Zum Anlass des doch recht tragischen Ablebens von Robin Williams habe ich mir noch einmal seit langer Zeit seine wie ich finde mit Abstand stärkste Rolle im Film One Hour Foto angesehen, den ich ohnehin nochmal schauen wollte.
One Hour Foto ist ja kein reißerischer Psychothriller oder ein Film, der sich in irgendwelche anderen Americanoklischees stecken lässt. Was hier von Anfang bis Ende mit wirkungsvollsten Kamerawinkeln, Farbeinstellungen und geschickter Regie inszeniert wird, ist schlicht eine zutiefst bedrückende und bittere Studie über einen einsamen Mann und die Einsamkeit an sich. Über die Tatsache, dass es einfach mal nichts Schlimmeres gibt als Einsamkeit. Allein wie die Abschnitte der scheinbar glücklichen, lebhaften Familie von den trostlosen, kargen Szenen Seys abgegrenzt werden, ist ein beeindruckendes Kunststück, aber selten kann man allein durch Bilder Einsamkeit und Leere so deutlich spüren wie es hier der Fall ist. Zumindest was mich angeht. Der Film ist viel zu unbekannt und auch zu unterschätzt, denn er ist ein überaus bewegendes Werk, das seine Zuschauer sehr nachdenklich und wegen der bis zum Ende konsequent durchgezogenen Trostlosigkeit seiner bemitleidenswerten Hauptfigur etwas niedergeschlagen zurücklässt. Vorallem, wenn man sich auch noch mit Sey identifizieren kann.
Fand den Streifen großartig, auf seine ruhige und subtile Weise. Ich bin ein bisschen emotionaler berührt als gedacht, aber das ist ja nicht schlecht. 9,5 / 10 Punkte
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Du hattest schon x Chancen bekommen, die du nie genutzt hast. Man hat so oft versucht dir zu helfen und dennoch ignorierst du alles! Anstatt dass du hörst, was man dir sagt, pisst du den Leuten lieber weiter ans Bein! Du bist hier im Forum nicht mehr erwünscht! Jeder neue Account von dir wird von uns gebannt werden! ~ Knuckles
a serbian Film
Hm. Ekelhaft und sehr ungemütlich, aber nun auch nicht so unerträglich, wie man es erwarten könnte. Stellenweise schwer, denn es soll ja widerlich und abstoßend sein. Hat geklappt. Die Säuglings-Szene hat mir die Fingernägel schon sehr stark ins Gesicht getrieben.
Aus filmischer Sicht aber wirklich nicht so schlecht und interessant gemacht. Guter Score.
Will ich nicht wiedersehen. Und schnell vergessen. Danke Serbien.
Oh aber sollte ich mich dafür schämen, dass ich laut loslachen musste, als er die Glatze mit seinem Willi erstochen hat?
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Alles an diesem Film war einfach absolute Durchschnittskost, oftmals hatte ich den Eindruck, man hätte sich einfach mit dem Nötigsten zufrieden gegeben und niemand hatte die Motivation, einen guten Film zu drehen. 5/10
Lost in Translation
Fand ich nett anzusehen, auch wenn der Film mir nachhaltig nichts gibt. War aber ein durchweg positives Filmerlebnis, 7/10.
The Ambassador
Dänischer Journalist macht sich mit einem gekauften Botschafterausweis auf nach Afrika um sich Blutdiamanten zu besorgen. Heftiger Film und äußerst interessant. Außerdem hat der Typ ziemlich dicke Eier in der Hose für das, was er da abgezogen hat. Stellenweise etwas träge. 7/10
Wow, Byder schafft es mal wieder, trotz meines SEHR überschaubaren Filmregals zwei meiner Lieblingsfilme in einem einzigen Post mit "Okay" abzuspeisen. Aber geht schon klar ... "auch wenn der Film mir nachhaltig nichts gibt" ... Guck wenigstens den zweiten Hellboy, da weiß er nämlich noch viel deutlicher, in welche Richtung er will.
Der Lego Film war Wahnsinn. Hat mich in seiner positiven Hyperaktivität ganz stark an Scott Pilgrim erinnert, weil einfach so verdammt viel passiert. Und es ist eigentlich extrem selten, dass ich selbst diese seltsamen, unpassenden, aufgezwungenen, "überraschenden" Realszenen irgendwie passend und cool finde. Gerade auch die Auflösung mit Lord Business war klasse. Für mehr Blümchen in meinen Kinderfilmen, so geht Werbung für Spielzeug! ^__^ Man darf nur nicht über Wild Styles Rolle nachdenken - aber hey, nach Drachenzähmen 2 war das ja fast schon fortschrittlich.
God Bless America hat praktisch zwei große Punkte: Moral und Charakter.
Zweiteres funktioniert, irgendwie, vor allem in den letzten dreißig Minuten; ER ist zwar das laufende Klischee des gesellschaftlichen Absturzes gone amok schlechthin und SIE mehr eine eskapistisch angehauchte Antifantasie, aber die Schauspieler schaffen es durchaus, den beiden ein bisschen Leben einzuhauchen. Am Ende hat man das Paar also schon irgendwie gern.
Die Moral ... schwierig. Zuerst macht es sich der Film zu einfach. Er beginnt mit 30 Minuten stumpf-moralischer Holzhammer-Exposition, bei der man fast einschläft. Das moralische Konstrukt ist also erstmal über-ein-eindeutig, viel zu viel, und vor allem viel zu viel Holzhammer. Als das Mädchen ins Spiel kommt, löst sich das Ganze dann aber ganz langsam auf, zumindest zwischen den Zeilen, wird zunehmend vage, die Ideen entblößen sich als offensichtlich zweifelhaft, veraltet oder noch häufiger viel zu simpel, als dass man rational voll dahinter stehen könnte. Und das ist vielleicht auch schon der große moralische Mehrwert des Films: Die interessanten Szenen sind nicht die, in denen reale Zweifelhaftigkeiten angeprangert werden, sondern die, in denen die sehr unterschiedlichen Erfahrungen und vor allem Ansichten (!) der Hauptfiguren aufeinandertreffen, in denen also klar wird, dass die beiden mehr eine romantische Antihaltung gegen alles "Falsche" zusammenführt. Was genau das ist, oder wie man dagegen vorgehen sollte, da würden sie wohl kaum auf einen Nenner kommen. Die Beweggründe sind sowieso ein uneindeutiger Hotchpotch aus Lebenswelt, kulturellen Ideologien, spontanen Emotionen und Kram aus dem Off. Spielt aber auch keine Rolle, denn trotz allem Philosophie-Bla-bla werden doch vorrangig Arschlöcher erschossen.
Und so MUSS man den Film auch sehen, wenn man ihn irgendwo wertschätzen will. Als klare Gesellschaftkritik taugt er nicht im Geringsten, mit seinen offen sexuellen Innuendos für den Mann hinter der vierten Wand, der cineastisch inszenierten Gewalt mit netter Musik, dem Abtöten Fremder aufgrund von Oberflächlichkeiten, der Glorifizierung von allem Möglichen und so weiter und so weiter ... wer hier nach Moral sucht, findet fast schon eine Selbstparodie. Als dekonstruktivistischer Charakterfilm ohne klare Message, mit vielen Ansätzen und Widersprüchen dagegen kann God Bless America durchaus was. Eine Offenbarung sollte man trotzdem nicht erwarten, dafür bleibt das Ganze zu "in Genre", zu berechenbar, wie eigentlich auch schon beim Titel zu erwarten war. Da haben mir Super (durch das Gesamtbild) und selbst Wanted (durch das Drumherum) erheblich besser gefallen. Und doch, aller Kritik zum Trotz, ist nach dem Gucken so ein schwer erklärbar positiver Vibe aus den Credits gekrochen. Vielleicht ist der Film einfach ein stumpfes "aus Prinzip!" in allen seinen Daseinsformen, und das muss ja hin und wieder auch mal sein.
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Mein zweites Spiel, jetzt bereit für eure Wishlist! =D
Du hattest schon x Chancen bekommen, die du nie genutzt hast. Man hat so oft versucht dir zu helfen und dennoch ignorierst du alles! Anstatt dass du hörst, was man dir sagt, pisst du den Leuten lieber weiter ans Bein! Du bist hier im Forum nicht mehr erwünscht! Jeder neue Account von dir wird von uns gebannt werden! ~ Knuckles
Ich war sehr enttäuscht, muss ich sagen. Der Film bietet teilweise schöne Bilder und passende, tolle Musik. Aber gerade gegen Ende wird er einfach nur noch... langweilig und unverständlich. Ich wusste irgendwann nicht mehr, was mit Scarlett Johannsons Charakter los ist, warum sie handelt wie sie handelt, und es war mir auch irgendwo egal. Das "Finale" war dann die Krönung, eine Aneinanderreihung von unpassenden Momenten, die nichts erklären und mich einfach nur genervt und ratlos zurückgelassen haben.
Aus dem Stoff, aus der Kameraführung und der Ästhetik hätte man so viel machen können. Diesen Film kann ich so aber nicht weiterempfehlen.
Die Kritiken widersprechen mir eindeutig, also ist es für Cineasten vielleicht irgendwo ein anderes Erlebnis. Aber ich weiß nicht. Alle Interpretationen und Erklärungen, die mir einfielen, sind unglaublich platt und banal.
(Meine Begleitung, die Filmwissenschaft studierte und ziemlich Ahnung von so etwas hat, stimmte mir übrigens zu. Für sie war das Ende wie ein Faustschlag und dadurch irgendwie effektiv, aber ansonsten war sie auch unbeeindruckt.)
Under The SkinIch war sehr enttäuscht, muss ich sagen. Der Film bietet teilweise schöne Bilder und passende, tolle Musik. Aber gerade gegen Ende wird er einfach nur noch... langweilig und unverständlich. Ich wusste irgendwann nicht mehr, was mit Scarlett Johannsons Charakter los ist, warum sie handelt wie sie handelt, und es war mir auch irgendwo egal. Das "Finale" war dann die Krönung, eine Aneinanderreihung von unpassenden Momenten, die nichts erklären und mich einfach nur genervt und ratlos zurückgelassen haben.
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Ich war von der anderen Richtung die der Film nach der Hälfte einschlägt auch überrascht, fand's im Nachhinein aber ziemlich gut gelöst.
Was wirklich schade ist an dem Film ist die Tatsache, dass er mit seinem Titel die gesamte serbische Filmlandschaft runterdudelt auf Sex und Gewalt. Aus Serbien/dem gesamten ex-jugoslawischen Raum kommen einige sehr schöne, künstlerisch wertvolle (manche mehr, manche weniger) Filme mit starkem linkspolitischem Background. Das andere große Problem an A Serbian Film ist zudem, dass er gutgemeinte Intentionen hat (den - nach Ansicht des Regisseurs - eingebrannten serbischen Opferkomplex und das Subgenre Arthouse-Film zu dekonstruieren), diese aber auf eine Art und Weise umsetzt mit der ich persönlich nicht unbedingt konform gehe. Pulp ist schön und Pulp hat seinen festen Platz im Medium Film, aber nicht zwingend auf diese überdrehte Art und Weise.
Und ja, ich musste bei der Erstechungsszene auch laut loslachen
Zum Anlass des doch recht tragischen Ablebens von Robin Williams habe ich mir noch einmal seit langer Zeit seine wie ich finde mit Abstand stärkste Rolle im Film One Hour Foto angesehen, den ich ohnehin nochmal schauen wollte.
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Gute Auswahl
Ich fand den Thriller auch schon immer gut.Ich weiß noch, dass ich anfangs nicht damit zurechtkam, Robin Williams in so einer düsteren Rolle zu sehen. Aber er hat es brilliant gemacht
Ich werde mir das Wochenende wohl "Der Club der toten Dichter" ansehen. Den habe ich schon ewig nicht mehr gesehen.
Den habe ich letztes Mal geschaut:
Die Sprüche von dem Hundertjährigen sind oft zum Danebenlegen. Auch die Story insgesamt ist eigentlich makaber.
Allerdings zieht sich der Film ein wenig dahin. Man wartet regelrecht auf die Knallerszenen.
7/10
Robocop (Reboot)
Ich gebe es zu: das letzte mal, als ich das Original gesehen habe, ist schon ziemlich lange her. Daher kann ich jetzt nicht so richtig die direkten Vergleiche zwischen Original und Reboot ziehen.
Den Film jedoch nur darauf zu reduzieren, dass es sich hierbei um eine modernere Auflage eines Klassikers handelt, wäre aber auch etwas eindimensional gedacht. Denn auch wenn die Story nicht unbeding Original ist, so hat die Umsetung doch ihren eigenen, nicht zu verleugnenden Reiz. Besonders gut gefallen jedoch haben mir in dem Streifen die Leistungen von Gary Oldman der mal wieder beweist, was für ein großartiger Charakterdarsteller er ist - und von Michael Keaton, der für mich auf immer und ewig Batman sein wird. Die Rolle des skrupellosen Konzernchefs, dem so ziemlich alles scheißegal ist außer seinem Profit hat er mit einer unheimlichen Brillianz gespielt. Und die kleinen Sequenzen, in denen Samuel L. Jackson seine Propaganda raushauen durfte, waren ebenfalls aller Ehren wert. Ein wirklich feiner Actionstreifen für Zwischendurch.
8/10
Total Recall (Reboot)
Okay, ich liebe das Original. Wirklich, ich halte den Streifen für einen grandiosen Actionfilm ohne große Kompromisse und für mich ist es einer der besten Filme mit Schwarze••••••.
Entsprechend gespannt war ich bei dem Reboot mit Colin Farrell in der Hauptrolle. Denn er ist wohl so ziemlich einer der Wenigen, die ich in der Rolle von Douglas Quaid nicht erwartet hätte.
Erfrischender Weise versucht der Film nicht lediglich, eine Neuauflage zu sein, sondern möchte schon etwas Eigenständiges sein. So werden nur einige wenige Fixpunkte und Schlüsselszenen aus dem Original übernommen, der Rest bleibt zum großen Teil eigenständig, auch wenn hier und da immer wieder mal kleine Anspielungen aufblitzen (die Prostituierte mit den 3 Brüsten zum Beispiel oder die Tatsache, dass Quaid zum Mars will, der in diesem Film nicht zur Handlung gehört).
An und für sich ist der Reboot recht gelungen und auch die eigenständige Interpretation der Originalgeschichte macht sich sehr gut, so dass Jessica Biel (ihre Rolle spielt sie einfach grandios!) und Kate Beckinsale nicht mal zur optischen Aufwertung herhalten müssen. Cool ist übrigens auch Bryan Cranston als Cohaagen. Einzig den schönen Satz "Come on Cohaagen, give these people air!" habe ich vermisst