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Thema: KOTT #19 - All talk, no games

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  1. #1
    Es ist ja letztendlich auch Jammern auf hohem Niveau. Nintendo hat mit der Switch hervorragende Arbeit geleistet und man darf davon ausgehen, dass uns da noch einige tolle Spiele bevorstehen. Dennoch nervt mich Nintendos Informationspolitik.
    Bin zwar der Meinung, dass man kein Spiel 5 Jahre vor Release ankündigen sollte (*hust* Square), aber Nintendo scheint ja dazu übergegangen zu sein, Spiele nur noch sehr kurzfristig anzukündigen. Es ist durchaus vorstellbar, dass morgen ein neues Coregame vorgestellt wird und direkt ein paar Wochen später erscheint. Als Fan nervt einen das, weil man ja schon gerne mitfiebert. Früher konnte man halt immer mal wieder neues Material von seinen heiß ersehnten Spielen sehen, heute gibt es wenn überhaupt eine Mini-Vorstellung wenige Monate vor Release und dann kurz vor Release Hardcore-Marketing.

    Was Ports angeht, bin ich durchaus dafür, aber aus persönlicher Sicht interessiert es mich nicht, da ich die Spiele sowieso meist schon hab. Wäre sogar dafür, dass noch diverse andere U-Games geportet werden, z.B. die Zeldas, Xenoblade, vielleicht Smash. Letztendlich juckt es mich aber nicht. Es ist nur sinnig, um die Switch weiter nach vorn zu bringen.

    Von daher werd ich von der Direct wohl wieder enttäuscht sein, da große Ankündigungen eher auf der E3 zu erwarten sind.

  2. #2
    Zitat Zitat von Eisbaer Beitrag anzeigen
    Bin zwar der Meinung, dass man kein Spiel 5 Jahre vor Release ankündigen sollte (*hust* Square), aber Nintendo scheint ja dazu übergegangen zu sein, Spiele nur noch sehr kurzfristig anzukündigen.
    Bin eigentlich ziemlicher Fan von Nintendos "wir kündigen es an, wenn der Release sehr absehbar ist" - Politik. Wobei die ja zumindest bei BotW nicht so sehr eingehalten wurde *g*
    Als jemand, der Hype abgeneigt ist, profitiere ich von frühen Ankündigungen kaum - wobei Desaster wie FFXV natürlich immer für Unterhaltung gut sind

    Zitat Zitat
    Wäre sogar dafür, dass noch diverse andere U-Games geportet werden, z.B. die Zeldas, Xenoblade, vielleicht Smash. Letztendlich juckt es mich aber nicht. Es ist nur sinnig, um die Switch weiter nach vorn zu bringen.
    DER Grund, wieso ich Xenoblade Chronicles X immer noch auf Halde habe, ist, dass ich auf nen Switch Port warte. Gut, die online Features von dem Game sind mir recht egal, aber 1. geht es mir ziemlich auf die Nerven, dass einem das Spiel bei jedem Start auf der Wii U sagt, dass der Online Modus nicht mehr zugänglich sei und 2. will ich das Spiel portabel haben. Bin auch bei Bayonetta überrascht gewesen, wie super das doch im portablen Modus geht, was erstmal unerwartet kam

  3. #3
    Geht mir schon ähnlich. Diverse Games auf der U sind bei mir liegen geblieben oder nur halbherzig fertig gespielt worden. Bei der Switch neige ich wieder zu 100%-Runs, weil ich quasi überall damit spielen kann, auch abends vor dem TV mit der Frau, ohne gleich die ganze Konsole aufzubauen, daher feier ich die Switch auch so.
    Ich freue mich durchaus auch auf Ports, aber es ist jetzt dennoch nichts, was mich total vom Hocker haut, denn ich kenne die Spiele ja schon. Ich brauch auch keinen FF15-Port auf der Switch, aber ich bin fest überzeugt davon, dass der kommt, vielleicht ja schon heute mit drin. Mich interessieren in erster Linie neue Games, vielleicht sogar mal wieder ne neue IP.

    Nach reiflicher Überlegung würde ich mich sogar wahnsinnig über ein LA-Remake freuen, auch wenn es nur für den 3DS sein würde. Die Vorstellung, dass dieses Meisterstück neu aufgelegt wird, mit Open World Elementen - wooooh!

  4. #4
    Zitat Zitat von Lux Beitrag anzeigen
    Ich für meinen Teil habe seit Ankündigung der Switch auf Ports von Hyrule Warriors und Tropical Freeze gehofft. Nicht nur, weil ich mal wieder nach einer Entschuldigung gesucht habe, diese Titel zu spielen, sondern auch, weil sich seinerzeit keine Sau eine Wii U gekauft hat und diese Spiele lautlos an den Leuten vorbeigegangen sind, was zumindest im Falle von Tropical Freeze ganz besonders schade ist.
    Wohl eher nach einer eine Entschuldigung noch mal Geld auszugeben, du kannst dieses Spiel zu jeder Zeit spielen ohne irgendein Ereignis dafür als Anlass nehmen zu müssen. Oder gehörst du etwa zu der Sorte von Leuten, die ihre Spiele nach nach Erwerb und einmaligen Durchspielens, wieder verkaufen? (dann kann ich es noch viel weniger nachvollziehen)

    Zitat Zitat
    Das mag vielleicht auf Dich zutreffen, doch gibt es viele, viele Leute, die einfach alles auf der Switch haben wollen. Wenn ich zum Beispiel die Wahl habe, ein Spiel auf der Switch mit Kompromissen bei Grafik oder Performance, oder auf der PS4 oder dem PC spielen zu können, würde ich in 95% der Fälle zur Switch-Version greifen, ganz einfach, weil der Formfaktor der Konsole schlichtweg genial ist. Und selbstverständlich besteht Nachfrage für ältere Titel. Warum sonst verlangt seit Launch der Konsole jedermann nach der Virtual Console? Im Übrigen kann man schon behaupten, dass sich Tropical Freeze - in Anbetracht der Installbase von ~13,5 Millionen - mit über einer Million verkaufter Einheiten durchaus für einen erweiterten Port qualifizieren konnte.

    Wenn man natürlich nur den "heißen Scheiß" will, ist die Enttäuschung ja schon vorprogrammiert. Aber am besten ballert Nintendo jetzt jedes Jahr ein neues Mario und Zelda raus. Ports sind eine günstige und schnelle Lösung, um die Zeit zwischen den "echten" Blockbustern zu füllen. Darunter leidet kein anderes Spiel, das in Produktion ist, da - wie schon gesagt - die Spiele größtenteils fertig sind.
    Du kannst nicht von mir verlangen dass ich meine Aussagen allerhand mit Quellen belege und dann im gleichen Atemzug selbiges ignorieren. Es stimmt schon dass man solche Aussagen nicht pauschalisieren kann.
    Doch wir unterhalten uns hier ohnehin nur auf "Common Sense" - Basis.
    Ich für meinen Teil interessiere mich nicht für die Bohne für das kommende Fire Emblem für die Switch, weil mir die Serie komplett hinten rum vorbei geht, ich kann jedoch trotzdem durch den großen Erfolg der Serie und den Enthusiasmus seiner Fanbase ungefähr abschätzen dass vorzeigbares Material dazu allgemein einen weitaus größeren Einfluss besäße, als der Port eines altbekannten WiiU Titels.

    Dass das Interesse zu dem Spiel nicht groß sein kann sieht man doch schon sehr gut auf aktuellen News Seiten und in Online-Communites wo sich über den (nach seiner Qualität in meinen Augen gerechtfertigten) Vollpreis des Spiels echauffiert wird. Es würde sicherlich eine etwas größere Reichweite besitzen wenn man den Preis auf die Hälfte runter drückt, es würde aber eine noch viel größere Reichweite schaffen wenn man den Preis auf 10€ herunterquetscht oder in einen Humble Bundle hinterher schmeißt... die potenziell größte Käuferschaft werden damit Leute wie du sein, Genre-Liebhaber die das Spiel schon gespielt haben. Den meisten anderen ist es der Preis schlichtweg nicht wert. Und unter Wert ein Spiel zu verkaufen bringt das Franchise auch nicht weiter.

    Wir können uns ja gerne 1 Jahr später noch mal darüber unterhalten...

    Zitat Zitat
    Nein, bitte. Das interessiert mich brennend. Ich würde gerne wissen, wie weit Elitarismus gehen kann.
    Das Problem ist mit solchen Fragestellungen forderst du mich indirekt dazu auf einen 200 Seiten Essay zu schreiben. Also wehe du ignorierst mich danach einfach!

    ...

    Du schiebst mich in eine elitäre Ecke ab, dabei war das Wichtige bei einem Spiel für mich nie der Schwierigkeitsgrad, sondern eine konstante Schwierigkeitskurve.

    Für mich sind Limitierungen in einem Videospiel genau so wichtig wie Freiheiten. Das ist für mich der entscheidende Faktor und der Grund warum ich seit jeher Videospiele allen anderen Medien vorziehe.
    Die meisten sind anscheinend der Ansicht dass ihnen mit dem Kauf eines Spiels, automatisch der gesamte Inhalt ebenfalls auf Abruf bereit stehen sollte. Dann würde man jedoch dem Preis bzw den Wert eines Spiel lediglich auf seinen blanken Inhalt reduzieren.

    Doch Videospiele besitzen auch Mechaniken, Regeln, Hürden, eine Steuerung.

    Diese Dinge sind mir wichtig um Videospiele von anderen Medien abzugrenzen, ich habe in einem Diskussionsforum mal einen Beitrag gesehen, wo es jemand dämlich findet dass im Vergleich zu allen anderen Medien, Videospiele einen "Leistungsnachweis" erfordern, damit man sie zu Ende "konsumieren" kann. Aber gerade solch eine Eigenschaft grenzt es eben von den anderen Medien ab man hat es in dem Fall mit zweierlei Maß gerechnet.

    Dass Spiele mit klaren "Leistungsgrenzen" wie DKR:TF bewusst einen (gesunden) Spieler ausschließen sehe ich grundsätzlich erst mal als Unsinn.

    Es mag sein dass dieses Spiel stellenweise schnelle Reflexe erfordern, doch sie schließen keine Spieler mit kognitiven Einschränkungen aus. Was das Gehirn nicht schnell genug verarbeiten kann, gleicht es mit "Muscle Memory" aus, die Level in Donkey Kong TF erfolgen in einem bestimmten Rhythmus es gibt bestimmte Muster und Herangehensweisen, es werden keine Aufgaben verlangt die eine überdurschnittliche Hand Augen Koordination erfordern. Auch ich mache Gebrauch von dieser Muscle Memory.

    Das Ziel sollte es in dem Fall nicht sein Spieler auszuschließen oder zu Trichtern, das Ziel sollte es sein Spieler dazu zu begeistern ihre eigenen Grenzen zu überwinden. Fehlschläge als verkraftbar zu gestalten.
    Dafür muss man den Spieler motivieren, ein Charakter wie Funky ist die denkbar schlechteste Motivation, die ich mir vorstellen kann.

    In DKCR:TF auf der WiiU gab es mit dem Item-Laden auch schon zuvor Zugeständnisse an eine breitere Spielemasse.

    Mir ist es jeodch wichtig zu sehen wie sich solche bewussten Spielvereinfachungen in die Spielestruktur einfügen und in was für einer Varianz sie sich auf die Schwierigkeitskurve auswirken und als solches hatte ich auch damals definitiv meine Kritik an dem Item-Laden.

    Es gibt dennoch einen signifikanten Unterschied zwischen einen vom Hauptspiel abgekapselten Spielbereich, der zumindest einen (wenn auch viel zu) kleinen Tribut für seine Spielvereinfachungen verlangt und einem neuen "freshen" Charakter wie Funky, der gleich bedeutend mit allen anderen Kongs zur Auswahl steht.

    Funky wurde nicht erschaffen um dem Spiel Vielfalt oder gar eine neue Spielweise hinzuzufügen, Funky wurde als ein nicht kenntlich gezeichneter "Cheat" erschaffen, die anderen Kongs können in keinster Weise mit ihm mithalten.

    Bisher war es so gewesen dass jeder Mitstreiter seine Vor- und Nachteile besaß, man konnte sich gewisse Passagen erleichten oder gar trivialisieren wenn man den richtigen Kong dabei hatte, doch immerhin hat das ganze ein gewisses Verständnis über den Spielaufbau vorausgesetzt und erforderte dass man seinen Kong im richtigen Moment dabei hatte.
    Das ist meinen Augen motivierendes- und Anreize schaffendes Gamedesign, da es sich organisch in das Spielerlebnis einfügt und dir den nötigen Respekt einräumt, eigene Entscheidungen auf Problembasis zu treffen.
    Jetzt aber einfach so einen Charakter wie Funky dem Spieler vorzusetzen, der die Eigenschaften aller Kongs vereint und sich somit auch am besten spielt, bringt diese so sorgfältig gestaltete Balance des Spiels völlig durcheinander.

    Wo du gerade jüngere Spieler erwähnst: woher soll ein jüngerer Spieler wissen dass Funky Kongs Spielweise nicht die "ehrliche" und für's Spiel konzipierte Spielweise ist? Jüngere Spieler denken über sowas gar nicht nach, die werden lediglich festellen dass sich Funky von allen Charakteren am besten steuert und ihm dementsprechend als ihren Lieblingscharakter bevorzugen.

    Früher als Kind hatten die Spiele dauernd Hürden, die ich gefühlt nicht überwinden konnte, das hat seine Zeit gebraucht, doch es hat diese Spiele ebenfalls frisch gehalten, nichts was ich mir wie eine Bongtüte ungefiltert reinziehe und dann zerknittert wegwerfe. Spiele wie Donkey Kong Country machen einfach Spaß, sie sind so gestaltet und geschliffen.
    Dass man nicht das Ende des Spiels erreicht, heißt nicht, dass man nicht trotzdem sehr viel Spaß mit dem Spiel haben kann, dass man kurzfristig an dem Spiel hängenbleibt, heißt nicht unbedingt dass man langfristig hängen bleibt (damit meine ich nicht dass man es so lange am Stück spielt bis man es schafft), wer ein Spiel verteufelt und frustriert weglegt, weil es ihm, trotz immer fair bleibenden Spielsituationen nicht erlaubt weiter zu spielen, geht mit einem, in meinen Augen völlig falschen Mindset an die Sache heran.

    Wenn man Kinder einen Ausweg vor die Nase legt, werden sie früher oder später diesen Ausweg nehmen, dazu fehlt ihnen einfach die Selbstbeherrschung, damit machen sie sich unwissentlich Erfolgserlebnisse kaputt.
    Aus pädagogischen Standpunkt würde ich noch argumentieren, dass ich es okay finde wenn man einem Kind ruhig mal vor einer Herausforderung stellt, für die es keinen einfachen Ausweg gibt, wie will ein Kind jemals "wachsen" wenn es permanent den Eindruck gewinnt dass ihm alles geschenkt wird?

    Würde Funky nun pro Benutzung 100 Bananenmünzen kosten, würde ich die Dinge wieder in einen anderen Licht betrachten, wenn du Spieler motivieren möchtest ihre Grenzen kennen zu lernen musst du Anreize schaffen oder einen Ausgleich verlangen, Balance ist das A und O. Funky wäre nach dem jetzigen Kentnisstand das Equivalent zu einem mächtigen überpowerten niedrig-kostigen Zauber in einem rundenbasierten Kampfsystem.
    Klar kannst du nun versuchen Taktiken auszufeilen und erlebst dabei einen spannenden Kampf, gleichzeitig wirst du aber auch gezwungen rational unvernünftig zu handeln. Diese Diskrepanz führt in meinem Kopf früher oder später zu Desinteresse, man geht an Situationen einfach komplett anders heran mit dem Wissen dass einem im Hintergrund jederzeit einfach ein einfacher Ausweg bereit steht.

    Ich halte Hürden und Leistungsnachweise auch für wichtig, weil sie einen auf das vorbereiten, was einem in einem Spiel noch bevorsteht, eine stetig graduell wachsende Schwierigkeitskurve mit fortschreitender Progression ist für mich ein großer Reiz bei Videospielen, welchen Sinn hat es jemanden die Möglichkeit zu geben all diese Hürden zu überspringen? Letztlich führt das nur dazu dass man auf alles Kommende genau so wenig vorbereitet ist. Ein gut designtes Spiel hat solche faulen Spielmechaniken, die lediglich dazu dienen künstliche eine neue Gruppe von Spielern anzusprechen, gar nicht nötig. Die besten und erfolgreichsten unter ihnen beweisen es.

    Noch mal zu Abgrenzung wegen: Schwierigkeitskurve <> Schwierigkeitsgrad.
    Letzteres beschreibt die Dimenisonierung, auf einen Graphen wäre es der Schnittpunkt mit der Y-Achse -> auf welchen "Skill-Level" steig ich ein?

    Die Schwierigkeitskurve hingegen ist viel komplexer und beschreibt wie sich dieser Schwierigkeitsgrad im Laufe der Zeit entwickelt. Auswahloptionen und Auswege zum Selbstbetrug in Spielen zerstören diese Kurve.
    Mit entsprechenden Schwierigkeitsgraden zu Beginn eines Spiels, dürfte das nötigste abgedeckt sein.

    Viele beschweren sich darüber wenn ein Spiel es das nicht erlaubt mitten im Spiel den Schwierigkeitsgrad zu wechseln, das mag durchaus auch technische Gründe haben, doch viele Spiele erlauben es auch nicht den Schwierigkeitsgrad eines Spiels nachträglich noch mal höher zu stellen? Warum?
    Weil man möchte dass der Spieler es sich gut überlegt ob er wirklich den Schwierigkeitsgrad ändern möchte und zuvor alles versucht hat.

    Ich freue mich sehr über das neue Kirby Star Allies Spiel, dabei ist Kirby seit jeher eine Spieleserie, die als der Inbegriff der Einfachheit gilt, zu Anfangszeiten wurde der einfache Schwierigkeitsgrad des Spiels als Kontrast zu den damals üblich konnotierten "nintendo-hard" begründet.

    Warum also kaufe ich mir jedes mal erneut ein Spiel dieses "Filthy-Casual" Franchises, was ja deinem Weltbild mir gegenüber entsprechend, eigentlich so schlimm wie Hitler sein müsste, direkt zum Release?

    Weil ein herausfordernder Schwierigkeitsgrad für mich keine Anforderung ist, die ich an einem Videospiel stelle.
    Kirby erfüllt die Voraussetzungen einer steigenden Schwierigkeitskurve ohne offensichtliche Kompromisse, vielleicht ist es sogar angeblich soooo einfach dass die Entwickler den Luxus hatten sich nie über sowas einen Kopf machen zu müssen.

    Letztendlich bietet Kirby genau das was ich von einem Spiel erwarte. Natürlich freue mich immer besonders wenn ich obendrein noch herausgefordert werde, aber mangelnder Schwierigkeitsgrad ist niemals etwas, warum ich die Nase bei einem Spiel rümpfen würde.
    Das sind eher faule Entwicklerkompromisse, das bewusste Erlauben des außer Kraft setztens von Regeln, fehlende Leistungsnachweise, mangelnde Anreize sich überhaupt in einem Spiel anzustrengen. Solche Entscheidungen, selbst wenn ich ein Spiel versuche so zu spielen wie es mir am meisten Spaß machen würde, machen mir das Spiel auf kurz oder lang einfach madig, langweilig und uninteressant.

    Und genau das ist der Grund warum zum fick ich mir die Dreistigkeit heraus nehme, anderen Spielern weniger Möglichkeiten zum Selbstbetrug zu wünschen. Weil es letztendlich auch meine Einstellung zu dem Spiel ins Negative zieht und mir den Spaß nimmt. Weil es dem Spiel eine essentielle Komponente nimmt über die ich mich gerne mit anderen unterhalte und teile.

    Und was jetzt krankheitsbedingte Einschränkungen und körperliche Behinderungen betrifft... ich glaube nicht dass man es jemals allen recht machen und auf einen grünen Zweig kommen kann, wenn man versucht krampfthaft das Spiel für absolut jedes Individuum spielbar zu machen. Da würde ich lieber vorschlagen dass man sich als Entwickler darauf konzentriert Spiele speziell für diese Randgruppe von Menschen zu machen, bzw Eingabetools entwickelt, die sich gut für solche Menschen eignen. Man muss immer abwägen ob Videospiele für jemanden ab einen bestimmten Grad der Behinderung wirklich geeignet sind und Spaß machen.
    So traurig das auch klingt, aber wenn meine beiden Beine amputiert wären, könnte ich eben auch vielen Freizeitaktivitäten nicht mehr nachgehen.

    Und ja ganz zum Schluss noch, was ich nicht bestreiten möchte: ich finde es ist ein tolles Gefühl wenn man es schafft in einem "knüppelharten" Videospiel in Bereiche vorzustoßen, bei dem man erahnen kann dass vermutlich nicht viele Spieler sich bis dahin motivieren konnten. Das gibt dem Inhalt dieses Gefühl von "Exklusivität". Doch ich denke dass dieses Gefühl etwas ganz Natürliches ist und jeder ab einen bestimmt Punkt empfinden kann, das ganze Prinzip von Gamification beruht im Grunde auf das Vorenthalten von exklusiven Inhalten, ich halte es daher für zu kurz gegriffen zu behaupten dass es per se nichts schlechtes gibt, jegliche Exklusivität aus einem Spiel zu entfernen, denn gerade damit raubt man dem Medium "Spiel" eine wichtige Facette, welches die anderen Medien nicht aufzeigen können.

    ...

    Geändert von Klunky (08.03.2018 um 18:48 Uhr)

  5. #5
    Öh, Klunky, ich mag dich, aber "elitär" ist schon der passende Begriff für dich. Du erhebst deine Ansprüche zum Maß aller Dinge und stellst sie über die Bedürfnisse anderer, soweit, dass dann andere sich halt selbst betrügen wenn sie nicht dein Verständnis von Erfolgsmomenten haben.

    Da gibt es recht wenig zu diskutieren, der Duden könnte bei solchen Aussagen auch dein Profil unterm Stichwort verlinken.

    Wenn du aber ernsthaft sagst, du glaubst "nicht dass man es jemals allen recht machen und auf einen grünen Zweig kommen kann, wenn man versucht krampfthaft das Spiel für absolut jedes Individuum spielbar zu machen", dann besteht doch gar kein Problem - bloß, dass in diesem Fall (und oft sonst) du halt genau dieses Individuum bist, das einfach nicht im Fokus steht und dessen Interessen vernachlässigbar sind für den Entwickler. Das klingt jetzt rabiat, aber ich denke, soviel solltest du bei solchen Aussagen einstecken können.

  6. #6
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Öh, Klunky, ich mag dich, aber "elitär" ist schon der passende Begriff für dich. Du erhebst deine Ansprüche zum Maß aller Dinge und stellst sie über die Bedürfnisse anderer, soweit, dass dann andere sich halt selbst betrügen wenn sie nicht dein Verständnis von Erfolgsmomenten haben.

    Da gibt es recht wenig zu diskutieren, der Duden könnte bei solchen Aussagen auch dein Profil unterm Stichwort verlinken.

    Wenn du aber ernsthaft sagst, du glaubst "nicht dass man es jemals allen recht machen und auf einen grünen Zweig kommen kann, wenn man versucht krampfthaft das Spiel für absolut jedes Individuum spielbar zu machen", dann besteht doch gar kein Problem - bloß, dass in diesem Fall (und oft sonst) du halt genau dieses Individuum bist, das einfach nicht im Fokus steht und dessen Interessen vernachlässigbar sind für den Entwickler. Das klingt jetzt rabiat, aber ich denke, soviel solltest du bei solchen Aussagen einstecken können.
    Naja gut ob ich jetzt elitär rüber komme oder nicht ist mir nicht mal so wichtig, ich glaube dennoch dass Lux schon recht vorwurfsvolle Aussagen. (nichts gegen ihn, so war es halt bewusst formuliert) mich in eine gewisse Ecke schieben, zu der ich mich schlichtweg nicht zähle. Aber so ist das halt mit dem Eindruck von innen und nach außen.

    Mir ist es letztlich egal wie jemand sein Spiel spielt, genau so wenig wie ich meine Aussagen zum Standard erheben würde. Dass ich trotzdem glaube dass es sehr viel wirkungsvollere Methoden gibt Spiele zugänglicher zu gestalten ohne dass es mir persönlich negativ aufstößt, steht außer Frage.
    Das ist nicht gegen die Spieler gerichtet, das ist gegen die Entwickler gerichtet, die sich nicht besser zu helfen wissen.

    Aber das sind eben diese völlig gegensätzlichen Ansichten von denen ich gesprochen habe, ich kann so gut es mir möglich ist zu versuchen diese Ansichten zu schildern, aber dass sie jemand versteht, dass werde ich bei jemanden wie ihm nicht erwarten können.

    Da ich jedoch sehr gerne über das Thema rede, kann ich auch leicht in derlei Belangen getriggered werden.

    Da hat man einfach schamlos meine Schwachstelle ausgenutzt.

    Zitat Zitat
    Du erhebst deine Ansprüche zum Maß aller Dinge und stellst sie über die Bedürfnisse anderer, soweit, dass dann andere sich halt selbst betrügen wenn sie nicht dein Verständnis von Erfolgsmomenten haben.
    Ich hatte "Selbstbetrug" sogar zunächst in Anführungsstrichen geschrieben es dann aber im Nachhinein noch mal abgeändert. Naja der fairness-halber würde ich trotzdem nochmal darauf aufmerksam machen dass es mir schon wichtig war häufig genug kennzeichnen, dass es sich dabei um meine Meinung handelt, gleich ob man das jetzt nur als Floskeln abtun will oder nicht.
    Aber ich persönlich finde das Diskussionsbasis deutlich angenehmer als die eigenen Ansichten zementiert dem Gegenüber zuzuschmettern.

    Damit meine ich z.B sowas:

    Zitat Zitat
    Öh, Klunky, ich mag dich, aber "elitär" ist schon der passende Begriff für dich.
    ...

    Geändert von Klunky (08.03.2018 um 19:46 Uhr)

  7. #7
    Ich stoppe den rasenden Klunk-Train mal einen Moment lang für eine Werbeeinblendung!

    Ich bin noch dabei, am Konzept meiner Youtube- und Podcast-Serie zu feilen, aber hier sind schon mal zwei Videospielempfehlungen! Gerade Butterfly Soup geht imho als fetter Geheimtipp durch.




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