Wer ist heutzutage denn schon ein guter Mensch? Jemand, der alten Leute seinen Platz im Zug anbietet, obwohl der 10 jährige kleine Junge mit frischer, augenscheinlich nicht offensichtlicher Rücken OP ebenfalls einen Platz bräuchte? Oder doch jemand, der pädophilen Straftätern die Todesstrafe wünscht, obwohl das eine ernstzunehmende Krankheit ist unter der die Betroffenen am Meisten zu leiden haben? Ist für mich alles Heuchelei, die die Gesellschaft da betreibt. Einen wirklich guten Menschen kann es laut meiner persönlichen Definition gar nicht geben, aber ich bin der Meinung, dass alle Menschen den ersten Schritt wagen sollten, ihre Mitmenschen gleich zu behandeln, ganz egal ob Kleinkind, Teenager, Opa, Oma, Hausfrau, Afrikaner, Chinese, Doktor oder obdachlos. Fängt ja schon im Zug/Bus an, wo Leute lieber auf die Bedürfnisse ihrer Tasche eingehen, anstatt auf die der anderen Gäste. Natürlich kann man einem Jugendlichen keinen Platz neben sich anbieten, aber einem Herren im fortgeschrittenen Alter. Selbstverständlich ist das eine gute Tat in den Augen der Gesellschaft, dennoch hatte der Jugendliche in der Situation das Nachsehen. Es gibt einfach immer mehr als eine Seite. Ist natürlich generell ein sehr, sehr schwieriges Thema, aber es würde mir persönlich schon reichen, wenn jeder einfach mal auf jeden Acht geben würde, zumindest versuche ich das in meinem Alltag so gut wie möglich zu integrieren und ich bin beileibe kein wirklich guter Mensch. Aber ich gebe mir Mühe!