwer einzuschätzen inwiefern das früher anders war, aber zumindest bei Nier wurden die Mängel damals durchaus im Bewertungssystem abgestraft (unabhängig von der Intention, und sagen wir mal, da lässt Yoko Taro gerne raushängen, dass er ein "Auteur" ist *g*)
Was meiner Meinung nach stimmt: Heute haben es Spiele, welche meta sind, viel einfacher einen hohen Score zu kriegen. Das könnte auch ein guter Punkt sein, neben der von n_snake angesprochenen Score Inflation, aus denen das Remake / Remaster eine deutlich höhere Wertung hat. Ich würde das aber nicht zwangsweise damit in Verbindung bringen, dass der Videojournalismus viel besser geworden ist, sondern eher, dass Metagames wegen ihrer Abstraktion und "makes you think"-Art einfach bessere Karten haben. Ich bin ja immer noch für den Ansatz, dass die Nachricht vom Spiel und das Gameplay zusammen bewertet werden sollten und beides im Einklang funktionieren sollte. Aus diesem Gesichtspunkt kann man Nier natürlich hervorheben, wenn man es als zielführend sieht, dass jemand das Kampfsystem und Nebenaufgaben bewusst schlecht / mittelmäßig und grindlastig macht, um eine Nachricht rauszuhauen, die man sicherlich auch anders hätte überbringen können *g*
Aber damit das klar ist: Ich will Nier hier nicht den Platz absprechen, den es historisch durchaus hat. Immerhin war es einer der Wegbereiter davon, dass Spiele heute stärker meta sein können, einen wilderen Genremix haben, und auch wenn ich mit der Ausführung davon nicht glücklich bin, hat es durch seine Gesamtnachricht weniger ludonarrative Dissonanz als viele andere J-RPGs. Denn immerhin kann man es es ja als absurd ansehen, dass sich jemand, der eigentlich bestrebt danach sein sollte, seine Tochter so schnell wie möglich zu retten, mit dem Sammeln von 10 Bärärschen aufhält. Aber musste man das wirklich dadurch regeln, dass die meisten Nebenaufgaben einfach scheiße sind? xD
In gewisser Weise habe ich damit ein weiteres Argument gebracht, warum man dem Spiel wohl ne höhere Wertung geben könnte (was aber - da bin ich mir absolut sicher - für einen Großteil der Leute NICHT der Grund ist, warum sie diese vergeben, also eher eine Randnotiz): Weil es eine historische Relevanz hat.
Geändert von Sylverthas (25.04.2021 um 11:22 Uhr)
Sylverthas' Second Devolution (RPG-Challenge 2025): Noel The Mortal Fate, Knights of Xentar, Demons Roots, Aliya: Timelink, OPUS: Echo of Starsong, OPUS: Rocket of Whispers, MiSide, Girls Made Pudding, Silent Kingdom, 7 Days to End With You, Moonshine, Hungry Lamb, Seedsow Lullaby, You and Me and Her, Paranormasight