The Cloverfield Paradox
Ich bin eigentlich ein Fan von solchen Filmen, den letzten Cloverfield fand ich dementsprechend auch gut. Über den dritten, überrascht veröffentlichten Teil habe ich mich bewusst vorher ferngehalten und hab ihn daher heute komplett blind angesehen. Und wenn ich ein Wort, das ich nach den knapp 100 min für diesen Film, finden müsste, dann wäre es folgendes: Schrott. Warum? Nun, das ist sogar sehr leicht erklärt und beginnt bereits bei der Handlung: Der Film versucht viele Klassiker und Genren in sich zu vereinen. Wer die Filme Life (siehe Schattenläufers Post etwas oben), Event Horizion oder Alien kennt, wird sich schnell heimisch fühlen. In erster Linie ist der Film Sciene-Fiction, er spielt zu 90% im Weltraum. Dann wiederum versucht er ein Mystery-Film zu sein, dann wieder mal Horror. Das Problem ist, der Wechsel passiert zu schnell. Bevor eine jeweilige Szene auf ihren Höhepunkt kommt, passiert auf einmal komplett das Gegenteil und man wird völlig aus der Immersion gezogen. So kann keine Spannung erzeugt werden, da sie im nächsten Momente durch eine komplett fremde Szene, die eigentlich nicht ins Bild passt, zerstört wird. Tja und die Schlussszene erst, keine Ahnung, ich habs nicht kapiert. Vielleicht kann mich ja jemand aufklären.
Vieles wird auch so stehen gelassen und bis zum Schluss nicht mehr abgehandelt. Ein Beispiel: Wie zum Teufel kommen die Würmer in den Körper des Russen oder gar der Kompass?. Dazu trägt auch der sehr, sehr, sehr schwache Cast einen Teil bei. Deren Handlungen sind teilweise so absurd und unlogisch, dass ich mich fragte "Hey Alter, was machst du da eigentlich?". Auch das Verhalten zueinander passt einfach nicht, es wirkt zu forsch und übertrieben. Der Russe hasst bspw. den Deutschen gespielt von Daniel Brühl. Warum? Keine Ahnung. Persönlich finde ich ja, das die Rollen teilweise sehr schlecht besetzt sind, vor allem Chris O’Dowd. Der Mann passt sowas von Nüsse in diesen Film hinein. Daniel Brühl hingegen ist für einen solchen Film echt zu schade gewesen.
Ich dachte echt, der Film kann was werden, denn der Anfang ist interessant und gut umgesetzt. Doch ab dem Zeitpunkt wo die Cloverfield-Manie im Film Einzug hält, kippt alles aus dem Ruder. Für mich ist der Film eindeutig daran gescheitert, dass er zu viel von allem wollte. Handwerklich ist er nicht schlecht, die Effekte sind durchaus gelungen. Aber was Story und Charaktere betrifft, ist Cloverfield Paradox wirklich schlecht geworden. Für jene, die die Vorgänger gesehen haben, ist er sicherlich eine Sicht zumindest mal wert. Ansonsten eher empfehlenswert für einen Sonntagabend, wenn man nichts Besseres zur Hand hat. Der vierte Teil soll ja schon im Oktober erscheinen. Erwarten tue ich jetzt nicht mehr viel...