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Schwertmeister
So, endlich mal Zeit aufzuholen. Habe es geschafft zwei der Filme zu sehen, nämlich:
Evil Dead 2
What a ride. Der Film ist so ziemlich das was ich erwartet habe. Und das ist nach dem tollen ersten Teil echt kein leichtes Unterfangen. Ich weiß gar nicht wie viele Sequels es schaffen den ersten Teil einer Reihe zu parodieren und gleichzeitig weiter zu denken. Army of Darkness habe ich noch nicht gesehen, aber das grandiose Ende von Evil Dead 2 macht einen so richtig heiß drauf. Finde auch sehr löblich, dass das größere Budget nicht zu einer Verwässerung der grotesken Effekte geführt hat, die trotz oder gerade wegen ihrer krassen Übertreibung auf mich immer witzig und abstoßend gewirkt haben. Hut ab.
Jetzt macht auch die Besetzung als Spiderman-Regisseur total Sinn, die Evil Dead Filme strotzen vor Comicsemantik, die Mischung aus Action, Affekt, Humor und überdeutlicher Bildgestaltung hat er ja auch in Spider-Man ganz gut hinbekommen (ja, ich erkläre mich als Fan der Bad-Peter Tanzeinlagen), auch wenn der Stock bei denen manchmal noch etwas zu tief im Arsch festsitzt; Catwoman wäre da angenehm hemmungslose Variante.
Bad Milo!
Hat mir gar nicht gefallen. Der Film versteift sich zu sehr auf seine Story und die viel zu nahe liegende Analogie. Wirkt so als wolle man zuerst einen Film über psychosomatische Beschwerden machen und hat erst im Nachhinein den Horrorplot dazu gedacht. Die Form ist einfallslos und unmotiviert (Kamera, Musik, Licht), manches fällt sogar negativ auf (der grottige Schnitt). Im Prinzip unterscheidet sich die Inszenierung in keinster Weise von irgendeinem beliebigen TV-Drama. Eine groteske Puppe und etwas CGI- bzw. Kunstblut machen noch einen Horrorfilm. Gerade wenn man den Film neben Evil Dead 1+2 stellt. Raimi hat alles was Milo auch hat (Puppen, Blut, Monster-POV) aber eindeutig das bessere Gefühl für Bild, Ton und Rhytmus (!), jede Szene trägt etwas zum kompletten Film bei der mehr ist als die Summe seiner Teile. In Bad Milo! addieren sich die meisten Szenen gerade mal auf Spielfilmlänge. Bad Pick. 
Finde gut, dass du deine Review-Formem varriierst. Am besten gefallen mir glaube ich die kurzen, knackigen.
Und als quasi-Podcast das steel+Cipo Gelaber, das man gut im Hintergrund laufen lassen kann, ich wegen der Länge aber nicht geschaut, sondern nur gehört habe (da bin ich auf Cipos Seite).
Für den Zukunftsmonat nehme ich den The Future Is Now-Titel mal wortwörtlich und schlage Slaughterhouse-Five (1972, George Roy Hill) vor. Der Film springt nämlich fröhlich und vor allem schnell durch eine ganze Reihe von Zeitebenen. Die Zukunft ist halt nur ein Teil davon, dafür immer ziemlich gegenwärtig.
Im Anime Bereich gibt's noch den ganz guten Metropolis bzw. Robotic Angel (2001, Rintaro). An Fritz Langs Metropolis kommt man als Sci-Fi-Urgroßvater eigentlich nur schwer vorbei, v.a. wenn man an dessen Einfluss auf die Popkultur denkt. Kann ihn nicht wirklich leiden, erwähnen kann man ihn ja trotzdem mal.
La Antena (2007, Esteban Sapir) wollte ich mir auch schon länger mal anschauen. Wäre wohl eher ein Kuriosum, auch wenn er ganz gut darin sein soll. Und er ist mittlerweile auch auf YouTube zu finden
The Zero Theorem wäre was Aktuelles, habe aber keine Ahnung wie der sein soll. Zumindest hat er Gilliam + Walz.
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