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Thema: OT-Geplauder CIII: Maibaum mit Samtbändern

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  1. #1
    Zitat Zitat
    Schöne Wall of Text, Paddy
    Ich will eigentlich gar nicht soviel schreiben

    Zitat Zitat
    SO hab ich das nicht gemeint. Es gab schon vorher einige Stellen bei The Big Bang Theory, bei denen ich stutzte.
    Ich glaube einige Stellen ist das passende. Wie gesagt wenn das Ergebnis insgesamt ganz gut ist, dann bin ich auch so zufrieden bzw. merke dann eben nichts. Natürlich merkt man an manchen Stellen, dass man sich nen Zacken aus der Krone bricht, wenn man es übersetzen will, aber das ist eben was ich meine. Weitestgehend gehts und manchmal muss man halt improvisieren.

    Zitat Zitat
    "Schweine im Weltall essen ein verlorenes Ei und ein paar Birnen"
    Könnte eine versuchte Anspielung auf die Muppet-Show gewesen sein. Also klappts nicht mit dem Higgs Teilchen eben ne Ausweichbewegung auf ne popkulturelle Anspielung. Ich persönlich hätte eine andere Variante bevorzugt, das Sheldon mit dem Satzbeginn "Auf English heißt das..." und dann das Rätsel wie im Original auflöst. Das sind eben halt Punkte da kommt die Übersetzung weil sie dann auch mit der tatsächlichen Inszenierung zusammenfällt nie eine wirklich ästhetische Lösung herbeiführen kann. Da finde ich es dann eben eher interessant wie das in der Übersetzung gelöst wird. Das wäre dann tatsächlich mal so eine Stelle, wo ich mich auch tatsächlich mal dafür interessiere, wie das im Original eigentlich richtig war.

    Aber auch hier bleibt der Sinn erhalten. Penny die keinen Bock und auch nicht wirklich eine Ahnung hat und Sheldon der sich in ein total kryptisches Spiel hineinsteigert und die anderen (Leonard ist ja inzwischen entschlafen) zwingt mit ihm zu spielen, obwohl es mitten in der Nacht ist. Der Witz liegt also in der Situation nicht in der tatsächlichen Antwort. Penny fasst das ja damit zusammen in dem sie anbietet: "Star Wars?" Higgs-Teilchen ist an der Stelle genauso unwitzig wie Drei Schweine im Weltall. Der Witz liegt eben in der Komik der Situation.

    Wie gesagt häufig sind die deutschen Übersetzungen nicht unbedingt überragend. Aber man kann die Kirche auch im Dorf lassen: Sie sind besser als ihr Ruf ^^

    Zitat Zitat
    Englisch ist viel besser.
    Inwiefern besser? Also was gefällt dir daran besser?

  2. #2
    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Penny fasst das ja damit zusammen in dem sie anbietet: "Star Wars?" Higgs-Teilchen ist an der Stelle genauso unwitzig wie Drei Schweine im Weltall. Der Witz liegt eben in der Komik der Situation.
    Die Sache ist nur die: Warum sollte sich Sheldon, ja, DER Sheldon, ein Rätsel mit Schweinen im Weltall ausdenken? Da passt das Higgs-Teilchen viel besser zu diesem Charakter als diese lieblose Aufzählung der an die Tafel gemalten Bilder, denn um die Ecke denken muss man bei der deutschen Interpretation kein Stück. Eben genau dieser Umstand tritt die Szene auf deutsch mMn in die Tonne. Da wäre es fast sogar noch besser gewesen die Szene komplett rauszuschneiden, eben weil einfach keine genaue Übersetzung möglich ist.

    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    Inwiefern besser? Also was gefällt dir daran besser?
    Zuerst einmal die Stimmen an sich. (deutsche) Synchronstimmen sind vielleicht so ausgelegt, dass man möglichst versucht, für einen Schauspieler immer ein und denselben Sprecher zu finden, aber dies gelingt nicht immer (siehe beispielsweise Fluch der Karibik oder diverse verschiedene Serien, in denen der gleiche Schauspieler mit unterschiedlichen Stimmen spricht). Desweiteren passt keine Stimme so gut zu einem Schauspieler wie seine Originale. Logisch, nicht wahr? Oftmals ist auch zu beobachten/hören, dass tatsächlich nur die Dialoge vertont werden und in Sprechpausen die Soundkulisse des englischen Originals verwendet wird. Halt mich für einen Spinner, aber ich hör so etwas heraus, und wenn's auch nur minimal ist. Sehr gut auch in Zwischensequenzen zu erkennen, in denen keiner redet, da wird so gut wie immer die originale Soundkulisse verwendet, welche sich dann (oftmals nur minimal, aber trotzdem) von der Neuvertonung unterscheidet.
    Tja, und zu guter Letzt mein schon oben angedeuteter Vorschlag: Ich habe es schon erlebt, dass Szenen komplett in der synchronisierten Fassung gekürzt wurden, eben weil man sich nicht in der Lage sah, sie zu übersetzen. Sollte wirklich nur im Notfall gemacht werden (wie es meiner Meinung nach einer in der erwähnten Szene bei Big Bang Theory gewesen ist), aber schließlich geht auch dadurch ein Teil des Filmes verloren, und sei es auch eine unbedeutende Szene, ich will einen Film wenn dann auch komplett sehen Beispiele habe ich grad nicht zur Hand, zwei oder drei Filme hatte ich bereits gesehen, auf welche das zutrifft, aber mir fallen gerade partou die Titel nicht ein

  3. #3
    Zitat Zitat
    Die Sache ist nur die: Warum sollte sich Sheldon, ja, DER Sheldon, ein Rätsel mit Schweinen im Weltall ausdenken?
    Er ist nen Star Trek-Fan und kennt dann eventuell auch die Persiflage? ^^ Wie gesagt ich halte meinen Vorschlag da auch für die bessere Lösung.

    Zitat Zitat
    a wäre es fast sogar noch besser gewesen die Szene komplett rauszuschneiden, eben weil einfach keine genaue Übersetzung möglich ist.
    Aus dem Grund, den du genannt hast, ist das das Todesurteil. Um keinen Preis irgendwas cutten das ist den Leuten einfach noch schwerer zu vermitteln als ne schlechte Übersetzung. Ich sehe das wie gesagt so: Es wäre so als würde man ne Szene weglassen nur weil der Gag nicht wirklich zündet. Ich stelle mir die Übersetzungsarbeit eben an der Stelle auch so vor, dass die Leute versuchen den Witz der Vorlage einzufangen und das es dabei auch Höhen und Tiefen gibt. Nicht mal im Original werden wohl alle Gags wirkliche Brüller sein. Ich bin da wie gesagt sehr tiefenentspannt, was das angeht. Es zündet generell halt nicht jeder Gag und da erwarte ich auch nicht von der Übersetzung das ich jetzt wirklich bei jedem versuchten Witz lachen muss. Ich lache manchmal auch über andere Sache als Leute mit denen ich ab und an mal ne folge zusammen schaue.

    Im Zusammenhang mit meinem Vorschlag das Englische gezielt anzusprechen auch wenn es etwas seltsam wirkt, wenn Amerikaner das betonen müssen (etwas womit ich dann halt leben kann) fallen mir auch die Filme zu Detektiv Conan ein, die ja dann sogar noch ein größeres Sprachproblem darstellen. Ein Running Gag ist es das in jedem Fall, in der Regel durch Professor Agasa, ein Rätsel basierend auf einem Wortspiel gestellt wird und das korelliert eindeutig mit der japanischen Sprache und oder insbesondere auch mit den Schriftzeichen. Das kann man nun auch wirklich nicht übertragen. In dem Fall wird das dann auch gar nicht zu übertragen versucht sondern nur erklärt wie das Ergebnis im Japanischen konstruiert wird. Der westliche Zuschauer hat außer einem kleinen Einblick in die Möglichkeiten von jap. Morphologie auch keinen wirklichen Mehrwert weil er halt dieses Rätsel so nicht lösen kann, aber das macht an der Stelle wie ich finde halt nichts. Eher zeigt uns das an der Stelle sehr getreu wie Wortspiele und Rätsel in anderen Sprachen funktionieren können. Deshalb halte ich es wie gesagt für unschädlich, wenn da quasi die Atmosphäre aufgebrochen wird und man merkt, dass man hier eine Übersetzung von etwas anschaut, dass aus einem anderen Sprach- und Kulturkreis stammt.

    Zitat Zitat
    Oftmals ist auch zu beobachten/hören, dass tatsächlich nur die Dialoge vertont werden und in Sprechpausen die Soundkulisse des englischen Originals verwendet wird. Halt mich für einen Spinner, aber ich hör so etwas heraus, und wenn's auch nur minimal ist. Sehr gut auch in Zwischensequenzen zu erkennen, in denen keiner redet, da wird so gut wie immer die originale Soundkulisse verwendet, welche sich dann (oftmals nur minimal, aber trotzdem) von der Neuvertonung unterscheidet.
    Das fällt mir wirklich nicht auf. Da habe ich offenbar kein Ohr für. Das wäre so ein Punkt der mir irgendwo schlicht weg egal wäre, wenn die Diskrepanz nicht derart eindrücklich ist, dass sie mir auf die Nerven geht. Erfahrungsgemäß also eher nicht xD

    Ist halt schlussendlich ne Geschmacksfrage. Synchronisation ist halt keine exakte Wissenschaft sondern eine Kunst, die gewissen handwerklichen Kritierien unterliegt, aber darüber hinaus dann eben in dem Spannungsfeld lebt: Kommt das oder kommt es nicht an. Und das es manchmal bei den handwerklichen Sachen mangelt ist für mich eher noch ein Hinweis darauf, dass die Sache weiter gefördert werden muss. So diese Einstellung: Die könnens ja auf Englisch spielen/ anschauen nimmt die Unternehmen dann auch quasi aus der Verantwortung sich überhaupt noch um eine gute Portierung zu bemühen.


    Vielleicht sollte ich aufhören in ganzen Sätzen zu schreiben und nur noch Stichpunkte machen. Ob es dann kürzer wird?

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