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  1. #1
    Yay, jetzt bin ich total off topic
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Den Verlauf der Handlung kann kann ja recht gut auf der Weltkarte verfolgen, die bei jedem neuen Gebiet eingeblendet wird.
    Genau das meine ich ja. Warum nur so kurz eingeblendet? Wäre für mich schon viel wert gewesen, wenn man das immer hätte abrufen und in dieser Ansicht auch hätte scrollen können, gerne auch mit den anderen Locations (bis auf die geheimen optionalen) schon als Punkte dargestellt, aber noch nicht beschriftet, um Lust zu machen und damit man rätseln könnte, was sich dahinter verbirgt.
    Zitat Zitat
    Insgesamt kam mir die Welt von Final Fantasy X aber durchaus nicht klein vor und ich hatte schon das Gefühl, dass die Pilgerreise sich über eine lange Distanz und einen Zeitraum von mehreren Monaten erstreckt. Da hat auch das Storytelling etwas geholfen.
    Komisch. Genau davon war ich in FFX mit am meisten enttäuscht, nachdem ich von FFV bis IX kam. Und dazu muss ich sagen, dass ich von der realen Spielzeit mindestens genauso lange an FFX gesessen habe, wenn nicht nochmal zehn bis zwanzig Stunden länger (Ausnahme: VII). Aber während ich bei den Vorgängern immer das Gefühl hatte, die Abenteuer würden sich über Monate oder sogar Jahre hinziehen in denen ich die Welt auch bis ins Detail kennenlernen und viele unterschiedliche Städte und andere Orte besuchen konnte, wirkte FFX auf mich, als hätte es in-game vielleicht höchstens ein paar Wochen gedauert und die Welt war winzig und entvölkert (was wenigstens storytechnisch begründet wurde, aber schade ist es trotzdem). Als würde Spira vier oder fünf Mal in die Welten der Vorgänger hinein passen. Und von Designentscheidungen war das teilweise auch schwer nachvollziehbar bis dumm oder einfach Faulheit/schlechte Planung der Entwickler. Zum Beispiel bei den Städten: Selbst unter völliger Beibehaltung der Struktur des Spiels hatte ich fest damit gerechnet, dass wenigstens noch der Ronso Tribe im Norden ein kleines Dorf hätte, welches am Fuße oder auf dem Mt. Gagazet auch perfekt hingepasst hätte! Da einen zusätzlichen Screen mit ein paar Zelten und Säulen hinzusetzen wäre nun auch kein großer Aufwand gewesen. Stattdessen stehen die dort in der Kälte herum, ein paar wenige. Davon, dass dieses stolze Volk nomadisch lebt, war nie die Rede. Die sollen dort zu Hause sein.
    Außerdem gibts ein paar Storyszenen in Bevelle - war da nicht auch was mit einem Ausbruch? - aber eben keine richtige Stadt. Die angeblich größte und für die Story enorm wichtige Siedlung im Spiel kann nicht richtig betreten und erkundet werden. Das ist ein mieser Teaser, speziell nach der beeindruckenden Establishing-Shot-FMV-Sequenz. Und auch hier hätte man soo gut einen Abschnitt einbauen können, als flüchtige Party dann eben für eine Weile gerne auch verkleidet/getarnt, um unerkannt zu bleiben (wäre auch nicht das erste Mal in der Serie gewesen). Aber alleine durch ein paar Straßen der Hauptstadt des Planeten zu laufen, wo die mit Abstand meisten Menschen leben, das hätte schon eine Menge ausgemacht. Und durch solche Dinge hätte das ganze Spiel auf mich auch um einiges runder und größer gewirkt. Ich hätte eher das Gefühl gehabt zu wissen, was für die Rettung der Welt auf dem Spiel steht. Dafür reichen ein paar hübsche Filmchen nicht, man muss es selbst erleben dürfen.
    Zitat Zitat
    Soweit ich mich erinnern kann, ist es die meiste Zeit des Spiels über möglich, bis nach Besaid zurückzugehen. Da bin ich mir nicht ganz sicher, aber mit etwas Backtracking kommt man ziemlich weit zurück, auch wenn es natürlich Punkte im Spiel gibt, an denen man an einen Ort gebunden ist (Bikanel).
    Mein Durchgang liegt auch schon ziemlich lange zurück. War das denn auch nach dem Bikanel-Abstecher noch möglich? Aber wie auch immer, das ist nicht wirklich das, was ich gemeint habe: Es wäre eine Qual, durch alle Orte hindurchzulaufen, um ganz zurück zu kommen. Das ist nicht so wie in Breath of Fire IV, wo man das einfach überspringen kann, wenn der Job einmal erleidgt wurde. Und selbst wenn man sich das antut, hat man in FFX soweit ich weiß nichts davon (vom Nachholen verpasster Schätze mal abgesehen), da es in den bereits besuchten Locations nichts Neues zu entdecken gibt. Viele Sidequests werden afair erst freigeschaltet, sobald man das Luftschiff hat (na immerhin, und dann ging es auch schneller von Ort zu Ort und zurück zu den Anfängen, davon konnte man in XIII nur träumen). Das war in den Vorgängern anders, wo nach und nach viele Kleinigkeiten aktiviert und die Spieler fürs weitere Erkunden nicht selten belohnt wurden.
    Zitat Zitat
    Was meiner Meinung nach am ehesten hätte getan werden können, wäre, die Pilgerreise weniger linear zu gestalten, denn Tempel muss es ja überall auf der Welt geben, und die müssen ja nicht nur schnurmäßig verbunden sein. So hätte man ein Netzwerk ggf. auch mit mehr Zwischenstopps machen können statt etwas, was sich wie eine Linie anfühlt, aus der man ab und zu herausgerissen wird.
    Jo. Genau genommen hätte sich das dann sogar für ein weitgehend non-lineares Spiel angeboten, wo man die Reihenfolge der Tempel bis zu einem gewissen Grad selbst entscheiden kann :-/
    Zitat Zitat
    Aber gerade die Handlung von Final Fantasy X unterstützt so eine frei erkundbare Welt auch nicht sonderlich gut. Es ist halt eine Pilgerreise mit einem klaren Weg und einem klaren Ziel, keine Reise ins Nirgendwo oder eine Handlung, deren Endpunkt noch gar nicht klar ist. In den anderen Spielen war das ja nie der Fall. Das reist man mal hierhin, mal dorthin, erfährt dann, dass man an einen ganz anderen Ort muss und kehrt bisweilen in eine Basis (z.B. ein Luftschiff oder den Garden) zurück, um nächste Schritte zu planen. All das passt nicht so recht in die Handlung von Final Fantasy X hinein. Man hätte die Welt natürlich trotzdem etwas offener gestalten können.
    Schon. Doch Pilgerreise und klares Ziel hin oder her, es hätte auf dem Weg dorthin auch etwas weniger linear umgesetzt werden können. Vor allem: Es gab keinen unmittelbaren Zeitdruck (war ja kein Lightning Returns ^^), immer wieder versuchen sich Summoner an dem Ritual. Wenn man von Süden nach Norden muss, warum dann nicht auch einen (optionalen?) Abstecher nach Westen und Osten unternehmen, wo es bestimmt auch Menschen gibt, die Opfer von Sin wurden und wo das eine oder andere Sending vollzogen werden muss? Das Problem war wirklich, dass es immer nur den einen Weg gab, und jede Abweichung davon (hauptsächlich Bikanel) durch die Handlung diktiert wurde. Aber selbst auf einer Pilgerreise sollte man sich doch mal umschauen und ein Stück weit abseits des Weges gehen dürfen.

  2. #2
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Komisch. Genau davon war ich in FFX mit am meisten enttäuscht, nachdem ich von FFV bis IX kam. Und dazu muss ich sagen, dass ich von der realen Spielzeit mindestens genauso lange an FFX gesessen habe, wenn nicht nochmal zehn bis zwanzig Stunden länger (Ausnahme: VII). Aber während ich bei den Vorgängern immer das Gefühl hatte, die Abenteuer würden sich über Monate oder sogar Jahre hinziehen in denen ich die Welt auch bis ins Detail kennenlernen und viele unterschiedliche Städte und andere Orte besuchen konnte, wirkte FFX auf mich, als hätte es in-game vielleicht höchstens ein paar Wochen gedauert und die Welt war winzig und entvölkert (was wenigstens storytechnisch begründet wurde, aber schade ist es trotzdem). Als würde Spira vier oder fünf Mal in die Welten der Vorgänger hinein passen. Und von Designentscheidungen war das teilweise auch schwer nachvollziehbar bis dumm oder einfach Faulheit/schlechte Planung der Entwickler. Zum Beispiel bei den Städten: Selbst unter völliger Beibehaltung der Struktur des Spiels hatte ich fest damit gerechnet, dass wenigstens noch der Ronso Tribe im Norden ein kleines Dorf hätte, welches am Fuße oder auf dem Mt. Gagazet auch perfekt hingepasst hätte! Da einen zusätzlichen Screen mit ein paar Zelten und Säulen hinzusetzen wäre nun auch kein großer Aufwand gewesen. Stattdessen stehen die dort in der Kälte herum, ein paar wenige. Davon, dass dieses stolze Volk nomadisch lebt, war nie die Rede. Die sollen dort zu Hause sein.
    Außerdem gibts ein paar Storyszenen in Bevelle - war da nicht auch was mit einem Ausbruch? - aber eben keine richtige Stadt. Die angeblich größte und für die Story enorm wichtige Siedlung im Spiel kann nicht richtig betreten und erkundet werden. Das ist ein mieser Teaser, speziell nach der beeindruckenden Establishing-Shot-FMV-Sequenz. Und auch hier hätte man soo gut einen Abschnitt einbauen können, als flüchtige Party dann eben für eine Weile gerne auch verkleidet/getarnt, um unerkannt zu bleiben (wäre auch nicht das erste Mal in der Serie gewesen). Aber alleine durch ein paar Straßen der Hauptstadt des Planeten zu laufen, wo die mit Abstand meisten Menschen leben, das hätte schon eine Menge ausgemacht. Und durch solche Dinge hätte das ganze Spiel auf mich auch um einiges runder und größer gewirkt. Ich hätte eher das Gefühl gehabt zu wissen, was für die Rettung der Welt auf dem Spiel steht. Dafür reichen ein paar hübsche Filmchen nicht, man muss es selbst erleben dürfen.
    Ich verstehe die Kritik, aber glaube nicht dass wirklich ein Ersatz für eine Weltkarte nötig gewesen wäre. Ausgearbeitete Plätze vielleicht schon. In dem Interview "Beyond Final Fantasy" hatte Inaba gesagt dass das zentrale Thema des Spiels die Reise ist. Und tatsächlich kam ich mir viel mehr in die Welt mittendrin vor als über ihr zu stehen. Eine Weltkarte würde dem Ganzen die Immersion nehmen, wie wenn man die Orte als Asset auf der Weltkarte sieht. Dass dem Hauptcharakter, ebenso wie dem Spieler, die Welt völlig fremd vorkommt stärkt auch noch Mal die Identifikation mit selbigem.
    Mit Final Fantasy 10 hatte Squaresoft bewusst mal was lineareres probiert denke ich mal. Gerade wo der Nachfolger die völlige Antithese zum Vorgänger ist. dumm natürlich dass man dies mit Final Fantasy 13 auf die Spitze treibt.
    Ich habe mich jedenfalls in Teil 10 niemals eingezwängt gefühlt, tatsächlich spürte ich nicht Mal den Drang nach optionalen Plätzen (Dabei gab es die auch durchaus) irgendwo wurde mir auch stets die Notwendigkeit der Reise vor Augen geführt und ich wollte eher wissen wo es als Nächstes hingeht.
    Übrigens mochte ich die Weltkarte zum Anschauen in dem Spiel total, immer wenn es zum nächsten Ort ging, konnte man sehen wie ein weiterer Cursor aufkommt. Außerdem sagt mir die spartanische Gestaltung dieser sehr zu, designtechnisch passt die ausgezeichnet ins Spiel.

    Ich denke mal Teil 10 ist eines der Spiele die einem am stärksten in die Welt reinzieht, wenn man sich drauf einlässt. Ich habe mir übrigens immer vorgestellt dass das was ich sehe nicht alles ist und die Welt rundherum noch viel größer ist, man aber eben nur das Nötigste zu sehen bekommt. Also gut möglich dass irgendwo ein Ronsodorf versteckt in den Bergen liegt und dass Bevelle nun Mal ein gigantischer Ort ist, den man nur leider niemals richtig zu Gesicht bekommt. (Zugegeben mit dem Luftschiff wird dieser Eindruck kaputt gemacht, aber den Teil des Spiels mag ich sowieso am wenigsten.)
    Geändert von Klunky (28.08.2014 um 18:55 Uhr)

  3. #3
    +1

    Kann ich dick unterstreichen, auch wenn es mir bisher Null bewusst war. Ein kleiner Augenöffner-Post also. U.a. deshalb ist FFX für mich auch so ein "Urlaubsspiel" - es fängt das Motiv der Reise als Story so gut ein wie kaum ein anderes RPG. Auf Anhieb fällt mir nur noch Holy Magic Century ein, das in diesem Kontext auch überraschend gut funktioniert hat, trotz Minimalistik. Viele Spiele haben da Ansätze (Rogue Galaxy!), aber schalten halt irgendwann weg und gehen auf ein anderes Motiv ... wie FFX leider auch, in den letzten zehn Stunden.

    Könnte auch einer der Gründe sein, warum FFX so unterschiedlich aufgenommen wurde. Es ist halt anders, und es macht kein großes Trara darum, weshalb es nicht unbedingt immer gleich offensichtlich wird.
    Und einer (!) der vielen Gründe, aus dem FFX-2 trotz ähnlicher Welt und Atmosphäre ein ganz anderes Spielgefühl hatte (und eine ebenso gemischte Rezeption).


    Mein zweites Spiel, jetzt bereit für eure Wishlist! =D

  4. #4
    Das stimmt ja auch alles, und das Reisemotiv kommt auch gut durch. Ich mochte vieles in FFX und es ist insgesamt bestimmt auch ein gutes Spiel, aber Umfang und Aufbau der Spielwelt hat mir dort nie zugesagt, speziell im Vergleich mit den Vorgängern, auf die nicht mehr länger aufgebaut wurde. Ich liebe bekanntermaßen meine Weltkarten. Ja, FFX hat es mal ohne probiert, doch blieb das nicht die Ausnahme. Auf den Kurs der Serie bezogen würde ich das weitaus weniger kritisch sehen, wenn danach zu einem konventionelleren Konzept zurückgekehrt worden wäre, aber man fühlte sich nach dem Bruch durch FFX nicht mehr an die Weltkarte, die Luftschiffe, Städte usw. gebunden, sodass das bis heute nicht geschehen ist. Es gibt diverse Spiele, die zeigen, dass Weltkarten als Konzept auch wunderbar auf der PS2 funktioniert haben und teilweise richtig gut aussahen (Wild Arms, Tales...). Bei Final Fantasy gab es in jener und der darauffolgenden ganzen Generation kein Eintrag in diesem Bereich. Wenn ich mir Ni no Kuni auf PS3 anschaue, umso bedauerlicher.
    Daher auch mein Einwand, dass damit der Änderungswahn Squares bzw. später Square Enix' begann. Final Fantasy hatte schon so vieles, was mit jedem Teil anders ist, genau wie du gesagt hast. Welt, Story, Charaktere, Soundtrack, Grafikstil, Abilitysystem, die Details im Kampf... Da war ich durchaus froh um wenigstens ein paar bleibende Konstanten neben den kleineren Traditionen und Anspielungen, auf die man sich verlassen konnte. Wie eben die Unterteilung in Field-, Battle- und Weltkartenmodus. Früher wusste ich mit Sicherheit, dass mir das nächste Haupt-FF gefallen würde. Heute weiß ich nichtmal mehr, ob mir der nächste Teil vom grundsätzlichen (Sub-)Genre-Aufbau, von der Art des Spiels noch zusagt. Klar, FFX war da noch tolerierbar trotz Linearität, aber ohne diesen im Nachhinein doch recht tiefen Einschnitt wäre sowas wie FFXIII vermutlich kaum denkbar gewesen. Und wer weiß, vielleicht hätten sie XI dann auch eher "Final Fantasy Online" genannt, weil die Unterschiede zur restlichen Reihe doch nochmal um einiges größer gewesen wären.
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Und tatsächlich kam ich mir viel mehr in die Welt mittendrin vor als über ihr zu stehen. Eine Weltkarte würde dem Ganzen die Immersion nehmen, wie wenn man die Orte als Asset auf der Weltkarte sieht.
    Ja, aber wie gesagt hätte es da diverse Alternativmöglichkeiten gegeben. Eine gezeichnete 2D-Karte reißt da imho nicht aus der Immersion heraus - Wenn ich ne Skandinavien-Tour mache und nen Atlas/Reiseführer dabei habe, verdirbt mir das ja auch nicht die Freude daran, die Orte tatsächlich zu sehen und selbst zu erkunden -_^ Aber es gibt Halt und Orientierung. Zumal so eine Karte in FFX ja eigentlich vorhanden (und wunderschön designt) war, aber eben nur ein paar Mal ganz kurz gezeigt wurde. Tidus war in der Welt sicherlich verloren, aber die anderen, die in Spira ihr ganzes bisheriges Leben verbracht haben, kannten sich doch bestimmt aus. Eher unglaubwürdig, dass da niemand eine Karte im Gepäck hatte. Ich denke, dass die Entwickler damit vielleicht die Linearität ein Stück weit verschleiern wollten. Hätte man die Größe der Welt von Anfang an beurteilen können, wären vielleicht mehr Leute etwas enttäuscht davon gewesen, gerade im Vergleich zu den Vorgängern.
    Zitat Zitat
    Ich habe mich jedenfalls in Teil 10 niemals eingezwängt gefühlt, tatsächlich spürte ich nicht Mal den Drang nach optionalen Plätzen (Dabei gab es die auch durchaus) irgendwo wurde mir auch stets die Notwendigkeit der Reise vor Augen geführt und ich wollte eher wissen wo es als Nächstes hingeht.
    (...)
    Ich habe mir übrigens immer vorgestellt dass das was ich sehe nicht alles ist und die Welt rundherum noch viel größer ist, man aber eben nur das Nötigste zu sehen bekommt. Also gut möglich dass irgendwo ein Ronsodorf versteckt in den Bergen liegt und dass Bevelle nun Mal ein gigantischer Ort ist, den man nur leider niemals richtig zu Gesicht bekommt. (Zugegeben mit dem Luftschiff wird dieser Eindruck kaputt gemacht, aber den Teil des Spiels mag ich sowieso am wenigsten.)
    So simpel das auch erscheinen mag, hier sehe ich aber eine große Gefahr für das Spieldesign in Bezug auf Versuchungen seitens der Entwickler seit dem Aufkommen komplett polygonaler Spielwelten bzw. dem Hang zum Realismus und dem damit verbundenen Aufwand: Es wird immer mehr mit richtig großen Platzhaltern gearbeitet, mit denen man es sich einfach machen kann. Zu einfach. Und da sehe ich mich mit den Spielerfahrungen im RPG-Genre aus dem letzten Jahrzehnt auch absolut bestätigt. In Häuser kann man kaum noch hineingehen. Das, was früher eine voll ausgearbeitete Stadt war, die man erkunden konnte (und dafür etwas kleiner), ist jetzt vielleicht eine gigantische Metropole, von der man aber nur ein paar Straßenzüge zu Gesicht bekommt (Luca in X, Archades in XII), wenn überhaupt. Oft wird sogar wie bei meinem Bevelle-Trauma ganz darauf verzichtet. Eine kurze Videosequenz und man behauptet, es existiere, ohne zu zeigen. Auch außerhalb der Städte rennt man immer öfter durch Dioramen, die zwar schick sind, aber in denen man gar nicht ein paar Meter vom Weg abkommen und die versteckteren Ecken untersuchen kann. Fast wie auf Gleisen. Dabei sind das gerade die Dinge, die mir bei Rollenspielen immer wichtig waren.
    Deshalb behaupte ich auch, dass es ein Trugschluss ist, die Weltkarte zu bezichtigen, die Immersion zu (zer)stören - zumindest, wenn man detaillierte, realistische Welten haben möchte. Denn da sind Grafik und Gameplay nicht voneinander zu trennen. Sicher arbeitet eine Weltkarte viel mit Symbolik (wobei es auch hier beeindruckende Ansätze mit realistischeren Proportionen gibt, wie beispielsweise in Wild Arms 5), aber sie zeigt immerhin und macht die Welt in ihrer Gesamtheit als Spielkonzept erfahrbar. Hier habe ich nach dem Zocken viel eher das Gefühl, den ganzen Planeten gesehen zu haben, und nicht nur einen kleinen Ausschnitt davon wie in FFX oder erst recht XIII (und viele weitere Vertreter). Ein Bergkamm in FFIV bis IX mag nicht der tatsächlich erwartbaren Größe einer solchen Formation entsprechen, wenn man hindurchläuft, und dort darf man ebenfalls nicht "überall" hingehen und nachgucken, und weitläufige Hintergründe geben einem eine Ahnung davon, dass da noch viel mehr ist. Aber man darf später mit einem Fluggerät drüberfliegen, über das ganze Gebirge, sozusagen von außen. Weit herausgezoomt denkt man sich "Da unten bin ich vor ein paar Stunden gewesen" und es fügt eine Menge zum Gesamtbild und der spielerischen Freiheit hinzu. Diese Erfahrung fehlt mir, wenn man mich nur auf einer festgelegten, streng begrenzten Straße von Anfang bis Ende durchs Spiel führt.
    Zitat Zitat
    Übrigens mochte ich die Weltkarte zum Anschauen in dem Spiel total, immer wenn es zum nächsten Ort ging, konnte man sehen wie ein weiterer Cursor aufkommt. Außerdem sagt mir die spartanische Gestaltung dieser sehr zu, designtechnisch passt die ausgezeichnet ins Spiel.
    Aber immer abrufen (vom Menü aus oder so) konnte man die nicht, oder? Daran kann ich mich zumindest nicht erinnern, denn das hätte ich gut gefunden und mehrfach von so einer Option Gebrauch gemacht :-/ Vor allem wenn man die ganze Karte gesehen hätte, und nicht nur ein Stückchen. Wenigstens gab es sowas überhaupt, und später auch auf dem Luftschiff (wenn auch nicht so kunstvoll). Scheint ja im Hinblick auf XIII inzwischen leider ein nicht mehr selbstverständlicher Luxus geworden zu sein, dass einem das Spiel wenigstens eine vage Vorstellung davon gibt, wo man sich überhaupt befindet.
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    U.a. deshalb ist FFX für mich auch so ein "Urlaubsspiel" - es fängt das Motiv der Reise als Story so gut ein wie kaum ein anderes RPG. Auf Anhieb fällt mir nur noch Holy Magic Century ein, das in diesem Kontext auch überraschend gut funktioniert hat, trotz Minimalistik. Viele Spiele haben da Ansätze (Rogue Galaxy!), aber schalten halt irgendwann weg und gehen auf ein anderes Motiv ... wie FFX leider auch, in den letzten zehn Stunden.
    Bäh, wie man Holy Magic Century nur in einem positiven Zusammenhang erwähnen kann, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Diese RPG-Abomination hat völlig zu recht eine grottige Reputation.

    Was ich eigentlich sagen wollte: Es braucht aber nicht unbedingt einen Ansatz wie in FFX, wo nur wenig zugänglich gemacht wird, um verstärkt mit einem Reisethema zu arbeiten und das als Grundsatz zu nehmen! Im Gegenteil. Ein Final Fantasy VII kam mir stellenweise viel mehr wie eine große Reise vor, weil es so viel mehr und abwechslungsreichere Orte gab und man mit dieser Truppe so viel erlebt hat, besonders auf den ersten Discs, als man noch Sephiroth hinterherjagt. Von Stadt zu Stadt ziehen und da oft nochmal kleinere Geschichten innerhalb des weiter gefassten Handlungsrahmens zu erleben. Gleiches gilt für FFVI uvm. "Reise" bedeutet nicht, dass man die Hälfte weglassen kann oder sollte, nur weil man mehr unterwegs ist.

  5. #5
    Zitat Zitat von Enkidu
    Aber immer abrufen (vom Menü aus oder so) konnte man die nicht, oder?
    Doch, war ein Item, das man in jedem Reisebedarf für 100 Gil erwerben konnte. :>


  6. #6
    Trailer aus der japanischen Nintendo-Direct.


  7. #7
    Coming this winter. Hoffentlich dauert es nicht lange, bis es auch zu uns kommt.


  8. #8

    Users Awaiting Email Confirmation

    Okay, also ist schonmal mindestens ein neuer Waffentyp dabei (Schusswaffen).

    Somit vllt. auch neue Jobs. Ich hoffe halt einfach, dass wenn bekannte Jobs freigeschaltet werden, diese zumindest
    in anderer Reihenfolge auftauchen und man nicht wieder mit Monk/White Mage/Black Mage und Knight anfangen darf.

  9. #9

    Perhaps you've heard of me?
    stars5
    Kam eigentlich nur mir der Gedanke, dass selbst wenn sie die selben Jobs einbauen, nicht zwingend die selben Abilities/Skills verwendet werden müssen? Oder vielleicht wird sogar aufgestockt an Skills, was eine größere Variation ermöglicht. So wäre es mir auch Schnuppe, wenn es die selben Jobs wären.


  10. #10

    Users Awaiting Email Confirmation

    Zitat Zitat von Ave Beitrag anzeigen
    Kam eigentlich nur mir der Gedanke, dass selbst wenn sie die selben Jobs einbauen, nicht zwingend die selben Abilities/Skills verwendet werden müssen? Oder vielleicht wird sogar aufgestockt an Skills, was eine größere Variation ermöglicht. So wäre es mir auch Schnuppe, wenn es die selben Jobs wären.
    Der Gedanke kam mir auch bereits. Wobei ich eig. finde, dass die bestehenden Jobs so schon ziemlich gut ausgeglichen waren.
    Es würde mir ja schon reichen, wenn man Sie in einer anderen Reihenfolge erhalten würde. xD

  11. #11


    Ich freu mich schon drauf. Am 23. April ist es ja in Japan bereits so weit. Ich denke, wir werden das Spiel wieder gegen Ende des Jahres sehen. Vielleicht auch früher.

    Opening:
    Geändert von Narcissu (02.04.2015 um 14:18 Uhr)


  12. #12
    Uh, die Verkaufszahlen in Japan waren ja nicht so der Burner: Nur 54% des ersten Kontingents gingen über die Theke :-/ Beim Vorgänger waren es noch 85%. Hoffe das ist kein böses Omen für die Zukunft. Wurde denn überhaupt schon bestätigt, dass das Spiel in den Westen kommt? Wenn es auch bei uns veröffentlicht wird, gleicht das hoffentlich die Zahlen ein wenig aus. Ich würde zu gerne noch einen dritten Teil sehen, aber das scheint grade immer unwahrscheinlicher zu werden.

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