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Thema: KOTT #19 - All talk, no games

Baum-Darstellung

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  1. #11


    Melancholy Republic ist nach Jahren der Entwicklung nun auf Steam erschienen.

    Ich habe ein bisschen reingespielt und bin eher enttäuscht. Habe ein politisch epochales Drama erwartet mit einer emotional sehr rührseeligen Geschichte. Doch nachdem was ich gehört habe soll das Spiel nur 5 1/2 Stunden gehen. Es bietet so gut wie keinerlei Gameplay, ziemlich penetrante und ausgelutschte Witze (mal wieder einen Gag-Kampf in einem kampflosen Spiel wie bei To the Moon)
    To the Moon konnte nach kürzerer Zeit mich deutlich mehr in seinen Bann ziehen, ich habe das Gefühl dass das ganze Budget in die Orchestermusik geflossen ist. Es sieht schön aus und klingt gut, aber ich sehe im Detail teilweise sehr viele unschöne Fehler die man eigentlich hätte leicht bemerken können. So schauen einen Charaktere aus einer völlig falschen Richtung an oder eben gar nicht wenn man mit ihnen redet. Es wird ein falscher Charakter im Spielmenü dargestellt, hat an mehreren Stellen Clippingfehler. Alles so Dinge die man mit ein bisschen playstesting beseitigen könnte. Auch unterscheiden sich Adelige und allgemeine Leute nicht in dem Spiel.

    Naja und da kommt dann noch der Fakt dazu dass mir die gesamte Story irgendwie... zu weiblich ist? Nahezu alle wichtigen Charaktere sind in dem Spiel weiblich und besitzen hohe politische Ämter, selbst ein später dazukommender Bodyguard und "Doppelagent" (kein Spoiler wird in der Story so eingeführt der Charakter) ist eine Frau mit schlechten Manieren. Die Beziehung zu den beiden wichtigen Hauptcharakteren nimmt lesbische Tendenzen an...mir kommt das leider ein wenig zu erzwungen rüber, gerade weil es eben in so einen viktorianischen Setting spielt.
    Und so schön wie die Musik auch sein mag, kommt sie mir manchmal unpassend gespielt rüber, als würde da im Hintergrund eine Playlist ablaufen, was zumindest für eine dauerhaft verträumte Atmosphäre sorgt, aber eben auch teilweise zu Zeitpunkten wo das nicht so sein sollte. Leider ein bisschen rumgeplätschere. Ich finde da hat man die Prioritäten komplett falsch gelegt.

    Etwas schade weil ich den Macher dieses Spiels sehr symphatisch finde und ich auf dieses Spiel wirklich schon eine ganze Weile warte und ich die ursprüngliche Idee äußerst interessant fande mal ein politisches Drama in einem RPG-Maker zu verpacken, statt immer die typischen Shounen-haften Klischeestories.
    Aber dann muss man auch wissen man so eine Handlung packend für den Spieler gestalten kann und das ist sie leider nicht, da das Gameplay ohnehin nicht existent ist, kommt sehr schnell Langeweile auf.

    Geändert von Klunky (14.04.2018 um 23:10 Uhr)

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